Ich sage es ganz ehrlich und ungeschönt: Mich stört es. Und ich denke auch, wir sollten hier mal ganz generell etwas klären.
Ich denke jeder sollte sich hier seine eigenen Gedanken über die Handlungen seines Charakters machen und ich glaube das kann auch jeder selbst. Warum hat Fabulon sich mit einem Withdrawl zurückgezogen? Das verstehst du nicht? Musst du auch nicht. Und wenn Regadur es wissen will: FIR (find's ingame raus). Vielleicht verhält sich nicht jeder jederzeit so, wie es taktisch am klügsten wäre
Coaching (darunter verstehe ich : im Kampf erzählt ein Spieler den anderen Mitspielern, was ihre Charaktere am taktisch sinnvollsten tun sollten) kann ich überhaupt nicht haben. Alles, was über das, was die Charaktere ingame tatsächlich miteinander absprechen können (sechs Worte pro Kampfrunde), unterbinde ich daher als SL auch am Spieltisch gnadenlos und zwar so gnadenlos, dass ein Spieler, der sich auch nach mehrfacher Ermahnung gar nicht im Griff hat, raus fliegt, solange die anderen dran sind.
Coacher halten sich meistens für ganz besonders ausgeprägte Teamplayer, die das Zusammenspiel der Charaktere fördern wollen... zumindest hört man das immer mal wieder als Rechtfertigung dafür, dass sie ihre Klappe nicht halten können. Ich halte das für blanken Unsinn. Der Coacher ist in meinen Augen eher ganz besonders egoistisch. Denn eigentlich würden er aus dem Kampf viel lieber eine One-Man-Show machen und seine Mitspieler stören den Coacher genau genommen, denn er weiß ja ohnehin viel besser, was deren Charaktere tun sollten - da kann er sie eigentlich besser gleich selbst spielen.
Abgesehen davon stiehlt der Coacher seinen Mitspielern die Show. In meinen zwei Minuten, die ich brauche, bin ICH dran, und nicht der Coacher. Wenn wir den Kampf gewinnen oder eine tolle Spielszene hatten, dann möchte ich, dass mein Anteil daran auch tatsächlich mein Anteil ist und nicht der des Coachers, der mir ungefragt in meinen Zug reingeredet hat, so dass ich nur noch nachplappern konnte (oder eben dann ganz bewusst was anderes tun, was ich dann auch gerne als Spieler mache, wenn jemand meint mir erzählen zu müssen, was mein Charakter tun soll).
Manche Leute brauchen halt etwas länger, um taktisch nachzudenken. Andere verfolgen ganz andere Ziele. Weder andere spielen einfach nur ihren Charakter aus, und der tut nunmal einfach nicht zu jeder Zeit das taktisch klügste. Das sind Dinge, die kannst du gar nicht wissen. Einem Mitspieler erzählen zu wollen, was für seinen Charakter am klügsten wäre, ist daher vollkommen unangebracht.
Da wären wir auch schon beim zweiten Punkt: Mein Charakter ist mein Charakter. Und mein Charakterbogen ist für dich tabu. Dort nachzuschauen, was Fabulon kann und was nicht, finde ich, gelinde gesagt, ziemlich unverschämt. Greifst du dir am Spieltisch auch erstmal die Bögen deiner Mitspieler und schaust dir deren Werte an (und erzählst ihnen am besten noch, was sie in ihrem Build "falsch" gemacht haben)?
Es soll ja Runden geben, in denen es völlig normal ist, dass man sich am Spieltisch in Spielwerten über die Fähigkeiten seiner Charaktere unterhält. Ich tue das explizit nicht. Wenn du Fabulon fragst, wie es ihm geht, wirst du ganz sicher nie die Antwort "Er hat nur noch 10 HP" bekommen. Eher wird es dann heißen "durch den Blutverlust ist die Farbe aus seinem Gesicht gewichen und er scheint nur mit Mühe die Haltung wahren zu können. Gelegentliches Verzeiehen der Miene zeigt deutlich,l dass er große Schmerzen hat. Die klaffende Wunde an seinem Bein ist also scheinbar wirklich ernst".
Wenn du wissen willst, wie gut Fabulon dies oder jenes kann, dann kann ich da nur wieder drauf antworten: FIR. Aber schau nicht auf seinem Charakterbogen nach.
Und damit komme ich schon zum letzten Punkt: Ich bin kein Optimierer, weder, was das Vorgehen im Kampf angeht, noch, was die Charakterwerte angeht. Ich bin auch kein "Tschenlampenfallenlasser" aber wenn ich wählen muss zwischen dem Verhalten, was gerade das optimale Ergebnis im Kampf darstellen würde und dem, was den Charakter meiner Figur gerade optimal zum Ausdruck bringt, dann fällt für mich die Wahl ohne zu zögern auf letzteres. Nur dass du da weit, woran du bei mir bist.