Während Regadur unter Wasser gezogen wurde, setzte das Vieh zu einem neuen Tentakelschlag auf den Purpurdrachen an, den er beinahe schon zuvor unter Wasser gezogen hatte. Doch der war darauf gefasst und sprang zur Seite. Im nächsten Moment war Schwertklirren zu hören und zumindest Dorgen konnte hinter dem gewaltigen Monster eine Bewegung ausmachen, bevor zwei Pfeile von der anderen Seite aus auf die Purpurdrachen abgefeuert wurden. Wieder erwischte es den Purpurdrachen, der langsam begann, an seinem Glück zu zweifeln, auch wenn ihn der Pfeil nicht sonderlich verletzte. Die zwei Purpurdrachen, die dem Vieh am nächsten standen, schlugen auf es ein. Regadur konnte spüren, wie der Tentakel versuchte, ihn los zu werden, doch nun war der Zwerg dazu nicht mehr gewillt. Mit aller Macht hielt er sich an dem Vieh fest, während außerhalb des Wassers die zwei Purpurdrachen, denen es gelungen war, weiter in den Raum vorzudringen, den Mann attackierten, der zuvor Áines Sachen durchstöbert hatte. Unglücklicherweise konnte sie nur den Lärm und die Schreie hören, nicht aber sehen, wie der Mann von einem der Purpurdrachen verletzt wurde, sich daraus aber wenig machte, sondern seinerseits seinen Speer so geschickt einsetzte, dass er einen der Purpurdrachen zweimal durchstieß und ihn dann ins Wasser beförderte. Regadur, der unter Wasser nur schlecht sehen konnte, erkannte nur einen herab sinkenden Umriss. Hinter den aufgereihten, zuschauenden Helden wurden die zwei anderen Purpurdrachen und Katriana zusehends nervös. "Was ist los? Warum helft ihr nicht?" fragte die Priesterin und steuerte an den Drachen vorbei, um Fabulon zur Seite zu stoßen und weiter nach vorne zu dringen, um zu sehen, ob nicht wenigstens sie etwas tun konnte, wenn schon keiner der anderen Gefährten bereit war, sich vorzuwagen.
Als Regardur merkte das ihn die Tentakel loslassen wollte mußte er unter Wasser grinsen. "Oh nein nicht mit mir du Viech." Er hielt sich weiterhin an der Tenatkel fest und drückte sie fest gegen seine stachelbewährte Brust. Als Blut vor ihm aufstieg, welches nicht von ihm stammte wurde das Grinsen des Zwerges noch breiter, und er mußte sich ermahnen nicht laut zu lachen.
Der Elf machte große Augen, als er die vielen Tentakel wirbeln sah. Und für einen Moment glaubte er seinen Augen nicht zu trauen. Doch, das war der Zwerg, der da an einem Tentakel hängend umher gewirbelt wurde.
Sofort nahm er seinen Bogen hoch, legte einen Pfeil auf und schoß auf das Monster.
Fabulons Pfeil fand seinen Weg zielsicher in das Maul des gewaltigen Viehs, das ein Mark erschütterndes Brüllen erklingen ließ, während es nun aus vielen Wunden blutete und langsam an Kraft zu verlieren schien.
Dorgen war für einen Augenblick von dem Anblick des Monsters wie gelähmt gewesen, doch jetzt fing er sich wieder. Entschlossen trat er an dem Purpurdrachen vor sich vorbei und erhob dabei seine Stimme, sodass alle ihn hören konnten: "Kämpft Männer! Erhebt eure Schwerter und zeigt den Übeltätern in diesem Tempel, was es bedeutet sich mit Cormyr anzulegen und einfache Pilger zu überfallen. Wankt nicht, auch diese Kreatur kann euch nichts anhaben, denn Lathanders Gunst ist mit euch und sein Licht wird euch zum Sieg leiten."
Tia'Nals Magen wurde flau, als er das unwirkliche Wesen das erste mal zu sehen bekam. Er schluckte eine Schwall Galle herunter und feuerte mit einen ungezielten Bolzen mit seiner Armbrust auf das Gewirr der Tentakeln. Es wunderte ihn allerdings ob man ein solches Ungetüm mit ein paar lächerlichen und kleinen Bolzen beeindrucken könnte. Zum Glück war er nicht alleine und er fasste Mut aus der Anwesenheit seiner Mitstreiter. Tatsächlich aber prallten die Bolzen an der Haut des Monsters ab, wie Tia'Nal befürchtet hatte.
Nach dem Ruf der anderen Frau, die sich gerade an ihr vorbeigedrängt hatte, fühlte sich Áine dazu berufen auch etwas zu tun. Sie bündelte einen Teil des Lichtes das sie umgab in ihrer Hand und zielte damit auf den kleinen Teil des Monsters, den sie sehen konnte. Unglücklicherweise war sie im Schießen nie besonders gut gewesen, schon gar nicht ohne ihre Handschuhe und so schoss der Lichtstrahl geradewegs gegen die Wand, wo er mit einem lauten Krachen verpuffte.
Mist, das war nicht einmal annähernd ein Treffer. Áine schämte sich etwas. Ihr Platz war eindeutig dort vorne bei den Purpurdrachen, mit ihrem Schwert in der Hand. Doch das lag noch immer in der Nische, wo dieser Widerling es hingeworfen hatte...