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Autor Thema: Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht  (Gelesen 96008 mal)

Beschreibung: Die Geschichte

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Thon

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #30 am: 12.12.2009, 14:54:32 »
Arions Augenbrauen ziehen sich bei der Bemerkung zum einwandfreien Zustand des Pferdes nach oben.

"Einverstanden, ich gebe euch erstmal 8 Goldstücke für die ersten beiden Tage. Den Sattel und die Satteltaschen nehme ich mit. Ich melde mich dann morgen bei euch, und hole mein Pferd ab."


Danach sattle ich das Pferd das ich mir geliehen habe und mache mich auf den Weg zurück zum Gasthof, um mich auszuruhen.

Elias Ch'Ame

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #31 am: 12.12.2009, 20:19:46 »
Dorgen - Im Laden "Basults Bücher"
Mela machte sich nicht die Mühe, Dorgen die Hand zu reichen. Sie war ernsthaft erbost, aber Dorgen sah, dass es vor allem daran lag, dass sie sich große Sorgen machte und sie sich im Stich gelassen fühlte. Als er ihr ihre Hilfe anbot, meinte sie: "Dann kommt schon rein." Justes folgte Dorgen, als dieser ihm zu verstehen gab, er solle ihm folgen. Gemeinsam betraten sie den engen und verwinkelten Laden. Die Wände waren mit Bücherregalen zugestellt, die bis zur Decke reichten. Zwei kleine, quadratische Tische waren in der Mitte des Raumes aufgestellt und über und über bedeckt mit Büchern. Im hinteren Teil des Ladens führte eine Wendeltreppe in den ersten Stock, wo Amnic und Mela scheinbar wohnten. Die Frau lehnte sich mit hängenden Schultern gegen den Tisch und versuchte ihre Wut zu besänftigen. "Tja, was soll ich Euch erzählen? Eigentlich habe ich schon alles, was ich weiß, Verres erklärt, aber er unternimmt ja nicht wirklich etwas." Sie atmete tief durch und sah Dorgen fragend an. Es schien dem Kleriker, als wolle sie abschätzen, ob sie ihm wirklich vertrauen könnte, oder ob er nur ein daher gelaufener Abenteurer war, der seine Hilfe ohne ernsthaften Hintergrund und nur zwecks des Erwerbs von Ruhm und Reichtum angeboten hatte.

Verdan - Beim Altstein-Herrenhaus
Der Mann fuhr herum. Seine Nervosität und seine Aufgebrachtheit spiegelten sich in seinen Augen wieder, als er Verdan ansah. "Zivilisiert?" fragte er und der Schatten, der über seinem Blick lag, klärte sich ein wenig auf. Er wirkte überrascht, als er sich von den Purpurdrachen und Verdan umringt sah. Scheinbar war er kurzzeitig nicht ganz bei Verstand gewesen. Noch immer wirkte er zerstreut, doch beruhigte er sich. "Nun ja, ich wollte ja auch nur zu Fürst Rotbart", erklärte der Mann ruhiger und leiser. Die Soldaten entspannten sich, nur zwei von ihnen blieben stehen, die Anderen zogen sich zu dem gusseisernen Tor zurück. "Und wie ich Euch bereits sagte, ist das leider unmöglich, da der Fürst sich gerade mit wichtigen Beratern unterhält. Eine Besprechung wird vor nächster Woche nicht möglich sein." Einen kurzen Augenblick flammte erneut Widerstand in den Augen des Mannes auf. Hilfesuchend blickte er zu Verdan, auch wenn er nicht die geringste Ahnung hatte, was er von dem Mann erwarten konnte.

Arion - Bei Sendevers Ställen
Sendever nahm die 8 Goldmünzen entgegen. "Ich werde mich gut um Euren Hengst kümmern." Damit nahm er das Tier in seine Obhut und überließ die Stute Arion. Tatsächlich ritt sich das Tier äußerst angenehm. Die Stute fand ihren Weg durch die Menge fast ganz von allein. Arion brauchte für den Rückweg zum Gasthaus "Zur Lindwurm-Schildwache" einige Minuten weniger und war darüber auch nicht unglücklich. Neben dem Gasthaus befand sich eine überdachte Möglichkeit, sein Pferd anzubinden. Die Stute blickte ihn aus großen schwarzen Augen an, als er seine Sachen nahm und das Gasthaus betrat. Es war, wenngleich der Morgen noch kaum voran geschritten war, schon gut besucht. Neben einigen frühstückenden Gästen gab es vor allem ein paar Gesellen, die sich in die hinteren Ecken gesetzt hatten und schon jetzt etwas über den Durst getrunken hatten. Zwei junge Frauen standen hinter der Theke und waren in ein Gespräch mit zwei Soldaten vertieft, die am Tresen Platz genommen hatten. Einer der Männer, die zwei geleerte Krüge Bier vor sich hatten, sah zu ihm und lächelte herablassend.
"Ein Auge auf den Gefährten, ein Auge auf den Gegnern - und man hat alle Feinde im Blick." Elias Ch'Ame vormals Gotteskind aka Sami aka Milan aka ein paar Verschollene

Thon

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #32 am: 12.12.2009, 21:01:44 »
'Das kann Ärger geben' denkt Arion als er sich langsam durch die Reihen der Gäste zum Thresen vorarbeitet.

"Torm zum Gruß, meine Name ist Arion, ich bin ein Streiter Torms und ich suche für mich eine Unterkunft in diesem Gasthof, nichts besonderes nur ein kleines warmes Zimmer mit einem Bett. Ich würde mich gerne ausruhen."


wendet sich Arion an die beiden Damen hinter dem Thresen.

"Könnte sich jemand um mein Pferd draussen kümmern, und ich würde gerne in 3 Stunden geweckt werden und eine Kleinigkeit essen, danach bräuchte ich ein Bad, wo kann ich das hier in der Nähe tun, oder bietet der Service hier sowas?"


Fabulon

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #33 am: 12.12.2009, 22:30:27 »
"Es sind also Elfen aus Arabel hierher gekommen? Sehr interessant. Ja, möglicherweise sind das die, die ich suche. Ich kann es natürlich nicht mit Sicherheit sagen, denn es ist nur eine Vermutung, die mich hierher nach Wheelon führte."
Fabulon konnte seine Aufregung kaum noch verbergen. Innerlich rief er sich zur Ruhe, denn dass er sich in etwas hineinsteigerte, was sich am Ende als Luftschloss erwies, das konnte er nun wahrlich nicht gebrauchen.
"Könnt ihr mir denn sagen, wo ich besagte Elfen finden kann, Orlenstar?"

Dorgen Gilmarik

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #34 am: 13.12.2009, 13:30:29 »
Dorgen erwidert ohne zu zögern den Blick der Frau und er trägt sein Herz, das nichts weiter als den Wunsch zu helfen und Lathander zu dienen in sich trägt, offen in den Augen: "Ich kann euch versprechen, dass ich tun werde was ich kann um Amnic zu finden, dahingehend braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Verres hat mir auch bereits einiges gesagt, aber er konnte mir keinen Anhaltspunkt geben wo ich mit der Suche beginnen sollte. Er sprach von den Ruinen, die Weloon umgeben und das Amnic sie des öfteren aufsuchte. Aber Berichte aus erste Hand sind immer die besten und deshalb wäre es gut, wenn ihr ganz vorne beginnt und mit sagt, wann und wo ihr euren Mann das letzte Mal gesehen habt und ob er irgendwelche Hinweise hinterlassen hat, wohin er gehen wollte."
Dorgen bemüht sich seine Stimme möglichst ruhig und freundlich klingen zu lassen, wie er es zumeist auch bei jenen tat, die mit Sorgen einen Priester aufsuchten um von ihm Rat oder Beistand zu erbitten.

Elias Ch'Ame

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #35 am: 13.12.2009, 17:42:57 »
Arion - Im Gasthaus "Zur Lindwurm-Schildwache"
Die beiden Frauen sahen auf und musterten Arion kurz, bevor sich ein Lächeln zeigte, das sie jedem Gast schenkten. "Torm sei auch mit Euch, Herr Arion. Ihr sucht ein Zimmer? Nun, das dürfte das kleinste Problem werden. Ich werde Euch sogleich hinauf führen. Um Euer Pferd wird unser Bursche sich kümmern." Die Frau, die gesprochen hatte, trat hinter dem Tresen vor. "Ein Zimmer kostet bei uns zwei Goldmünzen. Dafür erhaltet Ihr aber ein Bad kostenlos. Wir haben einen großen Badezuber im hinteren Bereich des Gasthauses, wo Ihr baden gehen könnt, wenn Ihr möchtet. Allerdings ist das Bad nicht getrennt in Männer und Frauen. Wenn Euch das nicht stört, könnt Ihr jederzeit dort baden gehen." Die Frau zeigte auf eine Treppe, die nach oben zu den Gasträumen führte. "Bitte, begleitet mich." Sie ging voran und stieg die Treppe hinauf. Der Flur, von dem die einzelnen Zimmer abgingen, war breit und gerade erst geschrubbt worden. Noch glitzerte er vor Nässe. Die Wirtin führte Arion zu einem der hinteren Zimmer und schloss mit einem großen, massiven Schlüssel die Tür auf. Das Zimmer war vielleicht nicht besonders groß, aber doch gemütlich eingerichtet. Nebst eines Bettes gab es noch einen Tisch mit dazu gehörigem Stuhl, einen Kleiderschrank und eine große Truhe, die mit einem separaten Schloss gesichert war, in dem ein kleiner Schlüssel steckte. Die Wirtin ging zum Kleiderschrank und holte frische Bettwäsche daraus hervor, mit der sie die Decke und das Kissen des Bettes bezog. "Habt Ihr besondere Wünsche, was Euer Essen anbelangt?"

Fabulon - Im Göttlichen Hain
"Tja, wie ich sagte, hatte ich kaum Kontakt zu ihnen. Ich sah sie nur einmal bei ihrer Ankunft und dann war da nur die Frau immer mal wieder hier. Ich kann Euch leider nicht sagen, wo sie zu finden sind, oder ob sie denn nicht mittlerweile schon wieder fort gereist sind. Vielleicht haben sie ja den Tempel der Mystra ebenso wenig ertragen wie ich." Orlenstar erhob sich und ging zum Schrein, um davor kurz den Kopf zu neigen. "Ihr habt noch immer nichts getrunken. Tut das, es wird Euch auf Eurer weiteren Suche sicher stärken. Wenn es denn nichts mehr gibt und Ihr keine Fragen mehr habt, werde ich mich in mein Häuschen zurück ziehen." Erwartungsvoll und lächelnd, aber doch traurig, seit das Gespräch auf den Tempel gelenkt worden war, sah Orlenstar Fabulon an, musterte ihn noch einmal und schien irgendwie Mitleid mit ihm zu haben.

Dorgen - Im Laden "Basults Bücher"

Melas Augen wurden milder und um ihre Mundwinkel herum zeigten sich einige Grübchen, die auf ein versuchtes Lächeln hinwiesen. "Nun gut. Also Amnic verschwand vor ungefähr zehn Tagen. In letzter Zeit hat er sehr viel gearbeitet, aber ich glaube nicht, dass es etwas mit den Ruinen zu tun hatte. Ja, er treibt sich gern in solchen herunter gekommenden Stätten um und schon mehr als einmal hätte ihn das bald seinen Kragen gekostet." Sie schüttelte etwas verloren den Kopf. "Doch in letzter Zeit schien er aufgebracht und besorgt, keineswegs so aufgeregt wie sonst, wenn er eine interessante Entdeckung gemacht hatte. Wisst Ihr, seine Augen glühen dann wie ein von Drachenfeuer getroffener Felsbrocken." Sie lachte, aber es klang bekümmert. "Ich habe leider nicht die geringste Ahnung, was ihn so aufgewühlt haben könnte. Es...wir streiten ab und an einmal und es mögen da so Gerüchte über uns und über ihn und andere...Frauen kursieren, aber das ist alles nur gelogen. Nur reden wir eben auch oftmals nicht soviel miteinander, wobei ich glaube, dass er mich dieses Mal einfach nicht beunruhigen wollte." Sie verschränkte die Arme vor ihrem Oberkörper, als wäre ihr kalt. "Bitte, ihr müsst mir helfen, ihn zu finden. Er mag manchmal ein Nichtsnutz sein, dem seine Bücher mehr bedeuten als seine Frau, aber er ist ein guter Mensch und ich mache mir wirklich ernsthaft Sorgen um ihn." Tränen zeigten sich in ihren Augen, auch wenn sie es zu verbergen suchte. Von der vormals selbstsicheren und aufbrausenden Frau war nun nichts mehr übrig.
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Dorgen Gilmarik

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« Antwort #36 am: 13.12.2009, 19:53:04 »
Dorgen nickt freundlich während Mela ihre Geschichte erzählt und ist bemüht sich den Wortlaut möglichst genau einzuprägen. Allerdings beunruhigt ihn die Tatsache, dass das ganze schon einen vollen Zehntag her ist. Dadurch würde es sehr viel schwieriger werden die Spur des Mannes aufzunehmen. Sollte er die Stadt verlassen haben dürfte es Dorgen selbst nahezu unmöglich sein ihn zu finden.
Während er langsam die Hände vor dem Bauch faltet, blickt er Mela in die Augen sobald sie geendet hat: "Wenn er euch nicht beunruhigen wollte, könnte es dann sein, dass er jemand anderen ins Vertrauen gezogen hat? Einen Verwandten oder einen Freund vielleicht? Oder gibt es sonst jemanden der des öfteren mit Amnic zu tun hatte und der etwas wissen könnte? Wenn er nicht zu den Ruinen gegangen ist und unruhig war würde das ja bedeuten, dass er hier in Weloon einfach verschwunden ist und das müsste doch eigentlich jemandem aufgefallen sein."
Der Kleriker zermartert sich bereits das Hirn, doch der Ort an den ihn seine Überlegungen führen gefällt ihm nicht. Es wäre nichts ungewöhnliches gewesen, wenn ein Mann in der Wildnis verschwunden und vielleicht von einem wilden Tier getötet worden wäre, doch sollte jemand einfach innerhalb der Stadt vom Erdboden verschluckt werden, dann musste es dafür einen Grund geben und jemanden der dafür verantwortlich war. Kurz und kaum merklich schüttelt Dorgen den Kopf um seine Gedanken zu ordnen, solange er nichts gesichert wusste, brauchte er keine Theorien aufstellen. Dementsprechend konzentriert er sich jetzt wieder voll und ganz auf Mela, deren Antwort noch aussteht.

Fabulon

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #37 am: 14.12.2009, 10:19:10 »
Mit einem Lächeln nahm der Elf den Becher entgegen und trank ein paar Schlucke. Dann verabschiede er sich von Orlenstar, mit dem Versprechen, dass er, solange er sich in Wheelon aufhielt, sicherlich immer mal hereinschauen werde.

Mit langen Schritten schritt der Elf anschließend aus dem Hain heraus und wieder auf die Straße zu. Seit der neue Mystra-Tempel gebaut wurde, so hatte der Priester gesagt, waren die Elfen nicht mehr bei ihm gewesen. Nachdenklich grübelte Fabulon über das Gespräch nach. Mystra war eigentlich eine gute Göttin. Er konnte sich beileibe nicht erklären, warum der Priester so aufgebracht über dem Bau eines ihrer Tempel war. Eine unangenehme Kälte kroch über seinen Rücken bis zu den Nackenhaaren hinauf. Er hatte noch nie besonders viel mit den Göttern der Menschen zu tun gehabt und mochte auch ihre steinernen Bauten nicht besonders gerne. Sich in einem steinernen Loch zu verkriechen um darin einen Gott um seinen Beistand anzubeten, klang irgendwie nicht richtig. Mittlerweile hatte Fabulon allerdings auf seinen Reisen auch schon von Elfen gehört, die diese Angewohnheit der Menschen angenommen hatten. Niemals würde Fabulon Corellon in einem Steinbau anbeten. Das widersprach dem Wesen Corellons einfach zu sehr.

Doch darum ging es jetzt nicht, rief Fabulon seine abschweifenden Gedanken zur Ordnung. Sollte er sich vielleicht diesen Tempel einmal ansehen? Wahrscheinlich würde es noch nicht viel zu sehen geben, denn Orlenstar sagte ja, der Tempel sei noch im Bau. Auch was der Bau dieses Tempels mit seiner Schwester zu tun haben sollte, war dem Elf vollkommen unklar. Dennoch fühlte sich von seiner Neugier veranlasst, sich die Baustelle zumindest einmal anzuschauen. Nun musste er nun noch herausfinden, wo sich der neue Tempel befand, denn hier konnte er weit und breit keine Baustelle ausmachen. Das Gasthaus in der Stadt würde daher sein nächstes Ziel sein. Er würde eine Kleinigkeit essen und sich dann nach dem neuen Mystratempel erkundigen. Er hoffte nur, dass er sich damit nicht gleich bei den Bewohnern Wheelons unbeliebt machte, falls noch mehr die Bedenken Orlenstars teilen sollten.
« Letzte Änderung: 14.12.2009, 10:21:40 von Fabulon »

Thon

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #38 am: 14.12.2009, 15:55:19 »
"Weckt mich bitte in 2-3 Stunden, ich würde dann gerne den Badezuber nutzen, könntet ihr dann dafür sorgen, das genug heisses Wasser bereit steht? Danach würde ich gerne eine Kleinigkeit essen, etwas Brot, Käse und Fleisch, dazu etwas Brühe oder Milch, je nachdem was ihr da habt."

Mit diesen Worten betritt Arion seine Kammer um sich etwas hinzulegen, wendet sich aber noch einmal um zu der Wirtin:

"Eins noch, falls ihr unten Ärger haben sollte, so zögert nicht, mich zu wecken, ich werde euch helfen so gut ich vermag, bei Torm. Es sah vorhin nach Ärger aus, also keine Scheu, weckt mich. Ich lebe um zu dienen."

Danach betritt Arion die Stube, packt seine Sachen weg, nimmt sein Schwert und betet vor dem Schlafen gehen noch einmal zu Torm. Das Gebet hat ihm immer geholfen die notwendige Ruhe zu finden, sich niederzulegen, selbst wenn um ihn herum eine Schlacht tobte.

"Ich bin das Schwert Torms, ich bin die Hand die seinen Willen führt, ich bin der Diener der seine Aufträge erledigt. Sei nichts und du hast allen anderen alles zu geben."

Danach legt Arion sich nieder um zu schlafen.

Elias Ch'Ame

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #39 am: 14.12.2009, 18:44:49 »
Dorgen - Im Laden "Basults Bücher"
Mela hörte die Worte Dorgens an und war darum bemüht, ihre Tränen zu verschleiern. "Ja, das ist es ja. Ich habe nicht die geringste Ahnung, was passiert ist. Wisst Ihr, er ist für gewöhnlich lange auf den Beinen, arbeitet bis spät in die Nacht, untersucht seine Bücher, betreibt seine Wissenschaft, was auch immer er in seinem Arbeitszimmer so treibt. Dann vor zehn Tagen bin ich eines Nachts erwacht. Er war immer noch nicht im Bett und ich bin in sein Arbeitszimmer gegangen. Manchmal schläft er dort ein und hat dann aber am nächsten Tag fürchterliche Rückenschmerzen. Aber er war nicht da. Er war einfach fort. Und das Schlimmste: Er hatte nichts mitgenommen. Wenn er einfach so aufgebrochen wäre, dann hätte er Karten und Bücher mitgenommen und Verpflegung. Aber nichts hat gefehlt, soweit ich das beurteilen kann. Zumindest, was die Verpflegung betrifft, bin ich mir ganz sicher. Und in seinem Arbeitszimmer liegen alle Bücher und Karten noch verstreut auf seinem Schreibtisch herum. Er müsste mitten in der Nacht das Haus verlassen haben." Sie schüttelte den Kopf, als wäre dies vollkommen undenkbar. "Ihr könnt Euch gerne in seinem Arbeitszimmer umsehen, ob Ihr vielleicht dort etwas findet, was Euch sagen könnte, woran er gearbeitet hat. Ansonsten fiele mir nur Tunaster ein. Ein Priester, so wie Ihr. Nur der Zauberin zugetan. Er ist nicht wirklich ein Freund meines Mannes, aber die Beiden haben im Gasthaus der Mhaerkoon-Schwestern gerne mal ein Bier getrunken und dabei geredet. Tunaster hält sich sehr oft dort auf. Wenn Ihr nur etwas Geduld habt, werdet Ihr ihn auf jeden Fall dort antreffen." Justes nickte, als wüsste er, von wem Mela da sprach. Die Frau seufzte und schüttelte wieder nur den Kopf, als könne sie sich das alles gar nicht erklären. "Ansonsten sind die einzigen Freunde, die Amnic hatte, diese Gesellen hier." Sie deutete auf die Bücherregale und die Sammlung an großen Folianten und winzigen Bänden.

Fabulon - Am Lindwurm-Fährweg
Fabulon wandte seinen Blick nach Westen und während er dem Weg des Mantikor folgte, der sich durch die Häuser schlängelte und an dem sicher irgendwann ein Gasthaus zu finden sein würde - immerhin war dieser Weg ausgebaut und wurde von Dutzenden von Karren befahren - , versuchte er sich die anderen Geschäfte einzuprägen. Es gab viele kleine Läden, die ihre Waren feil boten. Doch nichts vermochte Fabulons Interesse zu erwecken. Vielmehr kreisten seine Gedanken um die Worte des Priesters. Immer wieder dachte er an Fabula und an die Baustelle dieses Tempels, den Orlenstar scheinbar so sehr verachtete. So bemerkte er das Schild gar nicht, das plötzlich neben ihm auftauchte. Nur kurz richteten sich seine Augen darauf, doch dann war er schon daran vorbei. Stattdessen lag vor ihm nun der Fluss, dem er seit geraumer Zeit gefolgt war, der Lindwurm-Lauf. Auf diesem Abschnitt des Flusses herrschte reges Treiben. Boote fuhren vorüber, um auf der westlichen Seite der Stadt anzulegen oder weiter in die Richtung zu reisen, die Fabulon hinter sich gebracht hatte. Schon während seiner Reise hatte er viele Boote und Schiffe gesehen, aber das hier? Und noch eines bemerkte er: Er würde hier nicht weiter kommen. Es gab keine Brücke, die über den Fluss gebaut worden war. Stattdessen lagen viele kleine Fährboote am Ufer an. Er runzelte die Stirn, trat einen Schritt zurück und las nun doch das Schild: "Der Lindwurm-Fährweg. Sehr geehrte Gäste, Bewohner der Stadt, Pilger und wer uns mit seiner Anwesenheit noch beehren mag, dies ist der Lindwurm-Fährweg. Sie finden am Ufer des Flusses eine große Anzahl an ehrlichen und hart arbeitenden Fährmännern, die Sie gerne in den westlichen Teil unserer Stadt geleiten und das für nur eine einzige Kupfermünze pro Kopf. Wir hoffen, Sie haben eine angenehme Überfahrt. Ihre Fährgemeinschaft." Wasser? Boote? Keine besonders angenehme Voraussicht für den Elfen, aber soweit er auch den Fluss rauf und runter blickte, keine Brücke, und er konnte sich auch nicht erinnern, auf seinem Weg jemals eine größere Brücke gesehen zu haben. Was er jedoch stattdessen sah, war ein gewaltiger, steinerner Bau im Norden. War das etwa der Tempel von dem Orlenstar gesprochen hatte? Aber hatte er nicht von einer Baustelle geredet? Fabulon konnte sich nicht mehr an den genauen Wortlaut erinnern. Der Tempel jedenfalls war an den Rücken eines Hügels gebaut und lag nah beim Fluss. "Kann ich helfen, Herr?" sprach ihn da von der Seite eine hohe Stimme an. Neben ihm stand ein junger Mann, der kaum das Erwachsenenalter eines Menschen erreicht haben mochte und strahlte, als wäre er Lathanders Scheibe persönlich.

Arion - Im Gasthaus "Zur Lindwurm-Schildwache"
"Ich werde für alles sorgen und Euch in einigen Stunden wecken", versprach die Wirtin und wollte Arion gerade allein lassen, als er ihr seine Hilfe anbot. "Oh, das ist mir gar nicht aufgefallen. Ach, wisst Ihr, viele hier schauen immer, als wären sie ganz besonders gefährlich." Sie lachte auf. "Aber die Meisten sind ganz harmlos. Sorgt Euch nicht, aber danke für Euer Angebot. Ich wünsche Euch eine angenehme Ruhe." Damit verließ sie das Zimmer und Arion hatte die Ruhe, die er benötigte. Nach einer Weile fiel er in einen unruhigen Schlaf, in dem er immer wieder an seine Aufgabe denken musste, die Augen seiner Stute erschienen vor ihm, alles war wirr und verschwommen.[1]
 1. Mach bitte mal einen Lauschen-Wurf.
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Dorgen Gilmarik

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« Antwort #40 am: 14.12.2009, 19:09:09 »
Dorgen lauscht den Worten der traurigen Frau und sieht seinen Verdacht, dass Amnic nicht, wie Verres meinte, zu den Ruinen gegangen ist als bestätigt an. Demzufolge was er bisher gehört hatte, war Amnic zu erfahren um ohne Verpfelgung aufzubrechen und allein wenn er Mela endgültig hätte verlassen wollen, hätte es einen Grund gegeben wieso er nicht Vorräte aus ihrem Haus hätte mitnehmen sollen. Aber seiner bisherigen Einschätzung nach war dies eher unwahrscheinlich zumal Amnic wohl einige seiner Bücher dabei mitgenommen hätte, denn die Gestalt des Raumes ließ keinen Zweifel an seiner Liebe zum geschriebenen Wort.
Also nickt Dorgen Mela zu und lächelt freundlich: "Ja ich denke, ich werde mir als erstes sein Arbeitszimmer ansehen und sehen womit er sich so beschäftigt hat, vielleicht finde ich ja auch etwas worauf ich Tunaster dann ansprechen könnte. Wenn ihr also so freundlich wäret mit zu zeigen wo sich sein Arbeitszimmer befindet."

Thon

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« Antwort #41 am: 15.12.2009, 18:48:02 »
Es war wie im Krieg. Ein unbedeutendes Geräusch, eine kleine Veränderung, schon waren die alten Instinkte wieder da. Die Instinkte des Kriegers der eine Gefahr spürt.

Arion hat irgendetwas gehört und wird aus dem Schlaf gerissen, was hat er gehört, war da irgendwas vor der Tür? Die Müdigkeit war verschwunden, als die Aufregung, die Vorbereitung auf den Kampf von Arion Besitz ergreift. Mit der Linken greift er nach seinem Schwert das neben ihn liegt, mit der rechten schiebt der die Decke zur Seite und steigt aus dem Bett. Schnell bewegt er sich auf die Quelle des Geräusches zu, etwas oder jemand vor seiner Tür. In der Bewegung streift er die lange Scheide seines mächtigen Zweihänders ab, während er die Tür schnell öffnet, um auf den Gang vor seiner Tür zu treten. Sein Schwert hält er noch verdeckt durch die Tür im Hintergrund, aber bereit diese nach vorne zu schwingen und notfalls damit anzugreifen.

Elias Ch'Ame

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« Antwort #42 am: 15.12.2009, 23:42:19 »
Dorgen - Im Laden "Basults Bücher"
Mela nickte, sagte aber keinen Ton mehr. Sie führte Dorgen und Justes zu der Wendeltreppe, die, wie Dorgen nun sehen konnte, nicht nur nach oben, sondern auch nach unten führte. Mela ging vor. Die Treppe verschwand im Boden und verschluckte die Frau. Die Stufen schienen endlos. Wie weit unter der Erde mochte Amnic sein Arbeitszimmer haben? "Er hat dort nur seine besten Bücher und Karten aufbewahrt. Er wollte sie von jeglichem Sonnenlicht fern halten, das die Tinte verblassen oder dem Papier schaden könnte. Er hat sich von Tunaster da unten einen seltsamen Zauber..." Sie überlegte, wie sie es ausdrücken sollte. "Einbauen lassen." Nach einer Weile drang kein Sonnenstrahl mehr zu den Dreien durch, doch dann flammte, ohne dass jemand etwas tun oder sagen musste, ein kleines Licht über ihren Köpfen auf. Und jeden weiteren Meter erschien ein weiteres Licht. Waren sie vorüber, gingen die Lichter wieder aus. "Praktisch", bemerkte Justes leise und bewunderte die Einrichtung. Aber dann waren sie endlich unten. Sie standen vor einer massiven Holztür. Mela klopfte zweimal rhythmisch an die Tür, dann schwang jene auf. Im Raum dahinter flammten dutzende von kleinen Lichtern auf, die Dorgen eher wie Sterne an einem pechschwarzen Himmel erschienen. Das Licht war nicht zu vergleichen mit Lathanders Strahlen, aber es war ausreichend, um Bücher und Karten zu studieren. Von diesen gab es reichlich im Arbeitszimmer zu finden. Der Raum erstreckte sich einige Meter lang. An allen drei türfreien Wänden waren Bücherregale aufgestellt, die über und über gefüllt waren. Doch hier bogen sich bereits die Bretter unter dem Gewicht gigantischer Folianten, die so groß waren wie Dorgens Torso. In der Mitte des Raumes stand ein Schreibtisch und Dorgen fühlte sich an das Arbeitszimmer von Korporal Medain erinnert. Ob alle Whelooner solch eine Angewohnheit hatten? Es sah hier unten aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Aber da Mela nichts sagte, musste man wohl davon ausgehen, dass es hier immer so aussah.[1] Es war schwer, in diesem Raum einen Anfang mit der Suche zu finden, aber schließlich arbeitete sich Dorgen systematisch durch die Haufen von Büchern und Karten und an den Regalen entlang. Doch er fand nichts von großem Interesse. Bis auf einen großen Folianten, der um die zwanzig Pfund wiegen musste und von Lathanders Lehren kündete. Diese waren also so wertvoll, dass man sie so tief unter der Erde verbergen musste. Dennoch half Dorgen das nicht weiter. Er wollte schon seine Suche aufgeben, als ihm an dem Folianten jedoch etwas auffiel. Er zog ihn heraus und legte ihn vorsichtig auf dem überfüllten Tisch ab. Das Buch kippte zur Seite, doch Justes fing es rechtzeitig auf und hielt es fest, während er ernst auf das Werk starrte. Der Buchdeckel war mit dem Symbol Lathanders verziert, aber etwas fiel Dorgen sofort ins Auge. Ein kleiner Teil der Sonne war nicht erleuchtet, sondern schwarz. Als er mit dem Finger darüber fuhr, klappte der Deckel des Buches plötzlich hoch und offenbarte einen geheimen Deckel, der ein kleines Stück Pergament schützte. Es war sehr hastig beschrieben und Dorgen hatte Mühe die Schrift zu entziffern: "Werden kommen. Muss Vorsichtsmaßnahmen treffen. Verfluchte Priester! Wusste, dass die nicht koscher sind. Muss mehr über Mitternacht heraus finden. Werden alles mitnehmen..." Der letzte Satz klang fast verzweifelt.

Arion - Im Gasthaus "Zur Lindwurm-Schildwache"
Arion riss die Tür auf und starrte auf den Rücken eines Mannes. Dieser drehte sich um und Arion erkannte den Mann wieder, den er schon unten im Schankraum gesehen und der ihn spöttisch angelächelt hatte. "Tag auch", meinte er und kramte in seiner Tasche herum. Er schien in das Zimmer gegenüber von Arions gehen zu wollen und nach seinem Schlüssel zu suchen. Sonst war niemand auf dem Flur zu sehen. Hatte er sich das Geräusch vielleicht doch nur eingebildet? War eine der Wirtinnen da gewesen und hatte ihn geweckt und seine wirren Träume hatten ihm einen Streich gespielt?
 1. Falls du dir das Arbeitszimmer genau ansehen willst, bitte einmal Suchen würfeln.
« Letzte Änderung: 16.12.2009, 10:31:20 von Gotteskind »
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Dorgen Gilmarik

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #43 am: 17.12.2009, 10:09:07 »
Dorgen zieht überrascht die Augenbrauen hoch, als der Deckel des Buches hochklappt. Den Zettel gleich dreimal lesend, denkt der Priester angestrengt darüber nach, aber es bleibt für ihn in gewisser Weise ein Rätsel. Was Amnic mit Mitternacht gemeint haben könnte ist ihm völlig unklar, allerdings war dies wohl Beweis genug, dass Amnic nicht einfach verschwunden war. Dorgen steckt den Zettel in dem Bewusstsein ein, dass er jetzt vorsichtig sein musste. Amnics letzte Nachricht klang so als ob jemand hinter ihm her gewesen wäre und bei diesem jemand schien es sich auch noch um Priester zu handeln, was die Sache nicht besser machte. Aber es grenzte zumindest auch den Verdächtigenkreis ein. Am besten sollte er auch mit Tunaster sprechen, doch dabei musste er vorsichtig sein. Schließlich war dieser Mann ein Priester und somit verdächtig.
Dennoch wendet er sich erst an Justes: "Sagt Justes, ich habe schon von dem neuen Tempel der Mystra hier in Weloon gehört, aber gibt es auch noch andere Gotteshäuser?"

Fabulon

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #44 am: 17.12.2009, 10:42:44 »
Etwas erschrocken dreht der Elf sich zu dem jungen Mann um.
"Ich müsste über den Fluß, könnt ihr das bewerkstelligen? Möglichst ohne viel Geschaukel, ich fahre nicht so gerne auf dem Wasser, wenn ihr versteht."
Warum konnte es hier auch keine Brücke geben, wie in einer normalen Stadt.

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