Fabulon, Regadur und Taris
Nachdem sich Taris und Regadur wieder Fabulon angeschlossen hatten, sahen sich alle Drei einem düsteren, aber wenigstens trockenen Raum gegenüber. Fabulon konnte nur wenige Meter weit sehen, Regadur allein war es, der einen guten Teil des Raumes überblicken konnte. Die Wände waren relativ grob behauen, aber einst mussten sie kunstvoll bemalt worden sein. Der Zwerg konnte zwar kaum mehr Details oder Farben erkennen, aber ihm schien es, als zeigten die verblassten und teils zerkratzten - vielleicht sogar absichtlich geschändeten - Bilder verschiedene Szenen aus dem Leben eines Mannes. Ob dieses Leben voller Ruhm und Ehre gewesen war, war nicht mehr zu sehen, aber angesichts dessen, dass ihm ein solches Grabmal gewidmet worden war, konnte man wohl davon ausgehen. Kurz war der Zwerg versucht, sich die Architektur des Raumes genauer anzusehen, als ein weiterer Schrei erfolgte.
Gemeinsam eilten die Freunde voran, bis Regadur sie zurück hielt. Er hatte eine tiefe Grube entdeckt, über die sich eine wacklige aussehende Brücke spannte, die wenig Vertrauen erweckend war. Allerdings fiel Regadur auf, dass die Grube etwa bis zur Hälfte mit allerlei Schutt und Müll angefüllt war. Es stellte sich nun aber vordergründig die Frage, ob diese Brücke ihrem Gewicht standhalten würde, denn selbst wenn die Grube zur Hälfte gefüllt war, würde ein Sturz wahrscheinlich schmerzhaft werden.
Lyriel
Lieber schrie sie, als dass sie es riskierte, noch einmal verletzt zu werden. Nachdem sie - so wie es sich anhörte, zur Zufriedenheit ihres Wächters - geschrien hatte, zog dieser sie hinter - oder vor, sie war sich nicht sicher, wo hinten und vorne war - den Sarkophag und bedeutete ihr, zu schweigen, wobei erneut die Klinge vor ihren Augen aufblitzte, was doch angesichts des fehlenden Lichts schlicht unmöglich war, oder? "Ruhig jetzzzt!" zischte ihr Wächter sie an und zog sich in die Schatten zurück. Da kam ihr der Gedanke, dass sich ihr Wächter zwar an ihren Schreien ergötzte, aber dass dies wohl nicht sein vordergründiges Ziel war. Aber was war es dann und wie sollte sie sich nun verhalten?