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Autor Thema: Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht  (Gelesen 95427 mal)

Beschreibung: Die Geschichte

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Elias Ch'Ame

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #855 am: 09.06.2011, 07:44:53 »
Durch Taris' Licht konnten nun auch er und Fabulon ein wenig mehr von ihrer Umgebung erkennen. Sie sahen die Wandmalereien, die Regadur zuvor bereits allerdings in Schwarz-Weiß erblickt hatte und sie erkannten die Gefahr unmittelbar vor sich: die Grube, in die sich Regadur anschickte, zu klettern. Sie war mehr als vier Meter breit und obwohl sie mit Schutt aufgefüllt worden war, so würde Regadurs Abstieg, wenn er misslang, zu einem Sturz von wenigstens drei oder vier Metern führen. Hinter der Brücke, wo das Licht erschienen war, starrte ihnen eine finstere Fratze entgegen. Sie war gehörnt und in das Mauerwerk geschlagen. Zuerst sah alles nach einer Sackgasse aus, aber dank dem Schwenken des Lichtes konnten sie sehen, dass es eine Abzweigung war und links und rechts ein Weg entlang führte.

Lyriel musste zu ihrer Beruhigung - oder Beunruhigung - feststellen, dass sich nichts in den Schatten rührte. Zwar glaubte sie ein wütendes Zischen zu hören, doch ansonsten blieb ihr Ruf ohne jede Nachwirkung. Zumindest wurde sie nicht mehr verletzt, aber ob der oder die Eindringlinge von ihrem Vorhaben abgehalten worden waren, falls es denn überhaupt Eindringlinge gab, wurde für Lyriel natürlich nicht offensichtlich. Nachdem sie schon geglaubt hatten, ihre Wächter seien bereits aus dem Raum, hörte sie neben sich leise Schritte, bevor eine herbe Ohrfeige ihr beinahe den Kieferknochen zerschmetterte. "Warum hassst du sssie danach nicht geknebelt?" zischte einer ihrer Wächter, den sie aber nicht erkennen konnte. Es war nicht die Stimme dessen, der sie verletzt hatte, und die Stimme war zu weit weg, als dass es sich um den Schläger handeln konnte. Sie vernahm keine Antwort, aber kurz darauf entbrannte in der Dunkelheit eine heftige Debatte, die für sie wie ein wütender Kampf zwischen zwei Schlangen klang.
"Ein Auge auf den Gefährten, ein Auge auf den Gegnern - und man hat alle Feinde im Blick." Elias Ch'Ame vormals Gotteskind aka Sami aka Milan aka ein paar Verschollene

Fabulon

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« Antwort #856 am: 09.06.2011, 11:11:58 »
Fabulon behielt die Abzweigung im Auge. Einen Pfeil auf seinen Bogen gelegt, war er bereit, auf alles zu schießen, was von dort kommen würde. 'Die Gefahr kommt von dort vorne, nicht von draußen', dachte er bei sich.

Taris

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« Antwort #857 am: 09.06.2011, 13:49:30 »
“Schon viel besser“, murmelte Taris. Dann ertönte plötzlich ein Zischen und Taris verschwand aus dem Sichtfeld seiner Begleiter nur um einen Augenblick später auf der anderen Seite der Grube wieder aufzutauchen. Allem Anschein nach hatte er sich mittels eines Zaubers hinüberteleportiert. Er griff in seinen Rucksack um den anderen beiden ein Seil zuzuwerfen.

Regadur Goldnase

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« Antwort #858 am: 10.06.2011, 17:58:33 »
Als der Hilferuf erklang steckte Regardur sein Seil hastig wieder fort. Jetzt war scheinbar keine Zeit mehr für Sicherheit. Auch das zugeworfene Seil von Taris schmiß er in die Grube ,brachte es ihm hier doch keinen Nutzen. Mit einem kurzen Anlauf sprang er hinab in die Grube und rollte sich scheppernd auf dem losen Geröll ab.[1] So schnell wie möglich bewegte er sich zur gegenüberliegenden Seite und began dort mit Hilfe von Taris Seil hoch zu klettern.
 1. springen:hmm ob 4-5m jetzt wie 6m(1d6 betäubungsschaden) oder wie drei meter (ohne Schaden) gehandhabt werden entscheidest du
« Letzte Änderung: 11.06.2011, 10:45:07 von Regadur Goldnase »

Elias Ch'Ame

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« Antwort #859 am: 12.06.2011, 13:16:08 »
Regadur hatte etliche Probleme, als er unsanft - trotz des Abrollens - in der Grube gelandet war[1]. Das Geröll unter seinen Füßen ließ ihn die Grube nicht so schnell durchqueren, wie er es sich wünschte, doch schließlich erreichte er das Seil und ließ sich von Taris nach oben helfen. Nur Fabulon stand noch auf der anderen Seite, mit gespanntem Bogen wartete er auf mögliche Feinde, die nicht kamen.

Unterdessen standen Taris und Regadur dem gräßlichen Gesicht gegenüber und hatten die Wahl, ob sie nach links oder nach rechts gehen wollten. Und Fabulon musste sich entscheiden, ob er ebenfalls in die Grube springen[2] und am anderen Ende das Seil ergreifen wollte oder über die Brücke gehen würde.[3]
 1. 1d61d6 = (1) Gesamt: 1 Betäubungsschaden
 2. Turnen würfeln
 3. Balancieren würfeln
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Regadur Goldnase

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« Antwort #860 am: 13.06.2011, 16:32:35 »
Leise fluchend erreichte Regardur die andere Seite und machte sofort Schild und Axt erneut bereit. Breitbeinig stellt er sich vor den "Ausgangsbereich" des Raumes. Auch wenn bisher nichts passiert war, er war der festen Überzeugung hier ging etwas nicht mit rechten Dingen zu. "Los Fabulon, komm rüber. Dann können wir weiter." forderte er den elfen auf, aber weniger drängend als feststellend das nun der Elf dran war.

Fabulon

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« Antwort #861 am: 14.06.2011, 11:05:46 »
Fabulon entschied sich nach kurzem Überlegen, es mit der Brücke zu versuchen. Langsam balancierte er über den Abgrund[1].
 1. Balancieren: 18

Elias Ch'Ame

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« Antwort #862 am: 15.06.2011, 09:47:34 »
Lyriel nutzte den günstigen Moment und drängte sich am Sarkophag vorbei. Vielleicht konnte sie ja davon schleichen, während ihre Wächter scheinbar stritten, aber da stieß sie mit den Händen gegen etwas Weiches und kurz darauf auf etwas Kaltes und Scharfes. Sie war auf ihren Rucksack gestoßen. Sie hatten ihn scheinbar nur auf die andere Seite des Sarkophags gelegt. Und wenn sich ihre Hände nicht täuschten, fühlte sie da ihren Dolch.

Fabulon streckte die Arme von sich, um mehr Gleichgewicht zu finden. Die Brücke wackelte unter dem schon geringen Gewicht des Elfen, so dass Regadur froh war, dass er die Brücke nicht gewählt hatte. Zumal er keineswegs so grazil und vorsichtig gewesen wäre wie Fabulon. Schließlich war der Elf auf der anderen Seite, was allerdings weder ihr Problem bezüglich einer Lichtquelle und auch nicht ihr Problem der Richtungswahl löste.
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Lyriel

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« Antwort #863 am: 15.06.2011, 13:17:52 »
Die Reaktionen ihrer Peiniger bestärkten Lyriel in der Annahme dass es "Eindringlinge" gab, welche in einen Hinterhalt gelockt werden sollten. Dies und der Fund ihrer Sachen überzeugten die Sunitin das jetzt der perfekte Zeitpunkt für die Flucht gekommen war. Sie griff nach ihrem Dolch und versuchte damit ihre Fesseln zu durchtrennen.
Wenn sie es schaffen würde ihre Hände so weit zu befreien das sie an ihr Heiliges Symbol gelangen konnte, dann standen die Chancen gut diesen Ort doch noch lebend zu verlassen.

Regadur Goldnase

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #864 am: 16.06.2011, 16:03:42 »
Sobald Fabulon die Brücke überquert hatte, machte sich Regardur daran die Gänge zu inspizieren. Ohne wirklich einen Unterschied feststellen zu können entschied er sich dazu erst einmal den Rechten gang zu betreten. Das seine Gefährten im jetzt erlöschenden Lichtschein nichts mehr sehen konnten, schien er vergessen zu haben. Jeder Zeit einen Angriff aus einem Hinterhalt erwartetend stapfte er langsam in den Gang hinein.

Fabulon

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« Antwort #865 am: 16.06.2011, 18:27:38 »
"Wartet eine Sekunde, Herr Zwerg", flüsterte der Elf und kramte seine Laterne heraus, die er sodann zusammen mit dem Ölfläschchen an Taris weiter gab. Aler er sein Gepäck wieder verstaut hatte, machte er sich mit aufgelegtem Pfeil auf, dem Zwergen in den rechten Gang zu folgen. Taris würde sicherlich den Abschluss bilden, dies wäre die optimale Reihenfolge.
« Letzte Änderung: 16.06.2011, 18:30:40 von Fabulon »

Taris

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« Antwort #866 am: 16.06.2011, 20:12:55 »
Taris nahm die Lampe dankbar entgegen. Sie würde als Lichtquelle im Notfall gute Dienste leisten, wenn seine Möglichkeiten, mit Zaubern magische Lichtkugel zu erschaffen, erschöpft sein würden. Er zündete die Lampe an und beschwor dann erneut eine bläuliche Lichtkugel herbei. Die Sphäre schwebte kurz unter der Gewölbedecke und schien Regadur automatisch zu folgen.

Elias Ch'Ame

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #867 am: 19.06.2011, 13:25:52 »
Regadur ging vorsichtig voran. Er war sich sicher, dass hier irgendeine Falle auf sie lauern würde, sei es in mechanischer, magischer oder fleischlicher Hinsicht. Er kannte diese Orte nur zu gut, er war ausreichend vorbereitet. Auch Fabulon war angespannt und bereit, jeden Moment über die Schulter des Zwerges hinweg einen Pfeil abzufeuern. Taris dagegen war ruhig. Dank der Laterne konnte er zumindest ein paar Meter weit blicken und die tanzende Sphäre über Regadurs Kopf beruhigte den Jäger zusätzlich. Nur eines war schrecklich - Regadurs furchtbares Geklapper. Während Taris und Fabulon einigermaßen leise voran kamen, stieß bei jedem von Regadurs Schritten Metall auf Metall und jeder noch so schwerhörige Feind hätte den Zwerg wohl vernommen. Aber das war Regadur bereits gewöhnt, er hatte ja schon mehrfach angedeutet, dass leise Schritte nicht seine Art waren. Nach nur wenigen Metern erreichten sie das Ende des Ganges, eine Abzweigung, dieses Mal nur nach links führend und dem Zwerg schwante, dass hätten sie den linken Weg gewählt, sie jetzt beinahe an derselben Stelle heraus gekommen wären, nur mit dem Unterschied, dass sie hätten nach rechts abbiegen müssen.

Vor ihnen tat sich ein kurzes, etwa zwölf Meter langes Gangstück auf, von dem drei Gänge abführten, doch kaum dass Regadur um die Ecke spähte, tat sich zur Linken auch noch eine große Halle auf, die nicht nur im Dunkeln lag, sondern auch von einem schattenhaften Nebel erfüllt war, durch den selbst Regadur nichts vernünftig sehen konnte, bis auf ein paar Säulen.


Lyriel arbeitete fieberhaft an ihrem Fluchtversuch. Der Dolch war scharf, aber die Fesseln waren stramm und fest. Trotzdem gelang es ihr, das Seil zu durchtrennen, als sie plötzlich ein lautes Scheppern vernahm, als würde sich jemand nähern, der schwer gerüstet war. War das einer ihrer Wächter? Aber diese verhielten sich normalerweise doch sehr leise - im Moment so leise, dass sie keine Ahnung hatte, wo sie sich befanden, ihr Streit schien je beendet worden zu sein. Dann hielten die Schritte plötzlich inne, leider waren sie noch einige Meter von ihr entfernt, wenn sie ihre Ohren nicht trogen.


Alyndra - wesentlich früher am selben Tag

Sie war richtig, vor ihr konnte sie schon die Ruinen des Unbekannten Schreins erkennen. Sie musste sie bald eingeholt haben, sollten sie diesen Weg gewählt haben. Sie war beunruhigt. Neben ihr verliefen verschiedene Spuren von Wolfsspuren, nur waren diese Spuren wesentlich größer als die Pfoten von Wölfen. Waren jene, die sie suchte, verfolgt worden? Als sie wieder auf ihr beschworenes Ross stieg, wurde sie zwei Kreaturen gewahr. Eine von ihnen war etwa so groß wie sie, die andere deutlich kleiner. Die beiden führten Reittiere mit sich und sahen aus wie eine zu klein geratene Karawane. Sie unterhielten sich angeregt miteinander, der Kleine fuchtelte sogar mit den Armen und Händen herum, als müsse er sich gegen eine Armee Blutmücken verteidigen. Eindeutig ein Gnom, konnte Alyndra anhand dieses Verhaltens schließen, auch wenn Halblinge ihre Geschichte ebenfalls gerne mit solcher Gestik unterlegten. Die Zwei schienen direkt vom Unbekannten Schrein auf sie zuzulaufen. Waren sie in der Nacht dort gewesen? Waren sie jenen, die sie suchte, begegnet? Und was war mit den seltsamen Wolfsspuren?
« Letzte Änderung: 19.06.2011, 13:27:15 von Elias Ch'Ame »
"Ein Auge auf den Gefährten, ein Auge auf den Gegnern - und man hat alle Feinde im Blick." Elias Ch'Ame vormals Gotteskind aka Sami aka Milan aka ein paar Verschollene

Lyriel

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #868 am: 19.06.2011, 14:05:53 »
Der erste Teil ihres "Fluchtplans" war also gelungen. Als nächstes würde sie Licht benötigen um von hier zu entkommen, aber Lyriel war sich sicher dass ihre Peiniger sich sofort auf sie stürzen würden, sollte sie welches beschwören. Sie musste vorher also noch etwas anderes tun. Ihre linke Hand Griff nach ihrem heiligen Symbol während sie leise ein Gebet flüsterte, welches ihr zumindest so lang Schutz bieten sollte bis sie sich ein Bild von ihrer Umgebung machen konnte. "Oh mächtige Sune - Beschützerin der Schönheit - Ich flehe dich an, gewähre mir deinen Schutz."[1]
Nachdem sie das Gebet gesprochen hatte stimmte sie sofort das nächste an, welches ihren Dolch in magisches Licht tauchen sollte. "Oh schönste der Schönen - Ich bitte dich, bringe Licht in diese Dunkelheit."[2]
 1. Wirke Heiligtum: Gegner müssen einen Willenswurf SG 14 machen um mich angreifen zu können. --> Hält 5 Runden
 2. Wirke Licht auf meinen Dolch: Gegenstand leuchtet so hell wie eine Fackel --> hält 50 Minuten

Fabulon

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #869 am: 19.06.2011, 14:17:14 »
Mit einer Handbewegung signalisierte Fabulon seinen Gefährten, einzuhalten. "Lasst mich diesen Ort auf versteckte Fallen oder sonstige Überraschungen überprüfen", sagte der Elf, nahm den Bogen wieder auf den Rücken und betrat vorsichtig den Gang vor der Halle, wobei er den Boden sorgfältig absuchte[1] und es vermied, in den nebligen Schatten zu treten.
Seine besondere Aufmerksamkeit galt dem Gesicht, welches Fabulon eingehend betrachtete.
 1. Suchen: 26
« Letzte Änderung: 19.06.2011, 14:44:19 von Fabulon »

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