Archiv > Chronik des Ewigen Blutes

3. Akt - Hagen, der Jäger

<< < (2/14) > >>

Navun'Ylahc Vytharia:
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verschwindet Bernhard wieder in der kühlen Frühlingsnacht. Es würde schwer werden, beim Treffen zu erscheinen, aber der Herrscher Prags würde so etwas wohl nicht zum Vergnügen einberufen.

Stefan kann nur hoffen, dass Alaches die Nachricht irgendwie erhält. Er ist die letzten 3 Tage nicht in der Zuflucht erschienen...

Es dauert noch zwei Stunden bis Mitternacht. Nur was mit der Zeit anstellen? Eine Frage, die die Kainiten in letzter Zeit häufiger beschäftigt...

Stefan:
Stefan statten zunächst seinen Trägern einen kurzen Besuch ab um seinen Blutdurst wenigstens etwas zu stillen. Dann kehrt er kurz in die Zuflucht von Alaches zurück und überlegt noch ob er ein mal im Arbeitszimmer des Tremere nachsehen soll, entscheidet sich jedoch dagegen.

Wer weiß welche Sicherheitsmaßnahmen Alaches getroffen hat, auch wenn mich die Sammlung seiner Bücher schon interessieren würde.

Um pünktlich zum Treffen zu kommen, macht sich Stefan schon früh auf den Weg, wobei er einen grauen Mantel anlegt um nicht direkt erkannt zu werden und in seiner sonst eher guten Kleidung nicht zu sehr aufzufallen.

Falls sich mir jemand in den Weg stellen sollte, dann wird er die Begegnung mit mir sicher wieder schnell vergessen...

Auf dem Weg zum vereinbarten Treffpunkt wird Stefan tatsächlich ein mal von einer Gruppe Wachen angesprochen, jedoch kann sich nach dem kurzen Gespräch keiner der Wachen mehr erinnern, wer da nun genau vor ihnen gestanden hat oder warum sie ihn nicht festgenommen haben. Doch haben alle das Gefühl das richtige getan zu haben.

Octavian:
Sorgsam ordnet Octavian seine Dokumente bevor sein Dominizil verlässt. Sorgsam kleidet er sich in seinen dunklen Umhang um seine durchaus farbenfrohe Kleidung zu überdecken. Schnell guckt Octavian links und rechts bevor er sich auf den Weg macht.
Sein Schritt ist nicht schnell, aber bestimmt. Sollte er angehalten werden würde es ein einfaches sein die Wächter verängstigt auseinander zu jagen. Da es dunkel war würde sich sowieso niemand an das Gesicht des Untoten erinnern und da er nur einen dunklen Umhang trägt wird ihn wohl niemand wiedererkennen können.

Larciel:
Nervös dreht Larciel einige Runden in seiner Zuflucht, bevor er sich entschliesst dass er genau so gut gleich rausgehen kann. Er hatte genug von dieser stinkenden Scheune! Vorsichtig schliesst er die Scheunentür hinter sich, darauf achtend keine Geräusche zu machen. In seinem üblichen, abgetragenen Mantel konnte man ihn für alles halten, von einem gut gestellten Bürger, der sich von seinem Lieblingsmantel auch nach Jahren nicht trennen wollte, bis hin zu einer armen Socke, die den alten Mantel eines reicheren Mannes aus dem Müll gefischt hatte. So würde wohl jeder das sehen was er sehen wollte und das konnte Larciel nur recht sein. Auf seinem Weg durch die Strassen hält er sich nah an den Hauswänden, sich immer wieder suchend umblickend. Zwischen den Wachposten musste es doch den ein oder anderen selbstmordgefährdeten Sterblichen geben, der aus welchem Grund auch immer bereit war des nachts durch Prags Strassen zu laufen.

Navun'Ylahc Vytharia:
Zu ähnlicher Zeit machen sich die vier Kainskinder auf den Weg nach Burg Vysehrad. Ein kühler Nachtwind lässt ihre Umhänge wallen, doch Prag ist nicht still zu dieser Stunde. Viele Wachtrupps patroullieren durch die Straßen und Gassen. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass die Stadt an der Moldau zu früheren Zeiten soviele Gesetzeshüter beschäftigt hat.

Es ist schwer, unglaublich schwer, ungesehen zur Zuflucht Severus' zu gelangen. Larciel gelingt dies (auch wenn er nicht auf einen Sterblichen trifft, an dem er sich laben könnte), Bruder William und Stefan auch, wobei Letzterer mehrmals nur im Haaresbreite entkommt. Octavian dagegen, scheint nicht so viel Glück zu haben.

Während er durch einen kleinen Hinterhof schleicht und schnell durch eine Gasse sprinten will, hört er vor sich Schritte. Wenn er versucht, angestrengt zu lauschen, wird er vielleicht von 3 bis 4 Leuten ausgehen, die vor ihm jeden Moment um die Ecke kommen dürften. Schnell wieder einige Schritte zurück auf eine T-Kreuzung machend, erkennt er aber, dass nicht nur vor ihm Schritte zu hören sind. Auch rechts und links.
"Halt! Stehenbleiben!" schallt es unheilvoll. Zwei Wachleute links von ihm haben ihn bereits entdeckt...

Viele Fluchtmöglichkeiten gibt es nicht. Schräg hinter ihm wäre der Vorgarten, aus dem er hergekommen ist, doch die beiden Wachleute dürften fast genausoschnell dort sein, wie er. Die Gasse geradeaus wäre Selbstmord. Während vor ihm eine Häuserwand praktisch keine weiteren Möglichkeiten zur Flucht zulässt, sind schräg hinter ihm noch der eine oder andere Garten zu erkennen. Doch er muss schnell sein. Die Wachen sind maximal 50m weg von ihm...

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln