Milan war nach dem Bad so entspannt, dass er sich kaum auf die vielen Worte des Mädchens, das sie zu dem Gastzelt geleitete, konzentrieren konnte. Er merkte sich die Namen, die das Mädchen aufzählte, eher unbewusst und ließ sie sich jedes Mal erneut durch den Kopf gehen, wobei er sie ab und an vor sich hin murmelte, ohne die Bedeutung der Worte, die er sprach, bewusst wahrzunehmen.
Als sie schließlich das Zelt erreichten, in dem sie schlafen würden, war er überrascht. Er hatte nicht geglaubt, dass es in dieser Zeltstadt solche sicheren Orte geben würde. Als Moandor erneut die Kosten übernahm, sah Milan weg. Hätte er sich nicht seinem Vater gegenüber so verhalten, so hätte er alles bezahlen können. Er schob den Gedanken jedoch beiseite. Sobald sie wieder in der Großen Feste waren, sein Vater inklusive, würde er Moandor jeden einzelnen Kupferling zurück zahlen.
Er überlegte, ob er Ikiro fragen sollte, ob sie ihnen am nächsten Tag mehr von der Stadt zeigen konnte, aber womit sollte er sie schon bezahlen? Er wollte das keineswegs über Moandors Kopf hinweg entscheiden, denn es war ja nicht sein Geld, dass sie aufwenden mussten, um die Kleine zu einer Tätigkeit zu überreden. Also meinte er nur an das Mädchen gewandt: "Vielen Dank, Ikiro, das war sehr nett von dir. Vielleicht können wir deine Hilfe morgen wieder gebrauchen." Er streichelte dem Mädchen kurz, aber sanft über den Kopf und sah dabei zu Moandor, ob dieser sich damit einverstanden erklären würde, bevor er sich streckte und sich auf den Schlafplatz freute, der ihnen hoffentlich alsbald angeboten werden würde.