Mika, die von Anfang an Feuer und Flamme war mehr über die Geschichte von Aliya zu erfahren, verstummte während des Berichtes von Eretria plötzlich. Nachdem es erst so schien, als müsste sich Eretria fürchten in Fragen zu ertrinken, blieben sie mit einem Mal überraschend aus.
Für die Stille der Bardin gab es zwei Gründe. Es begann damit, dass sich Eretria zuerst einmal erfolgreich den Groll von Mika einfing, als sie berichtete, dass die Priesterin berichtete, dass sie genau das getan hatte, was Mika von Anfang an vorgeschlagen hatte. Doch dieser Groll war schnell verschwunden, als die junge Bardin von Schicksal Shemiyas erfuhr.
Vollkommen still hörte Mika zu, als Eretria weiter berichtete, und rang dabei um Fassung.
Um Fassung sollte Mika in den folgenden Tagen mit großer Regelmäßigkeit ringen, denn wie sehr sie sich auch bemühte, es war ihr unmöglich die ganze Zeit über den Kontakt zu den anderen zu meiden. Wenn sie dann mit jemanden sprach, dann immer sehr leise und immer durch ihre blonden Haare hindurch, die sie wie einen Schleier vor dem Gesicht trug.
Auch als die Gruppe Handelsfest erreichte und das Leben um die Gruppe herum blühte, blieb die Bardin auffällig ruhig und zurückhaltend. Sie trottete der Gruppe hinterher und übernahm nie die Initiative.
Auch am Tisch schwieg die Bardin, sowohl zu den Beiträgen bezüglicher neuer Pläne, als auch zu der Offenbarung von Moandor. Ein Grund dafür war auch, dass Mika nur mit einem halben Ohr zuhörte und ganz anderen Dingen nachhing. Die junge Frau dachte nämlich ständig an Shemiya, die in ihren Augen eine große Heldin war, die es nicht verdient hatte so früh zu sterben. Die romantische Ader von Mika konnte sich einfach nicht daran gewöhnen, dass Shemiya vollkommen glücklos starb, nachdem sie sich gerade etwas aufgebaut hatte.
Aber auch ein anderer Gedanke klopfte bei Mika immer wieder an: Warum hatte Tallion nie vorausgesehen, wie es mit Aliya zuende gehen würde? Aber dafür fand die Bardin selten Zeit.