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Autor Thema: Kapitel 2: Morgensonne  (Gelesen 137586 mal)

Beschreibung: Die Geschichte geht weiter...

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Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1875 am: 17.11.2011, 00:50:12 »
"Oh, nee. Bitte habe nicht recht." Sagte Mika und schaffte es ihre schlaffen Schultern noch tiefer sinken zu lassen. "Ich weiß, ich bin auch nicht einfach und kann kaum die Klappe halten, aber hier ist doch echt kein Ärger, außer man schreit ganz laut danach. Wie können die schon wieder Stress haben?"
Die junge Bardin, die in der Gruppe zurecht dafür bekannt, war einigen Ärger hinter sich herzuziehen, war ein wenig genervt, von ihren Gefährten, aber auch von sich selbst. Die Gruppe, dabei allen voran sie selbst, konnte nicht einmal einen Tag Ruhe halten. Wie diese Szene zu beweisen schien, brauchte es nicht mal den Schwachsinn der Narashi, damit sich einer der kleinen Truppe dazu berufen fühlt, das Maul viel zu weit aufzureißen. Mika war es irgendwie leid, aber nicht leid genug ...
"Was meinst du eigentlich mit Partner? Das würde ich dann doch nochmal ganz genau wissen wollen. Wer diese Partner sind und wie sie unsere Partner wurden?
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Rex Macallan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1876 am: 22.11.2011, 18:26:58 »
"Es ist schön, dass Ihr doch noch ein Interesse an unseren Partnern entwickelt, nachdem ihr vorhin noch so schleunig  das Weite gesucht habt, Mika." Moandor zwinkerte schelmisch und sprach dann weiter "Ich habe schon einmal versucht klar zu stellen, dass wir nicht an jedem Ort komplett offen sprechen können und ich möchte dieses Thema aus genau diesen Gründen im Moment nicht weiter fortführen. Konzentriert Euch, es könnte sein dass uns ein Kampf bevor steht."

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1877 am: 23.11.2011, 00:43:32 »
Die Männer gingen zielstrebig auf Milan zu. "Herr Tirkesson? Euer Vater schickt uns. Er ist auf dem Weg hierher, und wir sollen ihm entgegen kommen. Er hat einige wichtige Dinge mit euch zu besprechen. Begleitet uns bitte."

Trotz der freundlichen Worte war es klar, dass der Anführer der kleinen Gruppe nicht an einer harmonischen Familienzusammenführung interessiert war. Vielmehr machten sein Tonfall und seine Körperspracher deutlich, dass er keinen Widerspruch duldete, und dass er Milan, wenn nötig, an dessen Haaren zu seinem Vater schleifen würde.

Während Moandor sich umsah, entdeckte er zwei weitere Gestalten, die durch einen Eingang auf der anderen Seite gekommen waren, und die vom Äußeren genau zu den Männern passten, die Milan nun angesprochen hatten. Das Bedrohliche war, dass diese beiden Männer mit geladenen Armbrüsten das Spielfeld betreten hatten.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1878 am: 25.11.2011, 08:39:20 »
Eretria trat hinter ihrem Verlobten hervor und neigte den Kopf leicht zum Gruße. Trotzdem blieb ihre Haltung angespannt.
"Möge Mutter Sonne euch scheinen und mögen die Zwei Monde über euch wachen. Es ist schön von der Familie meines Verlobten zu hören. Ich nehme an, ihr kommt direkt vom Stammsitz der Familie?" Das Gesicht der Geweihten war eine freundliche Maske. Sie war sehr interessiert an der Antwort des Mannes. Die kleine Falle, die die unschuldige Frage beinhaltete, ging erstaunlich leicht von ihren Lippen.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1879 am: 26.11.2011, 17:57:31 »
Der Mann sah Eretria verwundert an, und hob eine Augenbraue, ganz so, als wäre es ein Affront, dass sie ihn überhaupt ansprach. "Ich weiß nichts von irgendeinem Familiensitz. Der Mann hat uns beauftragt, und wir führen unsere Aufträge immer durch."

Er sah zu Milan, und warf ihm einen auffordernden Blick zu. "Ausnahmslos. Also, begleitet ihr uns jetzt, oder wollt ihr riskieren, dass Unschuldige zu Schaden kommen?"

Bei dem Wort "Unschuldige" wanderte sein Blick ganz kurz zu Eretria.

Moandor beobachtete währenddessen, wie die Männer mit den Armbrüsten das Gespräch genau verfolgten. Ihre Haltung verriet deutlich, dass sie sofort zu einem Angriff bereit waren. Nur eine kurze Bewegung würde genügen, um die Waffen in Schussposition zu bringen.
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Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1880 am: 04.12.2011, 15:47:34 »
"Und wer seid ihr?" Die Frage von Eretria war immer noch freundlich gestellt. "Ist Milans Vater hier?" Der Gesichtsausdruck der Geweihten war von sichtlicher Neugier geprägt. "Fast scheint es mir, als seid ihr darauf aus uns nieder zu schießen. Das erscheint mir nicht der Weg zu einer Familienzusammenkunft."

Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1881 am: 05.12.2011, 18:40:35 »
"Ich interessiere mich dafür, weil es nicht in meinen Kopf rein will, warum diese Idioten unsere Partner sein sollen. Einzig lobenswert an ihrem Verhalten ist, dass sie Arue helfen wollen. Das sie es machen und können, daran glaube ich aber auch erst, wenn ich es mit eigenen Augen gesehen habe." Antwortete Mika, als sie Moandor hinterherlief.
"Und das ich vorhin gegangen bin ...
Ich denke, dass sich der Großteil dieser kleinen Gemeinschaft, mich natürlich eingeschlossen, sich nicht benehmen kann. Das Schlimmste daran ist aber, dass wir uns dabei mit großer Begeisterung gegenseitig auf den Füssen rumspringen, anstatt den Leuten, die es verdient haben."

Mika schaute sich auf dem Weg im Schlepptau von Moandor um und versuchte irgendwie zu erahnen, wohin der Spitzel will, denn er lief nicht geradewegs zu Eretria und Milan, wie es Mika tun würde.
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Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1882 am: 06.12.2011, 23:55:28 »
"Ach bitte vergiss, was ich gesagt habe. Ich fürchte, wir haben uns erfolgreich in die nächste Scheiße geritten." Sagte Mika, als sie die Armbrustschützen erblickte. "Hat jemand eine Ahnung, wie wir diese sympathischen Burschen mit den Armbrüsten loswerden? Oder wie wir die zwei dort von dem Spielfeld runter bekommen? Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob die Typen wissen, dass außerhalb der Gitter ihr Spiel mit den Waffen vorbei sein sollte."
Mika schaut sich daraufhin auf dem weiteren Weg um und schaut, wo es Möglichkeiten gibt, Eretria und Milan vom Feld zu schaffen, ohne an Armbrustschützen vorbei zu müssen. Außerdem versucht sie abzuschätzen, welche Abstände zwischen sicherem Ausgang und ihren Gefährten liegt und wie weit die Armbrustschützen entfernt sind. Vielleicht hilft schlicht und einfach rennen.
"Abgesehen von den Schützen, seht ihr etwas, was gegen Flucht spricht?"
« Letzte Änderung: 06.12.2011, 23:57:37 von Mika »
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Rex Macallan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1883 am: 07.12.2011, 07:32:35 »
"Ja, Mika." sagte Moandor, der mit seinen beiden Begleiterinnen - wenn auch auf Umwegen aber dennoch zielstrebig - zu den Armbrustschützen herüber schlenderte. "Nur weil wir es schaffen sollten wegzulaufen heißt das nicht, dass sie uns nicht wieder finden werden. Und wer weiß ob es beim nächsten Mal so offensichtlich sein wird. Um unentdeckt zu bleiben müssten wir wesentlich vorsichtiger werden. Nimm es mir nicht krumm, wenn ich dir sage, dass ihr dazu etwas mehr Übung brauchen werdet."

Das Gewicht des reich verzierten Langschwertes an seinem Gürtel wog in diesem Augenblick so viel schwerer als sonst und Moandor hätte es am liebsten weggeworfen. Er atmete einmal durch, um sich zu beruhigen, aber auch um Arue und Mika nicht mit eigener Unsicherheit anzustecken.

"Weißt du, Mika. Ich springe niemandem gerne auf den Füßen rum, weder dir und Eretria, noch diesen Kerlen dort drüben." Moandor blickte Mika und dann Arue direkt ins Gesicht, ernst und entschlossen. "Aber ich sehe keine andere Möglichkeit, die nicht auf ein Aufschieben dieses Problems auf einen späteren, ungünstigeren Zeitpunkt hinaus läuft, als diesen Leuten den Gar aus zu machen."

"Darüber hinaus muss ich dir Recht geben Mika. Wir verschwenden zu viel Zeit mit närrischen Streitereien, in der wir viel schönere Dinge hätten tun können, wie zum Beispiel einander kennen lernen. Holen wir das doch nach: Wie gut könnt ihr beiden eigentlich kämpfen? Ich plane die beiden Schützen so schnell wie möglich auszuschalten und dann Milan und Eretria zur Hilfe zu kommen, könnt Ihr mir helfen?"

Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1884 am: 07.12.2011, 09:44:59 »
Milan war schockiert, als der Mann davon sprach, dass sein Vater ihn sehen wolle. Nur aus den Augenwinkeln bekam er die Bedrohung durch die Armbrustschützen mit. Er sah dem Mann ins Gesicht und hoffte, er könnte darin erkennen, was hier eigentlich vor sich ging. Sollte er ihm glauben? Kam er wirklich im Auftrag seines Vaters? Und wozu diese Drohungen?

'Ich kann es nicht riskieren, dass sie verletzt werden. Ich muss...' Milan ergriff Eretrias Hand und bedeutete ihr, ruhig zu sein. Es war eine zärtliche Geste, keineswegs befehlend.

"Ich gehe mit Euch, es ist nicht notwendig, zu den Waffen zu greifen." Er deutete auf die Armbrustschützen. "Wenn meiner Gefährtin etwas passiert..."

'Vielleicht ist es die einzige Chance, heraus zu finden, was mit ihm los ist. Ich muss es wenigstens versuchen. Ich hoffe nur, dass die anderen mich gehen lassen...'
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Mika

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« Antwort #1885 am: 07.12.2011, 14:19:31 »
"Die Burschen sind mit Sicherheit bessere Kämpfer als ich. Im Eins gegen Eins hätte ich wahrscheinlich nur geringe Chancen." Sagte Mika und nahm Moandor wahrscheinlich den Wind erstmal aus den Segeln. Doch schnell fügte sie hinzu: "Aber ich weiß, wo es wehtut, und wenn die Typen etwas abgelenkt sind, weil sie mit euch beschäftigt sind, dann kann ich das Wissen problemlos anwenden. Wir müssen nur einen der Burschen zwischen uns bekommen. Deshalb würde ich sagen: Wagen wir es!"
Fest entschlossen lief Mika neben Moandor in Richtung der Armbrustschützen und schaute zu dem Mann herüber, mit sie sich gerade unterhielt, um weiterhin zu unschuldig zu wirken.
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Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1886 am: 07.12.2011, 23:13:59 »
Noch immer verstand Arue nicht so ganz warum sie Moandor überhaupt so eilig folgte. Doch nachdem sie einige Zeit das Gespräch zwischen ihm und Mika verfolgte, verstand sie es endlich. Es bereitete ihr Unbehagen eine Auseinandersetzung gegen diesen bewaffneten Leuten ausfechten zu müssen. Zumal sie dafür auf ihre verhassten Kräfte zurückgreifen müsste.

Kurz hob sie ihre Hand und schaute gedankenverloren auf ihre leere Handfläche. Doch als sie sich darüber klar wurde dass es wohl keinen anderen Weg gab ihren freunde zu helfen, formte sie ihre Hand zur Faust und gab Moandor schließlich die Antwort auf seine Frage. "Ich fürchte in einer direkten Auseinandersetzung werde ich keine Hilfe sein. Aber ich kann euch aus Entfernung mit meinen Kräften unterstützen."

Rex Macallan

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« Antwort #1887 am: 07.12.2011, 23:18:12 »
"Gut. Dann machen wir es so. Ich versuche sie zu beschäftigen und ihr besorgt den Rest." Moandor blickte die beiden Frauen mit einem merkwürdig sanften Gesichtsausdruck an "Macht Euch keine Gedanken um mich, ich kann auch einstecken und einen fiesen Trick habe ich auch noch auf Lager. Aber vergesst nicht, wir müssen so schnell wie möglich mit ihnen fertig werden um Milan und Eretria zur Hilfe zu kommen, haltet Euch also nicht zurück."

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1888 am: 10.12.2011, 12:37:37 »
Der Mann links neben dem - offensichtlichen - Anführer der Gruppe trat einen Schritt nach vorne, als Eretria gesprochen hatte. "Er ist nicht hier, jedenfalls noch nicht. Aber wir werden tun, was nötig ist, um unseren Auftrag zu erledigen."

Der Anführer hob kurz die Hand, und warf seinem Gefährten einen scharfen Blick zu, der daraufhin sofort wieder zurück trat.

Mit einem kalten Lächeln sah der Anführer Milan an. "Dann ist ja alles geklärt. Es freut mich, dass ihr so vernünftig seid. Ich hoffe für euch und für sie, dass dies auch auf eure Freundin zutrifft." An Eretria gewandt, erklärte er: "Auch wenn es euch nicht passt, ihr braucht euch keine Sorgen zu machen. In einem Tag habt ihr ihn wieder."

Moandor, Mika und Arue waren inzwischen - als harmlos erscheinende, in ein Gespräch vertiefte Gruppe - bis auf gute zehn Meter an die Armbrustschützen heran gekommen. Links und rechts von den Armbrustschützen fanden sich je fünf Meter weiter die nächsten Ausgänge - überall im Zaun, der das Spielfeld umgab, war alle fünf Meter ein Ausgang angebracht worden.

"...haltet euch also nicht zurück", beendete Moandor gerade seinen Satz. In dem Moment warf einer der Armbrustschützen einen Blick auf die kleine Gruppe - und stieß sofort seinen Freund an, um ihn auf die Gefährten aufmerksam zu machen. Gleichzeitig hob er die Armbrust und zielte auf Moandor.

"Dieser Ausgang ist gerade nicht frei, also sucht euch einen anderen", erklärte er in aggressivem Tonfall.
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Eretria

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« Antwort #1889 am: 10.12.2011, 14:20:46 »
Eretria war leicht verblüfft, als der Mann neben dem Anführer sprach, doch dann nickte sie diesem freundlich zu. "Ich mag es, wenn jemand wahr spricht." Dann wandte sie sich wieder an den offensichtlichen Anführer.
"Es gibt keinen Grund mit Waffen uns zu einem Treffen zu führen, wenn Milans Vater noch nicht hier ist, ist es wohl sinnfrei mit euch zu gehen. Sagt uns einfach, wo wir meinen Schwiegervater treffen werden und wann und wir werden da sein. Alleine wird mein Verlobter jedenfalls nicht irgendwo hin gehen, wenn wir gar nicht wissen, wohin er geht." Dann machte die Geweihte eine unbestimmte Geste und umschloß den Platz. "Ihr werdet jedenfalls nicht alleine mit meinem Verlobten aufbrechen, wenn ihr uns nicht sagen wollt, wo ihr hin wollt."

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