Maruiko sah Milan einen Moment erschüttert an. „Ein paar Frauen, an die ich übergeben werden sollte? Du meinst, eine ganze Bande Mädels will was von mir, und du willst gerade verhindern, dass ich sie kennenlerne? Na besten Dank.“
Er seufzte. „Aber wer weiß, vielleicht sind sie hässlich oder zickig, vielleicht sogar noch zickiger als deine kleine Priesterin, auch wenn das kaum noch geht. Ich gehe mal zu deinen Gunsten davon aus, dass du mir einen Gefallen getan hast.“
Ein weiterer Seufzer kam von Maruiko, als Milan ihn befestigt hatte. „Also, ich fasse zusammen. Du und deine Freunde habt euch vermöbeln lassen, und zumindest du bist eingesperrt. Im besten Fall sind deine Freunde auf dem Weg, dich zu retten, im schlimmsten Fall bist du allein. Und wir müssen ein kleines Mädchen mitschleppen, das offensichtlich bewusstlos ist oder im Koma liegt. Eine prickelnde Ausgangssituation.“
Maruiko sprach weiter, während Milan an der nächsten Tür lauschte. Er konnte keinerlei Geräusche dahinter hören.
„Mit einem aber hast du Recht, Milan. Du steckst ganz schön in der Klemme. Der Name Karak sagt mir nämlich durchaus was. Er ist einer der brutalsten, gefährlichsten und gnadenlosesten Verbrecher von Handelsfest, einer, der Verbrechen im Auftrag anderer begeht. Wenn du fliehen willst, solltest du dich nicht nur auf Wachen, sondern auch auf Fallen gefasst machen. Jede Tür, die du öffnest, kann einen versteckten Mechanismus haben, der dich umbringt, wenn du ihn nicht vorher entschärfst. Und in den Gängen können dir solche Sachen auch passieren. Du solltest dir was einfallen lassen, wie du damit umgehen willst. Einfach mal ausprobieren könnte mächtig schief gehen.“