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Autor Thema: Kapitel 2: Morgensonne  (Gelesen 138461 mal)

Beschreibung: Die Geschichte geht weiter...

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Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #540 am: 13.06.2010, 22:14:37 »
Da Milan ihr zuwinkte gesellte sich Rin dazu. Sogar Maruiko war da und plapperte vor sich hin. "Wenn du keine Träume hast kannst du auch keine Albträume haben." versuchte sie ihn aufzumuntern. "Das ist sicher von Vorteil wenn man überlegt was du so alles zu sehen bekommst." Das meiste davon konnte man sich nur vorstellen, da er nicht viel erzählte, aber schon die Untote und ihre normalen Beschäftigungen (Leute umbringen zb.) würden ausreichen um den meisten Menschen den Schlaf zu rauben.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #541 am: 13.06.2010, 22:33:53 »
Maruiko lächelte Calfay an. "Das stimmt wohl. Trotzdem... ach, lassen wir das."
Dann blickte er zu dem heran nahenden Karren. "Wir bekommen Besuch, wie's aussieht."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #542 am: 13.06.2010, 23:51:53 »
"Entschuldigung, könnten sie mir vielleicht sagen wohin dieser weg führt? ... Nein das ist nicht gut. ... Verzeihung, könnten sie mir vielleicht Auskunft geben wo ich hier bin? ... Nein, man würde sofort denken ich wäre verrückt." Angestrengt versuchte Arue auf dem weg zum Lager die richtigen Worte zu finden und probte diese. Als sie langsam in hörweite kam unterbrach sie ihre Selbstgespräche allerdings sofort.
Arue versuchte im Lager jemanden zu finden den sie nach dem Weg fragen könnte und schnell fiel ihr Blick auf eine zweier Gruppe etwas abseits.

Sie ging auf die beiden zu und als sie nah genug bei ihnen war begann sie das Gespräch, oder zumindest versuchte sie es. Einige mal öffnete sie den Mund aber es kam einfach nichts über ihre Lippen. Beruhige dich Arue, du willst sie nur nach dem Weg fragen.
Die junge Frau atmete einmal Tief durch und setzte erneut an. "Ve...ve....verzeihung ... könnten sie mir vielleicht sagen wohin diese Straße führt? I...ich scheine etwas die Orientierung verloren zu haben." So sehr sie sich auch anstrengte, ihre Stimme kam nicht so kräftig heraus wie sie es wollte, aber immerhin brachte sie sich dazu ihre Frage zu stellen.

Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #543 am: 14.06.2010, 11:07:03 »
"Das hast du wirklich gut gemacht. Und ich frage mich fast, warum du wolltest, dass ich mit dir gehe." Hatte Mika dem Waldläufer gesagt, als sie sich von der Händlerin entfernten, und lächelte.
Nachdem sie die Gruppe nochmal darüber informiert hatten, dass alles geklärt wäre, und die Wachen eingeteilt waren, machte sich Mika danach ohne große Worte daran ihr Pferd abzusatteln und dann ihr Nachtlager aufzuschlagen, in welches sie aber erst schlüpfen konnte, nachdem ihre Wache zuende war.

Scheinbar hatten sich um Mika herum alle erhoben, dennoch blieb die junge Bardin liegen. Mit geweiteten Augen, aus denen langsam Tränen rannen, lag sie in ihren Schlafsachen und rührte sich nicht. Allein ihr schwacher Atem und das gelegentliche Zwinkern der Augen verrieten, dass dieser Körper nicht leblos war.
Es war der nächste Morgen angebrochen und wieder lag eine Nacht mit einem quälenden Traum hinter ihr. Wie schön wäre es nur, wenn sie diese Träume einfach vergessen könnte, wie sie schon so viele Träume vergessen hatte, kaum hatte sie sich versucht an diese zu erinnern. Doch diese nächtlichen Impressionen blieben erhalten und hörten nicht auf den geplagten Geist von Mika zu foltern.
Immerwieder sah die Bardin Eretria sterben und dieser Anblick war grauenhaft, selbst wenn es nicht ihre Hand war, die den Dolch führte. Sie verstand nicht, warum das gerade geschehen musste. Erst dachte sie, dass es sich alles um Milan drehte, doch nun ging es um Rache, Rache für ihre Familie und ihre Stadt. Was hatte Eretria getan, dass nach Rache verlangt?
Andere Fragen welche sich der jungen Frau, welche wohl als einzige von ihren Träumen derart mitgenommen wird, stellten, waren: Wer hat den Dolch geführt? Soll sie sich freuen, dass sie es nicht war, die den Dolch führte?
Diese Gedanken und Fragen nahmen den Kopf von Mika so sehr ein, dass sie auch jetzt noch nicht es schaffte, sich bewusst zu bewegen und zu erheben.
« Letzte Änderung: 14.06.2010, 11:07:36 von Mika »
Mehr als du glaubst.

Waldemar

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #544 am: 14.06.2010, 18:44:32 »
Waldemar schlief lange, nach den Verletzungen des letzten Tages. Noch immer schmerzten ihn die Wunden, aber er konnte damit klarkommen.
Dann fiel ihm ein, dass er doch relativ unhöflich war, sich so wortkarg zur Ruhe zu begeben nachdem Mika und er die Verhandlungen geführt hatten. Also suchte er sie beim Frühstück auf. "Danke dass Du gestern mitgekommen bist zur Händlerin. Ich hab mich nicht gut gefühlt, und Normalerweise kann ich wirklich nicht gut verhandeln. Hat mich selbst überrascht, dass alles so gut gelaufen ist." ein stechen in der Seite wo die eine Wunde war lies ihn kurz zusammenzucken. Dann lächelte er Mika an "auch deshalb" und wies mit seiner Hand auf die schmerzende Hüfte "War ich auch nicht in der Stimmung noch viel zu reden, deshalb war ich auch erst so reizbar und später so sang und klanglos zur Ruhe gegangen, entschuldige."
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #545 am: 14.06.2010, 19:47:13 »
Milan war überrascht, als Maruiko sagte, dass auch er zumindest wusste, was Träume waren. Doch bevor er ihn noch weiter dazu befragen konnte, trat eine junge Frau zu ihnen. Milan war kurz verwirrt, weil er die Frau kaum verstanden hatte. Warum sprach sie so leise? Dann deutete er in die Richtung, in die sie unterwegs waren. "Dort entlang geht es zur Großen Feste, und dort entlang..." Er deutete in die entgegengesetzte Richtung. "Geht es nach Himmelstor." Milan sah kurz zu Calfay, dann wieder zu der Frau und wartete ab.
« Letzte Änderung: 14.06.2010, 22:56:56 von Milan »
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #546 am: 14.06.2010, 21:59:42 »
"Seid ihr euch ganz sicher?" Platze es aus Arue heraus ohne das sie groß darüber nachgedacht hat. Und als sie merkte was sie gerade getan hat blickte sie beschämt zu Boden. Ve...ve....verzeihung ... es ist ... nur ... äh"
Oh nein, also bin ich wirklich soweit weg von meinem Ziel. Das muss ein Albtraum sein, ja ich muss definitiv träumen. Aber ich hab doch vorhin schon überprüft ob ich Träume. Die beiden müssen mich für seltsam im Kopf halten. Was soll ich jetzt tun? Heute ist wirklich kein guter Tag für mich. Wieso musste ich auch diesem "Schatzsucher" helfen. Er ist schuld an allem. Nein, ich bin genauso schuld daran. Hätte ich der Verlockung nur widerstanden. War doch klar das ein Hacken an der Sache dran sein musste. 5 Goldmünzen für so eine scheinbar "einfache" Aufgabe. Natürlich musste da noch irgendetwas dran sein. Arue du bist so naiv.
Die Gedanken überschlugen sich und für einen Moment schien sie vergessen zu haben das um sie herum noch Leute wahren.

Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #547 am: 15.06.2010, 09:06:29 »
"Natürlich sind wir uns sicher." bestätigte Rin der scheinbar verwirrten Wagenbesitzerin. "Wir kommen nämlich aus Himmelstor, also gibt es keinen Zweifel daran dass es in dieser Richtung liegt." Sie zeigte in die Richtung aus der sie gekommen waren. "Das bedeutet die Große Feste liegt in der anderen Richtung..." Hilfsbereit deutete sie auch in diese, um eventuell noch vorhandene Zweifel welche Stadt nun in welcher Richtung liegt auszuräumen.

Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #548 am: 15.06.2010, 10:07:36 »
Eretria schaute die Frau traurig an. Sie verfluchte sich dafür, dass sie wenig geeignet für die Seelsorge war. Sie war eine Frau der Tat und irgendwie schien es so als wären immer andere Talente gefragt. Sie nahm die Hände der Frau ihn ihre eigenen und hielt sie leicht fest.
"Ja, Makae, ich bin mir sehr sicher, dass ihr überfallen worden seid. Ich selber habe mich um eure Verletzungen gekümmert." Sie biss sich auf die Lippe. Eretria hatte keine Vorstellung wie man den offensichtlichen Tod ihres Bruders der Frau schonend beibringen konnte. Sie erinnerte sich an die Worte ihrer Lehrerin im Tempel. "Wenn es eine schlechte Nachricht ist, bringe es schnell hinter dich, Kind. Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende. In der Regel ahnt derjenige, der die Nachricht erhalten soll, dass etwas Schreckliches passiert ist." Also holte sie noch einmal Luft und überbrachte die schlimme Nachricht:
"Ihr seid die einzige Überlebende, die wir gefunden haben Makae. Außer euch hat niemand den Angriff der Räuber überlebt. Ich fürchte euer Bruder Geon ist tot." Eretria machte sich bereit die Frau aufzufangen und zu halten, weil sie befürchtete, dass das Mädchen nun zusammenbrach.

Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #549 am: 15.06.2010, 10:12:42 »
Nachn einigen Minuten war Mika auch aufgestanden. Das hieß, sie setzte sich auf, wischte die Tränen weg und starrte vollkommen in Gedanken verloren vor sich hin.
Wenig später aß sie auch eine Kleinigkeit, auch wenn sie gar keinen Hunger hatte, sondern allein deshalb, weil sie etwas essen muss.

Als sich Waldemar zu ihr gesellte, war Mika noch keinen Schritt weiter. Noch immer starrte sie geistesabwesend auf einen Punkt und schob sich dabei nach und nach eine Kleinigkeit in den Mund.
Waldemar schien dies am Anfang nicht ganz zu bemerken und verwechselte es möglicherweise mit Müdigkeit. Erst mit der Zeit konnte er vielleicht mitbekommen, dass er nicht gerade den besten Moment erwischt hatte, dennl das Einizige was er als Antwort von Mika bekam, war ein gelegentliches: "Hm." Und bei diesen Wortäußerungen schaffte es Mika ihn nicht mal für einen Moment anzuschauen, denn sie starrte weiter vor sich hin.
Mehr als du glaubst.

Waldemar

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #550 am: 15.06.2010, 11:03:39 »
Wlademar nahm das 'hm' der Bardin als eine Bestätigung, dass sie ihn verstanden hatte, aber momentan nicht reden wollte auf. So blieb er einfach schweigend sitzen und nahm sein Frühstück ein. Dabei dachte er nach, über die Träume, und was sie wohl bedeuten könnten. Es wird immer verwirrender. Aber irgendwann würde sich das alles klären... Hoffte Waldemar zumindest.
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #551 am: 15.06.2010, 18:48:21 »
Etwas Gedankenverloren schaute Arue in Richtung Himmelstor. "Nach Himmelstor sollte ich wohl nicht gehen wenn ich nicht Gefahr laufen will diesen Rittern der Morgensonne noch einmal über den weg zu laufen." Schnell unterbrach sie sich selbst als sie merkte das sie ihren jüngsten Gedanken wieder laut ausgesprochen hatte.
Die junge Frau wandte sich den beiden wieder zu und verbeugte sich leicht. "Ha...habt dank für die Auskunft."

Beldin Gilvaran

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #552 am: 15.06.2010, 20:45:19 »
Mit plötzlichem Misstrauen starrte Beldin, der neugierig zu Calfay und Milan getreten war, den Neuankömmling an. "Ihr seid diesen Rittern der Morgensonne schon einmal über den Weg gelaufen? Dann könnt Ihr wohl von Glück reden, dass sie Euch am Leben gelassen haben. Wo und wann war das denn, wenn mir die Frage gestattet ist?"

« Letzte Änderung: 15.06.2010, 20:46:01 von Beldin Gilvaran »

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #553 am: 16.06.2010, 07:52:45 »
Eine ganze Zeit lang stand Makae nur da und sah Eretria in die Augen. Ihre Augen wurden feucht, doch es lief keine Träne über ihr Gesicht. Die junge Frau schluckte.

"Danke", sprach sie leise, wandte sich dann um und ging.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #554 am: 16.06.2010, 08:54:13 »
Die Gedanken hörten nicht auf sich zu drehen und den Traum von allen Seiten zu betrachten, aber irgendwas hatte sie gestört und ein kleiner Teil von Mika machte sich auf die Suche.
Ein kleiner Teil von Mika behaupte prompt, dass jemand zu ihr gesprochen hatte. Dieser kleine Teil meinte, dass dieser jemand der neben ihr sitzende Waldemar war, den sie entdeckt hat, als ihr verweinten Augen sich umgeschaut hatten.
"Entschuldigung, hast du was gesagt?" Fragte Mika - zirka zwei Minuten nachdem Waldemar schon wieder ins Schweigen verfallen war - und starrte den Waldläufer an.
Die Bardin, so sollte vielleicht auch Waldemar nun auffallen, sah dabei nicht gut aus. Die Haare flogen kreuz und quer herum und die Augen waren verquollen. Die ansonsten hübsche Frau, hätte mit ihrem Aussehen so manch einem Mann, der neben ihr erwacht wäre, einen gehörigen Schrecken einjagen können und mit Sicherheit die Frage aufgebracht: Wieviel habe ich Gestern nun getrunken?   
Mehr als du glaubst.

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