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Autor Thema: Kapitel 2: Morgensonne  (Gelesen 143461 mal)

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Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1080 am: 31.10.2010, 11:32:37 »
Eretria nickte als Karol Milans Mutter auf das Eintreffen der Wache hinwies.
"Das ist sicherlich die beste Idee, Karol. Wir anderen sollten uns vielleicht in einem Empfangsraum begeben, um die Wache zu empfangen." Sie schaute auf die anderen ihrer kleinen Gemeinschaft und lächelte Mika an, als diese sich entschuldigte und in ihren Ohren kompetente Kommentare abgab. "Danke, Mika. Das sind gute Beobachtungen. Ich bin froh, dass du hier bist und sie mit uns teilst." Die Priesterin schaute dann die Bardin etwas genauer an und erst jetzt fiel ihr auf, dass die Frau aussah, als würde sie jeden Augenblick aufbrechen wollen. Die Geweihte runzelte die Stirn. Sie verstand überhaupt nicht, was Mika antrieb, hatte jetzt aber die Befürchtung, dass ein weiteres Mitglied ihrer Gemeinschaft, sie verlassen wollte. Ihr Blick ging kurz zu Milan. Sie hatte keine Vorstellung, wie ihr Verlobter den Weggang der Bardin verkraften würde, wollte ihn aber auch nicht darauf stoßen. Daher versuchte sie Mika indirekt darauf anzusprechen.
"Vielleicht wirkt es für die Wache etwas befremdlich, wenn in einem Haus, in dem man zu Gast ist ein Rucksack getragen wird. Das wirkt so irritierend."

Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1081 am: 31.10.2010, 13:22:28 »
Mika war froh, dass Milan ihre Entschuldigung angenommen hatte. Eigentlich hatte sich die Bardin die Szene am Vorabend in ihrem Kopf ganz anders vorgestellt, alles wäre viel eleganter abgelaufen, aber das war jetzt nicht mehr möglich.
Doch bevor sich Mika ärgern konnte, sprach Eretria sie auf ihren Rucksack an und spülte damit den Kopf der voll ausgerüsteten Bardin frei. Denn auf einmal war jeder freie Gedanke von Nöten, um eine Antwort zu finden, bevor es auffiel, dass sich Mika eine Ausrede ausgedachte.
Sehr schnell fand die junge Frau auch eine passende Antwort und sagte zu der Priesterin: "Ich wusste nicht, was mich erwartet und ob wir vielleicht gleich aufbrechen und die Verfolgung aufnehmen, deshalb habe ich zur Sicherheit meinen Rucksack schnell mitgenommen." Log Mika und wirkte sehr selbstsicher bei ihren Worten, mit denen sie die wahren Gründe vertuschen wollte, warum sie ihren Rucksack bei sich trug[1].
 1. Bluffen 25
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Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1082 am: 31.10.2010, 13:31:28 »
Wenige Minuten später führte Tarak einen Wachsoldaten, ein Mann mittleren Alters und mit wachen blauen Augen, in den Empfangsraum der oberen Etage. "Major Shavuen, ich grüße euch. Man hat mir berichtet, dass es einen Mordanschlag in diesem Hause gab. Gibt es Verletzte? Wer war das Ziel des Anschlags?"

Der Mann hielt sich nur an die nötigsten Regeln der Etikette, ganz darauf bedacht, so schnell wie möglich alle wichtigen Informationen zu erhalten. Noch während er sprach, gab er Milan die Hand, den Tarak als "jungen Herrn des Hauses" vorgestellt hatte.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1083 am: 31.10.2010, 16:11:02 »
Als alle zum Empfangsraum aufbrachen, nutzte Arue die Gelegenheit und schloss sich der Gruppe wieder an. Sie blieb dabei allerdings im Hintergrund, da sie noch immer nicht so wirklich wusste was überhaupt los war und sie sich auch nicht die Blöße geben wollte noch einmal nachzufragen.
Als dann der Wachsoldat etwas von einem Mordanschlag sagte, weiteten sich ihre Augen. Es war klar das etwas schwerwiegendes vorgefallen sein musste, aber bisher hatte sie nicht mit einem versuchten Mord gerechnet.
Arue richtete ihre volle Aufmerksamkeit auf das Gespräch um auch ja kein Detail zu verpassen. Vielleicht hatte es etwas mit den anderen Anschlägen zu tun, deshalb durfte sie jetzt ja nichts verpassen.

Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1084 am: 02.11.2010, 01:01:46 »
Es dauerte, bis Milan die Hand hob, um sie dem Major zu geben. Sein Blick war verklärt, doch sobald er das Gesicht des Soldaten genauer studiert hatte, schien er wieder zu sich zu kommen. "Milan Tirkesson, das sind meine Gefährten Arue, Mika und Calfay. Und dies ist meine Verlobte Eretria. Es gab dank ihr glücklicherweise keine Verletzten." Er deutete auf jeden Einzelnen, bevor er dem Major in die Augen sah, um zu erfassen, ob dieser kompetent und vertrauenswürdig war. "Ich war das Opfer des Mordanschlages. Ich nehme an, dass ich anstelle meines Vaters ausgewählt wurde, der nicht zugegen ist." Milan würde dem Major sicher nichts von seinen Träumen oder der Aufgabe erzählen, wegen derer sie in der Großen Feste waren. Der Major würde sie vermutlich eher für verrückt erklären. Viel sinniger war es da, dass der Mörder ihn womöglich wegen seines Vermögens und seiner Stelle töten wollte. "Ich habe den Attentäter nicht gesehen. Aber vielleicht kann meine Verlobte mehr dazu sagen."
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Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1085 am: 02.11.2010, 16:28:20 »
Eretria begrüßte den Major nur mit einem leichten Senken des Kopfes, als Milan ihren Namen nannte. Für diejenigen unter den Anwesenden, die sie schon länger kannten, war klar, dass sich die Priesterin zurückhielt. Erst als Milan direkt sie ins Gespräch brachte, ergriff sie das Wort.
"Ich kann zumindest erklären wie der Angriff erfolgte." Kurz dachte die Geweihte nach, dann fuhr sie fort.
"Bevor wir gestern Abend zu Bett gegangen waren, hatten wir die Fensterläden unseres Schlafgemachs geschlossen. Der Attentäter hatte diese geöffnet und dies muss mich wohl geweckt haben. Ich sah den Mann auf der Mauer hocken. Er war ganz in Schwarz gekleidet und etwas blinkte in seiner Hand." Einen Augenblick musste Eretria stoppen und ein Schauder überfiel sie. "Ich zog Milan instinktiv auf meine Seite des Bettes, da er noch nicht wach war. Dann flog auch schon der Dolch durch das Fenster und bohrte sich an die Stelle, wo Milan nur kurz vorher gelegen hatte." Einen Augenblick stockte die Priesterin, dann fuhr sie weiter fort. "Der Angreifer ist dann verschwunden und ich habe um Hilfe gerufen. Wenig später waren unsere Freunde bei uns. Mika hier, ..." Dabei deutete die Priesterin auf die Bardin. "... hat den Dolch untersucht und sichergestellt. Nach den Ereignissen zu urteilen, die heute Nacht wohl passiert sind, ist das Tatwerkzeug sehr interessant. Wie wir inzwischen erfahren haben, sind wir nicht die einzigen Opfer eines Angriffs. Wir hatten nur mehr Glück."

Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1086 am: 03.11.2010, 23:00:04 »
Mika behielt ihre gesamte Ausrüstung bei sich, als sie dem Rest nach unten folgte. Den Dolch behielt sie dabei in dem Tuch in ihren Händen.

Im Empfangsraum angekommen, legte Mika den Dolch ab und zog sich ein wenig zurück. Die Bardin hatte in der Stadt zwar noch nichts angestellt, doch fühlte sie sich unwohl in der Nähe der Wachmänner und war deshalb darauf bedacht nicht im Fokus der Ermittler zu stehen.
Doch schneller, als es Mika lieb sein konnte, lag alle Aufmerksamkeit auf ihr. Denn zum Leidwesen der Bardin hatte Eretria ihr die Aufgabe übertragen etwas mehr über den Dolch zu sagen.
Notgedrungen trat Mika ein wenig aus dem Schatten ihrer Gefährten und berichtete den Wachmännern von ihren Beobachtungen: "Hallo." Sagte sie ein zweites Mal, bevor sie richtig loslegte: "Als ich den Dolch untersucht habe, ist mir ein Wappen aufgefallen. Karol hatte mir freundlicherweise die Information geben können, dass das Wappen dem Grafen von Silberbach gehört, der angeblich in dieser Nacht ermordet wurde." Kurz verwies Mika auf den Dolch und dann auf den Diener des Hauses. "Dementsprechend liegt die Vermutung nahe, dass der Attentäter, der den Herrn Tirkesson umbringen wollte, zuvor den Grafen getötet hat und danach die Waffe geklaut hat. Sonst hat der Dolch wenig besonderes zu bieten. Er ist aus Silber und mehr Schmuck, als Waffe, obwohl er scharf ist.
Aus dem Grund, dass der Mörder des Grafen, auch den Herrn Tirkesson ermorden wollte, wären wir sehr dankbar, wenn wir vielleicht ein wenig mehr über den zweiten Vorfall der Nacht erfahren könnten, damit wir erfahren, wer dem Herrn nach dem Leben trachtet."

Danach zog sich Mika wieder zurück und rückte wieder in den Schatten ihrer Gefährten zurück. Sollten ihr keine weiteren Fragen gestellt werden, würde sie auch im Hintergrund verweilen.
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Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1087 am: 04.11.2010, 14:55:32 »
Als Mika den Grafen erwähnte, wurden die Augen des Wachmanns groß. "Ich muss den Dolch konfiszieren. Händigt ihn bitte aus."

An Milan gerichtet, erklärte er: "Unter normalen Umständen dürfte ich nichts von den laufenden Ermittlungen erzählen, aber da ihr direkt betroffen seid... vertraut ihr allen hier Anwesenden? Wenn ihr es vorzieht, können wir uns auch unter vier Augen unterhalten."
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Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1088 am: 05.11.2010, 18:49:47 »
Milan schüttelte den Kopf, ließ seinen Blick über alle Anwesenden schweifen, wobei er zwei Personen vermisste, und meinte: "Ich vertraue hier allen, sie sind über jeden Zweifel erhaben." Kurz blickte er sich im Raum um, als wüsste er gar nicht, wann er sein Zimmer verlassen hatte, und schließlich setzte er sich, die Ellenbogen schwer auf die Knie gestützt und wartete darauf, dass der Major ihnen neue Rätsel aufgeben würde, denn bisher waren sie einer Lösung nicht näher gekommen und mit jedem Schritt, den sie taten, stieg der Weg, den sie beschritten, nur noch steiler an.
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Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1089 am: 05.11.2010, 21:49:27 »
Der Major nickte. "Also gut. Der Mann, mit dem wir es zu tun haben, hat bis vor einigen Wochen im Palast gearbeitet. Dann ist er einem Mann begegnet, von dem ihr vielleicht bereits gehört habt. Gazriel. Dieser Gazriel... wir wissen nicht genau, was er macht, aber er treibt die Leute in den Wahnsinn. Einige seiner Opfer glauben auf einmal, dass sie ganz andere Personen wären, als sie in Wirklichkeit sind. Und ich fürchte, der Mann, der euch töten wollte, hält sich heute für einen legendären Attentäter."

Er seufzte, als er einen Blick in die Runde warf. "Das Erstaunliche ist, dass die Leute tatsächlich bestimmte Fähigkeiten entwickeln, passend zu ihren Wahnvorstellungen. Nicht alle, aber doch manche. Es ist, als würde er sie... verwandeln. Und so wird aus einem treuen Bediensteten des Palastes plötzlich eine mordende Bestie, die die ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzt."

"Wir kennen den Namen des Mannes, wir wissen, wie er aussieht... nur leider ist er abgetaucht. Wir wissen nicht, wohin. Es gibt Spuren, aber gefunden haben wir ihn noch nicht. Auch seine Familie, die er von einem Tag auf den anderen verlassen hat, weiß nicht, wo er zu finden ist. Aber er hinterlässt Hinweise, er macht Fehler. Und es wird nicht mehr lange dauern, bis wir ihn fangen. Ich -"

In dem Moment wurde die Tür geöffnet, und ein Bediensteter führte einen weiteren Soldaten hinein. "Major!" Der Mann sah entschuldigend in die Runde. "Entschuldigt die Störung, aber ich glaube, wir haben den Attentäter gefasst! Er... er hatte die Dreistigkeit, nur wenige Meter von hier mitten auf der Straße einen weiteren Mord zu begehen. Aber diesmal haben wir ihn erwischt."
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Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1090 am: 06.11.2010, 16:59:19 »
Gazriel vermochte es einen normalen Mann in einen irren Mörder zu verwandeln, der von Tag zu Tag stärker wurde? Er musste ein mächtiger Zauberer sein, wenn er zu soetwas fähig war. Doch warum tat er das? Brachte es ihm etwas wenn hier Leute ermordet wurden, oder wenn der Prophet seinen Krieg gegen die Siddhai startete?
Wie auch immer, das war momentan unwichtig. Der Attentäter hatte im Palast gearbeitet! Sie mussten sofort dorthin und die Kanalisation untersuchen. Rin wartete ungeduldig darauf dass der Major zuende sprach. Leider wurde er von dem Hereinkommenden unterbrochen, dessen Worten sie zweifelnd lauschte. Sie hatten den Mörder vor dem Haus auf der Straße gefangen? Das kam ihr sehr unwahrscheinlich vor, da er doch zuvor den Zeugenaussagen nach "über die Dächer hüpfend entschwunden" war. Weshalb würde er zurückkommen und sich fassen lassen?

Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1091 am: 07.11.2010, 12:33:11 »
Gazriel, langsam ging Milan dieser Name auf den Keks. Interessant war an dem wahrscheinlich nur, wie er in der Lage war, scheinbar harmlose Menschen plötzlich in Bestien zu verwandeln. Und natürlich der Umstand, dass er die Gedanken daran weckte, dass sie sich plötzlich für jemand anderen hielten. Ob er das auch mit ihnen getan hatte? Was hatte eigentlich ihre Träume ausgelöst? Er wollte gerade etwas erwidern, als der Soldat herein gestürmt kam und mitteilte, sie hätten den Attentäter auf frischer Tat ertappt. "Wer ist zu Schaden gekommen und wo ist der Kerl?" Milan sprach in einem solchen Ton, als sei er der Major und verlange sofort nach Auskunft. Dabei war er noch dazu aufgestanden und wirkte plötzlich um einiges größer als sonst.
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Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1092 am: 07.11.2010, 17:22:41 »
Der Soldat straffte sich - eine instinktiv wirkende Reaktion auf den Befehlston. "Ein Händler aus der Gegend, ich habe den Namen leider nicht mitbekommen. Er wurde auf offener Straße angegriffen. Es gibt zwei Zeugen, die unten vor dem Tor warten."

Der Major nickte dem Soldaten zu. "Danke, wir kommen gleich nach."
Dann wandte er sich an Milan. "Normalerweise müsste ich ihn jetzt zur Wache bringen. Aber wenn ihr bereit wärt, mir einen eurer Räume zur Verfügung zu stellen, würde ich ihn aufgrund der... Dringlichkeit der Situation... hier vor Ort verhören."

Er wartete die Antwort des jungen Hausherrn ab, und machte sich dann auf den Weg nach unten.
« Letzte Änderung: 07.11.2010, 17:47:53 von Sternenblut »
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Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1093 am: 07.11.2010, 17:40:56 »
Eretria nickte bei den Worten ihres Verlobten und auch als der Major fragte, stimmte sie zu.
"Ich denke, es wird kein Problem sein, einen Raum zu finden, wo ihr den Mann verhören könnt." Auch wenn die Priesterin von Mutter Sonne und den Zwei Monden nicht wirklich bereits zum Haushalt gehörte, würde wohl niemand daran Anstoß nehmen, dass sie Milan helfend unter die Arme griff. Schließlich war ihr Verlobter heute schon Opfer eines Mordanschlages geworden. Die blonde Frau schaute entschlossen drein und in ihrem kriegerischen Aufzug war dies noch deutlicher. "Wenn ihr nichts dagegen habt Major, kann ich mir den Mörder gleich mal ansehen. Schließlich habe ich ihn gesehen, als er den Dolch nach meinem Verlobten geworfen hat."

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1094 am: 07.11.2010, 19:08:47 »
Shavuen nickte. "Dann begleitet mich bitte. Aber noch ein Wort vorweg. Lasst den Mann nicht wissen, ob ihr ihn erkennt, oder was ihr überhaupt über ihn denkt. Wenn ich ihn vernehme, werde ich ihn glauben lassen, dass ich ihn für den Attentäter halte. Auch wenn er es nicht ist - dort draußen wurde eben jemand umgebracht. Vielleicht gesteht er eine Tat, wenn er hofft, für eine schlimmere nicht belangt zu werden."

Er sah zum Rest der Gruppe. "Der Raum darf auch nicht zu überfüllt sein. Ich muss deshalb bitten, dass nur Herr Tirkesson und seine Verlobte mit zum Verhör kommen."

Damit wandte er sich nach vorne und ging auf direktem Weg zum Tor. Der Soldat, der den Major informiert hatte, öffnete das Tor. Dahinter standen mehrere Wachen, zusammen mit zwei Männern, die eher wie Halunken aussahen, einem verletzten jungen Mann, und Lémar, der selbigem gerade den Arm verband.
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