Die Gefährten kümmerten sich zunächst um ihre eigenen, schwer verwundeten Freunde, prüften dann aber auch den Zustand ihrer Feinde.
Lemnor war bereits stabil, wenn auch nicht bei Bewusstsein, sein Bruder allerdings war an der Schwelle des Todes - gemeinsam schafften es Djarissa und Dok'Hae, ihn vor dem Tod zu bewahren, doch der Krieger würde sich lange ausruhen und regenerieren müssen, sofern sie ihm keine schnelle magische Heilung zukommen lassen konnte. So kräftig der Mann auch war, ohne Hilfe hätte er vermutlich weit weniger als eine Minute gehabt.
Ihre Feinde hatte es allerdings weit schwerer getroffen. Nur eine einzige hatte überlebt - die verrückte Klingenmeisterin, die beinahe Djarissa den Garaus gemacht hätte. Ihre Wunden waren schwer, und sie atmete heftig, ruckartig, obwohl sie ohne Bewusstsein war, und doch würde sie vermutlich sogar ohne fremde Hilfe irgendwann wieder zu Bewusstsein kommen.
Mika kümmerte sich unterdessen nicht um das Wohl der Gefallenen, sondern um deren Besitztümer. Der kahlköpfige Krieger hatte ein Kurzschwert dabei gehabt, dessen scharfe Klinge mit goldenen Runen verziert war. Außerdem trug er einen Ring und hatte einen Beutel mit glatten, grauen Steinen bei sich; auf jedem davon war ebenfalls eine Rune zu sehen. Die Rune war auf allen Steinen die gleiche.
Der Hüne hatte eine stählerne Keule als Waffe benutzt, ein mächtiges Tötungsinstrument, mit dem er schwächere Gegner mit Leichtigkeit zermalmt hätte. Davon abgesehen trug er einen Wintermantel bei sich, der vermutlich - da aus edlem Fell - nicht wenig wert war. Allerdings müsste man ihn zunächst vom Blut reinigen...
Der dunkelhäutige Elf trug einen Bogen und einen Köcher mit Pfeilen bei sich, allerdings würden sie sich überlegen müssen, wie sie an die Gegenstände herankamen. Sein Leichnam lag noch immer in der Grube, die Jacqui geschaffen hatte.
Der Krieger mit dem Zweihänder hatte eben diese Waffe dabei gehabt, eine edle Schmiedearbeit, wenn auch nichts völlig außergewöhnliches. Außerdem fand Mika bei ihm einen rötlichen Trank. Und nicht zuletzt war da die verrückte Kriegerin, die einzige Überlebende von Karaks Schergen: Auf ihrem Schwert prangte eine einzelne, große Runde, eine Handbreit unter dem Griff, künstlerisch verwoben mit einem großen "M", das aus einem rötlichen Metall in das Schwert eingeschmiedet worden war. Am Griff des Schwertes prangte zudem ein augapfelgroßer roter Edelstein, vermutlich ein echter Rubin.