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Autor Thema: Die Eroberung des Blutschwurtales  (Gelesen 98257 mal)

Beschreibung: Teil 2: Unterwegs im Blutschwurtal

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Keric

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #810 am: 22.11.2011, 20:37:43 »
Rasch greift Keric in seinen Rucksack und holt einen Wasserschlauch hervor. Vorsichtig setzt er ihn an den Lippen des Mannes an. "Hier, trinkt das. Das wird helfen," murmelt er während er sich nach Elora und Rahvin umblickt. "Sieht so aus, als wären wir gerade noch rechtzeitig gekommen. Zwei Leben zum Preis von einem anderen." Die letzten Worte des Druiden klingen bitter und er fragt sich, was Camlo wohl zu diesem Tausch gesagt hätte.

Elora

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #811 am: 23.11.2011, 14:02:51 »
Besorgnis und Erleichterung mischen sich in Eloras Gefühlswelt. Alle, die zu retten waren, konnten gerettet werden. Aber würde der Arbeiter überleben? Mit Keric und Rahvin, die dem Mann helfen können, stehen seine Chancen sicherlich sehr gut. Zuversichtlich nickt sie den beiden zu.
"Ja, der Hauptmann sucht Leute, um das Tal zu befrieden. Zumindest soweit das nötig ist, um die Straße zu bauen", antwortet sie Fiona. "Wir schaffen Gefahren aus dem Weg, erkunden die Wildnis und verhandeln mit dem Bewohnern." Bittere Trauer und Wehmut schleichen sich in ihre Stimme. "Ganz ungefährlich ist es allerdings nicht."

Fiona

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #812 am: 23.11.2011, 15:04:14 »
Fiona hatte bis jetzt noch garnicht wirklich registriert, dass die kleine Abenteurergruppe, die sie befreit hatte, bei dem Kampf gegen die Spinnen auch Verluste hatte hinnehmen müssen.

Innerlich war sie natürlich froh über ihre Rettung, und sie war sich sicher, dass es auch den anderen so ging, doch sie konnte sich gut vorstellen, dass ein solcher Verlust die Freude über den Erfolg stark mindern konnte. Sie hatte in der Vergangenheit auch das eine oder andere Mal Mitstreiter verloren. Es war eine harte Welt, und so waren die Regeln. Die Starken würden überleben und die Schwachen würden sterben. Das war es auch, was Gorum sie lehrte. Sei stark, dann wirst Du siegreich sein.

Fiona ist allerdings auch intelligent genug, um zu wissen, dass nicht jeder diese Weltanschauung teilte und das es nicht in jeder Situation die richtigen Worte waren.

Es tut mir sehr leid, dass ihr einen Freund verloren habt,” sagt die Frau schließlich, um ihre Anteilnahme auszudrücken.

Tex

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #813 am: 23.11.2011, 19:15:56 »
Nur langsam kommt der bis gerade noch gefangene Arbeiter wieder zu Bewusstsein. Zuerst realisiert er gar nicht was passiert, instinktiv schluckt er das kühle Nass, dass ihm von Keric angeboten wird. Schließlich blickt er den Zwerg an.

"Was... ist passiert?", fragt er zögerlich.
And the rain tossed about us, in the garden of the world,
But a flame arrives to guide us, cast in gold between the anvils of the stars.
- Caliban's Dream

Keric

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« Antwort #814 am: 23.11.2011, 19:45:39 »
"Ihr wurdet von Riesenspinnen überwältigt und als Nahrungsreserve eingesponnen. Hauptmann Tolgrith hat uns auf die Such nach euch geschickt. Wir sind gerade noch rechtzeitig gekommen und haben die Spinnen erschlagen," teilt Keric dem Mann mit. Für mehr als diese Kurzform der Ereignisse hat er im Moment keine Muße. "Jetzt seid Ihr in Sicherheit. Wir werden Euch zum Fort zurückbringen." Mit geschultem Blick überprüft er, ob der Mann ernsthafte Verletzungen hat.
"Was ist das letzte, an das Ihr Euch erinnern könnt?" Er weiß, dass es ist nicht ungewöhnlich ist, wenn man in solchen Situationen Erinnerungslücken hat, hofft aber ein wenig mehr über die Umstände des Spinnenangriffs herausfinden zu können.
« Letzte Änderung: 23.11.2011, 19:47:05 von Keric »

Singadil Atani

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #815 am: 23.11.2011, 22:39:19 »
Singadil hat gewartet bis die anderen sich anderen Ausgaben zugewandt haben, bevor er sich Camlo zuwendet. Die Untersuchung der Spinnen hatte ihm keinerlei Erkenntnisse gebracht, ausser das sein Verständniss der groben Anatomie dieser Wesen nun ein wenig besser ist. Nur am Rande bekommt er mit das ihre Mission von Erfolg gekrönt ist, sie zumindest den Arbeiter und eine weitere Person retten konnten. Stumm kniet er sich neben Camlo nieder, legt ihm eine der allgegenwärtigen Rosenblüten auf die Brust und küsst seine Stirn. "Du wirst in meinen Gedanken leben, meine Erinnerung macht dich unsterblich." murmelt er seine letzten Worte bevor er aufsteht und sich strafft.
Er hatte den Glücksritter noch nicht lange gekannt, und doch hatte er den freundlichen Varisianer gemocht. Ins einem Gesicht war allerdings keine Träne zu sehen, seine Mimik war relativ unbewegt, als wäre seine Trauer bereits beendet.
Stumm mit gezogenem Schwert behält er den Eingang zur Spinnenhöhle im Auge. Dieses Tal ist tödlich, wie er soeben erfahren hat.

Tex

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #816 am: 24.11.2011, 17:23:22 »
"Das letzte...? Ich war im Lager... auf einmal kamen die Spinnen und ich bekam etwas an den Hinterkopf. Dann bin ich kurz aufgewacht, und alles war dunkel. Ich hab' nur einen Hund bellen hören, und das war es wieder. Dann kamt ihr."
« Letzte Änderung: 24.11.2011, 17:23:28 von Tex »
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Keric

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« Antwort #817 am: 24.11.2011, 20:24:36 »
“Ok, ich verstehe“, antwortet Keric leicht enttäuscht. Das war wenig aufschlussreich gewesen. “Wartet einen Moment, ich werde eure Verletzungen heilen.“ Ohne weitere Worte zu verlieren holt er den magischen Stab hervor und fokussiert dessen Kraft zweimal auf den Verletzten. Dann steht er auf und geht zu den verbliebenen Kokons. “Vielleicht lebt ja noch die eine oder andere Kreatur. Es wäre sinnlos sie sterben zu lassen, obwohl die Jäger tot sind.“
« Letzte Änderung: 26.11.2011, 20:08:42 von Keric »

Tex

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #818 am: 26.11.2011, 17:31:46 »
In den meisten Kokons findet Keric nur noch die schon halbverdauten Kadaver der Spinnenopfer - bis er aus einem der kleineren Kokons ein leises, wimmerndes Jaulen vernimmt. Der Druide verliert keine Zeit und durchtrennt die klebrigen Fäden, bis er den Hund, von dem der Arbeiter schon gesprochen hatte, völlig aus seinem weißen Kleid befreit hat. Geschwächt liegt das Tier, das der vor wenigen Tagen verstorbenen Mara auf fast schon unheimliche Weise ähnelt vor Keric und blickt ihn hilfesuchend an.
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Keric

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« Antwort #819 am: 26.11.2011, 20:20:33 »
Dem Druiden geht ein Stich durchs Herz als er das Tier sieht. Zum einen weil es ihn stark an Mara erinnert, zum anderen weil es in so einem bemitleidenswerten Zustand ist. "Sscchhh," beruhigt er den Hund und streckt vorsichtig seine Hand nach ihm aus. Das Tier schnüffelt vorsichtig an seiner Hand. Noch etwas zurückhaltend holt Keric erneut den Zauberstab hervor. Nach einigen Anwendungen ist der Hund fast wieder ganz hergestellt und wird sofort munterer. Er bellt und versucht freudig an Keric emporzuspringen und ihm das Gesicht abzulecken. Der Druide kann ihn kaum bändigen, doch er ist keineswegs unglücklich. Angesichts der Lebensfreude des Tieres vergisst er für einen Moment die Schrecken der letzten Tage.
"Das muss wohl Schicksal sein", murmelt der Zwerg schließlich in seinen Bart als sich der Hund wieder ein wenig beruhigt hat. "Die Natur gibt es und die Natur nimmt es, heißt es in den alten Schriften, aber manchmal ist es auch anders herum."

Fiona

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« Antwort #820 am: 28.11.2011, 13:27:52 »
Fiona hält sich derweil zurück und versucht nicht im Weg zu stehen. Für den Moment war ersteinmal alles gesagt und vielleicht würde sie auf dem Weg zum Fort noch ein wenig mehr erfahren, oder spätestens, wenn sie mit dem Hauptmann selbst sprechen konnte.

Sie nutzt die Zeit daher, um ihre Ausrüstung nocheinmal zu überprüfen und alles an den richtigen Platz zu rücken, was nach dem Kampf und eingesponnen in den Spinnenseidenkokon nicht wirklich möglich war.

Keric

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #821 am: 28.11.2011, 20:44:13 »
"Ich denke, diesen Hund werde ich behalten," denkt der Zwerg und tätschelt den Kopf des Tieres. Er hatte das eigentlich nicht vor, aber er hält es für wenig weise so klare Zeichen zu missachten. Dazu ist er zu abergläubisch. Mit ruhiger Stimme versucht der Druide eine Verbindung zu dem Hund aufzubauen. Er spircht eine Worte auf Druidisch und wechselt schließlich ins Zwergische über. "Ich werde dich Hecas nennen, mein kleiner Freund."
Dann wendet er sich den anderen zu. "Kommt", sagt er und macht eine Geste, damit sie ihm folgen. "Lasst uns zu den Pferden gehen. Heute werden wir es nicht mehr bis ins Fort schaffen, aber wenn wir uns beeilen, können wir noch vor Sonnenuntergang einen vernünftigen Schlafplatz finden."

Elora

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #822 am: 28.11.2011, 21:57:18 »
Bevor Elora auf ihr eigenes Pferd steigt, holt sie aus ihrem Gepäck ihre treue Wolldecke. Sie entfaltet die Decke und beginnt andächtig, den leblosen Körper Camlos in sie einzuwickeln. Mit einiger Kraftanstrengung schiebt sie den gefallenen Gefährten quer über sein eigenes Pferd und sorgt mit einigen Riemen dafür, dass er nicht herunterrutscht. Was sie dann mit Camlo im Fort machen sollen, weiß sie selbst noch nicht so ganz. Vielleicht ein Begräbnis irgendwo in der Nähe. Aber ihn einfach in der Wildnis liegen zu lassen, kommt für Elora nicht in Frage. "Du kannst bei mir mitreiten, wenn du magst", bietet sie Fiona an, als alle bereit zur Abreise sind.

Fiona

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #823 am: 28.11.2011, 22:20:22 »
Vielen Dank! Das nehme ich gerne an,” antwortet die Kriegerin.

Fiona achtet beim Aufsteigen und natürlich auch während des Ritts darauf, dass ihre Rüstungsstacheln weder Elora noch ihrem Pferd allzu nahe kommen.

Singadil Atani

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #824 am: 28.11.2011, 22:52:20 »
Singadil hat sich beim Bergen von Camlos Körper zurückgehalten. Er hat weiterhin die Umgebung beobachtet, und seiner Meinung nach konnten sie nichts mehr für den Körper des Abenteurers tun. Vielleicht wäre seine Ausrüstung noch nutzbar, doch selbst das war seiner Meinung nach nicht wirklich aktzeptabel. Aber er verstand auch, dass sie ihn nicht hier liegen lassen wollten. Dass Keric einen neuen Tierfreund gefunden hatte stellte ihn erneut vor das Problem des Lagerns, er würde den Komfort des extradimensionalen Raums nicht aufgeben. Nun zumindest hatte er einen Alarm Zauber vorbereitet um ein Lager auf dieser Ebene der Existenz zu schützen.
Mit diesen Gedanken schlägt sich der Elf rum während sie zum Ort des Überfalls zurückkehren und dort die Pferde besteigen. "Wir sollten vielleicht bei den Arbeitern lagern. So können wir ihnen auch direkt von der guten Nachricht erzählen." Es sind die ersten Worte die er seid dem Spinnenkampf an die Gruppe richtet.

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