Archiv > Auf unbekannten Pfaden

[Kapitel 1] Wreck Ashore

(1/77) > >>

Elias Ch'Ame:
14.Kytorn 1373 TZ, Jahr der Abtrünnigen Drachen, Erster Tag

Baldur's Tor liegt nun schon mehrere Tagesreisen hinter euch. Das eine oder andere kleine Dörflein ist euch seither begegnet, aber es tat selten Not dort zu rasten. Die Tage und Nächte sind warm, die kühle Seeluft macht die langen Wanderungen entlang der Schwertküste erträglich und falls doch einmal an frischem Essen ein Mangel besteht, so lässt sich schnell ein Fisch fangen. In der Nähe des Mantelwaldes, den ihr einen Tag zuvor passiert habt, gab es durchaus auch einmal ein Kaninchen als kleine Zwischenmahlzeit. Nun aber scheint sich die Umgebung zu wandeln. Der Boden wird feuchter und schlammiger. Zwar ist er dennoch recht fest, doch Glückspilz kommt nun schwerer voran. Die Bäume, die hier wachsen, haben gewaltige Wurzeln, die sich tief in die Erde graben, nun aber ein Stück weit hervorragen. Bleewyn könnte, gebückt, darunter hindurch laufen. Das Holz der Stämme und Wurzeln wirkt zum Teil faulig. Es ist also anzunehmen, dass diese Umgebung öfter für längere Zeit unter Wasser steht. An einigen Stellen sind flache Wasserstellen oder sumpfiger Boden zu sehen, die ihr aber ohne Aufwand umgehen könnt. In westlicher Richtung, zwischen den Bäumen hindurch, lässt sich das Meer ausmachen, und in südlicher Richtung könnt ihr eine kleine Stadt ausmachen. Sie ist noch etwa zehn Minuten Wegstrecke von euch entfernt. Und das ist auch gut so, denn plötzlich scheinen sich die Wolken, die von Westen her aufgezogen sind, über euch zusammen zu ballen und die ersten Tropfen durchtränken den ohnehin feuchten Boden.

So schnell ihr könnt, lauft ihr in Richtung Stadt. Grimtrak macht der Regen nichts weiter aus. Er hilft ab und an, wenn Glückspilz feststecken sollte. Zardrul und Vaêl dagegen spüren schon langsam, wie ihre Sachen aufweichen und führen daher die Gruppe an. Galethien hält sich am Ende und achtet ein wenig darauf, dass auch der kleine Waldgnom Bleewyn hinterher kommt. Als ihr die Stadt erreicht, herrscht dort ebenfalls Hektik. Einige Männer treiben noch Hühner über Stiegen in kleine Holzhäuser, die wie auch alle anderen Häuser der Stadt auf massiven, hölzernen Pfosten stehen, bevor sie selbst in ihre Behausungen laufen, um dem Regen, der sich nun wahrlich über euch ergießt, zu entkommen. Keine zehn Meter von euch entfernt seht ihr glücklicherweise ein langgestrecktes Gebäude mit einem Schild an der Tür, das mit den Worten "Felsenbeißer-Gasthaus" geziert ist. Neben dem Gasthaus ist ein kleiner Stall aufgebaut, in dem bereits zwei Pferde Platz gefunden haben, die das Muli und seinen Besitzer kurz anschauen und sich dann gelangweilt dem Heu zu wenden, das darauf wartet, von ihnen verzehrt zu werden. Der kleine Karren des Gnoms ist neben dem Gasthaus sicher. Dann eilt ihr endlich in die Schänke, in der sich ein Gutteil der Stadtbewohner versammelt zu haben scheint. Jedenfalls ist der Schankraum gut gefüllt, obwohl es ungewöhnlich still ist. Ein Tisch in der Nähe des Tresens ist noch frei.

Bleewyn:
Nachdem Bleewyn sich überzeugt hat das Glückspilz gut untergestellt ist und sein Wagen auch bei größten Regenfällen nicht weggeschwemmt wird packt er seine Sachen vom Wagen und stolpert so schnell wie möglich in das Gasthaus. "Bah, was für ein Mistwetter!" Er schüttelt sich scheppernd das Wasser aus der Rüstung. "Schaut mal. Wir haben Glück da ist noch ein Tisch frei" Worauf hin er in Richtung Tisch geht und versucht einen Stuhl zu erklettern.

Vaêl:
Während Bleewyn seinen Wagen sichert, versucht Vaêl noch vor der Tür, den gröbsten Schutz von seiner Kleidung zu entfernen. Nach einigen vergeblichen Versuchen gibt er schließlich seufzend auf, betrachtet skeptisch die dunkle Suppe schwerer Wolken und folgt dann dem Gnom ins Innere des Gasthauses.

Drinnen versucht er allen Anwesenden ein freundliches Lächeln zu schenken, gibt seinen Gruppenmitgliedern ein kurzes Zeichen, dass er gleich nachkommen wird und wendet sich dann an den Wirt des Gasthauses.

"Möge Lathander euch segnen, guter Mann, dass ihr uns bei diesem Wetter Obdach gewährt. Sagt, bevor wir uns hier niederlassen, ob es draußen noch jemanden gibt, der wegen des Gewitters noch Hilfe mit seinen Tieren oder seiner Ernte braucht." 


Galethien:
Galethien schnaubte nur amüsiert, als der Lathanderdiener seinen Segen aussprach. Nun, wieso auch nicht, Dorfbewohner mochten es, wenn man so salbaderte. Ihre Hand glitt zu ihrem Geldbeutel, der in letzter Zeit bedauerlicherweise immer leerer wurde. Wenn sie nicht bald Arbeit fand, musste sie am Ende noch auf anderem Weg an Münzen kommen.

"Mal sehen, was das hier wird.. sieht nach 'ner Bürgerversammlung aus oder sowas." Vielleicht hatten die Leute hier ja Ärger.. Und wo es Ärger gab, gab es immer auch Gold, wie man so sagte.

Grimtrak Rotus:
Froh dem gröbsten Regen entkommen zu sein fluchte Grimtrak als er die Tür des Gasthauses sah „Zwergenscheiße dieses Wetter und dann bauen Sie die Türen noch zu klein.“ Er zog den Kopf ein und folgte den andern in das Gasthaus. Seine Gedanken kreisten mittlerweile nur noch um zwei Sachen. Essen und Bier. „Ich hoffe es hat hier was Anständiges zum Essen, ansonsten gibt es halt  Frischfleisch.“ Murmelte Grimtrak mit einem kleinen Lächeln welches seine Hauer zum Vorschein brachte vor sich hin und musste gleich  an die Pferde im Stall denken.

Grimtrak erreichte gerade noch den Tisch um zu sehen wie sich Bleewyn abmühte den Hocker zu erklimmen. Im vorbeilaufen schnappt er den Gnom am Kragen und setzt Ihn mit einem Augenzwinkern oben drauf. Seine rechte Hand griff nach hinten, löst die Zweihändige Axt aus Ihrer Halterung und lehnt Sie an den Tischrand. Mit einem grummeln im Bauch setzt er sich an den Tisch. Das Wissen um dass bevorstehend warme Essen lies bei Ihm eine fast unbekannte gute Laune aufkommen.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln