Ghars Rufe, so gut sie gemeint sind, finden wenig Anklang in dem heruntergekommenen Bordell. Wie sollten sie auch? Der Flur befindet sich in einem einzigen Chaos, Türen fliegen zu und werden aufgerissen, Mädchen rennen umher und Kunden fliehen: Wer würde hier den mut haben, sich dem blutverschmierten Koloss (denn auch wenn er schmächlicher ist als seine beiden barbarenfreunde ist seine Größe und Masse noch immer beachtlich), der zu allem Übel noch furchtbar entstellt ist, in den Weg zu stellen, ihn gar versuchen aufzuhalten? Sicherlich niemand von den Feiglingen und Schwächlichen, die in diesem Bordell Ablenkung von ihrem jämmerlichen Dasein suchen.
Der verbliebene Wilde flüchtet weiter vor seinen beiden Verfolgern Scarlet und Stordan, er macht keine weiteren Anstalten, sie anzugreifen. Sollten seine Mittel etwa erschöpft sein? Oder steht er selbst schon kurz vor dem Kollaps?
Rendal hat sich unterseen eine schmerzhafte Prellung zugezogen, doch noch geht es dem Tharashk verhältnismäßig gut, denn er kann noch stehen und atmen. Er hat alle Zeit der Zwölf Monde um sich angemessen zu positionieren - aus dem Inneren klingen erneut Schreie, diesmal scheinbar unmittelbar aus dem Schankraum - das Orakel kann nicht weit sein.
Bolbas stellt unterdessen fest, dass Redril mit einem selten und schweren Gift infiziert wurde. Er muss unmittelbar in die Enklave gebracht werden, falls er diesen hinterhältigen Angriff überleben soll - und selbst dann stehen die Chancen allenfalls ungewiss. Es ist ein seltenes Gift, mitten aus dem Herzen der Dämonenöde, und der Jorasco kann selbst verblüfft darüber sein, dass er es so schnell und spontan identifizieren kann.