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Autor Thema: Kapitel 0: Die Abfahrt von Hatheril  (Gelesen 23086 mal)

Beschreibung: Die Fahrkarte ins Abenteuer

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Remus

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Kapitel 0: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #210 am: 18.09.2010, 13:10:26 »
Während die Anderen die Wagenkollonne zum Aufbruch bereit machen, nutzt Remus die Gelegenheit und sucht sich einen Platz in der Nähe der umliegenden Bäume um etwas in sich zu gehen.

Es scheint mehr hinter all dem zu stecken, wer sind all diese Verrückten die versuchen uns um zu bringen? Worauf haben sie es abgesehen? Haben wir bei der Leiche der Halbelfe vielleicht etwas übersehen?

Es dauert etwas bis Remus das Band, welches ihn mit der Natur verbindet wieder gefunden hat und sich vollends darauf konzentrieren kann. Die Ereignisse in den vergangenen Tagen beschäftigen seinen Verstand und das er keine einfache Lösung für diese Geschichte finden kann, verwirrt ihn zusätzlich. In der Natur war alles viel einfacher, fressen oder gefressen werden. Die Spur eines Tieres, der man folgt um zu seinem Bau zu gelangen oder der Lauf der Jahreszeiten der einfach vorher zu sehen ist. Schließlich spürt er jedoch wie seine Mächte wieder zurück kehren und er nutzt die neu gewonnene Kraft um einen Teil seiner eigenen Wunden zu schließen.

Dann bricht er gemeinsam mit dem restlichen Wagenzug auf und folgt dem Gespräch mit der Angreiferin aufmerksam um vielleicht doch etwas Schwäche in ihren Worten zu finden.

Dayn

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Kapitel 0: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #211 am: 18.09.2010, 14:41:34 »
Die Gedanken des jungen Magieschmieds, drehen sich was ihre Angreifer und die Morde angeht nur im Kreis. Um dieser Frustration zu entkommen, nimmt er sich die Pläne welche er für seinen Ziehvater gekauft hat aus ihrer Schutzhülle und macht sich daran, die darunterliegenden Schemata zu entziffern. Wenn er schon das Rätsel ihre Angreifer betreffend nicht lösen konnte, so wollte er zumindest seinem Verstand eine Herausforderung bieten, welche er auch bewältigen konnte.

Es war nicht so, dass Dayn schnell aufgeben wollte, nur war er zum Schluss gekommen, dass ihnen einfach wichtige Informationen fehlten um eine Aussage zu machen die einen Sinn ergeben würde. Auch wenn in seinem  Hinterkopf immernoch die Gedanken über die entstellte Attentäterin spukten, so versuchte er sie so weit es ging zu verdrägnen um sich auf seine andere Aufgabe zu konzentrieren.

Redril

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Kapitel 0: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #212 am: 20.09.2010, 11:54:22 »
Seine Antwort, kaum mehr ein Flüstern, lässt Redril selbst die Nackenhaare zu Berge stehen. "Närrische Frau. Ich hatte mit den Erleuchteten zu tun und stehe lebend vor dir. Und du glaubst, du kannst mir drohen? In einer Stunde, wenn meine Kräfte zur Gänze zu mir zurückgekehrt sind, werde ich von dir so oder so eine Antwort haben. Ich an deiner Stelle würde sie freiwillig geben. Es gibt schlimmere Schicksale als den Tod. Den dort warten deine abscheulichen Götter auf deine Seele. Doch wenn von deiner Seele nichts mehr übrig ist, können sie dich auch nicht mehr empfangen."
Dann erhebt sich Redril, setzt sich wenige Meter entfernt von der Frau auf den Boden und beginnt zu meditieren. Nach und nach bringt er die einzelnen Stimmen zum schweigen. Eigentlich wäre richtiger Schlaf nötig gewesen, doch die Zeit drängt. Noch bevor er ganz sitzt lächelt er der Angreiferin und Ghart zu und sagt zu zweiterem: "Vergnügt euch ein bisschen mit ihr. Ihr habt eine Stunde." Dann versinkt er tief in der Trance, während der Rest des Lagers beginnt die Karawane zum Aufbruch vorzubereiten.

Kayman

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Kapitel 0: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #213 am: 20.09.2010, 15:02:51 »
Als Redril die Frau nochmals anblickt, ist er sich nicht sicher, welchen Eindruck er haben soll. Ihre Augen glänzen vor Wut, doch ein Schatten liegt über ihrem Gesicht. "Ihr werdet meinen Willen nicht brechen, Mensch!", sagt sie leise, mit bebender Stimme. Das Wort "Mensch" betont sie in eigenartiger Weise, verabscheuend, erniedrigend, urteilend. Dabei ist sie selbst eine Menschenfrau, von der gleichen Rasse wie der Psioniker. "Ich habe mich verschrieben, und meine Loyalität ist unerschütterlich. Hebt Euch Eure mentalen Tricks für den Jahrmarkt in Sayandras Garten auf!" Dann legt sie ihren Kopf auf den Boden, in eine möglichst bequeme Position, sollte das in ihrer gefesselten Haltung überhauptmöglich sein, und schließt die Augen. Einige Kinder und Jugendliche beobachten die Szenerie, bevor sie von ihren Eltern weggezerrt werden. "Hilf gefälligst mit!", bekommen sie zu hören. Remus und Redril machen sich an ihre morgentlichen Rituale, während Ghart bei der Frau, die scheinbar eingeschlafen ist, Wache hält.

Zwischenspiel Redril (Anzeigen)

Dayn widmet sich unterdessen den Schemata auf den Plänen, die er aus Sharn erhalten hat. Er braucht eine ganze Weile, bis er überhaupt auch nur den Hauch eines Sinnes darin erkennen kann. Scheinbar fehlen einige Teile in dem größeren Ganzen, doch er glaubt, dass es sich um eine Art Karte handeln könnte. Doch die Muster sind zu unklar und zu unvollständig, als dass er irgendetwas damit anfangen könnte. Auch hat er an diesem Morgen zu wenig Zeit, vielleicht würde er in Sayandras Garten mehr herausfinden.

Stordan geht währenddessen endlich seiner Pflicht nach und verteilt weitere Aufgaben bei der Reorganisation der Karawane. Der Zusammenbau geht schnell von Statten - Furch und Adrenalin scheinen eine hervorragende Kombination zu sein, um die Fähigkeiten von Personen jeglichen Standes zu beflügeln. Und so ist nach einer guten Stunde - Remus und Redril haben gerade ihre Riten beendet - die Karawane bereit zur Weiterreise nach Sayandras Garten. Die Helden treffen sich wieder bei der Gefangenen, und Stordan spricht im Namen der Karawane zu Ghart, Redril, Shesara, Dayn und Remus. "Nun, wir wären in wenigen Augenblicken bereit, die Reise fortzusetzen", kündigt er an. "Was schlägt Ihr vor? Wollt Ihr...sie noch verhören, oder sollen wir direkt aufbrechen?"
« Letzte Änderung: 21.09.2010, 00:24:37 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Redril

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Kapitel 0: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #214 am: 22.09.2010, 09:46:53 »
Redril erwacht. Die Meditation, die eigentlich seinen Geist hätte stärken müssen, hat ihm zwar seine Fähigkeiten zurückgegeben, doch noch immer hat er die Ereignisse der letzten Tage nicht verarbeitet. Sofort ringen seine einzelnen Facetten um die Vorherrschaft und der seltsame Traum macht alles noch viel schlimmer. Die Erleuchteten. Bei  il-Yannah, das kann nicht sein, oder? Furcht macht sich in seinem Inneren breit und während ein gesunden Maß an Furcht keinerlei Probleme darstellt, so ist Panik etwas, was einem geschulten Geist nicht wiederfahren sollte.
Jahre lange Ausbildung scheint binnen eines Tages zu zerfallen.
Wir müssen nur stark sein, dann können wir die Frau unterwerfen.
Narr! Sie wird unsere Seele verschlingen!
Nein, nicht wenn wir zusammenhalten. Wir können von ihnen lernen und das Wissen gegen sie selbst verwenden.
Das würden sie durchschauen!

Schier endlos scheint die innere Diskussion weiterzugehen. Doch eine Stimme behält die Übermacht, richtet den Körper langsam auf und geht in Richtung des Zwerges. Ay! Landratten diese Zwerge, aber Zähe! ARR!
Leise beugt er sich zu Ghart rüber und flüsterte: "Ich fürchte, dass die Segel uns zu fremden Gewässern brignen können, Ghart. Die bekannten Häfen sind nicht zu erreichen. Die leuchtenden Schiffe sind uns auf den Fersen." Dann klärt sich sein Blick und Redril übergeht das gerade gesagte.
Das ist WAHNSINN! Ich muss mich zusammen reißen. Und wenn ich nicht noch mehr Tote verantworten will muss ich mich jetzt um dieses Ding von einer Frau kümmern.
Ayy! Reiten wir sie bis in den Khyber und zurück.


Lauter sagt er dann: "Hat sie noch etwas gesagt, Ghart? Egal, schauen wir einmal wie stark ihr Wille wirklich ist. Shesara! Ich meine, Herrin d'Medani. Kommt bitte her und seid mir behilflich. Haltet ihren Leib lange genug am Leben, sodass ich ihren Geist erforschen kann." Ein letztes mal wendet er sich an die Frau: "Oder wollt ihr lieber jetzt schon erzählen was ihr wißt? Noch könnt ihr zu euren Göttern mit einem Tod eurer Wahl gelangen."

Redrils Stimme ist emotionslos. In seinem Innere herrscht eine Mischung aus Erregung, Angst und noch mehr, was er nicht zusammen fassen kann.
Wir werden über sie herrschen! kichert eine Stimme in seinem Inneren.
Wenn wir das tun, sind wir nicht besser als sie! ruft eine leise Stimme, die sich verdächtig nach seinem Ziehvater anhört.
Wir tun, was getan werden muss. Wir retten Unschuldige damit. Das kann nicht falsch sein.
"Und wir bräuchten einen stillen Fleck. Wir wollen doch die Kinder nicht erschrecken, nicht war meine Dame?"
[1]
 1.  Ich warte erstmal auf die Reaktion von Sheesara und Ghart, bevor ich weiter schreibe.
« Letzte Änderung: 22.09.2010, 09:52:29 von Redril »

Remus

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Kapitel 0: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #215 am: 22.09.2010, 11:26:40 »
Remus erhebt sich aus seiner meditativen Starre und streckt sich ausgiebig, bevor er zu den anderen an der Karawane zurück kehrt. Leider ist ihm auch in der letzten Stunde keine zündende Idee zum Grund der Angriffe gekommen und so hofft er das die anderen in der Zwischenzeit etwas aus der Gefangenen heraus bekommen haben.

Als Redril mit ernstem Blick den anderen Anweisungen gibt die Gefangene lange genug am Leben zu halten, blickt er skeptisch zu den Mitreisenden um eine Reaktion ihrerseits deutet zu können.

"Meint er diese Drohung nun wirklich ernst? Oder versucht er die Kultistin nur aus dem Konzept zu bringen? Mir scheint als steigert sich Redril gerade in etwas hinein und ist kurz davor entweder etwas zu erfahren, seine Drohung wahr zu machen oder er bricht den Versuch etwas aus ihr heraus zu bekommen ab... auf jeden Fall werde ich verhindern, dass er die Frau unnötig quält. Wenn sie den Weg wählt für ihre Sache sterben zu wollen, so werden wir ihr diesen Wunsch gewähren. Sie frei zu lassen ist auf jeden Fall zu gefährlich."
« Letzte Änderung: 22.09.2010, 11:57:12 von Kayman »

Kayman

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Kapitel 0: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #216 am: 22.09.2010, 12:17:54 »
Noch während Redril Ghart zuflüstert, kippt der Zwerg nach hinten um, und eine leere Flasche Schnaps fällt aus seiner Hand. Scheinbar haben die Ereignisse dem Axtschwinger geistig doch stärker zugesetzt, als er es zugeben würde, und darüber hat er selbst für seine Verhältnisse etwas zu tief ins Glas - oder in die Faschen - geschaut. Mit einem lauten Schnarchen macht er jeden der Anwesenden darauf aufmerksam, dass er ins Reich der Träume geschlummert ist - an eine aktive Teilnahme an der Entscheidungsfindung, was die Frau angeht, ist jedenflls nicht zu denken.

Shesara blickt Redril unterdessen eindringlich an. Zwischen ihren ugen bildet sich eine strenge, zornige Falte. Sie beugt sich über die Angreiferin, um sich zu vergewissern, dass diese auch tatsächlich schläft...oder bewustlos ist, wie auch immer. Dann geht sie auf den Psioniker zu, zieht ihn ein Stück mit sich, und ihre Gesichter sind nur wenige Fingerbreit voneinander entfernt. "Was...soll das bedeuten, Redril? Ihren Geist erkunden? Wozu braucht Ihr meine heiligen Heilfähigkeiten dabei?", fragt sie ihn mit fester Stimme. "Falls Ihr vorhabt, die Frau zu foltern, werde ich Euch meine Unterstützung absagen! Dies ist eine grauenvolle Greueltat! Kommt zu Euch, Redril, im Namen der Göttlichen Neun!", sgt sie mahnend, jedoch leise, nicht, dass die Angreiferin es irgendwie mitbekommen könnte. Sie hebt ihr heiliges Symbol und hält es Redril direkt vor die Stirn. "Mögen die Göttlichen Neun sich Eures Weges annehmen und Euch zurück zum Pfad der Gerechtigkeit führen, Redril", sagt sie mit geneigtem Haupt.

Stordan ist unterdessen damit beschäftigt, die Karawane endgültig startklar zu machen. Shesara blickt zu Remus und Dayn. "Remus, Dayn. Sagt doch etwas. Was ist eigentlich Eure Meinung? Was sollten wir mit...ihr...tun?"
« Letzte Änderung: 22.09.2010, 12:53:46 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Redril

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Kapitel 0: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #217 am: 22.09.2010, 12:48:30 »
Shesara's Angriff lässt seinen Körper schier in Flammen aufgehen.  Ich helfe nur, ich tue etwas, während du dich hinter deiner komischen Moral versteckst!
Äußerlich - abgesehen von dem hoch roten Kopf - bleibt Redril ruhig. "Werte Dame. Wollt ihr zusehen wie sie noch mehr Leute ermorden? Erst die junge Frau in der Blitzbahn, jetzt den armen Gwyn und ohne das tapfere Einschreiten von Ghart und Remus wer weiß wieviele in diesem Lager. Doch kann ich euch auch zeitgleich beruhigen. Ich bin bei weitem nicht in der Lage alles in die Tat umzusetzen, was ich ihr angedroht habe." Leider. Und solange niemand diese Priesterin bei Seite räumt habe ich auch hier keinerlei Unterstützung mehr. "Also beruhigt euch wieder. Il-Yannah weisst mir den Weg. Das Licht ist auf unserer Seite, vergeßt das nicht." Ghart hatte Recht. Den Häusern zu trauen ist ein riesen Fehler. Schade dass der Zwerg nicht wach ist, sonst würde er mir bestimmt beistehen. Er würde tun was nötig ist.

"Entweder richtet ihr oder ein anderes Hausmitglied sie, oder wir müssen sie bis zum Garten mit uns schleppen. Vorher jedoch sollten wir schauen ob wir nicht ein paar Informationen aus ihr herausbekommen können.
Aber euer Glauben alleine wird ihr ein Schutzschild sein. Ihr solttet also vielleicht doch nicht dabei sein. Vermögt ihr vielleicht einen Bereich in Stille zu hüllen, sodass Remus und ich uns ungestört mit ihr unterhalten können und sie den Eindruck hat sie sei uns gänzlich ausgeliefert?"
Was sie dann auch sein wird. Hilfesuchend blickt Redril den Druiden an. Sein Gesicht verrät jedoch nichts von seinen Gedanken.
Innerlich ist er noch immer gänzlich zerrissen. Seine Erziehung und sein Erbe kämpfen mit jenen Teilen seines Inneren, die Verluste, Vorwürfe und Anklagen über Redril vorbringen. Die Linie, ab wann der Zweck die Mittel heiligt, liegt unbestimmt im Nirgendwo oder besser: Redrils Geist verschiebt sie die ganze Zeit - mal nach vorne, mal nach hinten.

Remus

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Kapitel 0: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #218 am: 22.09.2010, 12:59:33 »
Auch Remus folgt Redril und Shesara als sie etwas abseits besprechen was nun vor sich gehen soll. Den Hilfe suchenden Blick von Redril deutet Remus als Aufforderung etwas zu sagen:

"Ich denke das wir egal wie das Gespräch mit ihr ausgehen wird, nur drei Möglichkeiten haben:

1. Wir töten Sie. Sie hätte dies wahrhaftig ob ihrer Taten verdient und mein Mitleid braucht sie nicht zu erwarten.
2. Wir nehmen sie mit und übergeben sie der passenden Gerichtsbarkeit, damit dort über sie geurteilt wird.
3. Wir lassen sie in der Wildnis ohne Waffen zurück, damit gehen wir das Risiko ein sie wieder zu sehen, aber dafür wird die Natur über sie richten.

Ich bin dagegen sie zu foltern, das wäre grausam und unnötig. Wenn ihr ihr drohen möchtet und hofft das sie zusammen bricht und uns etwas sagt, dann unterstüze ich Redril gerne bei der Befragung. Sobald ihr, Redril, Hand an sie legt um sie zu foltern, werde ich das Schauspiel beenden."

Kayman

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Kapitel 0: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #219 am: 22.09.2010, 13:15:50 »
Shesaras Gesicht wirkt geschlagen, aufgebend. Oder hat sie etwa einen Sinn hinter der Androhung gesehen? Sie geht einen Schritt zurück. "Nein, ich kann keinen stillen Raum schaffen. Und wenn, würde ich es nicht tun um Euer Tun zu erleichtern", sagt sie mit fester Mine, doch traurigem Tonfall. "So sei es denn. Bringt die Frau jedoch weit genug weg. Es sind Kinder hier und unschuldige, einfache Leute. Sie sollen dieses Grauen nicht miterleben!" Dann wendet sich die Priesterin ab, geht zu Stodan, und hilft dabei, die letzten Vorbereitungen zu treffen. Ein zorniger Blick fällt auf den Psioniker, doch sie versucht nicht erneut, ihn umzustimmen.

Redril, Dayn und Remus verbleiben alleine mit dem Opfer, das zusammengekauert und ohnmächtig am Boden liegt.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Redril

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Kapitel 0: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #220 am: 22.09.2010, 15:08:13 »
Nachdenklich blickt Redril der d'Medani hinterher. Von nun an würde sie stets gegen ihn eingenommen sein. Ein trauriges Lächeln umspielt seine Lippen.
Dann widmet er sich den drei restlichen Anwesenden. "Gebt mir noch einen Moment bevor wir sie wecken. Ihr beide müsst sie dann tragen und beginnt bitte damit ihr einige Fragen zu stellen. Wenn sie an etwas offensichtlich denkt, werde ich es dann erspühren können. Was sie jedoch tief in ihrem Inneren verborgen hält, kann ich mit dieser Methode nicht erfahren. Und sie wird nichts davon spühren."
Redril konzentriert sich kurz und nimmt schlagartig die Gedanken der ihn umgebenden war. Vor allem Remus Gedanken beäugt er näher, während er fragt: "Wie weit seid ihr in der Lage in diesem Schauspiel zu gehen, Remus?" Ist es nun, da die d'Medani weg ist immer noch nur ein Schauspiel oder wird er tun was er tun kann um möglichst viel zu erfahren?
Wird er nicht. Wir sollten alleine weiter.
Alleine? Nie und nimmer. Da draußen könnten Raubtiere oder noch schlimmeres warten.
Dämonen? Wir blickten in den Geist von Dämonen - was soll da noch Schlimmeres kommen?
Ayy. Und nun fahren wir alle gemeinsam zur See. ARR!
Schweig du wahnsinniger Kapitäen!
Wenigstens hat er keinen Papagai.
KONZENTRIER DICH REDRIL!

Mühsam schüttelt er die Stimmen ab, lässt sie eins werden und zumindest vorläufig scheint er seine geistige Gesundheit zu erhalten. Il-Yannah weise mir den Weg. Zeige mir, was zu tun richtig ist. Doch er erhält keine Antwort.
« Letzte Änderung: 22.09.2010, 15:09:57 von Kayman »

Remus

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« Antwort #221 am: 22.09.2010, 20:06:27 »
Remus nickt zwar, ist sich aber nicht sicher ob Redril ihn wirklich verstanden hat und mit seiner Frage zeigt er entgültig das Remus seinen Standpunkt wohl nicht klar genug dargelegt hat.

"Wir werden ihr Fragen stellen und ihr könnt versuchen ihre Gedanken wahr zu nehmen."

Remus schaut sich in der Gegend etwas um und überlegt einen Moment bis er weiter spricht.

"Wir brauchen ein weiteres Seil, wenn sie zu verschlossen ist, dann fällt mir noch etwas ein wie wir sie ohne Gewalt dazu bringen können etwas zu sagen... ihr werdet sie nicht schlagen und auch sonst keine Gewalt antun. Wenn ich mit meiner Idee nichts heraus bekomme, dann können wir noch ein mal über eure Ideen bezüglich der Folter sprechen, ich denke jedoch das sie auch unter schwerster Folter nichts sagen wird. "

Remus scheint einen Geistesblitz zu haben und kramt in seinem Rucksack nach einigen Dingen. Dann wartet er ob Dayn noch etwas zu der Sache bei zu tragen hat, ansonsten macht er sich daran die Frau etwas abseits der Karawane zu tragen, wobei auffällt das der Druide keineswegs schwächlich ist und die Frau wie einen nassen Sack problemlos tragen kann.


Dayn

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Kapitel 0: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #222 am: 23.09.2010, 02:27:42 »
"Wir ziehen Folter in betracht.....", kamen die Worte leise, langsam und mit bedacht über die Lippen. Die Tatsache, dass diese Möglichkeit in Erwägung gezogen wird erschreckt den jungen Magieschmied. Was ihn allerdings noch mehr erschreckt, ist die Tatsache dass er selbst auch die Argumente für und gegen Folter abwägt. Ist es wirklich ihre einzige Möglichkeit Informationen aus der Frau zu kriegen`? Waren diese Informationen so wichtig, dass Folter gerechtfertigt würde? Und wer sagte ihnen, dass sie wirklich Sinnvolle Informationen erhalten würden.
Dayn räusperte sich leise und wandte sich an seine Mitstreiter: "Wenn wir uns wirklich dafür entscheiden, so müssen wir alle die Konsequenzen tragen. Und ich rede nicht nur von den offensichtlichen Konsequenzen. Wenn wir uns dafür entscheiden in ihren Verstand einzudringen oder ihr gar Schmerzen zuzufügen und trotzdem nichts erfahren...haben wir uns mit einer Tat befleckt die moralisch sehr verwerflich ist ohne auch nur ein einziges Leben gerettet zu haben. Ich habe selbst kaum ein Leben gelebt um so etwas zu entscheiden. Auch wenn es für euch feige klingt... ich möchte dieser Frau kein Leid antun. Auch wenn sie gefährlich ist und wahnsinnig zu sein scheint. Wenn ihr euch trotzdem dazu entscheiden solltet, so kann und will ich dann darin keinen Part spielen."
Er lässt Remus und Redril wortlos gewähren als die Attentäterin weggetragen wird, macht aber keine Anstalt zu helfen setzt sich etwas abseits hin um selbst ruhen zu können.
Es war soviel schreckliches Geschehen in der letzten Zeit. Auf einmal schien ein ruhiges Leben an Meister Graltor's Seite kein so schlechtes Schicksal mehr zu sein.
« Letzte Änderung: 23.09.2010, 07:43:58 von Kayman »

Remus

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« Antwort #223 am: 23.09.2010, 10:38:38 »
Remus wird langsam etwas wütend über die anscheinend schlechte Aufmerksamkeitsspanne der anderen.

Hatte man ihm nicht zugehört?
Hatte er sich nicht bereits mehrfach gegen eine Folter ausgesprochen?
War das "wir sehen wie es läuft und sprechen noch ein mal über Folter" so missverständlich gewesen, das man es nicht als Hinhaltetaktik für Redril verstehen konnte?

Langsam aber sicher staut sich seine Wut auf und er ist kurz davor etwas Dummes zu tun, bis er jedoch zu Redril blickt, der ein unheimliches Glitzern in den Augen hat, ganz so als freue er sich auf das was nun bevor steht.

Remus schüttelt den Kopf um etwas klarer zu werden, trägt die Frau etwas abseits und setzt sie an einen Baum. Dann nimmt er etwas Wasser aus seinem Schlauch und spritzt es ihr ins Gesicht um sie zu wecken.

"Ich weiß das euch euer Leben nicht viel bedeutet, doch sagt mir für welches Ideal ihr dies tut? Welcher Gott befiehlt euch euch selbst Gewalt an zu tun und andere zu verletzen und zu morden?"


Kayman

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Kapitel 0: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #224 am: 23.09.2010, 12:14:04 »
Remus und Redril gehen mit der Angreiferin ein gutes Stück vom Lager weg - oder eher der fast abreisefähigen Karawane. Sie werden von einigen neugierigen Blicken verfolgt, und insbesondere Shesara und einige Wächter des Hauses zeigen einen besorgten Gesichtsausdruck. Jedoch fällt kein weiteres Wort, und vielleicht hoffen einige der Reisenden, dass die Frau gar umgebracht wird!

Sie kommt langsam zu sich, als sie gegen den Baum gesetzt wird.   Redril empfängt unmittelbar einen Schwall ambilvalenter Gefühle: Blanker Hass gegen die beiden Männer, aber auch ein stählerner Wille strömen von ihrem Geist aus. Doch...Redril spürt auch Angst, Furcht und Entsetzen, besonders, als ihre Augen auf den Psioniker fallen, als sie ihre Umwelt wieder etwas bewusster wahrnimmt. Aber er spürt noch mehr. Es ist nicht nur die Angst vor Redril, die in ihr wohnt...viel mehr ist da noch eine größere, dauerhafte Furcht vor etwas...Anderem...Sie steigt unnachgiebig in ihr auf, als Remus seine Fragen stellt!

Sie verzerrt das Gesicht, als Remus ihr Wasser überschüttet. Wut steigt in ihr auf. Nicht nur in ihrem Geist, sondern auch durch physikalische Aktivität! Die Nachlässigkeit der beiden Männer, nur die Hände der Angreiferin zu fesseln, wird nun bestraft. Sie bäumt sich unter einem lauten Stöhnen auf, stützt sich auf die hinter ihrem Rücken gefesselten Hände, und verpasst Remus einen äußerst schmerzhaften Tritt in den Bauch*, der ihn zurückstolpern lässt. Der Druide sieht einen Moment nur Schwärze, doch als sich sein Sichtfeld klärt, lehnt die Frau wieder bewusstlos am Baum. Offensichtlich ist sie geschult im Kampf ohne jegliche Waffen, denn Remus bekommt zu spüren, dass ihre Tritte hart wie Blei sind, und vermutlich auch starke Männer wie ihn töten können.  

*Remus: 8 Schaden
« Letzte Änderung: 23.09.2010, 12:25:46 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

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