"«Es wird mir eine Ehre sein, meine bescheidenen Fähigkeiten unter solcher Führung zur Aufklärung dieser seltsamen Vorkommnisse einzusetzten.» Dass ich nicht lache..." Ghart blickt den Neuling an und mustert ihn jetzt das erste Mal eingehend, gleichzeitig versucht er aufgrund dieser Äußerung die Reaktionen von Shesara und Gwyn im Auge zu behalten.
"Wehe, du lachst jetzt triumphierend, Priesterweib!"Es ist dem Auftrag sicherlich zuträglich, wenn die Orien sich der Medani unterordnen, aber irgendwas sagt Ghart, dass auch bei Orien gewisse Vorbehalte bestehen müssen, wenn die Medani die Ermittlung voll an sich reißen. Aber ihre häuslichen Verwobenheiten und die Kunst der Diplomatie haben sie vom Aufbegehren abgehalten, weshalb sie eigene Männer mitschicken müssen, um weiterhin die Einblicke zu behalten, und Ghart hat ihn dann den letzten Stein zugeworfen, der es ermöglicht hat, einen Teil der Wut dem Zwerg entgegenzuwerfen. Zumindest hält der Trinker dies für nicht unabwegig, weshalb auch er Gwyns Reaktion im Auge behält.
"Ich werde wohl etwas vorsichtiger sein müssen mit meiner Widerrede, wenn ich nicht zuviel Widerstand riskieren möchte. Wie kann ich dann am besten meine Unzufriedenheit ausdrücken, ohne gleich wieder die Leute mit reinzuziehen, welche nicht diesem Hauspack angehören?" Der buckelige Zwerg sinniert darüber, während er den letzten Worten des Neulings zuhört.
"Ob ich eine Frage für ihn habe? Pah!" Gharts Verdauungstrakt bringt ihn auf die entscheidende Idee einer wunderbaren Reaktion, welche man zwar als Unhöflichkeit aufnehmen kann und darf, aber die bei weitem nicht die Tragweite schwerer und angreifender Worte hat. Einem Blick zu Stordan folgt ein ausgesprochen kräftiger Ructus
[1], der von einer nicht zu verachtender Lautstärke ist. Nach einem kurzen und strengen Blick dreht Ghart wieder ab und schaut sich ein wenig um.
Dayn tut das Notwendige und stellt sich vor. Und er tut Recht daran, auf die Manieren hinzuweisen, die der Zwerg in diesem Moment nicht ans Notwendigkeit ansieht.
"Ich denke gar nicht daran, dir jetzt schon meinen Namen zu nennen. Den wirst du noch früh genug erfahren, Orien." Allerdings vernimmt der Krieger, dass Dayn das Mündel eines Zwergen ist. Erinnerung erwachen in Ghart und er muss erstmal schlucken, als er wie aus dem Nichts die Fratze seines selbsterklärten Erzfeindes Fragon vor Augen sieht. Dieser hat auch einen menschlichen Ziehsohn gehabt, daran erinnert sich Ghart gut.
"Fragon...", Wut brandet in dem Zwergen auf und er muss sich zusammenreißen, dass er nicht irgendwas umtritt, um diese aufkommende Wut loszulassen. Stattdessen ballt er seine rechte Hand zur Faust, sodass die Knöchel weiß und deutlich hervorstehen.
"Komm, Ghart, Dayn kann nichts dafür, dass ein Zwerg ihn aufgezogen hat! BERUHIGE DICH!"Ghart beschließt, dass es das Beste ist, wenn er sich einige Schritte von der Gruppe entfernt, damit sie nichts von seinen inneren Kämpfen sehen. "Wieso müssen die Bluthunde der Vergangenheit einen überall finden...", sagt er bitter zu sich, während er sich weiter umschaut.
Es wäre Ghart eine Freude jetzt einen seiner treusten Freunde zur Seite zu haben, aber der Branntwein ist für den Moment im Rucksack ganz gut aufgehoben.
Ghart blickt sich wieder zu seinen Gefährten um, schließlich stößt er dann auch wieder zu ihnen, da ihm die Frage Redrils wieder einfällt, ob sie während der Abwesenheit von Redril und Ghart noch irgendwas von Interesse festgestellt haben.
"Vielleicht sollte ich die Frage nochmal wiederholen?" Letztendlich beschließt der Exilzwerg dann doch, dass er es im Moment noch mit dem Schweigen halten sollten. Mit dem Handrücken wischt er sich den Schweiß von der Stirn und wartet darauf, dass es weitergeht oder noch zusätzliche Informationen ausgetauscht werden, denn am Proviantkauf hat er im Moment keinen Bedarf.