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Autor Thema: Kapitel 0: Die Abfahrt von Hatheril  (Gelesen 22697 mal)

Beschreibung: Die Fahrkarte ins Abenteuer

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Shesara d'Medani

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Kapitel 1: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #150 am: 17.06.2010, 17:46:38 »
"Aber Fakt ist doch das Folgende:
Die Angestellten des Hauses Orien wurden ja nur mit Gift ausgeschaltet, jedoch nicht getötet. Allerdings wurde die Frau ermordert. Wäre es dem Täter nur darum gegangen etwas zu klauen, könnte ich mir auch vorstellen, dass er die Frau auch mit Gift hätte ausschalten können, ohne sie zu töten. Aber ich glaube ehrlich gesagt eher an einen Auftragsmord; aus welchen Gründen auch immer. Alles andere wäre wohl reine Spekulation und über manche Details kann man sich wohl absolut nicht sicher sein."

Dayn

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Kapitel 1: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #151 am: 17.06.2010, 18:14:51 »
Dayn nickt Shesara zu und fügt dann seine neuen Gedanken hinzu:
"Sicher wäre es einfacher gewesen....aber wer sagt uns, dass der Attentäter dem Jungen wirklich das Gegengift gegeben hätte? Wozu einen Zeugen hinterlassen? Das Gift war als Druckmittel bestens geeignet und er war ja auch lange Zeit nichtmehr ansprechbar und wäre Zweifelsohne ohne eure Hilfe gestorben.
Es ist durchaus wahr, dass es sich um einen einen Auftragsmord handeln könnte, dann wären unsere Untersuchungen aber jetzt schon fehlgeschlagen, da wir weder das Opfer retten noch den Täter fassen konnten.

Was uns bleibt ist andere Theorien zu überprüfen auf welche wir JETZT in diesem Augenblick noch Einfluss nehmen können. Es ist eine simple und praktische Lösung....wozu ein Rätsel beginnen wenn wir uns beinahe sicher sein können, dass wir es nicht lösen werden?"
Dayn beginnt wieder auf und ab zu gehen, seine schweren Lederstiefel schlagen in stetigem Takt auf den Boden auf und die Miene des Magieschmiedes verzieht sich während er wieder das Grübeln beginnt:
'Etwas am Tod der Halbelfe will nicht ganz zusammenpassen....sicher könnte es ein Auftragsmord gewesen sein.... aber die Orien könnten auch recht haben und es wurde etwas gestohlen und der Mörder hat sie umgebracht damit sie nicht erzählen konnte was ihr gestohlen wurde. Was wenn sie selbst dieses etwas unbemerkt von einem Ort zum anderen bringen wollte? Spinne ich mir hier gerade eine Verschwörung zusammen? Will ich vielleicht nur dass die alles so komplex ist damit ich so lange an den logischen Fäden zupfen kann bis sich der Knoten welchen ich vermute langsam entwirrt?' Dayn bleibt wieder stehen und starrt nachdenklich an die Decke der Blitzbahn, 'Wir werden ja sehen....'
« Letzte Änderung: 17.06.2010, 18:16:02 von Dayn »

Kayman

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Kapitel 1: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #152 am: 21.06.2010, 20:38:50 »
Die drei Angestellten von Haus Orien hören den Ausführungen der anderen Anwesenden aufmerksam zu. Doch kann wohl zumindest in der Blitzbahn zu keinem Ergebnis gekommen werden. Dies ist sicherlich nicht der Fehler von den Ermittlern, sondern liegt an der stark eingeschränkten Beweislage an Bord. Zu viele Möglichkeiten könnte es geben, zu viele Fragen stehen offen und zu viele Geheimnisse hat der Täter bei seinem Tod mit nach Dolurrh gerissen.

Reka macht sich bereitwillig daran, Dayns Fragen so gut es geht zu beantworten. „Nun, die Karten sind grundsätzlich übertragbar, jedoch nicht in der ersten Klasse natürlich. Karten der zweiten und der dritten Klasse können jedoch ohne die Angabe von Namen gekauft werden. Die Kontrolle der Papiere erfolgt dann wenn der erste Halt nach einer Grenzüberschreitung ansteht – was für Euch übrigens in Marktfleck der Fall sein wird. Deshalb könnte der Täter sicherlich auf normalem Wege an Bord gelangt sein. Seine grässlichen Züge könnte er verdeckt haben, oder aber auf magischem Wege verändert, solange es notwendig war“, sinniert sie über die Möglichkeiten des Täters. Sie wirft dem Jungen einen Blick zu. Mitleid und Schuld stehen in ihren Augen, und plötzlich scheinen sie sonderbar glänzend.

Edward übernimmt derweil die Wortführung. „Eines irritiert mich jedoch: Der Zwerg, Ghart, sagte, dass am Hals des Opfers eine zerrissene Kette hing. Dies würde vielleicht ein Indiz sein…oder es ist in einem Handgemenge passiert“, sagt er langsam, wobei er an seinem Kinn grübelt. „Allerdings…Fürchte ich, dass wir Marktfleck demnächst erreichen. Wir haben nicht mehr die Zeit, dies alles zu untersuchen, und Ihr müsst die Blitzbahn verlassen, um Eure Reise nach Sayandras Garten fortzusetzen.“ Edward unterbricht seine Worte und greift nach mehreren Säckchen, die auf dem Tisch bereit liegen, und verteilt sie an die Ermittler. „Hier ist Eure Bezahlung für die Dienste, die Ihr unserem Hause erleistet. Ich bin sehr zuversichtlich, dass Ihr für die Überführung der  Leiche und der Indizien die richtigen Persönlichkeiten seid. Lady d’Medani, wollt Ihr als Vertreterin Eurer Gruppe die Gegenstände hier an Euch nehmen? Ihr werdet sicherlich die richtigen Schritte einleiten, sobald Ihr Sayandras Garten erreicht habt. Ansonsten würden wir, zumindest Reka und ich, uns von Euch verabschieden. Ich danke Euch noch mal für die Unterstützung in diesem…Desaster. Die Heerschar muss Euch geschickt haben.“ Reka und Edward geben jedem der Ermittler die Hand und verneigen sich zum Abschied. Auch Reka beteuert, dass sie der Gruppe voll und ganz vertraut. Bei diesen Worten steht auch Gwyn auf und bedankt sich bei der Gruppe, wenn auch nicht so enthusiastisch wie die anderen beiden Orienmitarbeiter und mit einem eher misstrauischen Blick. „Am besten wir unterhalten uns zu späterer Stunde, auf dem Weg nach Sayandras Garten, nochmals über das weitere Vorgehen. Die Karawane verlässt die Orienstation in einer Stunde. Ich werde veranlassen, dass die beiden Leichname entsprechend präpariert und mitgenommen werden.“ Die Helden werden von den Oriens auf den Flur begleitet und können anschließend in ihre Abteile zurückkehren, um ihr Hab und Gut zu einzusammeln.

Kurze Zeit später erreicht die Blitzbahn die erste aundairische Stadt auf der Route, Marktfleck. Einige andere Passagiere steigen ebenfalls aus, und viele neue betreten die Blitzbahn. Die Papiere der Reisenden werden überprüft, was bei den Helden jedoch keine Probleme verursacht. Unter den Passagieren, die die Bahn verlassen, sind auch Cadres und Irrenes, die sich kurz von den anderen Ermittlern verabschieden. „Wir haben beschlossen, noch einige Tage hier in Marktfleck zu bleiben. Wahrscheinlich setzen wir unseren Weg nach Sayandras Garten dann fort, vielleicht aber auch nicht. Es war nett Eure Bekanntschaft gemacht zu haben, und vielleicht kreuzen sich unsere Wege an einem anderen Tag erneut.“ Dann verlassen sie das den Bahnsteig und verschwinden in der Menge. Als Remus seine Tiergefährtin endlich wieder aus ihrem temporären Käfig abholen kann, sieht er auch den Kriegsgeschmiedeten Faust, der die Entladung seiner Fässer überwacht. Er hat allerdings nicht die Zeit oder die Muße, weitere Worte mit den Ermittlern zu tauschen, und wirkt sehr geschäftig. Das bunte Treiben am Bahnsteig klärt sich zügig, und die Helden sind wieder fast unter sich. Jedoch nur fast – ein Mensch nähert sich der zusammen gewürfelten Gruppe. Er hat kurzes, braunes Haar, dunkelgrüne Augen und ein scharf geschnittenes Gesicht. Shesara dürfte das Gesicht bekannt sein. Sie hat den Menschen am heutigen Tage bereits untersucht. Es handelt sich um die Wache von Haus Orien, die wie Edward in vergiftet und in den Abstellraum gesperrt wurde. Anscheinend geht es ihm wieder besser, und er trägt eine frische Uniform. Mit einem aufmerksam umherwandernden Blick kommt er auf die Ermittler zu.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Stordan Orien

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Kapitel 1: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #153 am: 22.06.2010, 08:23:40 »
Die Wache bleibt in einem maßvollen Abstand von der Gruppe stehen, nickt jedem wie zur Begrüßung einmal kurz, nur vor der Drachenmalträgerin des Hauses Medani macht sie als letztes eine tiefe Verbeugung und beginnt mit einem verschmitzten Lächeln zu reden an.
"Falls ich die werten Herren, und die Dame, kurz stören dürfte?" und macht dann eine kurze, aber wohl rhetorische Pause, viel zu kurz, als das jemand hätte antworten können.
"Stordan ist mein Name, aus dem ehrenwerten Haus Orien, eigentlich eine Wache dieser Blitzbahn, wie unschwer zu erkennen ist.
Mir ist bewusst, dass sie Höflichkeit es eigentlich gebietet, weniger direkt zu sein, dennoch möchte ich direkt zur Sache kommen.
Zuersteinmal möchte ich mich für meine Befreiung aus der Abstellkammer im Gepäckwagon nocheinmal persönlich bedanken, wer weiß, was das Gift in meinem Körper angerichtet hätte, wenn ich weiter bewusstlos in der Ecke gelegen hätte.
Weiterhin, auch wenn ich es wahrscheinlich gar nicht erwähnen brauche, da es so offensichtlich ist, möchte ich Euch dazu gratulieren, dass Ihr den Mörder gestellt hatten, den unschuldigen Mitreisenden vor dem Gifttod gerettet und wahrscheinlich weiteres Übel verhindert habt.
Nun aber zu meinem eigentlichen Anliegen. Da diese Angelegenheit das Haus Orien in nicht geringem Maße betrifft und ich selbst auch ein Interesse daran habe zu erfahren, weshalb jemand mein eigenes Leben durch Gift riskiert hat, frage ich an, ob man gewillt wäre eine einfach Wache in dieser Gruppe so verdienter Persönlichkeiten aufzunehmen.
Die Formalitäten diesbezüglich wären schon geklärt und ich bin auch bereits Abreise bereit."
Stordan, wie er sich vorgestellt hat, scheint ziemlich zufrieden mit seinen eigenen Worten zu sein und wartet gelassen auf eine Antwort.

Remus

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Kapitel 1: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #154 am: 22.06.2010, 10:10:16 »
Remus zieht sich nach dem Gespräch recht zugig in sein Abteil zurück und packt seine Habseeligkeiten zusammen. In Gedanken blickt er aus dem Fenster, als die Landschaft an ihm vorbei fliegt.

Wer weiss was mich auf dieser Reise noch erwartet. Ich werde zuerst den Brief in Sayandras Garten abliefern und dann den anderen helfen weiter zu diesem Mord zu ermitteln, denn irgendwie habe ich das Gefühl das noch mehr Menschen durch diese Geschichte zu Schaden kommen könnten, wenn dieser Mörder sein Leben so einfach weg wirft. Fanatiker die vor ihrem eigenen Tod nicht zurück schrecken, die schrecken auch vor dem Tod von hundert Lebewesen nicht zurück.

Als die Blitzbahn zum Stillstand kommt, lässt Remus seine Papiere kontrollieren und wartet geduldig bis seine Begleiterin ausgeladen wird. Dann lässt er sie aus ihrem Käfig und die sandfarbene Berglöwin schmiegt sogleich ihren Kopf an Remus Bauch, wobei sie ihn fast umwirft. Er krault sie am Nacken und die Löwin gibt ein zufriedenes Schnauben von sich.

Während der junge Mann sich noch ein mal vorstellt und anbietet bei den Nachforschungen zu helfen, wirft Remus einen Blick auf Ghart um seine Reaktion abzuwarten.

Hoffentlich kann er ein weiteres Mitglied eines der Häuser akzeptieren. Er scheint ein rebellisches Wesen zu besitzen, aber seine Schlagkraft und seine Ehrlichkeit sind Eigenschaften die ihn wertvoll machen und sympathisch dazu.

Ghart

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Kapitel 1: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #155 am: 22.06.2010, 17:01:21 »
Es herrscht Schweigen zwischen Redril und Ghart auf den letzten Metern der Fahrt, doch dem Zwerg mag es nicht unangenehm scheinen. Im Gegenteil fühlt sich der Zwerg gerade wohl und so nippt er nochmal abschließend an seinem Schnaps, um ihn dann endgültig in seinem Rucksack zu verbunkern. "Das mag für den Moment reichen", sagt Ghart mit einem breiten Grinsen zu Redril, als die Flasche klingend verschwindet. Der Zwerg widmet sich kurz seinem Rucksack und friemelt ein Stück schützenden Stoffes zwischen die Alkoholbehältnisse, damit die Bruchgefahr etwas gemindert ist.

"Mhm, was freue ich mich schon auf den Rum!", Gharts Gedanken drehen sich um die Glückseligkeiten eines Erfolgsschluckes. "Aber den bekommst du erst, wenn du diesen Mordfall gelöst hast!", der buckelige Zwerg giftet sich in Gedanken nochmals an, um sich Mut zuzusprechen, schließlich trifft er gleich bereits die anderen wieder. "Ich bin gespannt, wie sie reagieren werden, Freund Redril."
Der Bärtige mit dem massiven Ranzen beginnt wieder leicht zu schwitzen. Gegenwind wird ihn erwartet, dessen ist er sich bewusst. "Es kostet immer Schweiß und manchmal Blut, eine eigene Meinung zu haben." Der Zwerg redet sich dann nochmals Mut zu und schließt dann seine Aufbruchsvorbereitungen ab und gönnt sich vorher sogar noch einen Schluck aus seinem Wasserschlauch und wäscht sein Gesicht grob damit. Als der Schweiß aus seinem Gesicht gewaschen wird, schmeckt Ghart den salzigen Geschmack. Vorher hat er gar nicht wahrgenommen, wie stark er auch im Kampf geschwitzt haben muss.  Nachdem er die Wäsche abgeschlossen hat, befestigt er den Wasserschlauch wieder am Rucksack und setzt diesen auf. "Nun gut, Freund Redril. Nach Minuten der angenehmen Ruhe, erwartet uns jetzt wieder der Ernst des Lebens." Sicheren Schrittes geht Ghart voran, bis er ein Stück vor Redril ist und dieser nur seinen Rücken sieht, erst dann entweicht Ghart ein kleiner lautloser Gähner. "Viellicht hättest du doch noch zwei, drei Minuten die Augen schließen sollen...

Ghart lässt seine Papiere prüfen und tritt dann an die frische Luft und blickt auf die Gefährten, welche ebenfalls ihre Gemeinschaft verlassen werden und jene, welche sich nun weiterhin um den Mordfall kümmern werden. "Ghart, nicht gleich wieder in Streit verwickeln lassen."
Ohne seinen treusten Begleiter, der Alkoholfahne, wäre Ghart beinahe lautlos an die Gruppe wieder rangetreten, um der Vorstellung des Orienmannes beizuwohnen, so ist er jedoch auffällig. Dennoch hält Ghart sich mit Worten zurück und setzt stattdessen eine kaum definierbare Miene auf, welche vielleicht sowas wie Trotz oder Desinteresse ausdrückt, während sich der Orienmann vorstellt. Jedoch blitzt diese Miene nur kurz auf, als er Gwyn anschaut, dann blickt Ghart an der Gruppe vorbei und wartet darauf, dass alle ihre Vorstellung über sich bringen. "Noch so einer...Vielleicht hat Freund Redril wahrlich Recht und ich muss für den Moment doch etwas zurückstellen. Aber nur für den Moment!" Der Zwerg muss also damit leben, dass diese ganze Häusler in seiner Nähe sind. "Ich werde damit zurecht kommen."

Redril

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Kapitel 1: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #156 am: 24.06.2010, 11:01:39 »
Redril nimmt die letzten Minuten die Ruhe der Landschaft auf sich auf. Noch immer geschwächt vom Alkohol, dem Kampf und mit einer seltsamen Angst vor der Zukunft sitzt er ganz ruhig dort. Auch Gharts Kommentar über den Alkohol bekommt er nicht wirklich mit, dennoch nickt er fast automatisch.
Immer wieder denkt er über Gharts Worte nach und was sie bedeuten. Letztendlich, kommt er zu keinem festen Ergebnis und so schüttelt er die Gedanken vorläufig ab. Kurz vor der Ankunft erhebt er sich, lächelt dem Zwerg zu und sagt: "Ich hole kurz meine Sachen, wir sehen uns dann draußen auf dem Gleis. Und die anderen werden sich schon beruhigt haben." Hoffe ich ...
Bei seinem Rucksack nimmt er zuerst einen großen Schluck frischen Wassers und er spührt die belebende Wirkung die es auf seinen Körper hat. Alkohol ist nichts für mich. Was ist nur in mich gefahren, dass ich soviel von diesem scheußlichen Zeug getrunken habe? Die Antwort erscheint promt vor seinem inneren Auge und kurz taumelt er, fängt sich dann aber wieder und nimmt seine Sachen.

Freundlich zeigt er dem Mitarbeiter seine Fahrkarte, dann gelangt er auf das Gleis und gesellt sich zu den Anderen die schon dort stehen und wartet gelassen  auf die restlichen Mitglieder der Detektive, die noch nicht eingetroffen sind. Überrascht schaut Redril zu der Wache Stordan, als diese sich zu der Gruppe gesellt und sein Anliegen vorträgt. Vorsichtig wirft Redril Ghart einen Blick zu, der sich aber erstaunlich ruhig verhält.
Ein Haus, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden ... Die Stimme in seinem inneren, kaum lauter als ein flüstern, ist ihm auch diesmal fremd. Es bereitet ihm einiges an unbehagen, doch auf der anderen Seite hat er noch niemals zuvor von so vielen Kreaturen Gedanken wargenommen. Die Frage ist, von wem stammt dieser Gedanke? Von Ghart? Von dem Dämon? Dem Attentäter? Verdammt ich sollte ihn besser willkommen heißen.

Redril räuspert sich kurz, dann sagt er: "Ich denke ich spreche in unser aller Namen, wenn ich euch mitteile, dass eure Befreiung eine Selbstverständlichkeit war. Ihr müsst euch wirklich nicht dafür bedanken." Kurz wandert Redrils Blick herüber zu Ghart, dann wieder zurück zu dem Neuankömmling und er fährt fort: "Das bedeutet dass ihr auch nicht euer Leben verändern müsst oder gar in Gefahr bringen müsst. Ihr solltet wissen, dass der Jenige, der euch schon einmal vergiftet hat, uns einen grausigen Tod vorausgesagt hat. Solltet ihr euch also uns anschließen, wäre dies eine Gefahr für euer Leben.
Solltet ihr diese Entscheidung aber dennoch treffen, so seid ihr von meiner Seite her herzlichst willkommen, in dieser Gruppe von ganz bescheidenen Persönlichkeiten. Wir taten nur, was unsere Pflich war und deswegen sind wir noch lange nichts besonderes."
Nunja, abgesehen davon, dass der dadrüben mit der größten Hauskatze aller Zeiten kuschelt, der daneben Magie beherrscht, der Zwerg seine Axt wie ein Berserker schwingt und im nächsten Moment zum Philosophen wird und die Priesterinn eine Drachenmalträgerin ... oh verdammt!
Kurz entgleiten Redril seine Gesichtszüge, dann verneigt er sich kurz in Richtung der Priesterinn und sagt: "Abgesehen vielleicht von der ehrenwerten Dame Shesara d'Medani, die Angeboten hat im Namen von Haus Medani uns größtmögliche Freiheit bei der Untersuchung dieses Falles zu ermöglichen."
Redril lässt dabei offen, ob er die Freiheit gegenüber den Häusern meint und die gesamte Gruppe frei sein wird in ihrer Untersuchung, oder ob ein jeder Frei sein soll. Er hofft, dass sowohl Ghart als auch Shesara sich den ihnen passenden Teil heraussuchen aus der Aussage.
"Hat man euch über den bisherigen Verlauf der Ermittlungen den schon aufgeklärt? Ach ja und wurde in meiner eigenen Abwesenheit noch irgendetwas von Belang festgestellt?"
Redril hofft, dass die letzte Frage den schwierigen Moment einfach überspielt und sich alle darauf konzentrieren werden. Gar nicht so leicht die richtigen Worte zu finden um es den beiden recht zu machen. Ich hoffe keiner legt meine Worte auf die Goldwage.
« Letzte Änderung: 24.06.2010, 11:39:40 von Redril »

Kayman

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Kapitel 1: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #157 am: 25.06.2010, 14:30:36 »
Shesara ist sich scheinbar unsicher, wie sie auf Redrils Ansprache reagieren soll. Gerade will sie Stordan die Hand zur Begrüßung reichen und sich persönlich vorstellen, als die Gruppe ein weiteres Mal unterbrochen wird. Eine etwas ältere Dame, die in eine wahrlich edel aussehende, doch etwas burschikos wirkende Uniform gekleidet ist, nähert sich mit schnellem und festem Schritt, direkt auf Shesara und Korig zugehend. Sie mag so um die 40 Menschenjahre haben, und ihre Stimme ist rau und nüchtern. "Lady Shesara d'Medani? Meister Korig?", fragt sie in einem zackigen Tonfall, während sie ihren Ausweis den beiden direkt vors Gesicht hält. "Mein Name ist Raluca d'Medani. Dürfte ich Euch bitten, für einen Moment zu folgen? Es geht um eine hausinterne Besprechung." Zwar ist das, was die Dame gesagt hat, grammatikalisch gesehen eine Frage, jedoch hört es sich trotzdem vielmehr nach einem Befehl an. Erst danach wendet sie sich an die anderen Anwesenden. "Verzeiht mir die Störung." Ihre Mine verzieht sich nicht. Sie hat ihre schwarzen Haare, in denen sich die ersten grauen Strähnen bemerkbar machen, streng nach hinten gekämmt und zu einem ordentlichen Haarknäuel geschnürt.

Shesara und Korig lächeln verlegen und folgen Raluca. Sie bleiben in einigem Abstand neben der Gruppe stehen, und scheinen in sich in eine Diskussion zu vertiefen.Insbesondere Korig beginnt wild zu gestikulieren, was bei der plötzlich aufgetauchten Drachenmaladligen auf wenig Reaktionen trifft. Ghart, Remus, Redril und Dayn finden sich also plötzlich alleine mit Stordan Orien zusammen.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Stordan Orien

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Kapitel 1: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #158 am: 25.06.2010, 14:56:51 »
"Eure Worte ehren Euch", auch wenn ihr anscheinend entweder nicht selber dran glaubt, oder aber euch ihrer nicht bewusst seid, "aber so wie die Dinge momentan stehen, könnte mein Leben genauso in Gefahr sein, wenn ich weiter meinen Dienst in der Blitzbahn verrichte, dort allerdings ohne eine Chance diesen merkwürdigen Ereignissen auf den Grund zu gehen." Und glaubt mir, ich bin hier, um mir eine Existenz aufzubauen, und auch nach zwanzig Jahren 'Dienst-nach-Vorschrift' werde ich keine haben.
"Das heißt, ich bin gerne bereit, mich für das Wohl der Allgemeinheit", vorallem wenn ich ein Teil davon bin, "einzusetzen. Zu was würde es schließlich führen, wenn solchen Wahnsinnigen kein Einhalt geboten würde.
Ich kann euch versichern, ich habe mir diesen Entschluss nicht leicht gemacht und bin mir über sämtliche Gefahren", vor denen mich dieser Zwerg wohl ganz gut abschirmen dürfte, auch wenn er sich vielleicht besser quer dafür hinstellt, "bewusst.

Es wird mir eine Ehre sein, meine bescheidenen Fähigkeiten unter solcher Führung" und Stordan bedenkt hierbei die Drachenmalträgerin mit einer kurzen Geste der Ehrerbietung "zur Aufklärung dieser seltsamen Vorkommnisse einzusetzten."
Dann wird Stordan unterbrochen durch das plötzliche Auftauchen der zweiten Medani und wirft den dreien, wie sie sich entfernen, einen interessierten Blick hinter her.
Was ich jetzt geben würde, um da zu lauschen...
Aber das ist jetzt niocht wichtig. Wichtig ist nur, dass ich ein kleines Stückchen meiner Freiheit zurück habe. Dieser komische Haufen wird sich wohl kaum von einer Drachenmalträgerin herumkommandieren lassen und sie wird sowieso mehr mit diesen Zwerg oder aber wie es scheint mit ihrem Begleiter zu tun haben, als mit mir.
So der erste größere von mir selbst herbeigeführte Schritt in eine bessere Richtung. Endlich. Apropos Schritt..

Stordan macht eine kurze Pause, wobei er über irgendetwas nachzudenken scheint, das ihm zutiefst gefällt, denn das verschmitze Lächeln wird ungemein breiter und kurz strahlen seine Augen förmlich, wie von einem innern Licht. Er scheint sich wirklich auf die Reise zu freuen, oder das, was er dafür hält. Nach diesem kurzen Augenblick, der so jäh endet wir er begonnen hatte, spricht er weiter.
"Da ich noch ein wenig Proviant besorgen muss und wir später noch sicher genug zeit haben werden zu reden, würde ich mich gerne kurz verabschieden und ich mich nacher bei der Karawane wieder einfinden. Falls also keiner mehr unmittlerbar wichtige Fragen hat?"
Stordan schaut einmal fragend durch die Runde und würde sich kurz entfernen, wenn keiner emhr was zu sagen hätte, es war schließlich doch kanpp.
So dann gebe ich ihnen mal Zeit drüber nachzudenken und zu akzeptieren, dass ich dabei bin, wenn ich wieder dazustoße ist die Bahn schließlich bereits abgefahren...

Dayn

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Kapitel 1: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #159 am: 25.06.2010, 15:36:43 »
Das plötzliche Auftauchen der anderen Drachenmalträgerin des Hauses Medani, hatte Dayn, der eigentlich Stordan bereits eine Antwort geben wollte aus dem Takt gebracht. Nachdem diese nun verschwunen war, erhob er Stordan die Hand gegenüber zum Gruß: "Seid unbesorgt, ich habe nicht im Verdacht ihr wollt uns irgendwie schaden.... nur kenne ich euch noch nicht, da ich nicht von Anfang an, zu dieser Aktion gehörte."

Dayn lächelt freundlich und verneigt sich: "Aber wo sind meine Manieren... ich bin Dayn, ein Magieschmied aus Sayandra's Garten und Ziehsohn des zwergischen Handwerkers und Ingeneurs Graltor. Es ist mir eine Freude euch kennenzulernen, Stordan. Wenn es euch nichts ausmachen sollte, ich könnte auch etwas proviant gebrauchen....wenn ihr es zulasst würde ich euch gerne begleiten." Dayn dreht sich zur Gruppe der Leute um die nicht von der Medanifrau "entführt" wurden und spricht sie in einem lockeren und umgänglichen Ton an: "Vielleicht braucht der eine oder andere von uns auch noch etwas, was wir hier besorgen könnten?"


Ghart

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Kapitel 1: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #160 am: 26.06.2010, 13:18:02 »
"«Es wird mir eine Ehre sein, meine bescheidenen Fähigkeiten unter solcher Führung zur Aufklärung dieser seltsamen Vorkommnisse einzusetzten.» Dass ich nicht lache..." Ghart blickt den Neuling an und mustert ihn jetzt das erste Mal eingehend, gleichzeitig versucht er aufgrund dieser Äußerung die Reaktionen von Shesara und Gwyn im Auge zu behalten. "Wehe, du lachst jetzt triumphierend, Priesterweib!"
Es ist dem Auftrag sicherlich zuträglich, wenn die Orien sich der Medani unterordnen, aber irgendwas sagt Ghart, dass auch bei Orien gewisse Vorbehalte bestehen müssen, wenn die Medani die Ermittlung voll an sich reißen. Aber ihre häuslichen Verwobenheiten und die Kunst der Diplomatie haben sie vom Aufbegehren abgehalten, weshalb sie eigene Männer mitschicken müssen, um weiterhin die Einblicke zu behalten, und Ghart hat ihn dann den letzten Stein zugeworfen, der es ermöglicht hat, einen Teil der Wut dem Zwerg entgegenzuwerfen. Zumindest hält der Trinker dies für nicht unabwegig, weshalb auch er Gwyns Reaktion im Auge behält.

"Ich werde wohl etwas vorsichtiger sein müssen mit meiner Widerrede, wenn ich nicht zuviel Widerstand riskieren möchte. Wie kann ich dann am besten meine Unzufriedenheit ausdrücken, ohne gleich wieder die Leute mit reinzuziehen, welche nicht diesem Hauspack angehören?" Der buckelige Zwerg sinniert darüber, während er den letzten Worten des Neulings zuhört. "Ob ich eine Frage für ihn habe? Pah!" Gharts Verdauungstrakt bringt ihn auf die entscheidende Idee einer wunderbaren Reaktion, welche man zwar als Unhöflichkeit aufnehmen kann und darf, aber die bei weitem nicht die Tragweite schwerer und angreifender Worte hat. Einem Blick zu Stordan folgt ein ausgesprochen kräftiger Ructus[1], der von einer nicht zu verachtender Lautstärke ist. Nach einem kurzen und strengen Blick dreht Ghart wieder ab und schaut sich ein wenig um.

Dayn tut das Notwendige und stellt sich vor. Und er tut Recht daran, auf die Manieren hinzuweisen, die der Zwerg in diesem Moment nicht ans Notwendigkeit ansieht. "Ich denke gar nicht daran, dir jetzt schon meinen Namen zu nennen. Den wirst du noch früh genug erfahren, Orien." Allerdings vernimmt der Krieger, dass Dayn das Mündel eines Zwergen ist. Erinnerung erwachen in Ghart und er muss erstmal schlucken, als er wie aus dem Nichts die Fratze seines selbsterklärten Erzfeindes Fragon vor Augen sieht. Dieser hat auch einen menschlichen Ziehsohn gehabt, daran erinnert sich Ghart gut. "Fragon...", Wut brandet in dem Zwergen auf und er muss sich zusammenreißen, dass er nicht irgendwas umtritt, um diese aufkommende Wut loszulassen. Stattdessen ballt er seine rechte Hand zur Faust, sodass die Knöchel weiß und deutlich hervorstehen. "Komm, Ghart, Dayn kann nichts dafür, dass ein Zwerg ihn aufgezogen hat! BERUHIGE DICH!"
Ghart beschließt, dass es das Beste ist, wenn er sich einige Schritte von der Gruppe entfernt, damit sie nichts von seinen inneren Kämpfen sehen. "Wieso müssen die Bluthunde der Vergangenheit einen überall finden...", sagt er bitter zu sich, während er sich weiter umschaut.
Es wäre Ghart eine Freude jetzt einen seiner treusten Freunde zur Seite zu haben, aber der Branntwein ist für den Moment im Rucksack ganz gut aufgehoben.

Ghart blickt sich wieder zu seinen Gefährten um, schließlich stößt er dann auch wieder zu ihnen, da ihm die Frage Redrils wieder einfällt, ob sie während der Abwesenheit von Redril und Ghart noch irgendwas von Interesse festgestellt haben. "Vielleicht sollte ich die Frage nochmal wiederholen?" Letztendlich beschließt der Exilzwerg dann doch, dass er es im Moment noch mit dem Schweigen halten sollten. Mit dem Handrücken wischt er sich den Schweiß von der Stirn und wartet darauf, dass es weitergeht oder noch zusätzliche Informationen ausgetauscht werden, denn am Proviantkauf hat er im Moment keinen Bedarf.
 1. Rülpser

Stordan Orien

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Kapitel 1: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #161 am: 27.06.2010, 11:10:49 »
"Es freut mich Eure Bekanntschaft machen zu dürfen Dayn. Ein Magieschmied seid Ihr? Ein aufregendes Handwerk muss das sein, viel interessanter jedenfalls als als die Arbeit in der Blitzbahn, wenn nicht gerade so etwas schreckliches passiert wie heute Nacht."
Stordan schaut kurz in die Ferne und wendet sein Gesicht ab, dass sein Ausdruck nicht mehr zu sehen ist.
Ein bisschen mehr Mitgefühl könntest du schon empfinden, findest du nicht? Schließlich ist die Frau tot.
Weder kann ich noch was daran ändern, dass ihr Tod mir eine neue Chance gewährt ist schließlich nicht mein Fehler, oder?

Dann dreht sich Stordan wieder um und es ist nicht mehr zu erkennen, was ihm durch den Kopf gegangen ist.
Den thematischen Bruch völlig außer Acht lassend, spricht er dann weiter.
"Und natürlich dürft Ihr mich begleiten, habe ja schließlich nichts zu verbergen.", und scheint das selber für einen recht guten Witz gehalten zu haben.

Nachdem Ghart seine Meinung so lautstark kund getan hat, dreht sich Stordan noch ein weiteres mal zu ihm hin, lächelt freundlich und setzt an zu sprechen.
"Auf Euer Wohl.

Ich hoffe nur, dass eine solche plötzliche Kontraktion eures Körpers niemals den Bewegungsablauf stört, welcher dazu dient eure Axt so vortrefflich in anderer Leute Eingeweide zu schmettern, auch wenn ich zugeben muss, dass diesen Winden eine gewisse Kraft inneliegt."
Stordan macht eine eher angedeutete wegwedelnde Bewegung mit der Hand vor seinem eigenen Gesicht und setzt sich dann in Bewegung.

Redril

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Kapitel 1: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #162 am: 28.06.2010, 15:13:01 »
Er hat Mumm in den Knochen. Das muss man ihm lassen. Redril schaut zu wie der Mensch den Zwerg herausfordert ignoriert seinerseits jedoch die Unhöflichkeit des Zwerges. Er selbst greift seine eigenen Worte nocheinmal auf, indem er sich an Dayn wendet: "Wei mir scheint ist unser neuer Freund schon in Kenntnis gesetzt worden. Doch sagt Dayn, haben Ghart und ich irgendetwas verpasst während ihr noch weiter diskutiert habt? Irgendetwas das wir zuerst übersehen hatten?"

Mit einer lässigen Handbwegung schickt er Stordan fort und meint ausdruckslos: "Ich habe alles was ich für diesen Tagesmarsch benötige. Wir sehen uns dann ja später."

Als die beiden später ein Stück Abstand genommen haben, sagt Redril mehr zu sich selbst: "Eine bemerkenswerte Persönlichkeit. Wenn man bedenkt dass er vor wenigen Stunden noch vergiftet in eine Abstellkammer gesperrt war."

Dann versucht Redril Remus näher kennen zu lernen, macht einige Schritte in Richtunge des Löwen und fragt: "Sagt Remus, wo habt ihr diese gewaltige Kreatur gefunden. Ein wahres Prachtstück von einem Löwen. Wie lautet ihr Name? Und ähm, können Fremde sie anfassen?" Redril selbst hat wenig Erfahrung mit Tieren und vor allem keinerlei Erfahrung mit Großkatzen, deswegen verhält er sich ruhig und hält einen vorsichtigen Sicherheitsabstand ein.

Kayman

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Kapitel 1: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #163 am: 30.06.2010, 15:07:24 »
Bevor sich Dayn und Stordan auf den Weg machen, kommt Shesara mit Korig zurück. Die fremde Medani wartet in einem respektvollen Abstand, lässt die Gruppe jedoch nicht aus den Augen. Korig macht einen etwas gedrückten Eindruck. „Nun“, sagt er leise, „leider werde ich Euch nun verlassen müssen. Ich hätte sehr gerne weiterhin in dem Fall ermittelt, und es war mir eine Ehre mit Euch zu kämpfen. Allerdings wurde…ich von Haus Medani von meiner Aufgabe in Sayandras Garten entbunden. Ich werde mit der nächsten Blitzbahn nach Wroat zurückreisen. Ich wünsche Euch noch viel Erfolg, und mögen die…Göttlichen Neun über Euch wachen“, fährt er fort. Man bemerkt, dass Korig es nicht gewohnt ist, etwas bei den Göttern zu wünschen. Er lächelt Shesara etwas bitter zu und geht zurück zu Raluca d’Medani, die ihn auf seinem weiteren Weg begleitet. Shesara schaut den beiden mit skeptischem Blick nach. „Merkwürdige Sache“, murmelt sie, eher zu sich selbst, und beißt sich auf ihre Unterlippe.

Dayn und Stordan können anschließend die restliche Zeit nutzen, um die Stadt Marktfleck genauer zu erkunden. Es gibt viel zu entdecken, denn an diesem Morgen beginnt sich der Markt gerade zu füllen. Marktfleck hat eine gute Lage – Händler aus Aundair, Breland und Thrane bieten hier ihre Waren an. Stordan würde hier sicherlich alles bekommen, was er für die weitere Reise mit der Karawane an Proviant brauchen würde. Doch als Mitglied des Hause Orien weiß er auch, dass die Karawane bestens ausgerüstet ist mit Proviant für die Reiseteilnehmer. 

Eine knappe Stunde später treffen sich Dayn, Ghart, Redril, Shesara, Stordan und Remus schließlich wieder am Startpunkt der Karawane. Obwohl es sich nicht um einen wirklich großen Reisezug handelt, hat sich doch eine beachtliche Menge Reisender eingefunden. Fast ein Dutzend Wägen, die von Pferden und Eseln gezogen werden, sowie einige Fahrzeuge, die von gebundenen Elementaren angetrieben werden, haben ihre Startaufstellung eingenommen. Beladen sind sie mit allerlei Proviant und Gütern, der scheinbar in Sayandras Garten gebraucht werden: Hauptsächlich Samen, Gewürze, leere Fässer und Gerätschaften zum Bestellen von Feldern.

Shesara nutzt nun die Gelegenheit, sich nochmals offiziell bei Stordan vorzustellen. „Die Neun zum Gruppe, Meister Orien. Mein Name ist, wie Ihr ja schon wisst, Lady Shesara d’Medani. Ich hoffe, Ihr habt die Attacke des Täters einigermaßen gut überstanden. Fühlt Ihr Euch bei Kräften? Die Reise nach Sayandras Garten wird zwar nicht gerade ewig lang sein, allerdings scheint der Täter nicht zimperlich mit seinen Giften umgegangen zu sein…“, fragt sie besorgt nach dem Befinden des Orien. „Jedenfalls beherrsche ich einige heilende Magie, also falls ich Euch helfen kann, lasst mich dies wissen.“

So verlässt die Karawane Marktfleck und seine hektischen Straßen voller Händler, Kunden und Handwerker. Es ist ein sonniger Frühsommertag, und nur wenige Wolken am Himmel sind zu sehen. Die Landschaft wirkt saftig grün, und links und recht der Fernstraße werden viele Dinge angepflanzt: Von Weizen über Mais bis hin zu Weinreben an den Hügeln können die Helden alle Anbauarten schon in den ersten Stunden sehen. Es weht eine sanfte Brise, die den Geruch von Heu und Sonnenblumen mit sich bringt.

Gwyn Orien lässt sich nach einiger Zeit zurückfallen, um mit den Ermittlern zu sprechen. „Ich hoffe es ist bisher alles zu Eurer Zufriedenheit“, fragt er höflich. Offensichtlich hat er sein Gemüt wieder beruhigt und er wirkt deutlich gefasster und ausgeglichener. „Ich wollte fragen, wie genau Ihr in Sayandras Garten denn weiter vorgehen werden? Was werdet Ihr mit den Dingen des Opfers tun, und mit denen des Täters? Ich selbst werde nur knapp zwei Tage dort sein, aber wenn ich bei etwas behilflich sein kann, stehe ich natürlich zur Verfügung“, bietet auch er seine Hilfe an.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Redril

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Kapitel 1: Die Abfahrt von Hatheril
« Antwort #164 am: 01.07.2010, 22:28:32 »
Während die Gruppe aufbricht schaut Redril nachdenklich die einzelnen Mitlglieder der seltsamen Reisegruppe an. Dann sagt er: "Ich komme nicht umhin dass die meisten...", dabei wirft er Stordan einen kurzen Blick zu ,"... ein Ticket für Sayandras Garten hatte. Darf ich fragen welche Gründe dies bei euch hatte? Es scheint mir fast schon schicksalhaft, dass wir alles das gleiche Ziel haben und ausgerechnet wir uns zeitgleich dazu aufraffen konnten, den Täter zu stellen."

Als dann wenige Sekunden später auch schon Gwyn hinzutritt, antwortet Redril ihm auch sofort. "Ich müsste wohl kurz ein paar persönliche Angelegenheiten klären, doch das kann zumindest so lange warten bis wir der Familie der Toten unser Beileid ausgeprochen haben. Mit den Gegenständen des Opfers wahrscheinlich ebenfalls zu ihren Eltern bringen. Die des Täters ersteinmal sicher verwahren." Redril zuckt mit den Schultern.
Was erwartet er jetzt, dass wir das ganze Gespräch aus der Blitzbahn von neuem aufrollen? Ein leieses Seufzen gelingt über Redrils Lippen bevor er noch auf Gwyns erste Frage eingeht: "Danke der Nachfrage, doch mir mangelt es an nichts."

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