Just in dem Moment, in welchem Durriken mit aller Kraft und mit Hilfe von Cyron, welcher ebenfalls mit aller Kraft und beiden Händen helfen muss, den Deckel leicht aufschiebt, pfeift aus dem Sarkophag klagende die abgestandene Luft, welche dort drin seit Jahrhunderten verschlossen eingefangen war.
Der faulige und modrige Geruch von Tod liegt schwer nun in der Luft, während der schwer und verzierte Deckel sich durch einen Mechanismus und gegen Durriken's Absicht und Willen vollends aufschiebt.
Im Inneren liegt eine mumifizierte und teilweise bis auf die Knochen verweste Gnollfrau - zu erkennen an ihren Beckenknochen, welche bei weiblichen Humanoiden anders stehen und geformt sind als bei ihren männlichen Partnern, und an wunderschönen Mithralritterrüstung (jedoch ohne Helm, da die Gnollfrau einen verzierten und sehr schmuckvollen Stirnreif trägt), welche im Brustbereich deutlich eine weibliche Brust geschmiedet wurde - von stattlicher Größe und enormer kräftiger Statue.
Die Zähne der Gnollfrau sind aus schwarzen Metall und geschärft, und auch ein Teil ihrer Knochen ist durch schwarzen Metall ersetzt worden, aber dank ihrem teilweise noch vorhandenen gelbbraunen Fell und ihrer besagten Rüstung kann man nicht alle Abscheulichkeiten erkennen.
In ihrer rechten Hand hält sie gegen ihre Brust gedrückt eine leere bzw. unbeschriftete leicht vergilbte Schriftrolle aus Pergament und Knochen, welche sich wie von Geisterhand in dem Moment jedoch zusammenrollt, als Durriken und Cyron auf sie schauen, während neben der Gnollfrau eine mächtige zweihändige Axt aus pechschwarzen Metall liegt.
Die Schriftrolle lässt Cyron Herz fast in der Brust zerspringen, als Vardishal durch die Augen des Zwerges diese scheinbar ebenfalls sieht und erkennt.
Was Durriken jedoch dagegen verwundert und fast in Schrecken versetzt, ist die Tatsache, dass die Gnollfrau ein zweites Paar Arme besitzt und außerdem eine dämonische Stimme in seinem Kopf hört:
"Das ist Shirak - Hohepriesterin von Rovagug und Beschützerin der Wünsche!"Auch Cyron hört diese Erklärung, jedoch von einer anderen finsteren Stimme in seinem Kopf, wobei er als Träger des Windes vor seinen Augen riesige mehrarmige Gnolle und Menschen kurz sieht.
Doch beiden Helden wird fast zeitgleich und sehr ähnlich danach schrecklich kalt, als würden sich beide aufeinmal in den eisigen Bergen in der Nähe der schlafenden Runenfürstenstadt Xin-Shalast befinden - und dies mitten in einer kalten Winternacht.
Dagegen kann Durriken und Cyron wohl keine Magie helfen, zumal beiden Gefährten auch schon schrecklich übel aufeinmal wird, als würde der Gestank der Gnollpriesterin ihre Lungen und ihre Mägen vergiften.
[1]Nur Pharasma selbst kann Cyron und Durriken jetzt noch helfen gegen diesen Fluch:
Den Fluch von Shirak...