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Autor Thema: Kapitel 1  (Gelesen 72736 mal)

Beschreibung: Waffenbrüder wider Willen

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Rhonin Weißleben

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Kapitel 1
« Antwort #45 am: 10.06.2010, 00:23:57 »
Oh, nein nein nein nein!
Vehement schüttelt Rhonin den Kopf. Das silberne Haar wirbelt chaotisch in der Abendluft herum.

Es ehrt Euch dem Toten beizustehen, doch seid Euch bitte bewusst: Schulden tut ihr uns nichts. Der Vrock...
Einen Moment hält der Magier inne.

Das ist eher etwas Persönliches. Und deshalb auch Ehrensache. Mein Name ist Rhonin Weißleben. Ansuz hat sich ja bereits vorgestellt, und das dort , er deutet mit der flachen Hand in Richtung des Barbaren, ist Balthaz.

Nach den Formalitäten hilft der Magier dabei den Leichnahm auf das Pferd zu hieven, doch aufgrund der vernachlässigten Oberarme ist er dabei keine besonders große Hilfe. So bemüht er sich viel mehr dabei, nicht im Weg zu sein, als tatsächlich zu helfen.
« Letzte Änderung: 10.06.2010, 00:28:00 von Rhonin Weißleben »

Tael

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Kapitel 1
« Antwort #46 am: 10.06.2010, 10:58:46 »
Der Weise dem wir unsere Aufwartung machen werden lebt an den Berghängen des Südens. Ich persönlich kenne ihn nicht, aber er ist bekannt für seine unortodoxen Methoden der angewandten Theologie, sprich, er vermag die KRaft der Götter zu kanalisieren, aber er ist weder Kleriker noch Zauberer. Deshalb ist er der Kirche ein Dorn im Auge, aber er ist zu beliebt bei der Bevölkerung als das sie ihm etwas antun könnten, und wie die Geschichten berichten ist er bei den Göttern nicht minder beliebt, was wahrscheinlich der wahre Grund ist, dass der Weise noch lebt.
Ich weiß nur in welchem Ort wir nach ihm Fragen müssen, ich will ehrlich sein und euch nicht in völliger Gewissheit wiegen, aber ich glaube er ist die beste Gelegenheit um die Grenze zwischen Leben und Tod zu überqueren ohne mit der allgegenwärtigen Kirche in Kontakt treten zu müssen.
Elfen und Zwerge, aber auch Ausländer werden dort weniger als unfreundlich empfangen und selten wieder gehen gelassen, geben sie doch wunderbare Sündenböcke für all die Probleme des Alltags.

Ich glaube wir werden zwei Wochen unterwegs sein, ich kenne einige Menschen die uns mit Nahrung versorgen können ohne das wir uns auf Marktplätzen oder gar in Klostern oder Akademien sehen lassen müssen.
Interessiert bescheut der Mensch die Runenwaffen und ihre Träger und nach kurzem Schweigen fragt er:
Eine Frage sei mir gestattet, was hat euren Freund so übel zugerichtet, und warum trägt er selbst im Tode so voller Ingrimm diesen leuchtenden Speer. Auch eure Waffen sind bar jeder Norm, nie sah ich solche Pracht, solche Ausbrüche wilder Magie.

Rhonin Weißleben

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Kapitel 1
« Antwort #47 am: 10.06.2010, 12:12:12 »
Ob der guten Nachrichten ist Rhonin sichtbar erleichtert.
Das sind erstaunlich gute Nachrichten, so bekommen wir zumindest doch eine einfache Reisevorbereitung, obgleich zwei Wochen Marsch ganz sicher nicht ohne Gefahr bleiben werden. Doch Eurem Weisen muss eine mächtige Kraft innewohnen, ich bin außerordentlich interessiert daran ihn kennenzulernen.

Auf die Antwort zur Frage über das Ableben des Menschen zögert  Rhonin. Schließlich antwortet er:
Eine tödliche magische Barriere war verantwortlich für sein Ableben. Was genau er auf der anderen Seite gesucht hat, vermag ich nicht zu sagen. Wir fanden ihn in einer Kirche. Wem sie geweiht war, habe ich leider vergessen.

Zu den Waffen schweigt der Elfenmagus vorerst völlig.
« Letzte Änderung: 10.06.2010, 12:12:42 von Rhonin Weißleben »

Tael

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Kapitel 1
« Antwort #48 am: 10.06.2010, 16:16:35 »
Eine todbringende Barriere, in meiner Kirche ward ihr sicherlich nicht.
Es ist ein halbherziger Versuch die gedrückte Stimmung aufzuhellen, aber Ansuz und Balthaz verstehen den Witz entweder akustisch oder inhaltlich nicht, sie zeigen keinerlei Reaktion.
Ansuz schaut sich die ganze Zeit argwönisch um, als ob der Mensch sie in einen Hinterhalt führen würde.
Balthaz starrt den Fremden an, als dieser Berge erwähnt, seufzt sehnsüchtig und schweigt dann wieder.
[1]
 1. Sollten keine Fragen mehr offen sein werd ich etwas spulen.

Tael

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Kapitel 1
« Antwort #49 am: 10.06.2010, 21:22:09 »
Drei Wochen später erreicht Rhonin mit den anderen das Südliche Gebirge.
Alle größeren Ortschaften wurden vermieden, es wurde im Schutze der Wälder und der Dunkelheit gewandert und Rayf ging immer allein in die Dörfer um wenig Aufmerksamkeit zu bekommen. Ungerüstet und unbewaffnet gab er sich als einfacher Pilgerer aus und erbettelte so grade genug Essen für sie alle zum Überleben.

Am Fuß der Berge angekommen kommt das angezielte Dorf auch schon in Sicht, von wo aus man den Eremiten finden können soll.
Als Balthaz die Berge sieht wird er merklich unruhig, in den wenigen Worten die er von sich gab erklärte er, das er von hier stamme, nur viel viel höher.

Es ist nach Mitternacht, das Dorf steht auf einem kleinen Hügel und hat einen Schutzwall mit einer kleinen Palisade und einem Holztor um sich vor wilden Tieren zu schützen. Vor Menschen wird dieser Schutz nicht retten, da man die Mauer ohne größere Probleme erklimmen könnte.

Leichter Schneefall verhüllt die Sterne und lässt es sehr Dunkel sein, ohne Fackel bzw. Keinor könnten alle bis auf Ansuz nicht die Hand vor Augen erkennen. Ein Uhu kauzt, sonst hört ihr nur euren Atem und das leise Knirschen wenn ihr über den Schnee lauft.

Wir sind da, wollt ihr wieder draußen warten oder will jemand von euch mitkommen? Was ich so gehört habe ist dieses Dort dem Weisen eher zugetan als der Obrigkeit, wir dürften keine Schwierigkeiten bekommen, aber versprechen kann ich es nicht.


Rhonin Weißleben

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Kapitel 1
« Antwort #50 am: 11.06.2010, 00:12:29 »
Ich sollte mitkommen.
Beschlossene Sache. Als unfreiwilliger aber dennoch selbsternannter Anführer muss Rhonin dieses Mal dabei sein. Einige Worte murmelnd zeichnet er mit zwei Fingern eine unsichtbare Rune auf die Stirn. Die Ohren ziehen sich zurück, das Gesicht wird fahler und wird von einigen Falten durchzogen. Mit der linken Hand gleitet er über die Brust, und deutet darauf ein Kreuz an, sodass sich Kälte nun wie Raumtemperatur anfühlt. Dann zieht er sich einige weitere Stofffetzen über und bedeckt damit seinen Körper.[1]

Ich denke ich bin soweit!, krächtst die gealterte Gestalt.
 1. Endure Elements, Alter Self
« Letzte Änderung: 11.06.2010, 00:12:53 von Rhonin Weißleben »

Tael

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Kapitel 1
« Antwort #51 am: 11.06.2010, 00:35:39 »
In diesem Dorf bin ich Jomas, der Pilgerer, wer bist du und woher kennen wir uns?

Rhonin Weißleben

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Kapitel 1
« Antwort #52 am: 11.06.2010, 11:51:05 »
Ich bin Euer alter Oheim Warren. Wir ziehen einmal im Jahr in die Berge, um den Göttern nahe zu sein, und uns durch deren göttliche Kraft zu stählen. Zu diesem Zweck suchen wir den Altehrwürdigen, obgleich wir selbst glauben, er sei nur eine Legende. Nur für den Fall, dass wir eigentlich nichts über ihn wissen sollten.

Tael

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Kapitel 1
« Antwort #53 am: 11.06.2010, 15:20:58 »
Ja, brabbelt einfach etwas vor euch hin und nehmt meinen Umhang, für was einen schlechten Enkel sollen die Bewohner des Dorfes mich denn halten. Ein verschmitzes Grinsen auf dem Gesicht reicht Rayf Rhonin seinen Umhang und steht nun selbst etwas fröstelnd da.

Als die beiden zum Tor kommen, sehen sie das es abgeschlossen ist.
Als Rayf laut klopft tut sich mehrere Minuten nichts.
Hilf mir kurz, und leih mir bitte deine Hand, ich werde herüberklettern und darum bitten dass man uns hereinlässt.

Rhonin Weißleben

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Kapitel 1
« Antwort #54 am: 11.06.2010, 19:18:51 »
Lächelnd wickelt sich der augenscheinliche Mensch den Umhang. Er schätzte die Findigkeit und den Witz des Klerikers als eine willkommene Abwechslung bezüglich seiner Begleiter auf den vergangenen Reisen. Danach tritt Rhonin heran und reicht ihm die Hand zur Stütze.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich Euch halten kann, aber ein Versuch ist es wohl wert.
« Letzte Änderung: 11.06.2010, 19:21:51 von Rhonin Weißleben »

Tael

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Kapitel 1
« Antwort #55 am: 12.06.2010, 09:23:30 »
Der Mensch ist nicht leicht, aber ohne seine Rüstung kann Rhonin ihm als Stütze dienen.
Nach nur wenigen Minuten öffnet sich knarrend das Tor.
Rayf hat es selbst geöffnet, es ist auch niemand zu sehen der ihn hätte daran hindern wollen.
Das dort scheint verlassen, ich habe nicht jedes Bett durchsucht, aber niemand antwortet auf Klopfen und in den größeren Gebäuden ist niemand. 'Was sollen wir tun? Vielleicht sollten wir die anderne holen, wer weiß was hier geschehen ist, es sollte uns nicht einzeln erwischen.

Rhonin Weißleben

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Kapitel 1
« Antwort #56 am: 12.06.2010, 11:26:14 »
Ja, es sieht verdächtig ruhig aus. Glaubt Ihr, es könnte Glorions Schuld gewesen sein, Monster oder ein generischer Überfall von Menschenhand?
Zur dritten Idee hin schnaubt Rhonin verächtlich. Er winkt seinen Kameraden zu und bedeutet ihnen, dass sie nachkommen sollen.

Wir sollten dem nachgehen.

Tael

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Kapitel 1
« Antwort #57 am: 12.06.2010, 14:41:03 »
Das Dorf ist verlassen, doch ist jede Tür sorgfältig abgeschlossen und nirgens finden sich Spuren von Kämpfen.
Die Häuser liegen friedlich in der verschneiten Finsternis aneinander gereiht. Etwa zehn Langhäuser sind Sternförmig um einen kleinen Platz angeordnet. Keins der Häuser unterscheidet sich durch irgendetwas ungewöhnliches von den anderen.
Ansuz kann mit seinen zwergischen Augen erkennen, das aus allen Schloten etwas Rauch quillt.

Rhonin Weißleben

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Kapitel 1
« Antwort #58 am: 12.06.2010, 15:29:05 »
Nichts. Ruhe. Als hätten sich die Bewohner von heute auf morgen entschieden einfach wegzuziehen. Aber nicht einmal Spuren von Wagen und Pferden lassen sich finden.
Argwöhnisch mustert Rhonin jedes Haus, an das sie vorbeikommen, und schüttelt gelegentlich resigniert den Kopf.

Vielleicht sollten wir uns zwischenzeitlich innen drin umsehen., schlägt der Magier vor und deutet dabei auf ein Beliebiges der Häuser.

Tael

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Kapitel 1
« Antwort #59 am: 13.06.2010, 00:04:41 »
Rhonin findet auch keine Spuren von Tieren, wenn die Menschen in diesem Dorf von der Zucht gelebt haben, dann außerhalb der engen Stadtmauern.

Als Rhonin sich ein zufälliges Haus aussucht und sich der Tür nähert kann er mit seinen scharfen Ohren drinnen Gemurmel wahrnehmen. Es könnte ein geknebelter Mensch sein, die Stimme klingt dumpf durch die mit Fellen verhangene Holztür und ist nicht verständlich.

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