Die Spur ist im Wald leicht zu lesen, da die Jäger offenbar Markierungen an den Bäumen hinterlassen haben. Es scheint unwahrscheinlich, auf dem restlichen Weg verloren zu gehen.
[1] Sehr wahrscheinlich ist hingegen, dass sie die Hütte diese Nacht wohl nicht mehr erreichen werden, dafür hat der Schnee gesorgt.
[2]Wundervoll. Nachtlager mitten im fremden Wald, keine Lichtung in Sicht, Feuerholz - dass ich nicht lache. Hätte ich gewusst, dass wir nicht rechtzeitig ankommen, hätte ich... denkt Kâdir, als urplötzlich der Hüne und der Halbling, welche im letzten Moment noch hinter ihm standen, an ihm vorbeirauschen. "...Nachtlager aufzuschlagen oder Holz zu sammeln?", hört er die Stimme des Klerikers noch wie von Weitem klingen, als er sich reflexartig umdreht, den Bogen vom Rücken spannt und einen Pfeil ansetzt. Sein gesamter Körper ist so gespannt jede einzelne Faser des Bogens in seiner Hand. Der Pfeil zielt direkt auf Vâel, Kâdir scheint durch ihn hindurchzuschauen. Der Kleriker schaut ihn verdutzt an.
Was...?Nichts. Als sein übermüdetes Hirn die Wortfetzen verarbeitet, wird ihm klar, dass die beiden ungleichen nicht vor einer Gefahr fliehen. Verwirrt senkt er mit einem tiefen Seufzen den Bogen.
"Dachte, hätte was gehört...", murmelt er den Priester zu und nimmt das Wüstentuch ab. Als er sich von seiner Konzentration löst, merkt er, dass er genug für diesen Tag hatte. Offenbar haben seine Gefährten sich unterhalten, gehört hat er sie aber ganz bestimmt nicht.
"So können wir nicht weitergehen", bemerkt er mürrisch, während er den Kopf zum Himmel hebt, seinen Bogen wieder auf dem Rücken verstaut. Die dichten Baumdecken verdecken zwar die meiste Sicht, dennoch sieht man leicht den Mondschein aufblitzen. Der Wind lässt sich zwischen den Stämmen nicht spüren, jedoch hört Kâdir die Wipfel nur noch sanft hin und her wippen. Keine Anzeichen von Sturm, keine Anzeichen von Umschwung. "Der Schneefall wird nicht nachlassen. Aber auch nicht zunehmen das ist gut," spricht er halb mit sich selbst, halb mit Vâel.
[3] Er lässt den Blick über die dicken Stämme schweifen. Einer wie der andere. Keine Lichtung in Aussicht, keine trockenen Pfade. Sie werden mit dem Schutz der Äste und Wipfel vorlieb nehmen müssen. "Ihr habt Recht, wir sollten rasten. Dieser Platz scheint so gut wie jeder andere. Wir haben schließlich keine Wahl." Seinen Rucksack nimmt er ab und reicht ihn dem Kleriker. "Fackel und Zündhölzer sind drin. Fackelt mir den Wald nicht ab. Wenn ihr damit zurechtkommt, gehe ich die beiden anderen retten."