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Autor Thema: Angst und Schrecken  (Gelesen 41303 mal)

Beschreibung: Das Inplay

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Eichenherz

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Angst und Schrecken
« Antwort #60 am: 10.05.2010, 11:28:57 »
Eichenherz beobachtet die angekommene Hexe während des Essens sehr aufmerksam. Auch dieses merkwürdige Gefühl das von ihr ausgeht lässt sich nicht ganz leugnen. Irgendetwas an ihr war definitiv nicht normal. Sie war sicher keine einfache Kräuterfrau, aber den Ausdruck Hexe kennt der Halbork nicht wirklich. Er hatte das Wort bereits gehört aber er konnte es nicht zuordnen. Meist war es ein Schimpfwort das Frauen gegeben wurde.
Er widmet seinen Knollen die nötige Aufmerksamkeit und isst gerade die letzten Reste. Die Art wie er sie isst, mag vielen aber merkwürdig vorkommen. Zwar nimmt er die Knollen mit den Händen und ignoriert das Besteck einfach, aber er isst nicht wie ein Tier sondern nimmt immer nur kleine Bissen die er vorsichtig abbeißt und lange kaut. Obwohl er ein einfaches Essen hat scheint er jeden Bissen bedächtig zu tun.
Doch sein Blick haftet immer wieder an der neu angekommenen Frau. Er versucht sich ein Bild zu machen. Der Streit mit dem Wirt ging ihm schließlich beinahe zu weit. Als der Wirt sie anfeindet erhebt er sich langsam und richtet sich zu voller Größe auf, die Augen weit geöffnet und die Zähne gebleckt, was aber wohl nur wenige bemerken, da die Kräuterfrau sich selbst gut zu verteidigen weiß und damit die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Dann setzt er sich wieder und isst das letzte Stück. Er verneigt sich vor der Schüssel nimmt einen Schluck aus seinem Krug und greift sich die Schale mit dem inzwischen abgekühlten Gulasch. Er nickt allen Anwesenden kurz zu und geht die Treppe hinauf um Steingeist das Essen zu bringen, welcher sich gierig darauf stürzt. Der Halbork krault ihn hinter den Ohren und murmelt ihm etwas auf Druidisch zu. "Pass gut auf Steingeist. Die Menschen hier leiden Not. Sie werden nicht nett sein."
Dann stapft er wieder herunter und setzt sich zu den anderen an den Tisch. Seinen Blick wandert zwischen den anderen hin und her.
"Was ihr sagt zu Frau?", dabei wendet er den Blick zur Tür aus der sie gerade verschwunden war. Nun ist er neugierig geworden. Er nimmt seinen Krug und trinkt einen kleinen Schluck.
« Letzte Änderung: 10.05.2010, 11:43:30 von Eichenherz »

Hugy Pieper

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Angst und Schrecken
« Antwort #61 am: 11.05.2010, 16:51:21 »
Den Anfang des Gesprächs zwischen dem Wirt und der Kräuterfrau hat Hugy mitbekommen. Die Verärgerung über ihre Abfuhr ist Ihr immer noch im Gesicht abzulesen. Als Hugy den Wirt fluchen hört, kann Sie die Schadensfreude nicht verbergen und Ihre Mundwinkel zucken kaum merkbar nach oben. "Soll die Krätze dich bis zu deinem Lebensende verfolgen. Bis jetzt hat mich noch nie jemand so öffentlich zurückgewiesen. Ich werde mir gut überlegen, bei wem ich die nächsten Gäste unterbringe.“

Nun bemerkt auch Hugy, dass die meisten Gäste schon gegangen sind, und wendet sich an die Gruppe. "Der Tag war für mich sehr lang, und die Frau ist für mich bis jetzt unbekannt. Wenn Ihr nichts dagegen habt, werde ich mich nach oben in mein Zimmer zum Schlafen begeben.“ Ihre Augen funkeln kurz auf, als Ihr ein weiterer Gedanke kommt. "Das letzte Spiel ist schon sehr lange her. Aber sollte einer Lust auf ein Runde Würfeln haben, bin ich sofort dabei. In letzter Zeit hat mir gute Gesellschaft in dieser Stadt einfach gefehlt. “Mit strahlendem Gesicht schaut die kleine Dame erwartungsvoll einer nach dem andern an, in der Hoffnung es würde sich einer finden.
« Letzte Änderung: 11.05.2010, 18:45:52 von Sensemann »

Nurgen

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Angst und Schrecken
« Antwort #62 am: 11.05.2010, 19:23:51 »
"Ein sehr weiser Mann hat mich diese Sprache gelehrt. Ein Mann, den ich meinen Meister nennen durfte. Er lehrte mich die Kunst der arkanen Kräfte. Aber das ist eine Geschichte für ein anderes Mal." Nurgen erhebt sich vom Tisch. "Es ist spät. Ich werde auf mein Zimmer gehen. Verzeiht Hugy, aber ich bin nicht in der Stimmung für Spielchen. Ich wünsche euch allen angenehme Nachtruhe."
Der Zwerg verlässt den Schankraum ohne die anderen Gäste oder den Wirt eines Blickes zu würdigen und stapft die Treppe nach oben.

Garnug Weißhaar

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« Antwort #63 am: 11.05.2010, 20:48:19 »
Auch der Paladin hat die Szene zwischen der Kräuterfrau und dem Wirt mit bekommen und war - wie sein Volksgenosse - kurz davor einzugreifen, wenn auch mit weniger Drohgebärden.

Nachdenklich blickt er der Frau nach und antwortet Eichenherz. "Eine gute Frage, Eichenherz. Vermutet Ihr, sie ist mehr als sie scheint? Ob sie etwas mit diesem Ort und dem Grauen zu schaffen hat? Auf die eine oder andere Weise?" Der Halbork blickt offen und fragend, während er überlegt, was Hugy mit der Warnung wegen dem adeligen Bürgermeister wohl andeuten möchte. Auf ihre Frage nach Glücksspielen erntet sie daher einen noch strafenderen Blick als den, den er ihr ohnehin zugedacht hätte.
Vermutlich würden Rahu und er morgen vor allem auf sich gestellt sein,  lediglich Nurgen schien sich ihnen wohl anschließen zu wollen. Allerdings kann der Paladin dem Gespräch der beiden nicht folgen.
« Letzte Änderung: 11.05.2010, 23:56:55 von Sensemann »

Rahu Na'Kephat

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Angst und Schrecken
« Antwort #64 am: 11.05.2010, 21:11:20 »
"Es ist gut, stets viele Sprachen zu beherrschen."
Antwortet Rahu dem zwergischen Gelehrten und nickt diesem zu, als sich der zur Bettruhe verabschiedet.

"Ein weiser Mann." Befindet der halbelfische Paladin an Garnug gerichtet. "Er spricht einige Sprachen, auch meine Heimatsprache. Es tut gut, sich seiner Heimat ab und an zu besinnen. Er hat mir ohne sein Wissen einen großen Dienst erwiesen."
Es ist Rahu deutlich anzusehen, dass er in Gedanken erneut in der Vergangenheit schwelgt.
Bis dieser verfluchte Tag neununddreißig alle kaputt machen musste!
Verbittert ballt Rahu eine Faust und entspannt sich erst langsam wieder. Dann sieht er der jungen Hugy länger in die Augen und schüttelt dann lediglich sein exotisches Haupt.

"Morgen Hugy, haben wir wichtige Dinge zu erledigen und an einem Abend, wie diesem ist mir nicht danach Cayden zu huldigen."

Da sich sowohl Eichenherz, als auch Garnug bereits um das Geschehen mit der jungen Frau, welche wirklich befremdlich gewirkt hatte, kümmern, ist Rahu entspannt. Er ist sich der besonnenen Art und der rhetorischen Künste Garnugs sehr sicher und überlässt diesem die Situation. Ein weiterer Koch würde das Essen nur verderben.

Garnug Weißhaar

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Angst und Schrecken
« Antwort #65 am: 13.05.2010, 07:27:34 »
Der Halbork nickt seinem Freund zu und sein Blick signalisiert Zustimmung und Verständnis. Garnug freut sich, dass Rahu offenbar einen Moment des Friedens und der Einkehr gefunden hat, selbst an diesem ungastlichen Ort. Die Wege Erastils sind oft unergründlich.
 Die beiden verstehen sich oft ohne Worte und der Paladin hält es für unangemessen, nach seinen Fragen an Eichenherz, den er immer wieder anschaut, ein anderes Gespräch zu beginnen.
« Letzte Änderung: 13.05.2010, 07:27:59 von Garnug Weißhaar »

Norna

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Angst und Schrecken
« Antwort #66 am: 14.05.2010, 10:19:27 »
Nach wenigen Minuten erreicht Norna das nördlich der Stadt gelegene Moor. Auch hier ist der Gestank noch sehr intensiv, doch es riecht mehr nach Moder und Schimmel als nach Aas und Abfall. Schwerelos nähert sich die fliegende Gestalt einem der Stadtmauer-Türme, die auf den Sumpf hinausblicken. Die unteren Stockwerke dieses Turms sind schon lange verfallen und stark einsturzgefährdet. Doch eine winzige Wachstube unterhalb des Dachs ist noch immer intakt. Vorsichtig setzt Norna einen Fuß auf das Fenstersims in gut zehn Schritt Höhe und zwängt sich durch den schmalen Spalt ins Innere der Turmkammer.

Wie zur Begrüßung ertönt ein vielstimmiges Gurren und Flattern als sich eine Gruppe Tauben, mit der sich Norna diesen Unterschlupf teilt, erschrocken in die hinteren Winkel der Kammer zurückzieht.

Da es stockfinster ist, nutzt Norna die Macht, die ihr Allatu verliehen hat, um ein wenig Licht herbeizuzaubern. Erst jetzt offenbart sich der schlimme Zustand dieser notdürftigen Behausung, die wohl vor einigen Jahren mal ausgebrannt sein muss. Taubenkot und Federn sammeln sich in den Ecken und auf den Dachbalken und eine große brackige Pfütze füllt den Bereich direkt vor dem Fenster.

Dennoch hat Norna es sich in einer trockenen und sauberen Ecke der Kammer halbwegs gemütlich eingerichtet und es gibt sogar einen alten Tisch und ein Schränkchen, wo sie ihre alchemistischen Gerätschaften verstaut. Seufzend schiebt sie ihren Arzneikorb und ihre Umhängetasche unter den Tisch und hängt ihren vollkommen durchnässten Mantel an einem rostigen Nagel zum Trocknen auf.

Als sie ihr weißes Kopftuch abnimmt, verwandelt sich dieses zurück in einen großen schwarzen Hut und aus der jungen attraktiven Heilerin wird wieder die alte buckelige Kräuterhexe mit der unreinen Haut und den knotigen, klauenartigen Händen.

"Eines Tages, Allatu, da werden wir wieder unser eigenes Haus haben", krächzt sie. Für einen Außenstehenden wären Nornas Worte nur unverständliche Laute gewesen. Doch die Fledermaus kann sie tatsächlich verstehen. "Ja, ja, ja. Eine große Apotheke in einer schönen Stadt. Und wir werden Kräuter und Rezepte aus fernen Ländern sammeln, genauso wie es Kismet früher gemacht hat. Du wirst sehen, Allatu. Du wirst sehen."

Allatu krabbelt aus den Falten von Nornas Umhang hervor und fliegt mit einigen Schwüngen seiner ledrigen Flügel zu einem der Dachbalken, um sich dort nach bester Fledermausmanier kopfüber aufzuhängen und in seine Flügel einzuwickeln. Seine unheimlichen schwarzen Knopfaugen fixieren Norna aufmerksam und tatsächlich antwortet er ihr in fiepsigen und knarzenden Tönen, die nur Norna verstehen kann: "Wie du willst, Norna. Hauptsache wir kommen bald hier weg. Ich mag den Geruch dieser Stadt nicht. Es riecht nach Tod."

Sensemann

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Angst und Schrecken
« Antwort #67 am: 14.05.2010, 18:51:34 »
Während die Hexe Norna sich bis zum Schlafengehen noch etwas mit ihrer Fledermaus unterhält, legen sich auch die Abenteurer in der Schänke "Zur besoffenen Wasserleiche" endlich in ihren Betten bzw. auf ihren Strohsack, denn es ist wirklich schon spät geworden und am nächsten Morgen würde man früh aufstehen müssen, um so schnell wie möglich die Audienz des Bürgermeister in der Sache mit den neuen Mordfällen zu erbitten.
Denn schließlich suchen die Abenteurer allesamt nach einem Auftrag bzw. nach einem lukrativen Abenteuer.

Eichenherz schläft alleine mit seinem Hund im Gemeinschaftsschlafraum, wobei er vorsichtig sein wichtigstes Hab und Gut und seinen Geldbeutel unter seinem Kopfkissen versteckt.
Am nächsten Morgen würde seinem Gott Erastil danken, wenn er noch alles bei sich hätte, zumal er nach dem Aufstehen als Druide sowieso immer betet.

Nurgen aber auch die Kundschafterin Hugy finden sich dagegen in den Betten ihrer Einzelzimmer nach einem langen harten Tag und völliger Erschöpfung erholsamen Schlaf, auch wenn die Bettwäsche ziemlich verschwitzt und beschmutzt ist, als hätten schon ein dutzend Gäste davor darin geschlafen.

Garnug und Rahu führen in ihrem Schlafraum noch ein paar Gespräche bezüglich ihrer ersten Eindrücke in Sachen Aashügel und neue Zweckgefährten, bevor sie gemeinsam nebeneinander kniend stumm zu ihren beiden Göttern beten, ihre Rüstungen ablegen (wobei sie sich dabei gegenseitig etwas helfen) und sich in Einzelzimmer, welches sie sich teilen, schlafen legen.
Rahu kniet typisch für einen Halbelf auf dem Strohsack im Schneidersitz an die Wand gelehnt und meditiert in seinem Dämmerschlaf, während griffbreit seine Waffe auf seinem Schoss liegt, während Garnug es sich im stinken und schmierigen Bett bequem macht und sich etliche juckende Floh- und Läusebisse in der Nacht zuzieht.

Doch beide Paladine haben etwas gemeinsamen - sie träumen beide von ihren schrecklichen Erlebnissen bzw. ihrer harten Zeit an der Front an der Weltenwunde.
Schrecklich Horden von Dämonen und andere stinkende Scheusale manifestieren sich in ihren schlafenden Köpfen.

Aber auch ein neuer unbekannter Schrecken zeigt sich in ihren Träumen: Eine unvorstellbarer schwarze Finsternis, welche selbst die Dämonen sich vor Angst zurück ziehen lässt und beide Paladine am nächsten Morgen schweißgebadet fast zeitgleich erwachen lässt.

Auch Nurgen erwacht am nächsten Morgen sehr unsanft, denn er wird fiebergeplagt wach und muss sich ersteinmal mehrfach übergeben.
Die Lust auf Frühstück ist dem geschwächten Zwerg deutlich vergangen.
Geschwächt und sich totkrank fühlend legt sich der Magier wieder ins Bett.

Aber auch Hugy, Eichenherz, Rahu und Garnug verzichten auf ein Frühstück und nutzen nur die Möglichkeit sich notdürftig zu waschen.

Als nach den Morgengebeten und der Morgentoilette jedoch der Zwerg sich immer noch nicht zeigt und anstatt sich zu waschen und Zauber vorzubereiten, immernoch krümmend scheinbar in seinem Bett liegt, sind die restlichen Abenteurer gezwungen nach dem Magier zu gucken, bevor es zur Feste des Bürgermeisters geht.



Norna dagegen erwacht erholt und erfrischt in den Lindwurmsümpfen - nördlich der Stadt - selbst der Geruch von fauligen Eiern dank Schwefelgasen macht der Hexe nichts aus.
Doch schon bald müßte sie zurück in die Stadt, wann sie den Bürgermeister befragen und damit indirekt sich um einen Auftrag bewerben möchte.
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Garnug Weißhaar

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Angst und Schrecken
« Antwort #68 am: 14.05.2010, 21:31:32 »
Mit einem langen Gebet an Erastil vertreibt der Paladin die Alpträume und wendet sich anschließend an seinen Freund. "Rahu. Wir müssen diesen Ort von seinem Übel befreien. Mir ist als hätte Erastil durch meine Räume zu mir gesprochen." Garnug macht eine bedeutungsvolle Pause, bevor er fortfährt, "Etwas wahrlich Finsteres treibt hier sein Unwesen."

Als sie den Zustand des Zwergs bemerken, tritt Garnug ohne zu zögern an Nurgen heran "Meister Zwerg, Ihr seht kränkelnd aus. Erlaubt Ihr mir, Euch Erastils Segen zu spenden?" Langsam legt der Paladin dem Magier seine Hand auf die Stirn und betet leise. Vor seinem inneren Auge sieht der Zwerg seine Heimstatt und der Geruch nach Verwesung, der über dem ganzen Ort liegt wie ein schwerer alter Teppich, weicht dem Duft nach frischem Heu und Gras.[1].
"Wie fühlt Ihr Euch, Nurgen, Veteran der Weltenwunde?" Einen Moment wartet der Halbork auf die Antwort des Zwergs, dann fährt er leise fort. "Auch wenn es vielleicht der falsche Weg sein mag, sollten wir die Kräuterfrau von gestern Abend aufsuchen... Mein Herz sagt mir, dass sie nichts Böses im Schilde führt. Auch wenn sie der weltlichen Gier verfallen sein mag..."  Garnugs Blick schweift ab und wird dunkel.  
 1. Lay on hands - inklusive remove fatigue für 1 h
« Letzte Änderung: 14.05.2010, 21:32:29 von Garnug Weißhaar »

Norna

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« Antwort #69 am: 15.05.2010, 10:29:10 »
Mühsam rappelt sich Norna von ihrer Schlafstelle auf. Die feuchte Kälte war einmal mehr Gift für ihre ohnehin geplagten Gelenke gewesen und so kommt sie nur sehr langsam in die Gänge und schimpft leise vor sich hin. Ihr Magen knurrt derweil protestierend, denn das hastige Abendessen gestern hatte nicht lange vorgehalten.

Zumindest gibt es aber genügend Trinkwasser denn der verfluchte Regen hat offenbar die ganze Nacht über nicht nachgelassen. Ein leerer Tonkrug, den Norna gestern Abend noch mit einem Trichter auf das Fenstersims gestellt hatte, ist mittlerweile randvoll mit kühlem Wasser.

Nachdem sie den Krug hereingeholt hat, verhängt sie das Fenster mit ihrer Decke um das Tageslicht noch eine Weile auszusperren, denn es würde sie bei der Kontaktaufnahme mit den dunklen Mächten stören, die sie nun anrufen wird.

Stattdessen entzündet Norna eine Kerze und platziert sie auf ihrem Tisch, wo sich bereits ein skurril geformter Krater aus Wachskleksen befindet. Nebend er Kerze steht eine kleine steinerne Schale von der Größe eines Aschenbechers. Der Boden der Schale ist mit einer dunkelbraunen Kruste bedeckt. Allatu flattert herbei und setzt sich daneben. Er scheint auf etwas zu warten. Derweil schlurft Norna in die andere Ecke der Kammer, wo die Tauben noch leise gurrend friedlich auf einem Balken schlummern. Plötzlich schnappt sie sich eines der Tiere, welches daraufhin wild zu flattern anfängt, während die restlichen Tauben ebenfalls wild auseinander stoben. Norna lässt sich davon jedoch nicht beirren. Mit einem geübten Handgriff bricht sie dem Vogel das Genick und kehrt zurück zu Allatu, um ihm das frische Blut des Vogels als Opfergabe darzubringen. Sie zückt ihren  Dolch, schneidet den Kopf der Taube ab und hält sie an den Füßen über den Tisch, wo das warme Blut in die steinerne Opferschale tropft. Sogleich fängt Allatu an zu trinken. Das Ritual hat begonnen.

Eine Stunde lang dauert diese allmorgendliche Zeremonie, in der Norna mit Allatus Geist in Verbindung tritt und die magischen Kräfte erbittet, von denen sie glaubt, dass sie ihr heute nützlich sein werden.

Als sie geendet hat, schnappt sich Norna ihren Mantel, der immer noch sehr klamm ist, bläst die Kerze aus uns setzt ihren Hut auf, woraufhin sich die alte Hexe wieder in das Ebenbild ihrer ehemaligen Erzieherin Sofia verwandelt. Den Arzneikorb lässt Norna erstmal hier. Nur einige wenige Tränke nimmt sie daraus und packt sie in ihre magische Umhängetasche. Allatu versteckt sich in den Falten von Nornas Mantel.

Dann tritt die Frau auf das Fenstersims und macht einen Schritt nach draußen. Doch statt wie ein Stein nach unten zu fallen, gleitet sie sanft wie eine Feder hinab auf den morastigen Boden. Sogleich macht sie sich auf den Weg zum Haus des Bürgermeisters, wobei sie vorher am Markt vorbeischaut um sich etwas zu Essen zu holen.

"Dann wollen wir doch einmal sehen, ob die alte Norna nicht auch als Detektivin taugt, nicht wahr Allatu? wahahahaha"

Nurgen

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Angst und Schrecken
« Antwort #70 am: 15.05.2010, 13:23:51 »
Das Erwachen am Morgen trifft Nurgen wie ein Backstein, der ihm von einem Hausdach auf den Kopf fällt. Der Kopf schmerzt und der Magen dreht sich bereits beim kleinsten Gedanken an Essen um. In seinen Bart grummelnd versucht der Zwerg wieder einzuschlafen, was ihm aber aufgrund der körperlichen Beschwerden nicht gelingt.
Nurgen reagiert zuerst gar nicht auf die Anwesenheit des Paladins. Als ihm die Hände aufgelegt werden entsteht ein Lächeln auf dem Gesicht des Zwerges. Für einen kleinen Moment kann er diesen Ort vergessen. Als es aufhört scheinen die Beschwerden nachgelassen zu haben. Aber Nurgen weiß, das dieser Zustand nicht anhalten wird.
"...Danke Garnug... Das hat sehr geholfen. Ich bin mir aber trotzdem nicht sicher, ob ich mich stark genug fühle aufzubrechen. Ich werde es aber auf jeden Fall versuchen. Durch euer Zutun kann ich jetzt wenigstens mich eine Weile auf meine Magie konzentrieren."
Als Garnug die Kräuterfrau anspricht nickt Nurgen leicht. "Ja, wir sollten sie aufsuchen, vielleicht kann sie mir helfen dieses Fieber vollends zu besiegen. Ich werde in einer Stunde bereit sein."
Nach diesen Worten wartet Nurgen noch einen Moment auf eine Reaktion und wendet sich dann seinem Zauberbuch zu.

Sensemann

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Angst und Schrecken
« Antwort #71 am: 15.05.2010, 14:33:18 »
Nurgen geht es wirklich etwas besser dank Garnug, dem halborkischen Paladin von Erastil, sodass der zwergische Nethyspriester wenigstens seine arkanen Studien und Vorbereitungen für den heutigen Tag tätigen kann.
Doch gesund ist Nurgen wirklich nicht, und der Zwerg fühlt sich wahrlich nicht gut, als die Gruppe schlussendlich von der Taverne "Zur besoffenen Wasserleiche" aufbricht in Richtung Bürgermeister und Suche nach der Kräuterhexe.

Dabei lässt niemand in der fünfköpfigen Gruppe natürlich etwas von seinem Hab und Gut in ihren gemieteten Schlafräumen zurück zum Leid der Putzkräfte und Kellnerinnen, auch wenn die Abenteurer die Zimmer für die nächsten Tage weiter gemietet haben.

Regen und ekelerregender Gestank ist auch heute ein ständiger Begleiter der Abenteurer, als diese die engen Straßen und gepflasterten Gassen der Stadt wieder betreten und sich auf ihren Weg machen.
Auch Leid und Elend ist überall wieder zu sehen und erschwert die Herzen der fünf Abenteurer, wobei es diesmal hauptsächlich die arbeitende Schicht ist, welche in runtergekommenen Zustand auf der Straße zu finden sind, auf dem Weg zu ihren Arbeitsplätzen oder auf der Suche nach einem Tagelohn.
Neidische und finstere Blicke ist der Gruppe dennoch weiterhin sicher, denn auch die Arbeiter sind wie die Bettler auf die im Vergleich wohlhabend aussehenden Abenteurer neidisch, wobei die Halborks außerdem Hass und Misstrauen durch die Blicke der Menschen ernten.
Der Hund von Eichenherz dagegen wird mehrfach hungrig und gierig betrachtet, während die Gruppe unter der Führung der Kundschafterin Hugy durch Aashügel in Richtung alte Burg geführt wird - dem Sitz des Bürgermeisters.

Vielleicht würde man auf dem Weg durch das alte Reichen- und Regentenviertel auf dem Tempelberg auf der Kräuterhexe über den Weg laufen, denn Nurgen wirkt langsam bereits wieder immer schwächer und kränklicher.
Schweißgebadet schleppt sich der Zwerg durch das Labyrinth von engen lichtlosen und unbeleuchteten Straßen und Gassen seinen neuen Gefährten hinterher, als die Gruppe endlich den Tempelberg über eine steile Straße hinauf erreicht, denn das Regentenviertel liegt über der restlichen Stadt auf einem der höchsten Hügel, weshalb die Stadt ja auch Aashügel ihren Namen bekommen hatte, denn Hügel und Gestank bilden neben dem Regen das Stadtbild.

Das Viertel bildet nun mit seinen uralten Tempeln und verlassenen Schreinen, seinen alten Gebäuden und Befestigungsanlagen und seinen gepflegteren befestigten und gepflasterten Straßen ein besseres Straßenbild als die restliche Stadt zuvor.
Auch die Bürger in den Straßen wirken wenigstens so, als könnte sie sich wenigstens einmal in der Woche etwas warmes zu Essen oder gar etwas Fleisch leisten.
Und sogar Stadtwache in ihren schwarzen eingeölten Lederumhängen und Gewändern ist fast an jeder Straßenkreuzung zu entdecken und sogar eine Kutsche fährt hier ab und zu an den Abenteurern vorbei.
Und auch der ein oder andere Laden ist zu entdecken.

Doch auch hier gibt es Bettler und Taschendiebe, welche die Gruppe immer wieder versuchen aufzuhalten, während die normale Bevölkerung Garnug und Eichenherz beschimpft und sogar anspuckt und mit fauligen Gemüse bewirft, denn der Hass gegen die Orkblüter ist in diesem Stadtteil noch größer als weiter unten in der Stadt.
Denn schließlich konnten die Bürger in diesem Viertel meist lesen und damit auch die Geschichtsbücher der Stadt, um zu wissen, dass Aashügel in seiner Vergangenheit sehr unter orkischen Barbaren zu leiden hatte.
Außerdem waren hier in diesem Teil der Stadt, nicht nur auf den Friedhöfen, die Spuren der Besetzung durch die Rovaguganhänger überall zu entdecken, denn die alten Gebäude tragen meist die ein oder andere Spur an ihren Wänden.

Genauso wie die riesige alte Kronenburgfestung, welche zwar nicht direkt im Viertel der Reichen, aber dennoch auf dem höchsten Hügel der Stadt liegt.
Die riesige Burg ist neben dem alten Pharasmatempel - der Göttin der Todes - und der alten verlassenen Arodenkirche - dem toten Gott der Menschlichkeit - das größte Gebäude von Aashügel und ist sogar schon vor der Stadt zu erkennen, wenn es mal weniger regnet.
Obwohl die Stadt selbst über mehrere Stadtmauern und Befestigungen verfügt ist diese Feste selbst noch einmal durch Verteidigungsringe bzw. Mauern geschützt und befestigt.

Kurz darauf finden sich die fünf Abenteurer dank Hugy's guter Führung am verschlossenen Haupttor wieder, vor welchem unter einem kleinen Vordach zwei Wächter mit gekreuzten Stangenwaffen, um den Weg zu versperren, Wache stehen.
Die mit Lederrüstung und Kettenhemden darüber schwer gerüsteten Burgwächter, welche neben ihren Stangenwaffen, Breitschwert, geladene leichte Armbrüste und auch noch einen Langbogen mit einem Köcher Pfeilfe als Bewaffnung tragen, verlangen von Hugy, Eichenherz, Nurgen, Rahu und Garnug, dass sie einzeln sich jeder vorstellt und sagen, was ihr Begehren ist, wobei sie die Gruppe darauf aufmerksam machen, eine Waffe im Inneren der Burg und sogar vor der Burg ohne offzielle schriftliche Erlaubnis zu führen, denn der Bürgermeister hat Angst vor einem Anschlag.
Außerdem machen sie die Helden darauf aufmerksam, dass Hunde ebenfalls nicht in die Burg dürfen, denn der adeligen Regent von Aashügel leidet an einer Hundehaarallergie.



Auch Norna macht sich auf ihren Weg aus den Sümpfen zurück in die Stadt und anschließend in Richtung alte Kronenburgfeste, denn zum Erstaunen der Kräuterhexe ist der Marktplatz abgesperrt und durch etliche teilweise grimmige und teilweise ängtlich wirkende Stadtwächter streng bewacht.

Und so bleibt Norna nur zu hoffen, dass sie etwas zu Essen und zu Trinken nach dem Gesuch beim Bürgermeister kaufen kann, zumal der Besuch beim Bürgermeister sich hoffentlich für ihren Geldbeutel lohnt.
Und so bewegt sich die Menschenfrau - diesmal jedoch kurz sogar fliegend um Zeit zu sparen - einfach weiter in Richtung Sitz des Bürgermeisters.

Dabei nutzt die Hexe den Vorteil, dass sie am schwarzen und mit dicken Regenwolken verhangenen Himmel nicht so einfach und so schnell entdeckt werden kann.
Einen Straßenzug jedoch vor der Festung landet Norna bereits wieder und geht zu Fuss weiter durch die verregneten Straßen und Gassen.

Zu ihrer Verwunderung sind auch die Abenteurer aus der Schänke "Zur besoffenen Wasserleiche" bereits vorort und bitten wohl gerade um Audienz des Bürgermeister bei den Torwächtern, welche wachsam und grimmig das Haupttor bewachen.



Auch den fünf anderen Helden ist es teilweise (zumindest den wachsamen Mitgliedern der Gruppe) nicht entgangen, dass die Kräuterhexe ebenfalls auch hier vor dem Tor sich einfindet, was vorallem Nurgen freuen sollte, denn der geschwächte Zwerg kann sich nur durch die Hilfe und durch die Stütze von den Rahu und Garnug auf seinen Beinen halten.
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Norna

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« Antwort #72 am: 15.05.2010, 14:57:45 »
Skeptisch lugt Norna unter der - illusionären - Kapuze ihres dunklen Mantels hervor. Ihr Blick wandert hinauf zu den höchsten Türmen der Burg des Bürgermeisters, die sich vor der finsteren Unwetterkulisse bedrohlich vor ihnen auftürmt. "Die Burg, Allatu, sieh nur! Wie schaffen es die Menschen bloß, so riesige Häuser zu bauen?" Allatus schwarze Augen spähen einen Moment neugierig aus Nornas weitem Ärmel hervor. Nach einem kurzen Blickkontakt mit seiner Herrin, führt Norna ihren Arm unauffällig hinter den Rücken woraufhin Allatu aus dem Ärmel hervorkrabbelt, seine Flügel entfaltet und davonflattert um die Burg einmal von oben zu betrachten.

Die Anwesenheit der Abenteurer aus der Besoffenen Wasserleiche überrascht Norna nicht. Schließlich war es ja die winzige Frau gewesen, die sich beim Wirt nach dem Bürgermeister erkundigt hat. Was für ein seltsam bunter Haufen sie doch sind!

Während die beiden schweinsnasigen Muskelberge ein bisschen missmutig dreinblicken, können die winzige Frau und das Spitzohr noch eine gewisse gelassene Haltung wahren. Dem kleinen stämmigen Bartträger in ihrer Mitte hingegen scheint die schlechte Luft nicht sonderlich gut zu bekommen.

Langsam nähert sich Norna der Gruppe um zu hören, was die beiden Wächter zu sagen haben.

Als ihr Blick den der kleinen Frau trifft, zwingt sich Norna zu einem freunlichen Lächeln. "So sieht man sich also wieder", krächzt sie leise.

Sensemann

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Angst und Schrecken
« Antwort #73 am: 15.05.2010, 15:14:58 »
Auch Norna wird von den beiden aufmerksamen Wächtern, welchen es egal ist, dass Norna eigentlich gerade mit Hugy anfängt zu reden, streng, sachlich und nur mit einem leichten Hauch von aufgesetzter und gespielter Freundlichkeit darauf aufmerksam gemacht, dass sie wissen möchten, was ihr Begehren ist bzw. warum sie ans Tor zu Burg gekommen ist.
Außerdem wird Norna gefragt, was sie dort in ihrem Korb mit sich führt und wird außerdem, wenn auch etwas mit Spott, auf Skald gefragt:
"Na junges Weib- tragt ihr vielleicht eine Waffe?", woraufhin die beiden Wächter sich ein Lachen versuchen zu unterdrücken.

Scheinbar glauben die Wächter, dass Norna sie nicht verstehen kann.
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Norna

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Angst und Schrecken
« Antwort #74 am: 15.05.2010, 16:31:24 »
"Ich habe gehört, dass es in letzter Zeit einige Mordfälle in Aashügel gegeben haben soll", erklärt Norna ihr Begehr mit leiser und heiserer Stimme. "... und dass der Bürgermeister eine Belohnung angekündigt hat. Ich denke, ich kann vielleicht bei der Aufklärung der Mordfälle helfen. Waffen führe ich keine bei mir", fügt sie in akzentfreiem Skald hinzu.

"In der Tasche hier[1] habe ich mein Heiler-Handwerkzeug und meine wenigen Habseligkeiten."
Demonstrativ holt Norna das lederne Heilerset aus ihrer Umhängetasche hervor, welches annähernd so groß ist wie die Tasche selbst, was vermuten lässt, dass sich außerdem nicht viel mehr in der Tasche befinden kann.
 1. Den Korb hat sie nicht dabei.

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