Neugierig und aufmerksam lauscht der Bürgermeister den Worten von Garnug und schaut sich die einzelnen Abenteurer gründlich von Kopf bis Fuß an, als Garnug erst sich und dann jeden einzeln vorstellt, wobei er sehr darauf achtet, wer sich vor ihm verbeugt.
Sichtlich zufrieden zieht der Bürgermeister sich bei der Vorstellung mehrfach an seinem langen Kinnbart, welchen er durchgehend streichelt, und sogar ein kurzes frohes Lächeln zeigt sich im nachdenklichen und bleichen Gesicht der Mannes, denn für ihn sind die Abenteurer wohl ein Spur Hoffnung.
Auch also Norna sich vorstellt schenkt der Bürgermeister der Hexe ein ehrliches Lächeln, auch wenn er kurz bei ihrer Frage das Gesicht verzieht, teils säuerlich teils traurig.
Außerdem ist dem Bürgermeister nicht entgangen, dass Norna sich nicht verbeugt hat.
Mit spitzer Zunge und einem zweideutigen gespielten Lächeln antwortet der Bürgermeister Norna mit hochgezogener rechter Augenbraue:
"Versteht mich nicht falsch, denn ich bin eigentlich dankbar für Hilfe - jedoch:
Lernt Ihr ersteinmal Etikette und lernt es Euch gebührend vor einem Adeligen zu benehmen und zu verneigen, bevor ich mich für den ganzen Sündenpfuhl da draußen verantwortlich macht, für welchen nur die Götter selbst die Verantwortung tragen!
Ich finanziere eine Stadtwache, versuche die Ordnung so gut es geht aufrecht zu erhalten und halte die Steuern so niedrig wie nur möglich - was soll ich denn noch machen?
Selbst wenn ich mein ganzes Hab und Gut veräußern würde, so würde nach einer Woche alles wieder beim Alten sein!"
Woraufhin der Bürgermeister sich seine mit Sorgenfalten geschmückte Stirn reibt, um anschließend zur ganzen Gruppe zu sprechen:
"Aber dies ist eigentlich nicht das Thema - ich fange am Besten einfach mal von vorne an:
Seit den letzten Jahren haben wir eigentlich gedacht, dass wir langsam die Probleme der Stadt in den Griff bekommen.
Untote Bestien suchen die Stadt nicht mehr jede Nacht Heim und selbst am Hafen ist es sicher geworden, denn die Diebesgilden wurden ausgelöscht.
Genauso versuchen wir den Handel mit Drogen und Giften immer weiter zu verhindern und haben in den letzten Monate schon viele Erfolge in der Bekämpfung des Handels mit solch illegalen Dingen erreicht.
Doch scheinbar war alles nur eine Illusion...
Das wahre Übel der Stadt haben wir nicht bekämpft...ich rede nicht von der Armut und auch nicht von ein paar Zombies...sondern von einer schrecklichen Bestie...behaftet mit dem Geruch des Todes...denn Tod ist die einzige Saat, welche diese Kreatur austrägt...", erklärt der Bürgermeister mit Dramatik und Angst in der Stimme, wobei er einen kurze Pause macht, um seinen Worten Zeit zu geben, auf die Helden zu wirken, und um die Möglichkeit auf Zwischenfragen zu geben.