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Autor Thema: Angst und Schrecken  (Gelesen 41007 mal)

Beschreibung: Das Inplay

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Gwenael Nolwenn

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Angst und Schrecken
« Antwort #285 am: 26.07.2010, 19:56:35 »
"Bei...bei...", stottert und stammelt Gwenael, doch sein Gesicht ist zu Schreck verstarrt und aus seiner Kehle kommt allenfalls ein Röcheln, trocken wie die Wüste, doch Worte kann der Alchemist nicht formen. Die Schreie, die ihnen entgegenwehen, brennen sich durch seine Gehörgänge, und seine Augen tasten panisch seine Gefährten ab. Erst Nurgens Befehl löst seine Starre, und er wendet sich um Richtung Ausgang, um die Flucht zu ergreifen. Noch nie hatte er solcherlei Dinge erlebt wie in den letzten Stunden, und lautlos verflucht er sich selbst, dass er den Auftrag der Regierung angenommen hat. Er orientiert sich an Hugy, die den Boden etwas erleuchtet, und eilt ihr hinterher, um schnellstmöglich aus dieser Höhle des Grauens zu kommen.

Garnug Weißhaar

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Angst und Schrecken
« Antwort #286 am: 27.07.2010, 07:38:46 »
Natürlich wartet der Paladin bis die Gefährten sich sicher auf den Weg gemacht, dann berührt er Rahu an der Schulter, der seinen Segen noch rasch zu Ende gesprochen hat. "Jetzt wir!" Den Kittel, den Hugy ihm zugeworfen hat über der Schulter enteilt er gemeinsam mit seinem Freund dem drohenden Einsturz.  
Sein orkisches Blut erlaubt es ihm, den Kampfgefährten sicher zu geleiten.
« Letzte Änderung: 27.07.2010, 07:39:31 von Garnug Weißhaar »

Sensemann

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Angst und Schrecken
« Antwort #287 am: 27.07.2010, 14:05:45 »
Einige Sekunden oder besser gesagt zwei Minuten später, wobei der Aufstieg den Ermittlern selbst wie eine Ewigkeit vorkommt und als würden sie viel zu lange brauchen, erreichen die Ermittler mit letzter Kraft teilweise, da Rennen nicht gerade die Paradedisziplin der Meisten ist, und völlig außer Atem wieder das Erdgeschoss und eilen so schnell sie können nach draußen, da mit großer Sicherheit und Wahrscheinlichkeit auch das Gebäude gleich mit dem unteren Gewölbe zusammen einstürzen wird.
Gerade noch rechtzeitig springen die Abenteurer förmlich zurück auf die verregnete Straße zurück, denn nur zwei Sekunden später stürzt das Gewölbe unter ihnen wohl endgültig ein und nimmt dabei das bereits vorher stark einsturzgefährdete Gebäude mit in seinen Ruin.

Dicke Regentropfen treffen prasselnd die verschwitzte Haut der Ermittler, als sie beim ersten Durchschnaufen bemerken, dass sie wahrlich nur vom Regen in die Traufe geflohen waren, denn nicht weit von ihnen wird der Ring aus Krähen, welche den Markt abgeriegelt haben, von dutzenden wütenden Händlern und Bürgern immer mehr zurückgetrieben.
Im Chor ist mehrfach die Parole:

"Wir wollen hier keine
Stadtwächterschweine!"


zwischen den Zwischenrufen, dass die Stadtwächter den Markt wieder frei geben sollen bzw. sich besser um den Schrecken kümmern sollen, anstatt die arme Bevölkerung davon abzuhalten Nahrungsmittel einkaufen zu gehen, zu hören.

Tarrig Heggry hat, wie es aussieht, sich bereits zurückgezogen, denn er ist nirgends zu entdecken, und so bleibt den Ermittlern ebenfalls nichts anderes übrig, als ein zweites Mal in kürzester Zeit ihr Heil und ihr Wohl in einen Flucht zu suchen, noch bevor die Krähen den Marktplatz aufgeben müssen an die Vandalen.

Und so eilen die sechs so ungleichen Abenteurer so schnell sie können durch den strömenden und niemals endenden Regen in Richtung Bezirk der Reichen und Adeligen, da laut Hugy's Ortskenntnissen nicht weit vom Markt sich der Tempel von Pharasma befinden muss, und dies laut Rahu ein gutes und sicheres nächstes Anlaufziel eigentlich sein sollte, um dort vielleicht im Schutz von Pharasma das Ritualbuch genauer zu erforschen.

Doch zur Verwunderung der Gruppe und laut Aussage eines Taugenichts, welcher in der Nähe des Tempels einen Müllberg nach etwas zu essen durchforstet und sich aber für eine Kakerlake[1] zu Antworten bereit erklärt, macht der Tempel der Todesgöttin nur im Mitternacht seinen Pforten auf und sollte, laut dem Ratschlag des Obdachlosen, auch dann nicht aufgesucht werden, es sei denn "man wäre völlig lebensmüde", was Rahu nicht gerade in Freudentränen ausbrechen lässt.

Aber auch Norna fühlt sich immer mehr unwohl mit dem Buch in ihrem Besitz, denn kurze Zeit später fängt auch hier - in der Nähe des Pharasmatempels - der Boden an zu beben.

Und so macht sich die Gruppe auf der Suche nach einem besseren Ort zur Rast und zur Pause auf und damit in Richtung nächste Taverne oder Schänke.
Zumal im Viertel und Bezirk der Reichen und Adeligen das Essen vielleicht besser und erträglicher ist als in der Wasserleiche gestern.

Wenig später bestätigt sich diese Vermutung, denn die Gruppe findet sich an einem großen Tisch in einer Seitennische der Schänke "Zum Seeochsen" wieder, wobei das Schild draußen vor der Tür einen Stier mit dem Unterkörper und der Schwanzflosse eines Fisches zeigt und damit wenigstens ein kurzes Grinsen und kurzen Kopfschütteln der Abenteurer sich erkämpft.
Das warme frische Bier in Holzkrügen und der Fischeintopf in Tontellern und mit Sauerteig ist dagegen wirklich mehr als nur erträglich, während jedoch die restlichen Gäste eher in die Kategorien: Halsabschneider, Geldeintreiber, Hochstabler, Gauner, Aufschneider, Angeber und Bauernfänger gehören, weshalb die Gruppe sich ja für etwas mehr Geld eine Seitennische hat geben lassen, auch wenn die Gespräche an den Nachbartischen recht amüsant sind und mehrfach zu Gelächter im Schankraum - und damit zu guter Stimmung - führen.

So wird z.B. an einem Tisch gerade geprahlt, wie man einen dummen Ritter verarschen konnte, indem man ihm dank seiner Naivität zu einen Treffpunkt geschickt hatte, wo er "gewaltig von ein paar Straßenräubern und Zuhältern auf die Nase bekam", während man selbst dagegen ihn und seine dumme heldenhafte und "nach einem Paladin stinkende Herausforderung" einfach versetzt hatte und stattdessen lieber "weiter sein Weib betatscht" hat oder Geschichten, wie man als falscher Priester einer Gottheit, welche es gar nicht gibt, an Geldbeutel reicher Männer und den Unterrock von jungen Frauen gekommen ist.

Dumme Witze, Geschichten über mit Äxten bewaffneten Kriegsnonnen der Sonnengöttin und Sprüche gegen Zwerge, Orkblütler und Halblinge, vorallem als die sechs Abenteurer den Schankraum betreten haben, sind jedoch einfach zu viel und würden nur vom eigentlichen Ziel ablenken: Der Erforschung des Ritualbuches und damit der weiteren Jagd auf den Schrecken von Aashügel, was hier wie es aussieht wohl niemanden interessiert.
 1. Kupfermünze
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Sensemann

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Angst und Schrecken
« Antwort #288 am: 08.08.2010, 11:42:51 »
Und so öffnet und erforscht Norna schließlich im Schutz der örtlichen Gegebenheit - der Seitennische - und im Schutz ihrer neuen Gefährten, wobei vorallem Rahu und Garnug in ihren Rüstungen wie eine Wand durch ihre breiten Schultern sogar im Sitzen wirken, das ca fünfhundert Seiten starken Pnakotic Manuskript.
Erst jetzt, fern von der von untoten verseuchten Grotte, im Schutze von Kerzenlicht und prasselnden Kaminfeuers, kann Norna die Abscheulichkeit dieses Buches richtig wahrnehmen, denn neben der Menschenhaut und der Blutschrift, ist dieses Buch wohl durch Frauenhaar zusammengenäht bzw. zusammengebunden worden und wirkt teilweise von der Aufmachung der Seiten wie die Haut von Insekten oder besser gesagt: Ganze Seiten wirken, als wären Insekten irgendwie darunter und würden sich darin bewegen, und auch das ganze Buch wirkt wie ein lauerndes finsteres Spinnengetier als Norna zu lange darauf schaut.
Doch Norna kann die Unheimlichkeit des finsteren Buches und ihre eigenen Angst abschütteln, um endlich im Buch zu lesen unter den neugierigen und besorgten Blicken der restlichen Ermittler.
Mit Gänsehaut, da es ihr teilweise kalt den Rücken hinunter läuft, kämpft die Hexe sich sichtlich schwer durch das Buch und liest dessen Inhalt, um die Kunst der Beschwörung, der Ebenenreisen und der Teleportation, wobei sie auf einer Seite völlig irritierend, als sie diese aufschlägt, einen blutroten teilweise schwarz funkelnden Beschwörungsrubin mitten im Buch eingearbeitet findet, welcher jedoch nicht mehr zu sehen ist, als sie die nächste Seite und zwei weitere Seiten umblättert bzw. ein paar Seiten zurückblättert.
Mit diesem Rubin kann man scheinbar mächtige Kreaturen aus einer fernen anderen Welt rufen, zumindest laut dem Buch, welches sie weiterhin schnell und dennoch so gründlich wie überfliegt.
Auch etliche fertig erforschte und aufgeschriebene Zauber wie als wäre dieses Buch ein Zauberbuch kann Norna entdecken, wobei diesen Buch wohl die tausendste Ausgabe oder besser gesagt Kopie von einem noch finstereren Original ist.

Darauf folgt etwas Wissen über Ebenen, gefolgt von religiösen Wissen über den Götter des alten Kultes, wobei es hauptsächlich um perverse Rituale, Gebete und grausame Opferungen geht.

Das nächste Kapitel beginnt mit einem scheinbar noch sehr neuen Eintrag des Schreibers.

Mögen wir, die fünf alten Bewahrer, uns erheben über das niedere Denken der normalen und einfachen Leute

Wobei darunter fünf Personen in einer teilweise sehr schlecht leserlichen Schrift ihre Unterschrift getätigt haben:

Bewahrer Baskerwhel

Bewahrer Crove

Bewahrer Hyve

Bewahrer Marshan

Bewahrer Myre

Die nächsten Seiten sind eine Art Aufzeichnung einer Diskussion, wie man einen alten Gott aus seinem Gefängnis zurück auf diese Welt rufen kann oder zumindest einen "Teil eines Gottes aus der finsteren Verworrenheit rufen und dauerhaft binden", um von dieser Kreatur die verbotene Kraft und das Wissen der Macht zwischen den Sternen und hinter des Universums zu erhalten.
Es muss der Bewahrer Crove gewesen sein, welcher diesen Teil geschrieben hat, denn es trägt seine Handschrift.

Das Ende des Buches endet wie ein Tagebuch und beinhaltet vorallem Warnungen wegen dem Ritual, welches scheinbar in der Grotte vollzogen wurde, denn scheinbar könnte die Kreatur den Besitz der Seelen seiner Beschwörer ergreifen, um damit seine gottgleiche Macht auf diese Welt zu holen.
Dies galt es wohl zu verhindern, da durch die Beschwörung ein Großteil der Macht der beschworenen Kreatur in die Beschwörer fließt, welcher daraus Nutzen  und Macht ziehen können, jedoch darin liegt auch die Gefahr, denn die Kreatur durstet nach seiner Macht voller totbringenden Hass, was sich scheinbar auch bewahrheitet hat, wenn man den Status quo in der Stadt und in der Grotte anschaut.

Nun müsste man diese Informationen nur zu nutzen wissen. Aber ersteinmal müsste Norna den Inhalt des Buches ihren Gefährten wiedergeben.
Eine schmerzende Ohrfeige erweckt in diesem Moment Norna aus ihrem Delirium, denn die alte Hexe hatte wohl über eine Stunde mit hochgerollten Augen vor dem Buch und in dessen Bann nun gesessen, ohne es selbst zu bemerken, und hatte in sonderbaren Tönen und Lauten gesprochen, und erst damit aufgehört, als das Buch sich selbst wie von Geisterhand verschlossen hat, nachdem niemand das Buch egal mit welcher Kraft vorher schließen konnte, aus Sorge um Norna, und nun wie durch Tentakeln und Spinnenbeine sich selbst versiegelt hat.
Etliche Ohrfeigen waren nötig um Norna zu erwecken, sodass Norna nun neben Kopfschmerzen und einem kalten Schauer über dem Rücken auch noch rote und schmerzende Wangen hat, während sie in die besorgten und fragenden Gesichter ihrer Gefährten, aber auch etlicher neugieriger Gäste, schaut und langsam wieder zu sich kommt.
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Norna

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« Antwort #289 am: 08.08.2010, 14:49:38 »
Einen kurzen Moment klart sich Nornas Blick auf. Ihre Augen sind weit aufgerissen und langsam wird sie sich ihrer Umgebung wieder gewahr. Die Spannung, die in der Luft liegt, ist fast greifbar. Die Heilerin legt ihre Hände an die schmerzenden Wangen und versucht ihren Atem zu beruhigen. Doch es gelingt ihr nicht. Stattdessen verfällt sie in ein unkontrolliertes Schluchzen und sofort kehrt die Erinnerung an das Buch zurück wie Übelkeit, die plötzlich wieder mit unverminderter Heftigkeit in ihr aufsteigt. Nornas Hände fahren wild über ihr Gesicht als wolle sie sich die Haut vom Schädel ziehen und ihre Augen beginnen erneut gegen ihren Willen zu zittern und sich nach oben zu rollen wie in einem Delirium. Gequält aufstöhnend steht die Hexe abrupt auf, wobei ihr Oberkörper wild hin und her zuckt und geräuschvoll den Krug mit Bier umreißt, dessen Inhalt sich sogleich über Tisch und Boden ergießt. "LASS MICH IN RUHE!", brüllt Norna ein unsichtbares Gegenüber an und wirbelt wild herum wie um wegzulaufen. Doch sie bleibt mit dem Fuß an der Bank hängen und fliegt der Länge nach auf den Tavernenboden, wo sie erschöpft und zitternd liegenbleibt, während ihr etwas Speichel aus dem Mund läuft und sich mit dem verschütteten Bier vermischt.
« Letzte Änderung: 08.08.2010, 22:28:32 von Norna »

Hugy Pieper

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« Antwort #290 am: 08.08.2010, 19:13:38 »
Nach dem ersten Schluck des warmen Biers und ein paar Löffeln des Eintopfs fühlt sich Hugy richtig wohl in diesem Wirtshaus. „Das nächste Mal werde ich auch jeden Fall dieses Wirtshaus aufsuchen. Wie kam ich nur auf die Idee in die Wasserleiche ein Zukehren.“ Interessiert mustert sie Norna wie sie sich durch das Buch blättert als sie sich an die mitgenommene Jacke erinnert. Mit ihren kurzen Beinen stößt sie sich zusammen mit ihrem Stuhl vom Tisch ab, wobei sie fast mit samt dem Stuhl nach hinten umkippt. Nun hat sie genügend Platz um die Jacke zu untersuchen. „Vielleicht ist ja ein Name rein geschrieben oder sonst ein Hinweis auf seinen ehemaligen Besitzer.“ Mit ihren flinken Fingern durchsucht sie die vorhandenen Taschen, soweit bei einer Jacke aus einer Anstalt welche vorhanden sind. Auch auf der Suche nach einem Namen oder andere Hinweise hält sie verschiedene Teile ins Licht. „Wie kommt eine Jacke da hinunter.“ Ihre Stirn legt sich in Falten während sie verschiedenen Gedanken hinterher jagt. „War der Träger freiwillig unten und ist er aus der Anstalt geflohen ... oder wurde er für ein Ritual gefangen ...“ je länger Hugy über die aktuelle Lage nachdenkt desto weniger scheint sie zu einem Ergebnis zu kommen. „Wir sollten auf jeden Fall die Anstalt aufsuchen und herausfinden, ob einer der Insassen vermisst wird.“
Beendet sie ihren Satz und schaut verdutzt zu Norna welche das Lesen des Buchs nicht allzu gut bekommen ist.
« Letzte Änderung: 08.08.2010, 19:33:02 von Sensemann »

Sensemann

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Angst und Schrecken
« Antwort #291 am: 08.08.2010, 19:35:31 »
Das Einzige, was Hugy jedoch durch ihr erfolgloses Suchen nach Hinweisen bzw. nach dem Namen des ursprünglichen Besitzers des Umhangs erreicht, ist Ekel, denn der restlichen Gäste beobachten die Halblingsdame und bemerken auch die Blutreste auf dem verfilzten magischen Umhang.
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Gwenael Nolwenn

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Angst und Schrecken
« Antwort #292 am: 09.08.2010, 11:26:12 »
Ein altbekanntes Gefühl macht sich in Gwenael breit, als sie endlich die Grotte des Schreckens verlassen haben. Ein Gefühl, dass ihn zurückführt zum Beginn seiner jetzigen Identität, den Ursprung seines Wissens und doch auch seiner seelischen Qualen. Damals, als er gefangen war in dem Kellerverlies, einem Perversling ausgeliefert, fühlte er es genauso wie in diesem Augenblick. Ohmacht. Eine furchtbare, durchdringende Ohnmacht gegenüber dem, was mit ihm und denen um ihn geschieht. Er hat das Gefühl, nutzlos zu sein, nicht helfen zu können in diesem Fall, der größer zu sein scheint, als er es sich je zu fürchten gewagt hätte. Dieses Buch – sein eigenartiges Innenleben; die Leichen; die Bäume…all das drängt sich dem Alchemist durch sein inneres Auge auf, und lässt ihn nicht in Ruhe…

So verbringt er die Stunde, in der Norna wie besessen as Buch studiert, hadernd mit sich selbst, gefangen in einem Strom aus Erinnerungen und Zukunftsängsten. Nicht ahnend, was die Hexe gerade durchlebt. Schließlich richtet er seinen Blick auf sie, und erschrickt noch mehr. Ein stummer Schrei entweicht ihm, doch es ist nicht mehr als ein Keuchen. Dennoch vernimmt er, was Hugy vorgeschlagen hat. „Die Anstalt, ja“, sagt er leise. „Vielleicht helfen uns meine Papiere dabei weiter…vielleicht aber auch nicht. Einen Versuch ist es...“
Er hört abrupt auf zu reden, als Norna schließlich endlich wieder zu sich kommt und kurz darauf zu Boden geht.
"So helft ihr doch! Bitte! Helft ihr doch auf!", fordert er in Richtung der beiden Paladine.
Gebannt starrt er Norna an, er wagt sich nicht, das Wort in ihre Richtung zu ergreifen. Was hat sie wohl schreckliches erfahren? Hoffentlich spricht sie bald!
« Letzte Änderung: 09.08.2010, 18:16:16 von Sensemann »

Sensemann

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Angst und Schrecken
« Antwort #293 am: 09.08.2010, 18:36:25 »
Gwenael Nolwenn's Bitte ist gut gemeint aber unnötig und Garnug muss sich dies eigentlich auch nicht zweimal sagen lassen, denn er ist bereits aufgesprungen gewesen, als Norna kurz davor war zu Boden zu gehen.
Er war es auch gewesen, welcher ihr die Ohrfeigen zuvor verpasst hatte und er würde es nun auch sein, welcher ihr auf die Beine hilft.
"Norna! Beim gehörnten Meisterschützen! Was ist denn los?"
Besorgt und hilfsbereit greift der kräftige Halbork nach den Schultern der Kräuterfrau und hebt sie leise durch seine breite Nase schnaufend mit Leichtigkeit hoch, als wäre sie nicht schwerer als ein Kissen voller Federn.
"Los Norna, kommt wieder zu Euch! Bitte!" schnauft er leicht flehend, während er sie behutsam auf den nächsten Stuhl verfrachtet und den restlichen Gästen, welche neugierig und fast schadenfroh freudig erregt die Situation beobachten, einen bösen Blick verpasst, welcher so viel sagen soll wie "Schwert Euch weg! Hier gibt es nichts zu sehen!", was beides auch funktioniert.
"Na kommt, setzt Euch wieder und trinkt ersteinmal einen Schluck Brühe oder Suppe!", fordert der Halbork mit warmer freundlicher Stimme, während er Norna kurz nach einem offensichtlichen körperlichen Gebrechen untersucht und leise hinterher setzt:
"Tut mir Leid, dass ich eine so junge Frau wie Euch solche Abscheulichkeiten machen lasse, aber ich konnte nicht anders!
Irgendjemand musste einen Blick in das Buch werfen! Schließlich müssen wie diesen Schrecken hier beenden...", wobei er sich eine weitere Entschuldigung wegen den Ohrfeigen nach dieser eigentlich recht unnötigen Erklärung und Rechtfertigung ersteinmal erspart und darauf hofft, dass Norna wieder zu sich kommt, Luft holen kann und antwortet.
Besorgt schaut er ebenfalls zu Rahu vielsagend und besorgt, schaut zu Gwenael, ob dieser Norna etwas Wasser oder Suppe reicht, und streichelt Norna über den Kopf.
Erst in diesem Moment realisiert Garnug jedoch die schreckliche äußerliche Veränderung von Norna, da diese durch den Sturz ihren Hut verloren hat.
"Bei Erastil!", ruft der Paladin schockiert und verflucht sich selbst erneut innerlich, die junge Norna erlaubt zu haben dieses finstere ketzerische Buch zu lesen, denn nun ist die junge Frau mehr als nur alt und hässlich - selbst für die Augen eines frommen Halborks.
Entsetzt fällt Garnug fast von seinem Stuhl als er ruckartig die Hände von Norna nimmt.
« Letzte Änderung: 09.08.2010, 19:03:49 von Sensemann »
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Rahu Na'Kephat

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« Antwort #294 am: 09.08.2010, 18:49:55 »
Rahu klingen die mahnenden Worte des Bettlers noch lange nach. Allzugern wäre er sofort zu dem Tempel seiner heiligen Göttin gegangen und hätte sich dem Ungemach angenommen, welches aus dieser Kirche zu kommen scheint. Es ist ihm fremd, dass das Heim seiner Herrin derart abgelehnt wird, ist sie doch auch die Schutzpatronin der Geburt und viele ihrer Priester männliche, wie weibliche Hebammen.

So sitzt er auch nachdenklich, verwirrt und ebenso traurig im Schankraum und kreist seinen Weinkelch unablässig über den Tisch. Und erst Nornas Anfall lässt ihn zur Besinnung kommen. Eben als er aufstehen will, sich an seine Manieren erinnert, ist ihm Garnug bereits zuvor gekommen und ein irritierter, wie auch fragender Blick huscht über seine harten Züge.
"Was ist mit Dir, Schwester Norna?"
Mehr bringt er nicht über die Lippen. Zu sehr ist die Aufmerksamkeit der im Schankraum Anwesenden bereits auf sie gerichtet.

In der Hoffnung einer kurzen und knappen Antwort schaut er Norna besorgt tief in die Augen.[1] Und ist mehr als überrascht, dass diese ihre Verkleidung verliert.
"Bei Pharasmas Gerechtigkeit, welch übel ist hier am Werk?"[2]
 1. Motiv erkennen: 13
 2. detect evil auf Norna
« Letzte Änderung: 09.08.2010, 19:03:55 von Sensemann »

Sensemann

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Angst und Schrecken
« Antwort #295 am: 09.08.2010, 19:05:39 »
Rahu ist sich Sekunden später sicher: Wenigstens ist Norna von keiner bösen Aura umgeben.
Wobei auch der halbelfische Paladin weiß, dass seine Fähigkeiten Grenzen hat und getäuscht werden kann.
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Norna

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« Antwort #296 am: 09.08.2010, 23:44:03 »
Die alte Vettel wirkt noch etwas benommen aber nicht mehr so ängstlich. "Hmmm, was...? Was ist... was ist denn los?", fragt sie müde.
Irritiert blickt sie in die Gesichter der anderen. Man könnte meinen, sie hätten ein Gespenst gesehen.

Da fällt Nornas Blick auf ihre runzeligen gelben Hände und plötzlich steht in ihren Augen wieder das blanke Entsetzen. Einen Herzschlag später wäre sie erneut fast aufgesprungen und ein leiser krächzender Aufschrei entfährt ihrer Kehle. Hektisch zieht sie sich den Kragen ihres Mantels vor das faltige, warzige Gesicht um es vor den Blicken der anderen zu verbergen - allerdings mit wenig Erfolg. "Oh nein, oh nein, oh nein..." brabbelt sie nervös. "Das soll doch nicht... das darf... wie ist denn das bloß passiert!?"

Nach wenigen Augenblicken scheint Norna einzusehen, dass es keinen Sinn hat, sich hier am Tisch zu verstecken. Nun sitzt sie mit deprimiert gesenktem Kopf inmitten der anderen und nestelt mit ihren knotigen Fingern nervös am Stoff ihres Mantels. Hinter ihr auf dem Boden liegt nun ein breitkrempiger schwarzer Spitzhut, der gar nicht der jungen Heilerin gehörte aber bis eben auch noch nicht dort lag.
« Letzte Änderung: 10.08.2010, 06:19:38 von Norna »

Rahu Na'Kephat

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« Antwort #297 am: 10.08.2010, 13:35:54 »
Doch etwas unerwartetes passiert und Rahu bietet der Hexe seine Hand und hilft dieser freundlich, aber bestimmt auf ihren Stuhl.

"Norna, ich habe keine Boshaftigkeit in Dir erkannt. Deine Taten sprachen eine deutliche, wenngleich teilweise befremdliche Sprache. Ich möchte Dir anbieten, Dich zu äußern und Dir eine Möglichkeit geben, Dich vor uns zu beweisen. Mein Urteil fällt meine Herrin Pharasma und nicht das Bild, welches sich so plötzlich auftut."

Er ist selbst ein wenig überrascht über seine Handlung und doch fühlt es sich richtig für ihn an. Und nachdem er die Hexe behutsam mit festem Griff auf den Stuhl gesetzt hat, schaut er dieser tief in die Augen. Aufrichtigkeit und ein Funke Neugier liegt in seinen Augen.

Garnug weiß um die großen Lektionen, welche der junge und einst ungestüme Halbelf in den Tiefen der Weltenwunde durchlebt hat. Und diese Lektionen setzt er nun um, um dem Hass und den Vorurteilen, welchen er selbst ausgesetzt war, keinen weiteren Nährboden zu bieten.

Sensemann

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Angst und Schrecken
« Antwort #298 am: 10.08.2010, 14:58:46 »
Auch einigen Gästen, welche trotz Garnug's Vertreibung sich zum größten Teil zurückgezogen haben, ist das aktuelle Schauspiel bzw. Drama nicht entgangen und viele Gäste verlassen hastig, nach dem Bezahlen, nun die Schänke, während ein paar Neugierige angeekelt und teilweise irritiert zu den Ermittlern hinüber schauen.
Die Gruppe mit einem Zwerg, einem Halbelfen, einem Halbork und eine Halblingsfrau ist ja eigentlich schon sonderbar genug, doch nun würde die Gruppe bald ein weiteres Hauptthema sein in den Straßen und Gassen der Hafenstadt - neben dem Schrecken von Aashügel versteht sich.
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Nurgen

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« Antwort #299 am: 10.08.2010, 16:44:13 »
Nurgen zieht es vorerst vor, die Geschehnisse ohne Kommentar zu verfolgen. Erstaunt beobachtet er den Ausbruch, den die junge Frau über dem Buch zeigt. Doch Gwennael und die Paladine kümmern sich bereits um sie. "Der Inhalt dieses Buches muss wahrlich bedrohlich sein. Sollte ich dieses Buch lesen, muss ich Vorsichtmaßnahmen treffen!"
Als sich das Aussehen Nornas plötzlich verändert, muss Nurgen erstmal kräftig schlucken. "Damit hätte ich nicht gerechnet...
Trotz der erstaunlichen Begebnisse, muss sich der Zwerg doch wieder auf die Mission besinnen. "Norna! Wollt ihr uns erklären warum ihr uns belogen habt? Und seid Ihr in der Lage wiederzugeben was ihr diesem Buch an Informationen entnehmen konntet?" Der Zwerg gibt sich Mühe seinen Tonfall unter Kontrolle zu behalten, doch eine leichte Anspannung ist ihm anzumerken.
« Letzte Änderung: 11.08.2010, 12:04:10 von Sensemann »

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