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Autor Thema: Angst und Schrecken  (Gelesen 41707 mal)

Beschreibung: Das Inplay

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Sensemann

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Angst und Schrecken
« Antwort #465 am: 25.10.2010, 10:07:22 »
Und so machen sie die fünf Ermittler um ein sechster Mitglied wieder reicher zum alten Schrein von Desna.

Die Fußmarsch verläuft ohne weitere Vorkommnisse, wenn man davon absieht, dass es weiterhin wie aus Eimern schüttet und das es bestialisch stinkt, aber an den Regen und den Gestank hatten sich die Abenteurer ja bereits langsam gewöhnt.
Auch die Bettler, welche mehrfach die Abenteurer förmlich belagern, machen dank Garnug und Rahu keine größeren Probleme und so ist es nur die Kälte der Nacht, welche den Marsch etwas unangenehm gestaltet.

Im Viertel der Reichen ist Aashügel auch bei Nacht enorm gut beleuchtet und dank ein paar patrouillierenden Nachtwächtern gut bewacht, sodass Bettler und Taschendieb einigermaßen fern bleiben.

Der Desna Tempel selbst ist wie die nun leider zerstörte Kirche von Aroden - dem toten Gott der Menschlichkeit - ein Gebäude aus einer längst vergessenen Zeit und Epoche von Aashügel und stammt noch aus der Zeit, als Aashügel eine Stadt von varisianischen Einwandern und Flüchtlingen gewesen ist.

Die Belagerungen durch Orkstämme und die Kriegszeiten hat der Tempel gut erhalten überlebt, doch der Verfall durch Armut und den Verlust von Menschlichkeit in der Stadt hatte dennoch an den Grundmauern genagt.

Und auch die Mitglieder des Klerus der Göttin der Träume und der Sterne ist nach all den Jahrzehnten auf eine sehr kleine Zahl zusammengeschrumpft.
Dennoch sind die Priester von Desna ein stolze und für Fremde offene Priesterschaft, welche sogar ein paar ältere und recht erfahrene Priester beherbergen, sodass Rahu geholfen werden kann, allerdings nicht ohne einen gewissen Grad an Kosten.

Und so findet sich die Gruppe wenige Zeit später - die Desnapriester hatten die Ermittler sehr schnell nach der stattlichen  Bezahlungen von insgesamt zweitausend Goldmünzen bzw. Wertgegenständen in diesem Wert (wobei es teurer geworden wäre, wäre Rahu's Zustand schon permanent) und der erfolgreichen Rettung von Rahu vor die Tür gesetzt, da ihre tägliche nächtliche Zeremonie bereits in ihren Anfängen ist - auf den verregneten Straßen von Aashügel wieder.

Es ist bereits kurz nach Mitternacht, als die Gruppe nach einem wärmenden Essen in Form einer Bauernpfanne mit Bratwürsten und ein kleinen Umtrunk in Form von gewässerten Wein sich in den Betten einer recht annehmbaren Schänke (für die städtischen Verhältnisse) namens "Zum gierigen Raubritter" wiederfinden, wobei die Gruppe sich einen Gemeinschaftsraum teilen muss.
Was jedoch vielleicht gar nicht so schlecht ist, wenn man bedenkt, dass ein wütender Magier mich Sicherheit auf Rache aus ist.
Waffen liegen griffbereit, eine Nachtwache ist abgesprochen, Rüstungen sind abgelegt und die Kleidung zum Trocknen ausgehängt als in der Gruppe endlich Nachtruhe einkehrt.

Als am nächsten Morgen die Sonne theoretisch aufgeht, also praktisch hinter den Regenwolken, und die Laternen der Stadt teilweise erlöschen, da nun die Tagesbeleuchtungen nur noch benötigt wird, erwacht die Gruppe langsam wieder aus ihrem erholsamen Schlaf.

Es gibt viel zu bereden und zu erledigen. Alleine das Frühstück, die Morgengebete, die Morgentoilette, die weiteren Ermittlungen und der Kauf von Pfeilen für Ralis würde den ganzen Vormittag förmlich auffressen wie ein gieriger Oger aus Varisia einen Halbling aus Absalom.

Außerdem muss die Rechnung hier in der Schänke mit insgesamt drei Goldzähnen, sofern die Ermittler auch das einfache Frühstück mit Rührei und Speck, etwas Brot und warmen schwarzen Tee hier tätigen wollen.
« Letzte Änderung: 27.10.2010, 00:29:46 von Sensemann »
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Garnug Weißhaar

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Angst und Schrecken
« Antwort #466 am: 26.10.2010, 19:50:19 »
Froh, seinen Freund beim Frühstück wieder hergestellt zu sehen, bezahlt der Paladin dankend die Rechnung im Gasthaus. "Erastils Segen und Jagdglück ruhe auf uns. Wohin wollen wir uns heute wenden?  Einer der Urheber des Übels ist uns entkommen und wir wissen von weiteren Kumpanen. Hugy, Ihr kennt Euch in Aashügel aus und Ihr, Normna, habt in dem verderbten Buch gelesen. Was denkt ihr?"
Prüfend und ernst blickt der Halbork die beiden an. Seinen Vorschlag, das Irrenhaus als erstes und möglichst bald aufzusuchen, behält er aus Höflichkeit für sich.
Dann wendet er sich an den Waldläufer, der so unvermutet zu ihnen gestoßen ist. "Ralis. Vielleicht hat Eure Suche mit unserer zu tun. Habt Ihr eine Vermutung, an welchem Ort es sich lohnend würde nach ihm zu suchen?" 
« Letzte Änderung: 26.10.2010, 19:52:43 von Garnug Weißhaar »

Ralis

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Angst und Schrecken
« Antwort #467 am: 26.10.2010, 21:15:06 »
Ralis genießt das Frühstück nach dem Schrecken des Kampfes am vorigen Abend. Mit Interesse hört er sich die Gespräche der anderen an in der Hoffnung, etwas mehr über den Auftrag der anderen in Erfahrung zu bringen.
Als Garnug ihn anspricht, hält Ralis mit dem Essen inne und schenkt seinem Gesprächspartner seine volle Aufmerksamkeit. "Leider kann ich euch nicht viel weiter helfen, Garnug. Oleg erwähnte mir gegenüber nur vage, einen wichtigen Auftrag in der Stadt zu haben und alles was ich in Erfahrung bringen konnte war, dass es etwas mit dem Händler zu tun hatte, den Pharasma gestern Abend zu sich genommen hat. Es kann gut sein, dass Olegs Auftrag etwas mit eurem zu tun hat, das wäre zumindest meine Hoffnung. habt ihr denn eine Ahnung, wohin der verrückte Magier geflüchtet sein könnte? Und was hat es mit dem verderbten Buch auf sich, dass Ihr eben Norna gegenüber erwähnte habt? Verzeiht meine direkten Fragen, aber wenn ich euch eine Hilfe sein soll, muss ich möglichst viel über den bisherigen stand eurer Ermittlungen wissen."  Bei seinen abschließenden Fragen wendet sich Ralis auch den anderen zu.

Gwenael Nolwenn

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Angst und Schrecken
« Antwort #468 am: 27.10.2010, 08:33:13 »
Als der neue Tag anbricht, erwacht Gwenael mit einem Lächeln auf den Lippen. Er hatte einen seiner merkwürdigen Träume, in denen er den Prinzen sah, jene unpersönliche Gestalt, die ohne ein Gesicht zu haben zu ihm spricht. Er sieht ihn immer als allmächtigen Alchemisten, der jegliche Geheimnisse der Natur und der Physik abgerungen hat in jahrzehntelanger Forschung und Arbeit.

Gwenael hatte sich schon seit geraumer Zeit gefragt, wie er seine Mischungen auch für andere genießbar machen könnte. Er selbst ist an die Substanzen dank seinem langen Selbststudium - Habe ich dadurch eigentlich bleibende Schäden abbekommen? Warum kann ich nicht frei heraussprechen, sonder stottere mir bei jeder Gelegenheit etwas zusammen? - durchaus gewöhnt, doch jedes Mal, wenn er sie anderen Personen verabreichen will, geht etwas gehörig schief. Doch im Traum kam es ihm...Stabilisieren, ein Stabilisator...Ein Pfropfen aus Alraune, oder eine andere Wurzel, damit das Gemisch nicht zu sehr durchgeschüttelt wird in deinem Mantel, das sollte klappen.

Er schwingt sich sofort auf, und die Anderen bemerken eine sonderbare Fröhlichkeit, die so ganz und gar nicht in dieses Drecksloch von Stadt und noch weniger zu den gestrigen Ereignissen passen möchte. Er holt seinen Rucksack hervor, und bringt sein mobiles Laboratorium zum Vorschein. "Hm...mh...hm...ah...mh...mh...hmmm." Er murmelt besändig vor sich hin, als er seine Ingredenzien ineinander schüttet, von Kolben zu Kolben, von Glas zu Glas. Dieses mal jedoch steckt er ein Stückchen zurechtgeschnitzte Wurzel mit hinein, das den erhofften Effekt bringen soll. Er begutachtet seine Arbeit ausgiebig, bevor er entscheidet: "Es hat zu funktionieren. Ja, das, mh, hat es!" Doch ob es dies wirklich tut, wird sich erst später am Tag zeigen, wenn seine Tränke zum Einsatz kommen würden. Gwenael blickt aus dem Fenster. Zum Einsatz, ja. Das werden sie wohl, zum Einsatz kommen, denkt er sich besorgt, bevor er den Anderen zum Frühstück folgt.

Zunächst dem Gespräch lauschend, fühlt er sich von Ralis Frage angesprochen. "Ich denke, die, hm, erfolgversprechendste Spur, der wir meiner Meinung nach wie vor...nachgehen sollten, ist dieses Irrenhaus. Diese...Jacke, ähm, ja ich denke, dort sollten wir als nächsten, mh, nachforschen!"
« Letzte Änderung: 27.10.2010, 08:35:59 von Gwenael Nolwenn »

Rahu Na'Kephat

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Angst und Schrecken
« Antwort #469 am: 27.10.2010, 19:28:03 »
Auch Rahu widmet sich am frühen Morgen noch einige Übungen, denn tatsächlich scheint ihm in seinen morgendlichen Schattenkämpfen das erste Mal ein Manöver zu gelingen, für das er bereits seit Jahren hart trainiert. Garnug kann den triumphalen Gesichtsausdruk sicherlich deuten, da er die vielen Versuche und vor allem Fehlschläge Rahus miterleben konnte. Ehemalige Lehrmeister hatten Rahu immer gesagt, er würde mit seiner plumpen Art wenig Erfolg haben. Er hatte es ihnen nun endlich gezeigt.
Doch demütig genug, diesen Erfolg nicht in Welt hinaus zu schreien, sitzt er geraden Rückens am Frühstückstisch und isst seine große Portion Rührei und trinkt den Tee deutlich heißer, als es sonst üblich ist, hier auf dem Nordkontinent.

Dem aufkommenden Gespräch hört er aufmerksam zu und wirft zwischen den einzelnen Bissen seine Zustimmung ein. Als er schließlich aufgegessen hat, stimmt er Gwenael zu:
"Meister Gwenael hat recht. Heute soll es zum Sanatorium gehen. Irrenanstalt ist so ein scheußliches Wort." Tadelt er die anderen, welche dieses menschenverachtende und abfällige Wort so leichthin in den Mund nehmen. Jedoch nicht bevormundend oder anklagend. Vielmehr ist Rahu wirklich daran gelegen, dass sich die anderen Ermittler einen Gedanken mehr zu den armen Menschen machen, deren Verstand gebrochen ist.
"Wisst Ihr etwas über diese Einrichtung, Ralis? Erwähnte Euer Freund diese vielleicht?"
An die Halblingsdame gewandt fährt er dann fort:
"Und Du wirst uns sicherlich dort hin bringen können, oder Hugy?"
Ein warmes Lächeln schenkt der Paladin der kleinen Dame. Dieses Lächeln verbirgt den dunklen Traum, den er über sie und ihre Zukunft hatte. Doch seine Augen -das kann lediglich Garnug als sein Freund erkennen- sind voller Trauer.

Hugy Pieper

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Angst und Schrecken
« Antwort #470 am: 27.10.2010, 20:35:45 »
Das am Vortag erlebte hat Hugy mehr mitgenommen, als sie sich s zugestehen will. Es dauert bis in die frühen Morgenstunden als Hugy endlich in einen Schlaf fällt. Kaum sind ihre Augen geschlossen wird sie in Ihren Träumen von Untoten durch die Stadt gejagt. Eine endlose Jagd durch die nassen Straßen von Aashügel. Das Hecheln und einen stinkenden Atem verdeutlichen ihr das direkt hinter ihr einer Untoter sein muss. Auch wenn ihr kleiner Körper durchtrainiert ist, brennen ihre Beine brennen vom langen und schnellen rennen. Diese untoten Monster müssen unermüdlich zu sein. Ein stechender Schmerz zuckt in ihre Schulter, als kurz darauf ihre eigenes warmes Blut an ihr runter läuft. Ruckartig schreckt Hugy in ihrem Bett hoch, ihr Puls geht schnell. Es dauert einige Augenblicke, bis sie in der Realität ankommt. Diese Nacht wird sie kein Auge mehr zu machen, und so fast sie für sich einen Entschluss. Nach dem Sie sich angekleidet hat, schnappt sie den blutverschmierten Umhang und fängt diese im Waschraum an zu waschen. Es dauert einige Zeit, aber Stück für Stück bekommt sie ihn sauber. Bei dieser Arbeit ist sie tief in ihre Gedanken versunken, und ihr Entschluss diese Stadt des grauen zu verlassen festigt sich immer mehr.

Mit rot unterlaufenen Augen trifft sie ihre Gefährten später beim Frühstück. Ihren Rucksack fertig gepackt stellt sie in eine Ecke des Wirtshauses. Die sonst so gut gelaunte Hugy ist tief in sich versunken und bekommt beim Frühstück kaum einen Bissen runter oder ein Wort über die Lippen.
Als die Frage an sie gerichtet wird, wie sie den Kampf gegen das Böse fortsetzten wollen werden ihr Handflächen feucht und ihr Atem beschleunigt sich für einen kurzen Augenblick. Sie weiß nicht, wie sie ihren Freunden diese schlechte Nachricht überbringen soll.

So springt sie von ihrem Stuhl und wendet ihren Gefährten kurz den Rücken zu. Diese eine Träne sollen sie nicht sehen. Nach ein paar kurzen Schritten kommt sie bei Ihrem Rucksack an, kramt kurz in diesem und holt den gewaschenen Umhang welcher mit dem Tigergürtel zusammengebunden ist raus. Mit all ihrem Mut stellt sie sich vor Rahu auf und drückt ihm die Gegenstände in die Hand. „Hier werden sich unsere Wege trennen. Ich führe euch gerne ein letztes Mal durch die Stadt zum Sanatorium, wie du sagst. Aber ich bin nicht dafür geschaffen Untote und schlimmere Bestien zu jagen. Ich verkrafte ...“ Weiter kommt die kleine Dame nicht, den es steckt ein dicker Klos in Ihrem Hals.

Norna

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Angst und Schrecken
« Antwort #471 am: 27.10.2010, 23:44:58 »
Obwohl sie nun schon einige Tage in der Zivilisation verbracht hat - sofern man Aashügel zivilisiert nennen möchte - sind die Ereignisse der zurückliegenden Nacht für Norna doch einigermaßen verblüfffend gewesen. Voller Neugier hatte sie den Desna-Priestern bei der Arbeit über die Schulter geblickt - beeindruckt von deren magischen Fähigkeiten. Dass es gelungen war, Rahus Lebenskraftverlust rückgängig zu machen, war natürlich ein großes Glück und den Verlust der magischen Gegenstände würde man wohl gerne in Kauf nehmen.

Fast noch beeindruckter war Norna allerdings von den geradezu genießbaren Speisen und den bequemen Lagerstätten im Gasthaus zum Gierigen Raubritter. Und so erwacht sie am nächsten Morgen körperlich sehr gut erholt. Allerdings spürt sie, wie ihr Herz ungewöhnlich wild schlägt und sich von den Nachwirkungen eines bösen Traumes zu erholen scheint, an den sich Norna allerdings - Desna sei Dank - schon nicht mehr erinnern kann.

Auch Allatu zeigt eine für diese Tageszeit ungewohnte Munterkeit und so fällt Nornas tägliche Konversation mit ihrem Fledermausvertrauten auch etwas länger aus als gewohnt. Neben den bereits bekannten Kräften, weiß das geheimnisvolle Tier Norna an diesem Morgen einige neue Einsichten in die Mysterien der Hexenmagie zu gewähren.

Nachdenklich und meist schweigsam verfolgt die alte Hexe in jungem Gewandt anschließend die Vorbereitungen und Gespräche der vier Männer und der kleinen Halblingfrau - vor allem Gwenaels mobiles Labor mustert Norna mit unverhohlener Neugier, hält sich aber mit ihrem eigenen Wissen dezent zurück.

Die Atemmaske hat Norna während des Frühstücks natürlich nicht aufgesetzt. Als Hugy ihnen eröffnet, dass sie die Mission abbrechen möchte, bleibt Norna fast das Brot im Halse stecken. Doch wer könnte Hugy diese Entscheidung verübeln? Hätte Norna dort unten in der Grotte nicht so beherzt eingegriffen, hätte die junge Halblingsfrau vielleicht bereits dort das gleiche Schicksal wie Eichenherz und Nurgen ereilt.

"Ich denke, Hugy hat eine weise Entscheidung getroffen", kommentiert Norna knapp das Gesagte. "Wir müssen verrückt sein, uns weiter auf die Suche nach diesem Alptraum zu machen. Kein Wunder das es uns ins Irrenhaus zieht! wahahahaha"
« Letzte Änderung: 28.10.2010, 22:31:38 von Norna »

Rahu Na'Kephat

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Angst und Schrecken
« Antwort #472 am: 28.10.2010, 17:39:16 »
Rahu nimmt die ihm angereichten Sachen behutsam aus den kleinen Händen Hugys und legt das Zegs erstmal auf den Frühstückstisch. Schließlich überwindet er sich nach einer kleinen Pause und nimmt die junge Dame für einen kurzen Moment in seine kräftigen Arme und spendet ihr Trost. Als er sie ebenso behutsam wieder absetzt, spricht er ohne Vorwurf in seiner Stimme:

"Hugy, ich verstehe Deinen Entschluss und heiße ihn gut. Ich bete für Dich, dass Dein Leben lang und im Wohlstand -was auch immer das für Dich persönlich ist- sein möge. Ich werde Dich in Gedanken halten und wenn es mir vergönnt sein wird, werde ich Dich an einem anderen Ort dieser Welt wieder sehen. Mach es gut, tapfere junge Dame."

Rahus Miene ist sichtlich betroffen, hatte er doch dunkle Vorahnungen, was Hugy betrifft. Doch blickt er sie ermutigend an und überlässt es nun den Anderen, sich von ihr zu verabschieden.

Ralis

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Angst und Schrecken
« Antwort #473 am: 28.10.2010, 18:06:05 »
Überrascht von der Ankündigung sucht Ralis den Blick der Halblingsdame und nickt ihr mit einem kurzen Lächeln zu. Lange Abschiedsreden waren noch nie seine Sache. Ich kann sie verstehen. Auch mir ist bereits das eine oder andere Mal der Gedanke gekommen, den Kampf gegen die Untoten nicht fortzuführen, aber dann kommen mir die Bilder des letzten Tages in den Sinn, als ich meine Eltern sah, wie sie ... . Mit einem heftigen und sichtbaren Kopfschütteln unterbricht Ralis diesen Gedankengang. Hierfür ist jetzt keine Zeit, ermahnt er sich selber innerlich.
Während sich die anderen von Hugy verabschieden, wendet er sich Rahu zu. "Mir ist gerade eingefallen, dass Oleg einen zweiten Auftraggeber, einen Nervenarzt, erwähnte. Mehr weiß ich leider nicht, aber dies scheint eine deutliche Spur zu der Irrenanstalt zu sein", erzählt er ruhigen Tones. "Wir sollten möglichst bald aufbrechen. Ich möchte nicht in der Dunkelheit dieses Haus aufsuchen, denn bei dem Gedanken daran, was uns dort erwarten könnte, wird mir schon etwas mulmig. Auf dem Weg dahin muss ich aber noch Pfeile erstehen, damit ich euch eine bessere Hilfe als gestern Abend sein kann", fügt er mit einem Lächeln hinzu.

Gwenael Nolwenn

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« Antwort #474 am: 29.10.2010, 10:30:22 »
Gwenael sieht sich selbst nicht im Stande, viel zu Hugy zu sagen - denn insgeheim würde er ja selbst am Liebsten seine Sachen packen und verschwinden. Einst hatte er solch ein schönes Leben, doch es wurde zerstört. Erst von dem Perversling, dann von seinen Eltern, die ihn nicht mehr wollten. Davor ist er geflüchtet, vor seiner Zeit im Keller und vor seinen Eltern, die er jedoch stets aus sicherer Entfernung beobachtet hat. Eine Bombe...eine Bombe hätte ih vieles einfacher gemacht...wenn er sie in jener Nacht nur einfach durch das Fenster geworfen hätte...keiner hätte es überlebt, sie waren einfach zu schwächlich...

Doch sollte er auch dieses Mal flüchten, oder endlich etwas zu Ende bringen. Was würde der Prinz wohl tun´? Seine Fähigkeiten ausnutzen, um sich selbst zu helfen, oder um etwas Gutes zu tun, um Unwesen wie den Perversling zur Strecke zu bringen. Ihn platzen zu lassen mit einer schönen Bombe, die sein Blut binnen Sekunden zum Verdampfen bringt... Ein schadenfrohes, rachsüchtiges Lächeln umspielt Gwenaels ebenmäßige Züge. Dann kommt er wieder in der Realität an.

"Clever Hugy", sagt er schließlich der Halblingsfrau und streckt ihr die hand zum Abschied hin. "Vielleicht ist es die beste...Entscheidung, die man treffen kann, wenn ich mir Aashügel so anschaue. Ihr seid besser dran als wir Narren, bei Nethys." Er legt seine Hand freundschaftlich auf ihre Schulter und drückt sanft zu. Dann wendet er sich ab und überlässt Garnug die letzten Worte.

An Ralis gewandt spricht er weiter über die Vorgehensweise. "Dieses...Sanatorium...ja, wir müssen mit...ähm...äußerster Vorsicht handeln. Eine gute Vorbereitung, aber auch, mh, fix. Wir sollten gleich aufbrechen und alles auf dem Weg, hm, planen!"

Sensemann

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Angst und Schrecken
« Antwort #475 am: 29.10.2010, 21:44:33 »
Kurz darauf haben die Abenteurer ihrem Gefährten Gwenael Nolwenn und dessen Vorschlag aufzubrechen zugestimmt und brechen auf in Richtung Sanatorium.
Das letzte Mal unter der Führung von der kleinen Kundschafterin Hugy Pieper, welche die Stadt sich selbst überlässt und einen Asmodeus tuen wird, anstatt eine Enklave in der Stadt zu errichten.

Aashügel - verlassen von allen guten Göttern und bald verlassen von der letzten offiziellen Kundschafterin.

Auch an diesem Morgen regnet es wieder wie aus Bächen und die Sonne hat kaum eine Chance gegen die dunkelen Regenwolken anzukommen und zu bestehen.
Doch wenigstens ist erneut kaum etwas auf den Straßen der Stadt los, da die Uhrzeit und der Schrecken von Aashügel jeden normalen Bürger von der Straße fern halten, sodass man sich entspannt unterhalten kann.
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Garnug Weißhaar

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« Antwort #476 am: 30.10.2010, 08:00:54 »
Auch der Halbork nimmt mit Wohlwollen zur Kenntnis, dass Hugy den Gürtel und den Umhang zurückgegeben hat und wendet sich ihr zu. "Lady Hugy. Möge Erastil Euch und Eure Jagd stets sicher begleiten. Mehr noch möge er Euch eine Heimstatt finden lassen, an der Ihr glücklich werden könnt." Garnug verbeugt sich und legt anschließend seine schwere Pranke kurz auf die schmale Schulter der Frau. "Auch wenn es ungewöhnlich erscheinen mag, will ich Euch Erastils Segen zusprechen, bevor sich unsere Wege trennen. Wer vermag zu sagen, ob wir später die notwendige Zeit und Ruhe haben. Nehmt seinen und meinen Segen an und verzagt nicht ob Eurer Wahl. Das Schicksal geht meist verschlungene Wege und ich bete dafür, dass sich die unsrigen erneut und in Freundschaft kreuzen mögen."

Draußen wendet er sich an seine Begleiter. "Bevor wir jenen Ort aufsuchen, an dem wir die Wurzel des Übels vermuten, sollten wir das Nutzen, was wir haben und wer es für notwendig hält, seine Vorräte auffrischen." Ein Lächeln geht dabei an Ralis. "Rahu, leihe Dir den Umhang, den unsere tapfere Lady gereinigt hat. Für wen der Gürtel am nützlichsten sein mag, kann ich nicht beurteilen."
« Letzte Änderung: 30.10.2010, 16:33:49 von Sensemann »

Sensemann

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« Antwort #477 am: 30.10.2010, 16:54:12 »
Schnell sind die von Hugy zurückgegeben Gegenstände in der Gruppe neu verteilt und ein paar Minuten später auch die nötigen Geschäfte mit Händlern erledigt, sodass Ralis mitunter nun auch endlich genügend Pfeile für die kommende Kämpfe besitzt.

Und so geht es nun endlich direkt in Richtung Sanatorium von Aashügel, welches weit im Südosten in der Nähe der östlichen Stadtmauer und in einen besseren Slumviertel der Stadt lieg, weiter.

Einst gegründet als Hospiz von varisianischen Nonnen von Sarenrae, wurde es zu Kriegszeiten umgebaut in ein befestigtes Gebäude, um die Verletzten zu behandeln und zu versorgen, und erst sehr viele Jahrzehnte später, nachdem es nach der Invasion durch die Oks halb zerstört und aufgegeben wurde zu einem Sanatorium.
Ein Sanatorium für Leute, welche durch die Kriegszeiten und die schrecklichen Erlebnisse durch die Belagerungen wahnsinnig geworden sind.

Erst wurde das Sanatorium weiterhin durch weibliche Sarenraeanhänger und sogar wenige Desna- und Pharasmapriester geführt, später jedoch verstaatlicht durch die Regierung von Ustalav, wobei sich die Fachgebiete mit dem Verlassen der Priester sehr schnell in dunkelere Künste veränderten.

So wurde z.B. sehr viel Forschung über intelligente Untote betrieben bzw. mit Menschen, welche mehr als nur kurzen Kontakt mit Untoten hatten.

Mit dem weiteren Verfall von Aashügel wurde das Sanatorium jedoch vor wenigen Jahren wieder privatisiert.
Gerüchten zufolge mußte das Sanatorium sogar vom Staat aufgegeben werden, zumindest laut den Gerüchten, welche Hugy mitbekommen hatte.
Das normale Volk und sogar die Wächter der Stadt machen einen großen Bogen um die Anstalt des Nervenarztes Crove, welche einst der Hauptaufseher gewesen war und laut anderen Gerüchten seit Jahren nicht mehr auf den Straßen gesehen worden ist.

Kein Ort des Lichts, sondern ein weiterer Schrecken von Aashügel, zumindest für die Bürger der Stadt und nicht für die tapferen Ermittler, welche zwei Straßen vor der Anstallt sich endgültig von Hugy verabschieden, sie teilweise sogar umarmen und anschließend leicht neidisch mitansehen können, wie die kleine kundschafterin sich in Richtung Hafen bzw. Richtung nächstbestes Passagierschiff aus den Staub macht, während dem Rest eine weitere gefährliche Konfrontation bevorsteht.

Es wird Zeit für letzte Absprachen, bevor man dem guten Doktor Crove mal einen Besuch abstattet.
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Angst und Schrecken
« Antwort #478 am: 30.10.2010, 17:21:25 »
Kapitel 3: Nicht alle Verrückten sitzen in den Zellen


Nicht einmal fünf Minuten, nachdem Hugy die Gruppe von Abenteurern und Ermittlern verlassen hat und die Helden haben gerade angefangen sich zu abzusprechen, fällt sowohl Garnug als auch Rahu auf, dass eine sonderbare Böse Aura schon aus der Ferne (die Helden sind ja immernoch zwei Straßen von Sanatorium entfernt) von der Anstalt ausgeht.
Eine Sache, welche beiden Paladinen Sorgen bereiten sollte, während es Norna ist, welche förmlich den Tod hier in den Straßen ausgehend vom Sanatorium riechen kann, trotz ihrer Pestmaske und trotz des Gestankes von Aashügel.
Ralis dagegen spürt, dass diese Gegend von allen guten Naturgeistern verlassen ist und das er sogar leise irgendwelche Hilfe- und Schmerzensschreie dank seiner scharfen langen Elfenohren wahrnehmen kann.
Sogar der Regen fällt außerdem hier sonderbar unnatürlich.
Nur Gwenael Nolwenn bekommt nichts mit, wobei es ja der Alchemist ist, welche einen kühlen Kopf bewahrt und die Gruppe aufgefordert hat, sich zu besprechen.
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Gwenael Nolwenn

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Angst und Schrecken
« Antwort #479 am: 31.10.2010, 17:53:28 »
Im Gegensatz zu dem vergangenen Tag wirkt Gwenael geradezu reseelig - vielleicht möchte er die Trauer um den Verlust, wenn man es so nennen kann, der Kundschafterin ausgleichen, und fasst sich Mut, zu seinen Gefährten, doch insbsondere zu den beiden Paladinen, einen freundschaftlicheren Ton anzuschlagen.

"Ich hatte heute Nacht einen Traum", beginnt er, und die Anderen bemerken, dass er zumindest für kurze Zeit seine Zögerlichkeit und sein Stottern größtenteils abgelegt hat. "Ich glaube, ich habe auf dem gebiet der alchemistischen Künste einen Durchbruch errungen heute Morgen. Ich habe davon geträumt, wie schon öfter, von einem wissenschaftlichen Fortschritt. Ich weiß nicht, was uns im...Sanatorium erwarten wird. Doch...meine Phiolen und meine Reagenzien sollen fortan auch Euch zur Verfügung stehen. Euch Kämper für das Gute", sagt er, an die Paladine gewandt, "Möchte ich meinen Heldentrunk ans Herz legen. Verlangt danach, solltet Ihr spüren, dass Ihr das Glück herausfordern werdet - es wird Euch Unmögliches möglich machen und im Kampf das Schicksal des Gegners herausfordern...Vertraut mir!"

Dann kommen sie langsam in die Gegend in der sich das Sanatorium befinden muss. "Was...schlagt Ihr vor zur...mh, Vorgehensweise? Sollten wir einen Hinterausgang suchen, oder einfach hineinspazieren? Falls es möglich ist, kann es nicht schaden, das Gebäude vorsichtig zu umgehen? Wobei wir dann...Gefahr laufen, entdeckt zu werden. Sicherlich erwartet...man uns jedoch eh schon, nachdem der Magier entkommen konnte...Oder, was meint Ihr?", fragt er offen in die Runde hinein.

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