Tag 15 des Mirtul, 1348 DR (Frühling) - früher Nachmittag
Am frühen Nachmittag treffen die sechs Abenteurer wieder im Tempel ein, wo der Gnomkleriker Dirtan wie versprochen auf sie gewartet hat. Viel Ausrüstung scheint er nicht zu besitzen und auch eine Waffe sucht man bei ihm vergebens. Ob er unter der grauen Robe eine Rüstung trägt, vermag man nicht genau festzustellen, wenn dann aber nur eine leichte.
Evander hingegen trägt nun die Mithrilrüstung, die wie er sagt, zwar noch etwas gewöhnungsbedürftig ist, im Vergleich zu seiner Lederrüstung, aber ansonsten sehr angenehm zu tragen. Sie sitzt jedenfalls wie angegossen.
Nachdem nocheinmal jeder bekundet hat, dass er bereit ist, kann es schließlich losgehen.
Über den Hafen gelangt man, wie schon beim Friedhofsbesuch, per Boot zu einem entlegenen Fleck am Ostufer des Barren Rivers. Ein kühler Wind pfeift am Ufer entlang, aber immerhin regnet es nicht, auch wenn sich am Himmel schon einige graue Wolken versammelt haben.
Mit traurigem Blick nimmt Zedrick wiedereinmal zur Kenntnis, dass auch hier die giftigen Fluten des Barren River ihr tödliches Werk an der Vegetation verrichtet haben. Vereinzelt gibt es noch grüne Flecken, wo hartnäckigere Pflanzen ein einsames Dasein fristen, aber zumeist ist das flache Gras und die wenigen Büsche, die es hier noch gibt, verwelkt oder schon vollends abgestorben.
In einiger Entfernung im Norden liegt das ehemalige Wohnviertel, welches einst, zu Zeiten wo Phlan noch ein wichtiges Handelszentrum hier in der Region war, einige der reicheren Familien beherbergt hatte. Von dem Prunk ihrer Häuser ist jetzt aber nichts mehr zu erkennen. Trümmer und Ruinen zieren stattdessen den Uferbereich, umgeben von den Resten einer einst stabil gebauten Stadtmauer, welche dem Angriff der Drachen und ihrer Gefolge, sowie dem Zahn der Zeit nicht gewachsen war. Hinter den eingefallenen Dächern thront düster die mächtige Kathedrale von Phlan, der Tempel, das Ziel der Reise. Auch diese hatte sicher schon bessere Zeiten erlebt.