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Autor Thema: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden  (Gelesen 61124 mal)

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Zon-Kuthon

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #210 am: 21.11.2010, 12:34:07 »
Das Oratorium erklang vom schallenden Gelächter der Versammelten: noch mehr betrunkenen Anhängern Cayden Caileans, rotköpfigen Klerikern, Tempelwachen, zwei auffälligen Gnomen und der Hohepriesterin. Der Narr auf der Bühne macht eine überspitzt tragisches Gesicht der Enttäuschung, als seine Vorstellung unterbrochen wurde.

Die Kundschafter hatten gerade ihre Erklärung abgegeben, da endete der Mann auf der Bühne: "Ja, ... so ist das zwischen Absalom und ... Oppara."

Hohepriesterin Saphira erhob sich majestätisch. Obwohl sie in die bunten Gewänder einer Feiernden, einer Abenteurerin oder gar einer Schaustellerin gekleidet war, umgab sie eine Aura von Autorität und Überlegenheit.

"Was meint Ihr?", adressierte sie die beiden Gnome an ihrer Seite. "Ich für meinen Teil bin überrascht und voller Tatendrang. Der Zufällige Gott scheint uns auf die Probe zu stellen."

Gillivane

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #211 am: 22.11.2010, 01:15:19 »
Gillivane blickte zu der Hohepriesterin auf und wirkte garnicht so überzeugt von ihren Worten. "Zumindest gibt es etwas Arbeit zu tun." Fast war sie schon etwas dankbar dafür, dass sie sich nicht weiter die müden Witze des Narren anhören musste, die man wohl nur mit genug Bier lustig fand. Sie hatte schon den ganzen Abend den Drang unterdrückt, ihm etwas  wirklich lustiges widerfahren zu lassen. "Ich kenne mich mit Besessenheit wenig aus, aber mit Externaren schon. Und auch Aufruhre kann ich sicherlich abkühlen." Das sagend, tritt Gillivane etwas vor und betrachtet die Kundschafter vor ihr mit ruhigem, abschätzenden Blick. Die keinen Meter große Gnomin war in eine lange, dunkelgraue Robe mit einigen roten Verzierungen gekleidet, in ihrer Hand trug sie einen Stecken aus silberbeschlagenem Holz, dessen eines Ende sie auf dem Boden abstützt. "Was drängt derzeit mehr? Besessene habe ich noch keine gesehen, aber Aufruhre schon einige." spricht sie die anderen Kundschafter an.
« Letzte Änderung: 22.11.2010, 01:28:22 von Gillivane »
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Rhyatril

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #212 am: 22.11.2010, 08:31:27 »
“Die Anwesenheit der Hohepriesterin wurde direkt erbeten. Sie möge sich in den Kellerräumen einfinden, wo auch der Besessene gefunden wurde. Daher würde ich dies als die dringlichere Sache einstufen.”

Gillivane

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #213 am: 22.11.2010, 12:00:49 »
"Können wir sie dabei unterstützen? Ansonsten ist unsere Präsenz dort nicht nötig, solange draussen ein Mob mit Fackeln, oder was weiß ich was, steht." fragte die Gnomin in ungeduldig klingendem Tonfall, ihre Augen wanderten zu den Fenstern der Halle, ob sie den angesprochenen Fackelschein auch sah.
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Thorangrim

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #214 am: 22.11.2010, 19:23:18 »
Gelangweilt lauschte Thorangrim dem Narren auf der Bühne. Ein kurzer Blick auf seine Schwester verriet ihm, dass sie sich genau so wenig amüsierte wie er, doch andererseits war sie sowieso nur selten aufzuheitern. Und da sie aus bestimmten Grund hier waren, musste er sich den Konsum von Alkohol verkneifen. Seufzend rückte der Gnom sich gerade zurecht, als zwei Menschen an die Hohepriesterin herantraten und ihre Erzählung von einem Besessenen im Keller zum Besten gaben. Nun das war schon war schonmal wesentlich interessanter.

Als die Hohepriesterin seine Schwester und ihn indirekt aufforderte, aktiv zu werden, schulterte Thorangrim seinen Rucksack, wobei der daran montierte Stahlschild leise in der Halterung klapperte. Mit geübten Griffen prüfte er den Sitz seines Gepäcks und seiner Waffen. Wortlos nahm er seinen Helm vom Tisch und setzte ihn sich auf, das Visier nach oben geklappt. Mit einem Nicken gab er Gillivane zu verstehen, dass er bereit war.
Wie für gewöhnlich überliess er seiner Schwester das Reden, er musterte während dessen aufmerksam die beiden Kundschafter. 

Zon-Kuthon

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #215 am: 23.11.2010, 21:29:41 »
Hohepriesterin Saphira machte eine übertrieben tiefe Verbeugung bis auf die Augenhöhe der Gnome hinunter. "Es wäre mir eine Ehre, wenn Ihr mutigen Löwenherzen mich begleiten würden. Wer weiss was da in den Gewölben unter diesem, unserem Tempel vor sich geht?"

Zielstrebig verließ die Hohepriesterin das Oratorium und bewegte sich in richtung Kellertreppe. Die betrunkenen Tempelgäste erhoben sich als sie vorüberschritt und prosteten ihr zu.

Gillivane

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #216 am: 24.11.2010, 01:23:42 »
"Ich würde eigentlich vermuten, dass ihr dies von allen am besten wisst, euer Gnaden." gibt Gillivane mit trockener Ironie zurück, und um die Geste der Hohepriesterin zu kopieren, spricht sie eine knappe Zauberformel wobei sie einige komplexe Handbewegungen vollführt und schwebt dann ohne sich sonst groß zu rühren, ihren Stab in beiden Händen haltend, empor bis sie auf Augenhöhe der Priesterin schwebt.[1]  Das war zwar vielleicht unnötig, aber etwas angeberisch war Gillivane schon immer, und außerdem, wenn es dort unten etwas unfreundliches gab, wie etwa einen Novizen mit Kater, war es am besten, sie konnte einfach etwas aufwärts schweben anstatt komplexe Verteidigungsmagie zu wirken. Dabei schwebte sie übrigends vermutlich mit den Füßen etwa auf Augenhöhe ihres Bruders, dass dieser oder irgendwer sonst ihr unter den Rock gucken könnte, zog sie garnicht in Betracht. So flog sie dann mit betont ernster Miene der Priesterin hinterher, wobei sie den drang unterrückte, aus "Versehen" einem der Gäste sein Bier auf den Schoß zu schieben mit einem Zauber, was vermutlich nur ein noch größeres Chaos verursachen würde. Nächstes mal..
 1. Extended Fly, Wirkungsdauer14 Minuten.
« Letzte Änderung: 24.11.2010, 01:25:22 von Gillivane »
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Rhyatril

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #217 am: 24.11.2010, 13:02:40 »
Rhyatril wartete, bis die Hohepriesterin nebst ihrem gnomischen Gefolge verschwunden war, ehe sie sich wieder der Bühne zuwandte und den Narren, Arnaud Deschamp mit ihren Augen fixierte.

“Ihr müsst der berühmte Herr Deschamp sein. Da die Vorführung nun ohnehin schon unterbrochen wurde, meine Entschuldigung dafür, könnten wir euch kurz sprechen?”

Sie deutete dabei mit einer Geste an, dass er bitte zu ihnen kommen möge.

Thorangrim

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #218 am: 24.11.2010, 14:23:35 »
"Mutige Löwenherzen...? Der Alkohol hat ihr Gehirn wohl auch schon ganz schön aufgeweicht ", dachte sich Thorangrim und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, ob der ironischen Bemerkung seiner Schwester.
Neben der fliegenden Gillivane hertrabend, folgte er der Hohepriesterin auf dem Weg zum Keller, die anwesenden Gäste aufmerksam musternd.
« Letzte Änderung: 24.11.2010, 15:08:31 von Thorangrim »

Zon-Kuthon

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #219 am: 24.11.2010, 14:39:41 »
Der Narr brachte ein gequältes Lächeln in sein Gesicht und nickte zögerlich. "Um was geht es denn?"

Rhyatril

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« Antwort #220 am: 24.11.2010, 14:54:26 »
“Oh, keine Sorge, wir haben lediglich eine kurze Nachricht für euch. Sie ist allerdings nicht für jedermans Ohren bestimmt.”

Als der Narr sich schließlich in ihre Nähe begab, wiederholte Rhyatril die Worte, die man Malachias und ihr für Arnaud Deschamp mit auf den Weg gegeben hatte, leise genug dass nur sie drei es hören konnten.

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Malachias

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #221 am: 24.11.2010, 19:59:08 »
"Und einen anderen Ort. Ein anderes Land. Eine andere Identität."
Malachias schaute sehr freundlich und seine Mimik sagte rein gar nichts über seine gesagten Worte aus. Dennoch war er gut darin, Drohungen mit seinem Mimenspiel zu unterstreichen, ohne die Leute gleich aufs schärfste einzuschüchtern.

Auch wenn er die Worte anders gewählt hätte und mit der Tür nicht so ins Haus gefallen wäre, so ist er doch mit dem Verlauf des Abends recht zufrieden gewesen. Nur Buju musste noch etwas aushalten, bis er endlich wieder Unterstützung von seinen Freunden bekam. Doch die Geschichte um den Flüchtigen sollte sich nach Malachias' Ermessen recht schnell erledigt haben.

Zon-Kuthon

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« Antwort #222 am: 28.11.2010, 22:01:33 »
"Oh, da muss es sich um ein Mißverständnis handeln.", erklärte der Narr beschwichtigend. "Ich habe mich keinerlei Vergehen schuldig gemacht und warte mit Vorfreuden darauf, das der ehrenwerten Rittersmännern zu erläutern. Aber jetzt werde ich mir erst mal vernünftig einen hinter die Binde kippen. Wollt Ihr mit mir anstoßen oder müsst Ihr Euch wieder in den Keller zurückziehen?"



Als die beiden Gnome an der Seite der Hohepriesterin die Treppe in den Weinkeller hinabstiegen wurden den drei Tapferen von den versammelten Tempelgästen gut zugesprochen. Alle wünschten ihnen das Glück des Zufälligen Gottes und Erfolg.

Unten angekommen trafen sie zunächst auf einen Mann mit finsterer Miene. Er trug grünbraune Roben und stützte sich auf einen knorrigen Stecken.



Gillivane erkannte ihn sogleich als Pandion, einen mysteriösen Kundschafter und Druiden der bevorzugt die Gestalt von Fischadlern annahm. Etwas verwundert begrüßte er die Gnomin, dann erst, um ein Vielfaches förmlicher die Hohepriesterin und abschließend Thorangrim. Anschließend stellte er die anderen Personen vor: Buju einen Muskelprotz mit dunkler Haut der den bleichen Körper eines bärtigen Mannes auf den kalten Steinboden presste, Guillaume d'Eveque einen glühenden Verehrer Torags der stumm Wache hielt und Xersus Abergris einen auffällig gekleideten Gnom in roten Brokatroben.

Der Kundschafter hatte gerade ausgesprochen, da ergriff der Gnom das Wort: "Wir haben es hier mit einem wirklich schweren Fall von Besessenheit zu tun. Es gilt keine Zeit zu verlieren. Wir müssen in das Traumreich dieses Mannes vordringen und das Scheusal dort bekämpfen und vernichten, sonst stirbt nicht nur er und wir, sondern ich verwette meine kostbaren Apparaturen hier und all mein Wissen, auch dieses Gotteshaus, nein ganz Absalom und damit ganz Avistan und Garund werden darunter zu leiden haben.

Saphira erwiderte die Begrüßungen und beschwichtigte: "Das klingt schrecklich, aber Ihr sollt die volle Unterstützung und alles Glück der Welt haben. Ich springe nur schnell noch nach oben und statte euch für solch ein Abenteuer etwas besser aus!" Und schon wirbelte die ungewöhnliche Kirchenobere aus dem Keller.
« Letzte Änderung: 28.11.2010, 22:19:55 von Zon-Kuthon »

Rhyatril

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #223 am: 28.11.2010, 22:40:00 »
“Das müsst ihr selbst wissen. Es ist ja eure freie Entscheidung. Uns wurde lediglich aufgetragen, euch diese Nachricht zu überbringen. Ich glaube da war von Diebstahl, Täuschung und Indiskretion mit einer Kaufmannstochter die Rede. Aber wenn ihr nicht derjenige seid, dann bitte ich die Störung zu entschuldigen. Falls doch, wie schon gesagt, ist es eure Entscheidung. Und jede Entscheidung hat entsprechende Konsequenzen. Aber das wisst ihr ja selbst. Einen friedvollen Abend! Lebt wohl!”

Da sie nicht wusste, was sie dem Mann sonst noch sagen könnte, war Rhyatril nach diesen Worten bereit, sich wieder den anderen bei der Untersuchtung im Keller anzuschließen.

Gillivane

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #224 am: 28.11.2010, 23:03:22 »
"Um welche Form von Dämonid handelt es sich? Und wie gedenkt ihr, uns in die Traumwelt hineinzubringen?" fragte Gillivane knapp und sachlich wie immer, während sie den Mann betrachtete. Sie war sich nicht sicher, ob der Gnom nicht übertrieb, aber das klang auf jeden Fall nicht uninteressant. "Und wer ist der Mann überhaupt?"
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