Daried blickt kurz zu der gefallenen Waldelfe und in seinen Augen steht ein Hauch von Trauer, aber umso mehr grimige Entschlossenheit:
"Mögen Deine Wege grün und golden sein, Aeryn Mondschatten."Doch die Schlacht nimmt keine Rücksicht auf den Verlust der N'Vaelahr und so wendet der Sonnenelf sich schnell wieder den Kämpfen zu und ruft einen seiner Boten herbei, da die Drow offensichtlich keine Rücksicht auf den Verlust ihres Anführers nehmen, sondern umso härter vorstoßen. Inzwischen sind etliche von ihnen ans andere Ufer gelangt und immer mehr Elfen fallen ihren vergifteten Bolzen zum Opfer. Aber die Reihen der Truppen Myth Drannors halten noch stand und vor allem die Shevariten sorgen dafür, dass es den Dunkelelfen nicht gelingt die Formation der Elfenkrieger zu durchbrechen und sie zu isolieren um sie einen nach dem anderen abzuschlachten. Am Boden haben sich regelrechte Inseln von Soldaten gebildet um die herum etliche Tote liegen. Aeneirin Narlbeth steht in Mitten der Schwertkämpfer aus Immereska und ihre beiden Klingen sind tiefrot vom Blut der Dunkelelfen. Aber genau wie die Elfen um sie herum zeigt ihre Haltung wenig Müdigkeit und dafür viel mehr Entschlossenheit. Doch die Drow stehen den Akh'Velahr was Entschlossenheit anbelangt in nichts nach und einer nach dem anderen stürzt sich in die Fluten des Duathamper um den entfernten Verwandten von der Oberfläche entgegenzutreten.
Langsam werden die Elfen auch der Daemonen Herr, aber die Ausgeburten der Blutkluft haben ein vielfaches an Elfen mit sich gerissen, bevor sie bezwungen werden konnten. Überall auf dem Schlachtfeld spielen sich Szenen ab, die der ähneln, in der sich die N'Vaelahr durch den Verlust ihrer Gefährtin befinden. Aber die Elfen, die im Zentrum der Schlacht selbst um ihr Leben kämpfen müssen haben keine Zeit innezuhalten und zu trauern.
Doch noch während die N'Vaelahr sich um Aeryn kümmern, an deren Seite Fang mitlerweile geeilt ist, der nicht recht zu verstehen scheint, was mit seiner Herrin geschehen ist, wendet sich das Blatt. Unter den Drow verbreitet sich offenbar die Kunde, dass ihr Anführer gefallen ist und auch die letzten Daemonen, die mit ihm in die Schlacht gezogen waren, sind inzwischen entweder besiegt oder auf andere Art verschwunden. Die wenigen Drow, die sich noch am anderen Ufer befinden, werfen sich nun nicht mehr in die Fluten und auch die, die schon auf der westlichen Seite des Duathamper waren, fangen an sich zurückzuziehen. Doch der Versuch ist vergeblich, denn die Elfen Myth Drannors sind nach wie vor erbarmungslos viele Mitglieder des Clans Auzkovyn fallen mit Pfeilen die aus ihren Rücken ragen.
Inzwischen hatten sich auch die Shevariten ins Herz des Kampfes gewagt und auch wenn einige der Novizen bereits verwundet sind, zögern die Diener des Nachtjägers nicht, sobald die Reihen der Drow brechen, mit Gewalt nachzusetzen. Die roten Umhänge schwingen sich die Bäume hinab und betreten nun ihrerseits die Wasser des Duathamper betreten, deren Farbe sich kaum von denen der Umhänge unterscheidet. Daried schüttelt kurz den Kopf als er die grimmigen Elfenkrieger auf der anderen Seite zwischen den Bäumen verschwinden sieht, aber selbst wenn er es versucht hätte, hätte er sie wohl nicht aufhalten können. Sie waren hier gewesen um das Lager gegen die Drow zu verteidigen und das hatten sie getan. Mehr als 500 Dunkelelfen und auch einige Elfen und Halbelfen, die sich ihnen angeschlossen hatten, lagen erschlagen zu den Füßen der Truppen Myth Drannors und der Rest würde nicht wagen das Lager ein weiteres Mal anzugreifen nun da sie ihrer Führung beraubt waren. Der südliche Cormanthor war sicher, das war alles was von Belang war. Nun galt es die Toten zu zählen, während die Shevariten weiter Verderben unter den Drow säen würden.
Ein blutiger Pfad (Anzeigen)Der Mondelf zog sein Schwert aus der Brust des Drow und sah zu, wie seine Soldaten es ihm überall auf dem Schlachtfeld gleich taten, während die Priester bereits begannen ihr möglichstes zu tun um so viele Elfen von der schwelle des Todes zurückzuholen, wie sie konnten. Es war genau so gewesen, wie er es erwartet hatte. Die Drow hatten anfangs heftigsten Widerstand geleistet und in der ersten Stunden der Schlacht hatten sich viele Männer und Frauen nach Arvandor begeben um über die grünen Feldern zwischen den weißen Bäumen zu wandeln. Doch irgendwann hatten die Drow erkannt, dass die Elfen Myth Drannors nicht aufhören würden, bis sie die Stellungen überwunden hatten und sich ganz ihrer feigen Natur entsprechend verhalten. Sie waren zwischen den Bäumen verschwunden und Fflar konnte jetzt schon spüren, dass sie sie beobachteten und nur darauf warteten wieder zuzuschlagen. Und das würden sie, sobald die Elfen auf Minauth marschierten. Immer wieder würden die kleinen Bolzen aus der Finsternis auf die Krieger Myth Drannors niedergehen und oft würden Kreaturen der niederen Ebenen in ihren Lagern erscheinen, gerufen von einem Drowmagus. Aber sie würden es aushalten und einen Belagerungsring um Minauth legen und diesen Ring würden die Drow nicht mehr sprengen können und schließlich würde die Feste fallen und Cormanthor endlich den Frieden finden, den es verdiente.
Fflar blickte sich um und sah wie Neldor Maerdrym einem Elfen der noch nicht einmal sein drittes Jahrhundert erreicht hatte, die Augen schloß. Der Pfad zur Minauthfeste und zum Sieg lag vor ihnen. Aber er würde blutig werden und viele Elfen würden zu Corellon gehen bevor der Frieden erreicht war.
Die Geschichte geht weiter...