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Autor Thema: [Kapitel 2] Träume und Drachen  (Gelesen 80373 mal)

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Leolo

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[Kapitel 2] Träume und Drachen
« Antwort #465 am: 07.07.2011, 02:45:54 »
Ihr stürmt los, zurück zu dem Pfad und von dort aus weiter nach Südosten, den Weg entlang der euch zu dem verbranntem Teil des Waldes, zu dem kleinem zerstörtem Tempel führt. Doch die Vögel verfolgen euch, und am Wegesrand seht ihr seltsame Statuen. Ihr solltet hier nicht sein, schiesst es euch in den Kopf.

Der Weg wird dichter und dichter, zugewachsen. Hier ist der Wald alt und lässt kaum Licht hindurch. Habt ihr euch verlaufen, oder ist die Stelle noch weiter weg an der ihr den See gefunden habt? Ihr schaut euch um, und um euch sind Gesichter, Gesichter in den Bäumen. Sie haben rubinfarbene Augen und ein Gesicht aus geschnitzter Ewigkeit. Wo immer ihr auch hinlauft es ist ein Ort den das Feuer nie gesehen hat.
« Letzte Änderung: 07.07.2011, 02:47:57 von Leolo »
Wenn du zu den Nonkonfirmisten gehören willst musst du erst einmal so reden wie wir, unsere Musik hören und die gleiche Kleidung tragen.

Azrim

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[Kapitel 2] Träume und Drachen
« Antwort #466 am: 08.07.2011, 13:02:05 »
Die grünen Augen des Eladrins huschen durch das Unterholz und machen das Beste aus dem spärlichen Licht. Eine Hand stets in der Nähe des Schwertgriffs lassend, wirft er den anderen unsichere Blicke zu. Wo sind sie hier nur gelandet?

Sich noch einmal umsehend, achtet der Schwertmagier darauf, dass kein Angriff unmittelbar bevor steht ehe sich zu einem der Gesichter begibt und es aus unmittelbarer Nähe mustert. Seine Finger noch bei sich belassend, wandert Curufin dann zum nächsten um auch dieses zu untersuchen und Vergleiche anzustellen.

Die rubinfarbenen Augen etwas eingehender betrachtend, versucht er sich zu erinnern ob er jemals etwas Entsprechendes gehört oder gar selbst gesehen hat.

Azrim

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[Kapitel 2] Träume und Drachen
« Antwort #467 am: 13.07.2011, 13:03:19 »
Vorsichtig nähert sich der Schwertmagier einem der eindrucksvolleren Gesichter, kniet sich daneben hin und sammelt sich. Bewusst ein und aus atmend, lässt er den Kampf mit den Gnollen, die Hexe, seinen Zorn über Vijel zurück. Aber auch seine Freundschaft zu Ghesh und Talia verschwinden mit jedem bewusst ausgeführten Atemzug.

Diesen Zustand für mehrere Herzschläge haltend, spricht der Hochelf schließlich frei in seiner Muttersprache:

"Acheyla taure heru, esse y Curufin. Quet o amin?"[1]

Den Blick auf das Gesicht im Baum gerichtet lassend, horcht der Eladrin tief in sich hinein.
 1. 
Seid gegrüsst Waldherr, mein Name ist Curufin. Wollt ihr mit mir sprechen?

Leolo

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[Kapitel 2] Träume und Drachen
« Antwort #468 am: 15.07.2011, 08:59:05 »
Zeitlos ist das Antlitz des Waldherren, und keine Regung ist in dem Holz zu sehen. Antwortet euch das Wesen nicht? Ihr habt noch immer das Gefühl beobachtet zu werden aber das einzige was euch antwortet ist ein Lichtstrahl der aus den Blätterdach auf die Rubine herabfällt.

Dann ein zweiter und ein dritter bis um euch herum ein Kreis aus Gesichtern im Licht ist.
Curufin spürt wie der Wald erwacht, als könnte er in sich eine Stimme hören die Antwort auf seine Frage gibt. Der Kreis ist nicht vollständig, drei  der sieben  Gesichter bleiben dunkel obwohl auch in ihnen  noch Rubine sind.
Wenn du zu den Nonkonfirmisten gehören willst musst du erst einmal so reden wie wir, unsere Musik hören und die gleiche Kleidung tragen.

Ghesh

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[Kapitel 2] Träume und Drachen
« Antwort #469 am: 18.07.2011, 14:24:26 »
Ein Ahnung was hier los ist? flüstert der Drachengeborene dem Eladrin zu Sind das lebendige Bäume?
Unruhig blickt Ghesh in die Runde, irgendwas stimmt hier nicht, dieser ganze Wald ist einfach nur gefährlich. Fieberhaft überlegt der Drachengeborene ob ihm etwas zu den Gesichtern in den Bäumen einfällt.

Azrim

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[Kapitel 2] Träume und Drachen
« Antwort #470 am: 18.07.2011, 18:50:36 »
Mit Staunen folgt der Hochelf den Lichtstrahlen die die Dunkelheit des Blätterdaches durchbrechen. Durch dieses unverhofte Schauspiel angespornt, fällt es ihm leicht die Ruhe im Geist zu behalten und sein Herz offen für die Antwort des Waldherrn.

Die smaragdgrünen Augen Curufins erblicken schließlich die drei Gesichter die sich noch in Waldschatten hüllen. Seine Gedanken nach ihnen ausstreckend, versucht der Schwertmagier die Ursache ihres Schweigens zu ergründen.

Leolo

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[Kapitel 2] Träume und Drachen
« Antwort #471 am: 18.07.2011, 22:17:52 »
Kaum das Curufin in seinem Geist sich selbst die Frage stellt was mit den drei dunklen Waldgesichtern ist antworten Stimmen aus den hölzernen Gesichtern.

Tod.



Verschwunden.



Verloren.
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Azrim

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[Kapitel 2] Träume und Drachen
« Antwort #472 am: 23.07.2011, 03:20:17 »
Weiterhin seine Konzentration aufrecht erhaltend, verspührt Curufin aufkeimendes Mitgefühl das aber so gleich von Pragmatismus überdeckt wird. Dies ist das Gesetz des Waldes: Alles Leben ist endlich. Die Baumgeister wissen dies sicherlich vor allen anderen Wesen.

In elfisch spricht der Schwertmagier ehrerbietig:

"Möge ihr Untergang das Leben nähren."

Vijel einen fragenden Blick und eine kurze Geste gen des Eies zuwerfend, wartet der Hochelf kurz ab

((und fragt ansonsten:

"Könnt ihr uns einen sicheren Weg aus eurem Reich weisen, geehrte Herren des Waldes?"))

Talia Jarniman Wolf

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[Kapitel 2] Träume und Drachen
« Antwort #473 am: 23.07.2011, 19:54:17 »
Mit erschrockener Faszination und ehrfurchtsvollem Schweigen hat Talia das Schauspiel beobachtet. Zwar sagen ihre Instinkte es wäre besser auf den Beinen zu bleiben, um schnellstmöglich fliehen zu können, aber etwas in ihr bestimmt, dass eine Flucht scheitern würde, wenn sie den Zorn des Waldes auf sich ziehen würde. Sie kniet sich auch lieber hin wie es Curufin tut und beobachtet ihren Kameraden überaus gespannt, fast hypnotisiert. Sie schaut nur ab und an in eines der Gesichter, lieber nicht deren Aufmerksamkeit erregen indem sie etwas falsches tut scheint ihr das Richtige zu sein. So lange sie gemeinsam sicher herauskommen aus dem Wald ist ihr der Rest zweitrangig.
So sind die kurzen Blicke zu den Bäumen immer vorsichtig, mit einer Mischung aus Neugier und stiller, unsicherer Erwartung.
« Letzte Änderung: 23.07.2011, 21:24:29 von Talia Jarniman Wolf »

Leolo

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[Kapitel 2] Träume und Drachen
« Antwort #474 am: 23.07.2011, 21:26:15 »
Vijel hat begonnen den anderen zu übersetzen was die Stimmen sagen, und wiederholt jedes der Worte in der Gemeinen Sprache.
Auf Curufins Frage hin antworten die Baumgeister nacheinander:




Es gibt keinen sicheren Weg aus dem Wald. Der verlorene ist zurückgekehrt, und seine Rache ist der Tod.



Er ging um des Todes willen...kehrt heim mit den Toten.



Das Schicksal der Zeiten erfüllt sich, der Krieg ist nah.



Er bleibt verloren.

« Letzte Änderung: 23.07.2011, 21:28:37 von Leolo »
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Talia Jarniman Wolf

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[Kapitel 2] Träume und Drachen
« Antwort #475 am: 23.07.2011, 21:41:22 »
"Tod, Verlorene? Waren damit die Waldherren gemeint deren Antlitz nicht mehr leuchtete?" verstohlen wirft Talia einen Blick zu den drei dunklen Bäumen, mit einer Mischung aus Bedauern und ein wenig Angst zwischen ihrer Neugier. Rache der Bäume ist sicher kein guter Ausgangspunkt für die Gruppe um heil aus dem Wald zu kommen.

Leolo

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[Kapitel 2] Träume und Drachen
« Antwort #476 am: 23.07.2011, 21:44:00 »
Zwei der erloschenen Gesichter sind für Talia nur fremde Antlitze. Doch das dritte, weibliche Gesicht welches zwischen den beiden steht kommt ihr bekannt vor. Einen Moment lang braucht sie um sich daran zu erinnern wo sie dies schon einmal gesehen hat. Es ist das Antlitz der Meerjungfrau im Griff des Schwerts das sie im See gefunden hat.
« Letzte Änderung: 23.07.2011, 21:45:02 von Leolo »
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Talia Jarniman Wolf

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[Kapitel 2] Träume und Drachen
« Antwort #477 am: 23.07.2011, 23:29:08 »
Als Talia das bemerkt, kann sie nicht umhin die Scheide an ihrem Gürtel etwas vorzuziehen und den Griff nochmals genauer abzugleichen.
"Ob diese Bäume alles Heilige sind?" In noch größerem Respekt schaut sie zwischen den Bäumen und Curufin umher, sie weiss nicht ob sie sich einmischen soll oder kann, und ob dies überhaupt Sinn macht. Daher hält sie sich erstmal zurück, schaut aber doch nochmal auf das Ebenbild des Antlitzes auf dem Schwertgriff der Klinge in der Scheide, die auf ihren Schoß gezogen dort liegt.

Azrim

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[Kapitel 2] Träume und Drachen
« Antwort #478 am: 24.07.2011, 00:06:20 »
Den toten Raben waren sie ja bereits begegnet. Dass dahinter ein "Verlorener" - so wie es klang Waldgeist - steht hatte sich Curufin nicht gedacht. Doch war das wirklich ihr Problem?

'Hoffentlich nicht' - bittet der Schwertmagier in seinem Inneren. Soviel war geschehen in den letzten Tagen und ihr Weg zurück zum Lager schien immer verzweigter und unerreichbarer zu werden mit jedem Schritt den sie setzten.

Das Geräusch von blank gezogenem Stahl lässt den Eladrin aufblicken. Seine Aufmerksamkeit wieder auf das Hier und Jetzt richtend, wirft Curufin der jungen Tieflingsfrau einen fragenden Blick zu als er das Schwert auf ihren Knien erblickt.

Talia Jarniman Wolf

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[Kapitel 2] Träume und Drachen
« Antwort #479 am: 24.07.2011, 01:13:28 »
Doch Curufin hat sich getäuscht, da ist zwar das Klappern zu hören, obwohl Talia sich um Stille bemüht hat, aber sie hat bloss die Scheide nach vorn gezurrt. Ihr ist im Traum nicht eingefallen die Klinge zu ziehen, selbst wenn für einen Baum das Schwert ungefährlich ist so was doch eine deutliche Drohgebärde und unangebracht.

Aber da der Eladrin schon seinen Blick zu ihr gewendet hat, hebt sie die Scheide etwas an mit dem Schwert darin und deutet auf die Meerjungfrau mit dem Antlitz des dunklen Frauenwaldgeistes an dem Griff.

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