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Autor Thema: Kapitel II - Drakthars Weg  (Gelesen 28619 mal)

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Vaêl

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Kapitel II - Drakthars Weg
« Antwort #195 am: 28.01.2011, 09:24:50 »
Vaêl denkt kurz über Kâdirs Worte nach und nickt dann.

"Ihr habt Recht, Kâdir. Wir werden euch bis zu den ersten Strahlen der Morgensonne Gesellschaft leisten."

Der Kleriker wird sich ein provisorisches Nachtlager bereiten und sich dann noch ein wenig mit Kalokin beraten. Als Magier war er sicher belesener als er selbst und wusste vielleicht etwas über Vampire.

Ultan

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Kapitel II - Drakthars Weg
« Antwort #196 am: 29.01.2011, 20:49:20 »
Die Gefährten betten sich auf dem harten Steinboden des Badehauses zur Ruhe und verbringen den Rest der Nacht im angespannten Halbschlaf aus dem sie ständig wieder hervorschrecken um einen Blick in Richtung des Eingangs der Kanaldeckels zu werfen.
Doch die Nacht ist ruhig und ohne weitere Vorkommnisse.
Am nächsten Morgen beginnt Vâel mit den ersten Sonnenstrahlen sein Gebet, während Bolmur und Kalokin das Gebäude verlassen und ihren Erledigungen nachgehen.

Vaêl

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Kapitel II - Drakthars Weg
« Antwort #197 am: 29.01.2011, 22:09:13 »
"...  so geschehe Gerechtigkeit in deinem Namen und durch meine Hand. Keinen Schritt werde ich weichen, keinen Schritt unversucht lassen, eh die Dunkelheit dem Licht gewichen."

Vaêl beendet sein Gebet und erhebt sich. Das Schwert gegurtet, den Schild auf dem Rücken fest gezurrt, wirft er einen letzten Blick auf den Eingang und wendet sich dann seiner Gruppe zu.

"Der Weg liegt klar vor uns im ersten Licht der Morgensonne. Geht ihr zu Serkow, Bolmur und erklärt ihm die Lage. Wenn ihr könnt, gebt Orak gleich da ab. Serkow soll ihn in Gewahrsam nehmen. Erzählt ihm aber von der magischen Beeinflussung. Orak handelt nicht aus freien Stücken und sollte daher nicht zu unrecht verurteilt werden. Es wäre gut, wenn Serkow ein paar Soldaten hier im Badehaus postieren könnte. Danach kommt ihr wieder hierher und gebt Kâdir im schlimmsten Fall Rückendeckung. Kalokin und ich werden so schnell wie uns Beshaba lässt zurück sein[1]."
 1. 1. Gang - Tempel, 2. Gang - Schmied.
« Letzte Änderung: 01.02.2011, 16:17:10 von Vaêl »

Jon Faust

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Kapitel II - Drakthars Weg
« Antwort #198 am: 30.01.2011, 12:32:38 »
Stumm wirft Bolmur Vaêl ein Nicken zu und nähert sich dem gefesselten Zwerg. Mit einer kräftigen Bewegung hievt Bolmur ihn auf seine Schulter und begibt sich zur Wache.
« Letzte Änderung: 03.02.2011, 15:40:07 von Bolmur »

Ultan

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Kapitel II - Drakthars Weg
« Antwort #199 am: 31.01.2011, 13:15:42 »
Vaêl bricht auf und macht sich als erste auf den Weg zur Halle der Gerechtigkeit.
Obwohl es immer noch schrecklich kalt ist, erhellt der goldene Schein der Morgensonne die Straßen Phlans, die sich zusehends mehr mit Passanten beleben.

An einer Kreuzung in Sichtweite des Tempels des Tyr wird Vaêl Zeuge eines kleinen Menschenauflaufs. Ein offenbar schwer beladener Planwagen steht auf der Straße und offenbar ist eine Achse des Gefährts gebrochen.

Eine Gruppe Männer steht um ein kleines Mädchen herum, das offenbar sehr aufgebracht ist und wütend Anschuldigungen in die Menge brüllt. Die Männer, ihrer Kleidung nach zu urteilen offenbar dem gehobeneren Bürgertum zuzuordnen scheinen ebenfalls zornig zu sein und beschimpfen ihrerseits das Kind nach Kräften. Bei aller Aufregung halten sie dabei jedoch einen respektvollen Abstand zu dem Mädchen, was höchstwahrscheinlich der Präsenz des sicherlich zwei Meter hohen, metallisch glänzendem Riesen zuzuschreiben ist, der wachsam einige Schritte neben der Gruppe steht und mit ausdrucksloser Miene die Szene beobachtet.
« Letzte Änderung: 02.02.2011, 20:18:41 von Ultan »

Kalokin

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Kapitel II - Drakthars Weg
« Antwort #200 am: 31.01.2011, 18:17:25 »
Kalokin folgt Vâel auf Schritt und Tritt. Leise murmelt er seine Formeln vor sich her und schreckt ab und zu aus seiner eigenen, kleinen Welt auf, wenn er mal wieder gegen einen der vielen hektischen Bürger gestoßen ist.
« Letzte Änderung: 01.02.2011, 21:59:06 von Kalokin »

Ultan

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Kapitel II - Drakthars Weg
« Antwort #201 am: 02.02.2011, 20:17:01 »


Bolmur schleift den gefesselten Zwerg hinter sich her durch die Straßen Phlans. Orak windet sich anfangs noch in seinen Fesseln, folgt dem Barbaren dann jedoch, nachdem er merkt, dass Bolmur ihn einfach mitschelift, wenn er versucht stehen zu bleiben.
Trotzdem lässt es Orak sich nicht nehmen, so lautstark zu schimpfen und zu brüllen, dass man es durch seinen Knebel hören kann.
Bereits nach kurzer Zeit blicken die Leute irritiert und aufgebracht in eure Richtung blicken.
Als Bolmur weiterläuft, taucht plötzlich eine Gruppe Zwerge aus einer Nebengasse auf und baut sich vor dem Nordmann auf. Einer der drei trägt einen wuchtigen Hammer am Gürtel, während die anderen beiden lange Zangen über die Schulter geworfen haben.

"Seht ihr?", meint der Zwerg mit dem Hammer zu seinen Kameraden.
"Ich sagte euch doch das ist Orak."
Die muskulösen Oberarme trotzig verschränkt blafft er Bolmur an:
"Was immer auch eure Gründe sind, ich hoffe es sind gute! Solltet ihr darauf aus sein, einem der Unseren zu schaden, werden wir euch wohl ein wenig weh tun müssen, Mensch!"


Während der Rest der Gruppe die Besorgungen erledigt, hält Kâdir Wache. Von Draußen hört er das rege Treiben der Stadt, doch aus dem Kanalisationsschacht sind keinerlei Geräusche zu vernehmen. Nach einiger Zeit werden Kâdirs Augenlieder immer schwerer und er ertappt sich mehrmals dabei, dass er beide Augen geschlossen hat. Irritiert schüttelt der Waldläufer den Kopf um das lästige Gefühl der Trägheit zu verscheuchen.
Plötzlich klopft es lautstark an der Eingangstür und Kâdir ist sofort wieder hellwach!
« Letzte Änderung: 02.02.2011, 22:46:31 von Ultan »

Kâdir Zinopolous

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Kapitel II - Drakthars Weg
« Antwort #202 am: 02.02.2011, 23:23:05 »
Reflexartig ist Kâdir auf den Beinen und hält den Bogen in der Hand. Sein Blick huscht zum verschlossenen Fenster, durch dessen schmalen Spalt die Morgensonne hineinscheint. Die Gedanken des Soldaten überschlagen sich, verzweifelt denkt er über die Situation nach, während er zur Tür springt und an die Wand kauert. Die Worte, die er spricht, verlassen seinen Mund schneller, als sein Verstand realisieren kann, was er da eigentlich sagt.

"Das... das Badehaus ist noch bis zur Mittagssonne geschlossen. Kommt später wieder!

Sich selbst verfluchend kneift er die Augen zusammen und verwünscht sich leise.

Ultan

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Kapitel II - Drakthars Weg
« Antwort #203 am: 03.02.2011, 01:37:18 »


Einige Augenblicke ist Stille, dann hört Kâdir die Stimme eines Mannes auf der anderen Seite.

"Oh. Äh... Orak? Seid ihr das? Das Badehaus ist geschlossen? Hier draußen steht es müsste mittlerweile offen haben. Mal aus dem Fenster gesehen? Ist doch bald Mittag. Macht auf!"
Die Person hämmert noch einmal gegen die Tür.
"Orak? Was soll das denn? Ach so... äh.... blaues Badewasser badet brave Bürger. In Ordnung? Jetzt lasst mich rein, ja?"
« Letzte Änderung: 03.02.2011, 01:41:43 von Ultan »

Vaêl

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Kapitel II - Drakthars Weg
« Antwort #204 am: 03.02.2011, 09:19:59 »
Vaêl tritt entschlossen an die Menschenmenge heran und hebt seine Stimme.

"Bei Lathander, was geht hier vor sich?"

Kâdir Zinopolous

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Kapitel II - Drakthars Weg
« Antwort #205 am: 03.02.2011, 11:50:48 »
"blaues Badewasser badet brave Bürger...? Eine Parole!"

Denkt sich der Soldat und entscheidet sich spontan. Mit einem leisen Griff entriegelt er die Tür, ehe er mit schnellen Schritten in die erstbeste Badekammer springt. Im Schatten lauernd wartet er darauf, dass der Fremde eintritt.[1]
 1. Kadir versteckt sich in der Badekammer oben links. Verstecken: 23
« Letzte Änderung: 03.02.2011, 11:52:29 von Kâdir Zinopolous »

Jon Faust

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Kapitel II - Drakthars Weg
« Antwort #206 am: 03.02.2011, 15:55:37 »
Bolmur bleibt stehen und schaut irritiert. Man sieht es ihm an, dass er versucht sich zurück zu nehmen. Schließlich geht ein Ruck durch seinen Körper und der Barbar steht stramm.

"Tretet zur Seite, ich handel im Dienste der Wache Phlans. Die Behinderung dieses Falles wäre eine Straftat und ihr müsstet euch anschließend vor dem Gericht der Stadt rechtfertigen." 

Ultan

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Kapitel II - Drakthars Weg
« Antwort #207 am: 03.02.2011, 21:24:20 »

Die Männer drehen sich zu Vaêl um, als er spricht.
"Was geht euch das... oh verzeiht, Priester. Vielleicht könnt ihr diesen Streit schlichten. Diese Gnomin dort behauptet wir würden ihre Geschäfte sabotieren!"

Erst jetzt bemerken Vaêl und Kalokin, dass es sich bei dem kleinen Mädchen um eine Gnomin handelt. Das jugendliche Gesicht und die kleine Statur hatten sie aus der Ferne getäuscht.

"Eine Unverschämtheit!" echauviert sich einer der Anderen. "Dabei untergräbt sie den Markt mit ihren Preisen und ruiniert UNS damit."
"So ist es!", stimmt ein Dritter ein.

Die Gnomin stemmt trotzig die Arme in die Seite;
"Nur weil jemand mehr vom Geschäft als ihr unkreativen und konkurrenzunfähigen Menschen versteht, fällt euch Hornochsen nichts besseres ein, als mir den Wagen kaputt zu machen. Ich sollte euch von Thrym grün und blau prügeln lassen."

Die Augen des metallenen Riesen, bei dem es sich offenbar um ein magisches Konstrukt handelt, glimmen wie zur Bestätigung in schwachem bläulichen Licht.

Hastig springen die Männer einen Schritt zurück.

"Ihr könnt doch nicht... wartet! Wenn ihr handgreiflich werdet habt ihr die ganze Stadt gegen euch! Ihr werdet in der gesamten nördlichen Mondsee keine Kunden mehr finden, wenn ihr uns nur ein Haar krümmt, feiger Gnom!"





Der Zwerg mit dem Hammer runzelt die Stirn.
"Ihr gehört zur Stadtwache Phlans? Wo ist eure Uniform? Habt ihr irgendeine Insignie dabei um dieser Behauptung Gewicht zu verleihen, Bursche? In meinen Augen seht ihr nicht wie ein Wächter Phlans aus."





Die Tür des Badehauses schwingt quietschend auf und Kâdir sieht wie ein in einen dunklen Umhang gehüllter Mann das Badehaus betritt.

"Na geht doch", meint der Fremde.
"Ist ja wirklich noch niemand hier, sieh an. Ist aber wichtig, der Stahlherzog wird ungeduldig. Wir sollten wirklich... Orak?"

Der Mann sieht sich suchend um.

"Verdammt Orak, wo steckt ihr denn nun? Kommt gefälligst her, ich bin nicht zum Spaß hier!"
« Letzte Änderung: 03.02.2011, 21:43:07 von Ultan »

Kâdir Zinopolous

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Kapitel II - Drakthars Weg
« Antwort #208 am: 04.02.2011, 09:33:02 »
Innerhalb eines kurzen Augenblickes springt Kâdir aus der Dunkelheit hervor, tritt die Eingangstür zum Badehaus zu und zielt mit dem Bogen auf den Kopf des fremden Mannes. Der Pfeil ist gespannt und abschussbereit.

"Orak ist nicht hier...", knurrt der Soldat bedrohlich, bevor er laut bellt "...wer ist der Stahlherzog?"
« Letzte Änderung: 04.02.2011, 09:33:16 von Kâdir Zinopolous »

Vaêl

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Kapitel II - Drakthars Weg
« Antwort #209 am: 04.02.2011, 09:43:38 »
Vaêl hebt beschwichtigend die Hände.

"Ganz ruhig. Es lässt sich doch sicher eine Einigung finden."

Der Kleriker besieht sich den Wagen[1] und wendet sich dann an Menschen.

"Wenn ihr diesen Wagen wirklich zerstört habt, müsst ihr für die entstandenen Schäden einstehen. Ich verstehe euren Zorn, aber dies ist kein Weg, euren Konflikt zu lösen. Welches Beispiel gebt ihr damit?"

Dann wendet Vaêl sich der Gnomin zu.

"Und auch ihr, Händlerin. Ich verstehe auch euren Zorn. Aber in dieser Stadt herrschen Gesetze und es ist nicht Recht, auf Gewalt zurück zu greifen, um euren Willen durchzusetzen! Zügelt euren Wächter."

An die gesamte Menge gewandt.

"Redet miteinander, statt euch gegenseitig an die Kehle zu springen. Konkurrenz ist kein Fluch, sondern ein Segen. Ihr müsst nur richtig mit ihr umgehen. Wenn es euch um die teuersten und edelsten Produkte geht, müsst ihr eben miteifern. Besinnt euch auf eure Fähigkeiten, macht euch klar, worin ihr am besten seid und versucht einfach, die beste Quelität zu liefern. Erschafft! Seid kreativ! Und für alle, die mit kleinen Preisen handeln. Besinnt euch auf eure Kunden. Fragt euch, was sie brauchen. Passt euch ihren Bedürfnissen an. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Markt Phlans nicht für jeden hier eine Sparte bieten sollte. Lathander segnet jede neue Idee und wünscht euch Erfolg. Lathander glaubt an euch. Nun ist es an euch, euch selbst zu vertrauen.[2]
 1. Lässt der sich reparieren? Wie viele Güter sind auf ihm? Zu viele, um diese weg zu tragen?
 2. Diplomatie 18

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