Nachdem die Gefährten das Wachhaus verlassen haben, machen sich Bolmur und Kalokin auf den Weg um die Einkäufe zu erledigen.
Schnell sind die Vorräte an Trockenfleisch, Fackeln und einer Liste nützlicher Kleinigkeiten, die ihnen Vaêl zugesteckt hat, gekauft.
Auch wenn die Händler nicht immer allzu freundliche waren, scheint die erworbene Ware doch von guter Qualität zu sein und die beiden Abenteurer sind recht zufrieden mit ihrem Einkauf.
Kâdir macht sich auf den Weg zu Nat Wylers Glocke, wo er die Übernachtung für vier Zimmern bezahlt.
Das Gasthaus ist klein, aber nicht allzu schäbig. Zwei Männer im Waffenrock der Stadtwache sitzen am Tresen der Bar und unterhalten sich, ansonsten ist die Schankstube leer, was um die Mittagszeit jedoch nicht allzu verwunderlich ist.
Auf Nachfrage des Waldläufers an den Schankwirt, wo Kâdir einen in Phlan heimischen Jäger treffen kann, zuckt dieser mit den Schultern.
"Trevor und seine Jungs tauchen in unregelmäßigen Abständen in der Stadt auf, doch besaufen tun die sich meist in der Bitteren Klinge am Hafen. Übles Gesocks, meiner Meinung nach, willkommen sind die hier eh nicht. Hab die aber seit Wochen nicht mehr gesehen. Ansonsten könntet ihr euch an Aaron Korigard wenden. Aaron ist Waldläufer und kennt die Wälder und Ebenen wie kaum einer. Ist aber auch seit ein paar Zehntagen nicht mehr in der Stadt gewesen."
Nachdenklich kramt Kâdir in seinem Rucksack und hält dem Wirt den gefunden Dolch unter die Nase, wobei er auf das eingravierte Symbol deutet. Der Mann bekommt große Augen und blickt kurz zu den Wachen am Tresen hinüber.
"Damit möchte ich nichts zu tun haben, Fremder. Diese Maske ist das Symbol der Gaukler, einer Gilde mörderischer Schurken und Meuchelmörder, die in der nördlichen Mondsee ihr Unwesen treiben. Ihr solltet diesen Dolch nicht leichtfertig herumzeigen. Wenn ihr Glück habt, wird euch lediglich die Wache festnehmen, wenn ihr Pech habt, treibt ihr morgen mit dem Gesicht nach unten in der Stojanow."
Vaêl hört sich unterdessen in der Stadt um, muss jedoch feststellen, dass die gesammelten Informationen nicht viel mehr sind, als dass, was er von Kommandant Serkow erfahren hat.
Zwei Informationen jedoch scheinen wertvoller zu sein, als die anderen:
Von einigen Passanten erfährt der Kleriker, dass die Goblinoiden die in die Stadt eindrangen, Zeichen und Symbole an die Wände einiger Gebäude schmierten. Vaêl geht der Spur zu der ihm beschriebenen Stelle nach, muss aber feststellen, dass die Schrift sich der goblinischen Sprache bedient, der er leider nicht mächtig ist.
Eine andere interessante Spur stammt von einer älteren Dame, die steif und fest behauptet, eine Gruppe Goblins im einem Badehaus am südlichen Ende der Stadt verschwinden gesehen zu haben. Die Frau scheint ein wenig verrückt zu sein und als sie klagend und zeternd von ihrer Beobachtung berichtet, lachen einige Umstehende auf und versichern Vaêl, dass aus diesem Haus mit Sicherheit keine Goblins kommen würden.
Offenbar ist der Betreiber des Badehauses ein alter, mürrischer Zwerg und die Leute finden die Vorstellung das dieser mit Goblins unter einer Decke steckt äußerst belustigend.
Beleidigt humpelt die Alte davon und Vaêl blickt ihr nachdenklich hinterher.