Tyrome hatte keinen Nerv, sich damit auseinandersetzen, ob Lakach und sein Äffchen Bajit die Hausbesitzer waren und damit Anspruch auf diese Art der Plünderung hatten, oder ob sie Gäste des Hauses waren und ihren verbrannten Proviant und vielleicht ein paar zusätzliche Münzen bergen wollten oder ob sie ganz einfach arme Kerle waren, welche versuchten, das Beste aus der Situation zu machen und sich einfach durchplünderten, um zu überleben. Wer an solch einem Ort war, machte dies wohl kaum absichtsvoll und Tyrome war viel zu müde, um sich in Streit über Prinzipien und Moral zu ergehen. Kurz musterte er das Löwenäffchen. Er erkannte es, weil er schon einstmals ein solches Äffchen in seiner Heimat gewesen hatte. Ein verschlossener Wanderer hatte solch ein Äffchen mit sich geführt und für kleine Diebstähle trainiert. Etwas, was Tyrome als Hundezüchter schon damals aufgefallen war. Tyrome beschloss, auch das Äffchen im Auge zu behalten. Tyrant schien sich nicht daran zu stören, sondern schlief ruhig in seinem Rucksack.
"Schlimme Dinge geschehen, guter Mann.", sagte er zu Lakach, ohne sich zu einer Bewertung des Zusammensammeln der Habseligkeiten hinreißen zu lassen. "Man muss tun, was man tun muss. Aber sagt, habt ihr zufällig einen gerüsteten Mann gesehen, der vor uns hier lang kam?" Tyrome beschrieb Raphael de Aveugler. "Oder habt ihr sonst gesehen, was hier genau geschah?"
Der ehemalige Ritter schaute sich um, ob sich irgendwas als Sitzgelegenheit nutzen ließ. Das Alter und das Leben auf dem Schlachtfeld forderte seinen Tribut, nicht das erste Mal fühlte sich Tyrome alt und nicht mehr von der Kraft seiner Jugend durchflossen. Jede Faser brannte, seine Füße fühlten sich an, als würde er permanent auf Nägeln wandern, wahrscheinlich hatte er sich die eine oder andere Blase gelaufen und auf dem Pferd einen Wolf geritten. Die Müdigkeit war überwältigend, er musste sich einfach setzen. Zumindest einen Augenblick in aller Ruhe sitzen. Tyrome fiel ein, dass der Mann, der sich und das Äffchen vorgestellt hatte und unabhängig davon, ob es nun ihre Namen waren oder nicht, fügte Tyrome noch an. "Ich bin Tyrome Rhistle." Gleichwohl überließ er seinen Gefährten sich vorzustellen, wenn sie es für richtig hielten. Er konnte es ihnen nicht verdenken, wenn sie es nicht taten, hatte der ehemalige Ritter es vor Müdigkeit fast selbst vergessen.