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Autor Thema: [IT] Prolog: Schatten über Tristram  (Gelesen 62794 mal)

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Besnell

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #285 am: 20.12.2010, 21:17:45 »
Einen Großteil der Nacht hatte Besnell damit verbracht in seinen Büchern nach etwas vergleichbarem oder nur ähnlichem wie dem Butcher zu finden. Immer wieder hatte er das Horn im Kerzenlicht angestarrt, als ob es ihm die Antworten liefern könnte nach denen er so dringend sucht. Es musste doch einen Weg geben. Alles hinterliess seine Spur, seine Eindrücke wie er es gerne bezeichnete. Er fand zwar Andeutungen, doch nichts was ihm sogleich wichtig genug vorgekommen wäre. Wieder starrte er das Horn an und lässt dabei den Kampf, das Vorgehen und vorallem das Gespräch mit dem Butcher Revue passieren.[1]

Was hatte die Frau doch gleich gerufen als Besnell den Butcher mit seinem Feuerzauber getroffen hatte? Das es keine Wirkung hatte. Ein Fehler den er ungern zugab. Doch war es nur eine Einschätzung von ihr? Oder wusste sie mehr als sie bereit war zuzugeben, oder noch schlimmer, mehr als sie bereit war mit ihnen zu teilen?

Wieso musste es eigentlich immer so sein? Konnte er nicht einfach mal mit Leuten zusammenarbeiten die etwas umgänglicher sind? Scheinbar nicht. Und so beginnt er seine Zauber vorzubereiten in der Hoffnung, das diese besser passen würden als am vorigen Tag.

Am nächsten Morgen nickt er den anderen Wortlos zu.
 1. Wissen: Verbotenes Wissen: 18

Delara

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #286 am: 20.12.2010, 22:07:44 »
Bevor Delara sich ihrem Zauberbuch zuwenden konnte, war sie erst einmal eine lange Zeit damit beschäftigt ihre Gefrorene Hand zu wärmen. Langsam aber sicher wich die Taubheit und als sie wieder genug Beweglichkeit mit ihren Fingern hatte, bereitete sie sich darauf vor das Gewölbe erneut erkunden zu können. Sie wollte nicht den selben Fehler machen wie zuvor, sie wollte nicht mit einer schlecht abgestimmten Zauberauswahl gegen Dämonen vorgehen.

Stundenlang durchforstete sie ihr Zauberbuch und als sie endlich zufrieden war, versuchte sie noch etwas zu schlafen. Doch das gelang ihr nicht sofort. Zu viele Gedanken beschäftigten sie. "Das war nur ein niederer Dämon. Was erwartet uns dann erst weiter im inneren? Soll ich den anderen sagen was ich weiß? Nein! Wenn sie davon erfahren werden sie jeglicher Hoffnung auf Erfolg beraubt."
Lange quälten sie die Fragen, doch ehe sie Antworten finden konnte fiel sie in die Dunkelheit ihrer Träume.

Am nächsten Tag ist es dann endlich soweit. Erneut betreten sie den unsäglichen Ort. Schweigend folgt sie Wolfhard hinab in die Tiefe.

List

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #287 am: 21.12.2010, 01:11:27 »
Die Gefährten betreten also ein weiteres Mal die Kathedrale und steigen die Treppen in das Labyrinth hinab. Dort, wo die die Kammer ist, in der die Dorfmenschen abgeschlachtet wurden, biegen sie nun nach Osten ab; Tyrome kennt den Weg. Sie kommen schließlich in die Grabkammer, in der Tyrome nach dem Angriff des Dämons ausgeharrt hatte. Ihm kommt ein sehr bitteres Gefühl hoch, als er den Ort wiedererkennt. Auch darum erklärt er den Gefährten, dass hier nichts weiter von Interesse zu finden, doch die Treppe etwas weiter westlich sei. Sie steigen auch diese Treppe hinab und kommen nach wenigen Tiefenmetern abermals in eine kleine Kammer und sehen sich vorsichtig um.

Die Kammer erstreckt sich auf etwa 10 mal 20 Meter, sodass die Fackeln das andere Ende der Kammer nur erahnen lassen. Die Wände sind hier aus grob gehauenem Naturstein und die Luft riecht nach modriger Feuchtigkeit. Die Skelette sind schon längst verfallen. Anscheinend war hier ein Gang verschüttet worden - vielleicht bei dem Erdbeben am gestrigen Abend. Unter den schweren Felsbrocken liegt ein Mann begraben. Die Gefährten erkennen ihn sofort als den Deserteur Mersault. Sein Unterkörper ist völlig zerquetscht worden. Wer der Heilkunde etwas kundig ist, kann sich denken, dass eine solche Verletzung nicht augenblicklich tötlich ist und sich der Tod quälend hinziehen mochte.

Erst jetzt erkennen die Gefährten an der hinteren Rückwand auch Fyda, die sich in die Ecke drängt und in erbärmlicher Abwehrhaltung einen schmalen Dolch vor sich streckt. Die andere Hand hält sie vor ihr Gesicht. Sie scheint lange Zeit in der Dunkelheit gesessen zu haben und ist nun vom Fackelschein geblendet worden. "Weicht von mir Dämonen! Die Kraft des Lichts umfängt mich schützend und ihr könnt mich nicht verletzen!", ruft sie mit schriller Stimme, als sie vernimmt, das die Gefährten einige Schritte auf sie zugehen, um besser erkennen zu können.

Neben Fyda liegt ein Bündel ihres Gepäcks, dass anscheinend eilig durchsucht wurde. In der Nähe ist außerdem noch eine weitere schwere Eichentür, die mit einem schweren Riegel versperrt ist.
« Letzte Änderung: 21.12.2010, 15:11:24 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Besnell

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #288 am: 21.12.2010, 07:49:30 »
Besnell blickt auf Feyda hinab und runzelt die Stirn

"Gute Frau, ich bin in meinem kurzen Leben bereits als einiges Bezeichnet worden, manches schmeichelhaft, anderes eher nicht"

Diese Worte lassen ihn leicht lächeln, als würde er sich gerade an manche erinnern, doch seine Miene wird schnell wieder Ernst.

"Dämon war nicht darunter, die Dämonen sind fort. Also steckt euren Dolch ein und lasst uns sehen ob wir euch helfen können, es kann euch niemand mehr etwas tun, wir sind jetzt da und haben euch gefunden"

Vorallem den letzten Teil rasselt er sanft und fast Hypnotisch herunter, um sich ihr nähern zu können. SOfern sie es zulässt wird er sich ihr bis auf einen halben Meter nähern und dann vorsichtig in die Knie gehen um sie anzublicken. Er hoffte nur sie würde nicht auf so eine dumme Idee kommen ihm einen zweiten Bauchnabel stechen zu wollen, also behält er den Dolch genau im Auge.


Tyrome Rhistle

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #289 am: 21.12.2010, 14:16:48 »
"Mit jeder Minute, die man in diesem Ort verbringen muss, wird ein Stück deines Geistes unwiderruflich vernichtet. Der Schaden für deine Nerven ist vergleichbar mit dem Einschlag einer Axt in die untere Wirbelsäule." Tyrome blickt mit strenger Miene auf die Frau, welche ihn und seine Gefährten als Dämonen bezeichnet. Tyrome verzieht die Mundwinkel angesäuert. Wie er Dämonen hasst. Als ein solcher bezeichnet zu werden, ärgert den Ritter ungemein und wäre diese Frau bei Verstand, was sie augenscheinlich nicht ist, würde der alte Kämpe sie zu einer Entschuldigung drängen. Unter diesen Umständen ist solch ein Versuch jedoch lächerlich, weshalb er sich weiterhin zurückhält und den Mann betrachtet, der die verwirrte Frau anspricht.
"Wie er ohne zu zögern lügt, um der Frau die Angst sie nehmen.", stellt Tyrome fest und mustert den Mann das erste Mal eingehend. "Ob er das bewusst macht und jedes Wort wirklich seinem vernünftigen Geist entspringt oder ist es auch nicht mehr als eine affektive Handlung, um sich selbst und die Frau vor ihrem Dolch zu schützen? Ist es Mitleid, ist es Nächstenliebe oder ist es doch nur kalte Berechnung?"

Der Mann mit seinem wütenden Blick ist sich noch immer unschlüssig darüber, ob er handeln soll. Jetzt die Frau mit vielen Worten zu überschütten, erscheint ihm widersinnig und würde die Frau nur weiter überfordern. Tyrome denkt einen Moment darüber nach, sie bewusstlos zu schlagen und sie ans Tageslicht zu tragen. Dort würde ein Heiler sie entwaffnen und pflegen können, vielleicht würde sie mit der Zeit und dem Tageslicht wieder klar denken können. Aufmerksam betrachtet Tyrome weiterhin Besnell, hält jedoch seinen Hammer immer noch bereit. Wenn die Frau angreift, wäre das Bewusstlosschlagen noch immer eine Option über die Mann[1] nachdenken sollte. Tyrome flüstert seinen Gefährten zu. "Lasst ihn sprechen," er zeigt dabei auf Besnell. "zu viele Stimmen, die sie nicht zuordnen kann, werden sie nur weiter verwirren und feindseliger machen." Auch Tyrant, der leise schnüffelte, wird auf einen Fingerzeig Tyromes ruhig und legt sich neben sein Herrchen auf den Boden und beobachtet die Szenerie.
 1. Bewusst gewählter Ausdruck
Cry Havoc! and let slip the dogs of war. - William Shakespeare - The Tragedy of Julius Caesar, 3. Akt, 1. Szene / Antonius

Wolfhard

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #290 am: 21.12.2010, 17:58:50 »
Als Wolfhard die verängstigte junge Frau sieht, macht sich Mitleid in ihm breit, besonders als er daran denkt, dass sie wahrscheinlich den langsamen Tod ihres Begleiters mit ansehen musste. Am liebsten würde er direkt zu ihr hingehen um ihr irgendwie zu helfen und sie so schnell wie möglich aus der Dunkelheit heraus zu holten, doch ihm ist bewusst, dass er mit so einem Vorgehen verschrecken und sonst nichts ausrichten würde. Da Wolfhard also nicht direkt helfen kann, besinnt er sich auf das Notwendige, sprich die Sicherheit der Gruppe und so lenkt er seine Schritte in Richtung des offenen Durchgangs, wobei er sich nur langsam und vorsichtig an der Wand entlang bewegt um Fyda weder zu erschrecken noch zu provozieren. Bei der Tür angelangt, dringt er einige Schritte in den Gang ein und duckt sich in den Schatten um dort wache zu halten.

List

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #291 am: 23.12.2010, 21:15:00 »
Von ihrem Grauen erlöst, fällt Fyda der Dolch aus der zitternden Hand und sie sinkt weinend in sich zusammen. "Oh, Du gütiger Himmel! Wer hätte ahnen können, dass Ihr es seid? Welches Wunder scheint es mir, von Euch gefunden zu werden, wo ich schon glaubte, verloren zu sein! Seit Stunden, scheint mir, bin ich in dieser Grabkammer eingesperrt und warte darauf..., dass sie mich holen. Nachdem de Aveugler gegangen war, habe ich jede Sekunde erwartet, angefallen zu werden. Nach nicht einmal einer Stunde war die Laterne ausgebrannt und ich harrte in der Dunkelheit... und lauschte! Oh dieses Scharren und Kratzen und Kichern an der Tür. Sie konnten nicht hinein, doch es schien ihnen Freude zu machen, mir Angst einzujagen. Immer und immer wieder schlugen sie an die Tür und kicherten über mein Schreien. Ich... ich dachte, sie hätten einen anderen Weg gefunden, als ich das Licht sah. Ich habe Euch nicht erkannt.", erzählt das Mädchen unter Tränen. Es dauert ein wenig, bis sie sich so weit wieder gesammelt hat, dass sie weitererzählen kann. "Wir verließen Euch damals mitten in der Nacht, denn de Aveugler sagte uns, dass Ihr nichts erfahren durftet. Wir liefen schnurstracks nach Tristram, denn de Aveugler hatte es eilig. Wir kamen in Tristram an und schlossen uns sogleich dem Suchtrupp an, der nach dem Prinzensohn gesucht hatte. Wir... gerieten in einen Hinterhalt. Ein... ein", ihre Stimme wird brüchig und sie muss mehrmals schluchzen.

Tyrome erinnert sich langsam an das Mädchen. Ja, sie war bei dem Suchtrupp dabei und auch der junge Mann, der unter den Felsen umgekommen war. Er hatte ihnen keine große Aufmerksamkeit geschenkt. Jetzt wunderte er sich über seine Ignoranz. Und dann... der Mann, den er für einen Soldaten gehalten hatte, musste der genannte Edelmann mit Namen de Aveugler gewesen sein. Der Name... war kein khandurischer. Ein Westmarcher?!

Mittlerweile hatte das Mädchen ihre Stimme wieder gefunden: "Der Dämon griff uns unvorbereitet an. De Aveugler zog uns schnell diesen Gang hinunter, als hätte... er gewusst, dass sie uns auflauerten. Wir stiegen die Treppen herab und warteten noch etwa eine Stunde, erst dann entzündeten wir Laternen und sahen uns um. Dann war da dieses Erdbeben und Felsbrocken stürzten auf Mersault herunter. Sie begruben seinen ganzen Unterkörper. Es war schrecklich, denn er war noch am Leben, doch wir konnten ihm nicht helfen. Wir konnten ihn nicht aus dem Geröll hervorziehen und die heilende Magie des Paladins war unnütz, solange er begraben war. Wir konnten nichts tun und de Aveugler wollte weiter hinab, denn ihn graute es vor dem, der das Beben ausgelöst hatte. Doch ich weigerte mich; ich wollte bei Mersault bleiben. Deshalb ließ er mich mit der Laterne zurück. Das war vor mehreren Stunden. Seitdem bin ich hier.", endet sie mit ihrem Bericht. Sie wischt sich mit dem Handrücken über ihr verweintes Gesicht und streicht sich die blonden Harre zurück. Dann steckt sie den schlanken Dolch zurück in die Scheide an ihrem schmalen Gürtel, der die Tunika tailliert. Sie blickt etwas unsicher in die Runde[1], dann fragt sie, "Ist... ist er tot?"

Wolfhard untersucht währenddessen die Tür, mit einem Ohr dem Mädchen zuhörend. Seine erweiterten Sinne können nichts vernehmen und er kann auch nichts hören. Welche Wesen das Mädchen auch immer terrorisiert haben mögen, es scheint, als wären sie gerade nicht in der Nähe. Er würde gerne einen Blick in den Gang werfen, doch dafür müsste er den schweren Riegel zurückschieben.
 1. Sense Motive gegen DC 20 möglich, für Bes um 2 Punkte erleichtert.
« Letzte Änderung: 23.12.2010, 23:51:19 von List »
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Wolfhard

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #292 am: 24.12.2010, 14:43:02 »
Da er keine Geräusche von der anderen Seite der Tür hören kann, streckt Wolfhard seine Hand zum Riegel aus, um die Tür zu öffnen, zögert dann jedoch diesen anzuheben. Es scheint zwar keine Gefahr zu bestehen, aber seine Sinne haben ihn hier bei der Begegnung mit dem grossen Dämon schon einmal im Stich gelassen und jetzt war wirklich nicht die richtige Zeit für einen Kampf, denn, so ist er überzeugt, die  junge Frau würde in ihrem jetzigen Zustand eine Auseinandersetzung kaum unbeschadet überstehen.

So wendet er sich vorerst wieder von der Tür ab und wartet ab, ob Besnell Fyda soweit beruhigen kann, dass sie die Katakomben entweder selbständig oder mit Begleitung verlassen kann, wo sie in Sicherheit und aus dem Weg ist.
« Letzte Änderung: 24.12.2010, 23:26:12 von List »

Tyrome Rhistle

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #293 am: 24.12.2010, 15:58:55 »
Tyromes Erinnerungen bringen ihn nicht zum Sprechen. Aber die Geschichten über den scheinbaren Westmarcher beunruhigen ihn mindestens so sehr, wie das Wissen, dass der Suchtrupp gleichermaßen auch kopflos ist. "Jeder hat den Bischof für die Führungsfigur gehalten und ist ihm blindlings gefolgt. Niemand hat sich bisher erhoben, die nun führungslosen Reste zu sammeln und so einen sinnvollen Weg einzuschlagen. Jeder kämpft für sich, um sein Leben, für seine Prinzipien oder aus welchen Gründen auch immer. Es fehlen einfach die Männer mit Überblick." Tyrome blickt zu der Frau, deren Namen er nicht wusste, und ihn am gestrigen Tag so angefahren hat. Ihre Worte kann er noch jetzt im Wortlaut wiederholen und er versteht sie jetzt eher. "Auch sie ist eine Opportunisten, wie alle anderen hier. Sie sieht nur die jeweilige Situation und versucht darauf zu reagieren. Wie jeder andere hier auch; wer kann es ihr verdenken? Wer sieht weiter, als von Feind zu Feind? Das tun bisher nur unsere Feinde...", denkt der Ritter bitter und schluckt zusätzlich seine Bedenken runter, dass de Aveugler ihn irgendwie aus der Armee von Westmarch kennen könnte. Tyrome hat schließlich nicht nur eine Schlacht für Westmarch geschlagen. Normalerweise hat Tyrome kein Problem sich in der Nähe des Königs zu seiner wirklichen Zugehörigkeit zu bekennen, aber irgendwas ist diesmal anders. Der Wahnnsinn, der ganze Verrat, die ganze Situation. Sie überfordert den Ritter, zwar kann er die Konsequenzen seines Handelns abmessen und sich auch Vorstellungen darüber machen, wie die Situation an sich verlaufen kann, doch er beginnt sein höchstes Prinzip, die Loyalität gegen Khanduras langsam in Frage zu stellen.

Tyrome kaut nachdenklich auf seiner Unterlippe herum, und bemerkt, dass er nicht jedes Wort der brabbelnden Frau mitbekommen hat, die ihre Ängste zum Ausdruck gebracht hat. Obgleich Tyrome diese Ängste nachvollziehen kann, gestern noch ist er in einer ähnlichen Situation gewesen, weshalb er es gar nicht wagt über das Thema ein anklagendes Wort zu erheben, schenkt er ihr zu wenig Aufmerksamkeit. So behält er sich weiter das Schweigen vor und lässt Besnell weiterhin den Vortritt. Tyrome mustert die Frau nochmal eingehend. Sie hat den Tod des anderen mitangesehen, ist bei ihm geblieben. "Das ist auf eine Art mutig, auf eine andere Weise törricht. Das ist auf der einen Seite gnädig, auf der anderen Seite rücksichtslos."
Tyrome krault Tyrant hinter den Ohren und keucht kurz etwas Staub aus, dann verfällt er wieder der Stille.
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Sezair Lemas

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #294 am: 24.12.2010, 17:24:34 »
Bis Sezair erkennt, dass es sich bei der Frau am Boden um Fyda handelt, hat Besnell bereits reagiert und versucht mit seinen etwas kantigen Worten das Mädchen zur Ruhe zu bringen. Als der Ritter zur Zurückhaltung ermahnt, schaut der alte Kehjistani ihn im Dunkeln an. Noch immer denkt Sezair an daran, dass der neue streng anmutende Mann so wie Delara ungefragt dazu bereit waren, dem Jungen am Vortag zu Hilfe zu kommen. Dass auch der Magier Besnell nun sanfte Worte an das Mädchen richtet erfüllt den alten Mann mit einer warmen Dankbarkeit. "Ich danke Dir, Herr, dass Du mich solchen Begleitern segnest. Dass manch einer dieser Männer und Frauen sich wohl nicht nur um seine eigene Haut zu sorgen weiß."

Mit einem Funken Glück trotz dieser unbarmherzig dunklen Kammern entfernt sich der alte Mann von Besnell und Fyda und tritt zu dem Mann unter den Trümmern. Vorsichtig geht er in die Knie und streicht mit seiner Hand über das Gesicht des Verletzten.

Besnell

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #295 am: 27.12.2010, 11:00:32 »
Bei Fydas Worten wirft Besnell einen nicht deutbaren Blick auf den zerschmetterten Mann. Kein schöner Tod, niemand sollte so auf die andere Seite gehen. Aber was kümmerte es ihn. Vielmehr versetzte ihn das Verhalten des Paladins in Sorge. Gut, mit Paladinen und ihrem Glauben kannte er sich noch weniger aus, als in militärischen Dingen, aber irgendwie schien ihm das Verhalten des Paladins zuwider zu sein.
Als Fyda von einem kratzen und Geräuschen spricht wirft er einen fragenden Blick zu Wolf, als er von diesem keine Bestätigung erfährt runzelt er die Stirn.Wieso lebte diese Frau noch, sie war wehrlos und schwach, was hatte die Kreaturen abgehalten hereinzukommen und sie zu töten. Gerade noch rechtzeitig beendet er seine Überlegungen als auch Fyda zu einem Ende kommt.

"Ja der Dämon ist tot, er kann euch nichts mehr tun, niemandem mehr. Seit ihr verletzt?"

Besnell betrachtet sie um festzustellen ob sie irgendwelche oberflächlichen Wunden hat, dabei dreht er sich leicht um und winkt Sezair zu sich heran, der Fischer/alte Mann/Priester/Mönch/was auch immer er sein wollte, schien mehr Erfahrung im Umgang mit traumatisierten Menschen zu haben, als es der Magier hatte.

"Warum hat der Paladin euch alleine gelassen? Er hätte bei euch bleiben müssen um euch zu schützen. Was hat er zu euch gesagt als er euch verliess?"
« Letzte Änderung: 27.12.2010, 11:02:03 von Besnell »

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #296 am: 27.12.2010, 12:03:42 »
Das Mädchen schaut ungläubig auf, als Besnell den Tod des Dämons verkündet. Dann macht sich Erleichterung in ihren Gesichtszügen breit. "Nein, nichts hat er gesagt, außer dass er nachsehen würde, was das Beben ausgelöst hatte. Ich war es, die Mersault nicht verlassen wollte." Wieder runzelt Besnell die Stirn. Es hatte das Gefühl, dass ihm ein Puzzlestück entgangen war, so dass die Geschichte einen Sinn ergab. Er kam nur nicht auf die richtigen Fragen. Als sie sein Stirnrunzeln bemerkt, fügt Fyda schnell hinzu: "Mir fehlt nichts; ich habe nur Angst. Bitte, Besnell, ich möchte das Labyrinth so schnell wie möglich verlassen. Doch nicht ohne meinen Bruder. Wer weiß, was sie mit seinem... Körper anstellen würden."
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Wolfhard

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #297 am: 28.12.2010, 21:24:34 »
Trotz seiner Anteilnahme für Fyda hört Wolfhard dem Gespräch zwischen ihr und Besnell mit einer gewissen Unruhe zu und als sie erklärt, dass sie nicht ohne den Leichnam ihres Bruder gehen wird, durchquert Wolfhard gleich den Raum um, einen Blick auf den verschütteten Körper zu werfen.

Als er neben Sezair steht, versucht er zu erkennen, ob sich der Körper mit vernünftigem Aufwand befreien lässt, oder ob man, falls dies nicht möglich ist, den Körper ohne weitere Beschädigungen komplett und sicher unter dem Schutt zu begraben.

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #298 am: 29.12.2010, 13:48:05 »
Wolfhard besieht sich des toten Mersault. Sein Körper ist bis zu den Rippen von schweren Felsen verschüttet. Sein Rückgrat muss mehrfach gebrochen worden sein. Sicherlich hätte er keine Chance gehabt, zu überleben, jedenfalls nicht ohne sehr mächtige Heilmagie. Zumindest sein Gesicht hat einen friedlich Ausdruck. So wie er es einschätzt, wäre es möglich mit drei starken Männern die Leiche zu bergen. Doch sie müssten vorsichtig sein, da sich die Felsen gegenseitig stützen[1].
 1. Jeder der drei Beteiligten kann zwei Stärkechecks gegen DC 15 machen. Für eine sichere Bergung sind drei Erfolge nötig. Dauer 3 Minuten. Take 20 möglich.
« Letzte Änderung: 29.12.2010, 13:49:20 von List »
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Wolfhard

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #299 am: 31.12.2010, 10:49:41 »
Mit dem Ergebnis seiner Untersuchung zufrieden, dreht er sich um und mustert seine Gefährten um zu entscheiden wen er um Hilfe bitten soll. "Hm, Besnell und Delara fallen schon mal weg, dass sind Typische Zauberwirker mit dickem Zauberbuch und dünnen Muskeln, Sezair wohl auch nicht, der ist zwar noch fit, sieht aber nicht besonders kräftig aus, bleiben noch Belanar und Tyrome, die müssten schon durch das Tragen der schweren Rüstungen ein paar Muskeln aufgebaut haben."

"Belanar und Tyrome,£", setzt Wolfhard an, wobei er beim nennen des Namens den jeweiligen direkt anblickt, "könntet ihr mir kurz helfen diesen Körper zu bergen, damit wir Fyda so schnell wie möglich hier raus schaffen können? Wir drei scheinen die Stärksten unserer Gruppe zu sein und wenn wir vorsichtig sind, sollten wir ihn unter den Trümmern hervorziehen können.

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