Tyrome will gerade beginnen, an den Steinen zu zerren, die den Gefallenen bedecken, doch abrupt hört er damit auf, als er die merkwürdige Beichte der Frau vernimmt. Er hört ihr aufmerksam zu, so aufmerksam, dass sein Blick nahezu greifbar ist. Er starrt Fyda schlichtweg an, nicht ungläubig, sondern ungemein wütend, feurig und bohrend zu gleich. Tyrome atmet aus und nimmt einen Brocken wieder auf und schmettert ihn achtlos zur Seite.
"Schattenzahn..." denkt der Ritter bitter,
"diese Klinge hat nicht nur einen Mann gebrochen." Normalerweise würde Tyrome sie weiter über den Paladin de Perte ausfragen, doch all diese Fragen braucht der Landadlige nicht.
"Ich...", Tyromes Gedanken sind auf einmal wie von einem störenden Nebel umfangen, er kann keinen klaren Gedanken mehr fassen.
"Wir haben nicht viel Zeit, wir müssen hinterher.", sagt Tyrome zu seinen Gefährten, seine Stimme verrät die Notwendigkeit zur Eile nur zu gut. Sie hat wieder diesen Befehlston.
"Ihr habt die Frau gehört. Ihr habt damit von de Pertes Schicksal gehört. De Aveugler wird es nicht anders gehen. Er wird ein weiteres Blutbad anrichten." Tyrome weiß, dass er sein eigenes Wissen preisgeben sollte, es würde die Verhandlungen erleichtern, andererseits traut er seinen Gefährten nicht.
"Wer weiß, vielleicht hat es einer auf das Schwert abgesehen?" Tyrome blickt den Mann aus dem Orden der Schwarzen Klinge ausdrucklos an.
"Nein, ich kann ihnen nicht sagen, was ich weiß." So muss er sie auf das stoßen, was sie aus den Worten Fydas mitnehmen können.
Tyrome Rhistle weiß, dass sie Fydas Bitte nicht erfüllen sollten, sie können auch nicht den ewigen Samariter spielen.
"Welchen Zweck hat es, eine Gebrochene zu retten, während unten mehr geschlachtet werden?", denkt der Ritter und spürt wieder den Geschmack von Galle auf seinen Lippen.
"Andererseits muss man irgendwo beginnen.""Entscheidet euch schnell. Entweder wir arbeiten das hier schnell ab und bringen sie samt Leiche raus, oder wir bemühen uns, de Aveugler so schnell wie möglich aufzuhalten.[1]" Mit diesen Worten entschärft er seinen Befehl, weil er sich noch nicht zu viel rausnehmen will.
Tyrome bereut es irgendwie so langsam wieder in die Katakomben gestiegen zu sein, aber er muss sein Ziel einfach erreichen.