Archiv > Des Kaisers schwarzes Vermächtnis

Des Kaisers dreckige Unterwäsche

<< < (6/9) > >>

Ginsengsei:
Des Kaisers schwarzes Vermächtnis war ganz großes OG RP Kino! Eine ganz besondere Runde die hier sicher in die Gate Geschichte eingegangen ist!

Ein paar Gedanken, der Einfachheit halber in Spiegelstrichen gelistet:

- Szenario Spielweise fürs OG!
- Wow in welchen Spähren List und Menthir manchmal unterwegs waren!
- So lange Postings! (Wie kriegen die das nur hin auch so lange "Monologe" zu führen?!)
- Ein wahrer Puzzle Krimi.
- Hong vs. Xu Szenen! "Abschieds" Szenen von allen!

- Wow so lange Postings. Ich lese sowieso schon langsam.. und dann versteh ich nur Kaiserhof :-\
- Zwischenzeitlich hätte das Rampenlicht auch noch die "scheuen" SCs genauer beleuchten können. (Das steht vlt. auch im Zusammenhang mit den langen Postings und den schlauen Diskussionen. Dadurch war vlt. auch manchmal die Hürde zu posten einfach zu hoch.)

Gratulation Euch allen!


List:
Nun, da schon einiges Wasser den Fluss hinunter geflossen ist, wollte ich gerne Anfragen, ob es noch Dinge gibt, die Ingame noch nicht ausgespielt wurden und die Menthir noch auflösen würde. Mich würde z.B. noch interessieren, welche Pläne die einzelnen Höflinge hatten und was Du mit der Leiche des Kaisers geschehen war und ob Du damit noch etwas vorhattest?

Menthir:
Ich werde gerne, sobald mir mehr Zeit dazu gegeben ist, noch gerne kurz darauf eingehen, was für die jeweiligen Personen angedacht war oder was sie vorhatten. :)
Wenn du mir bis Pfingsten Zeit lässt, will ich dann gerne einen Beitrag dafür formulieren. Danke der Nachfrage. :)

List:
Vielen Dank :) :) :) Und was mich auch interessieren würde, wären Deine Inspirationsquellen.

Menthir:
Ich finde heute Abend die Muße, deine Bitte zu erfüllen, aber erlaube mir, dass ich die Ausführung an sich erstmal etwas kürzer halte und schematisch zusammenstelle. Wenn es dann zu den einzelnen Charakteren Fragen gibt, werde ich sie gerne beantworten. :)

NameProfessionPläne bzw. was ist/wäre mit ihm passiert?Chuang DiHimmlischer KaiserDer Kaiser war von Shazi ermordert wurde und wurde in der Kloake der Gefangenen vergraben. Yu war in der Kloake dem Kaiser eigentlich auf der Spur. Da gab es ja noch die Schwefelspur, die ein Hinweis auf den Drachen (Ouroboros) hätte sein sollen. Ich habe da aber das zugunsten des sich auflösenden Spiels aufgelöst, um es nicht mit einer vergleichsweisen Kleinigkeit aufzuhalten. Der Kaiserkörper wäre ein körperliches Pfand gewesen und erst dann von Bedeutung gewesen, hätten die Denunzianten lebenderweise das Reich verändern wollen. Ohne Leiche hätten die Kaiserlichen geglaubt, dass es ein Teil von Shazis Spiel war und ohne Leiche wäre man dann eventuell gehangen wurden. Das heißt, das Thema wäre nach der Entscheidung eventuell nochmal aufgekommen, aber es hätte dann durch Yu noch einen deutlichen Hinweis gegeben. Chuang LiÄltester Sohn des Kaisers, General des OstensChuang Li war die Person, welche den Tod am Tag des Drachen ankündigte. Mit ihm hatte die Gruppe nicht viel zu tun. Sie hätte einen verzweifelten, gebrochenen Mann kennengelernt, der wenig sprach, nur militärisch bellte und dem die Ungewissheit den Verstand nahm. Einstmals als genialer Anführer und volksnaher Mann beliebt, wurde er willkürlich und fahrig. Deswegen stand er hinter den Hinrichtungen. Seiner Hoffnung den wahren Mörder zu finden beraubt, ließ er Shazi freie Hand und ließ seine politische Feinde einkerkern, um sie so auf diese Weise loszuwerden. Unter anderem hat er so Hong wieder einfangen lassen und auch die Einkerkerung Xus maßgeblich vorangetrieben. Chuang Li war ein rein destruktiver Charakter und hätte verblendeten Hass auf das für ihn Unbegreifliche darstellen sollen. Sein Ziel war es, die Sache auszusitzen und er hat im Hintergrund versucht, den Denunzianten Steine in den Weg zu legen, um so noch mehr Feinde loszuwerden. Am Ende plante er, seine eigenen Brüder anzuklagen und dann eine eigene Herrschaft zu etablieren.Chuang DiyanSohn des Kaisers, General des WestensDer intelligenste Kaisersohn hätte versucht ein Blutbad unter seinem Volk zu verhindern, aber das Reich zu erhalten. Ein Mann, der auf Handlungsmaximen aus war, und keine Motivation mehr hatte in diesem Spiel mitzuspielen an sich. Er war auf Xu Danshi zugeschnitten und sollte ihm philosophisch entgegenstehen, nachdem ich deine Hintergrundgeschichte gelesen habe. Er sollte den Konflikt Wort gegen Handlung im Dialog schüren, nachdem sich schnell rausgestellt hatte, dass Xu sehr weisheitsliebend ist. So habe ich ihn dann eingesetzt. Er wusste wenig über den Fall, und eigentlich auch wenig über seinen Vater, war sich aber der Furcht, den der Hof vor Shazi hatte sehr bewusst. Außerdem hatte er eine direkte Anbindung an die Prophezeiung, weil er sie mehrfach gelesen hatte. Diyan war ein handlungsversessener halbgebildeter Militarist. Er war mein chinesischer Mark Aurel. Am Ende ist nur durch das Tor gegangen, weil Xu, dem er philsophisch entgegenstand, auf einmal ohne ein Wort zur Handlung geschritten ist. Das hat Diyan tief bewegt und ihn dazu bewegt, sein Reich zu verlassen, um das "Richtige" zu tun.Chuang QiSohn des Kaisers, General des NordensChuang Qi trat als sehr autoritärer Mensch auf, war aber von schwachem Geist. Er liebte die Menschen, deswegen versuchte er Feinde zu dämonisieren und ihnen die Menschlichkeit zu nehmen. Deswegen blickte er Menschen, denen er Schlechtes wollte oder wollen musste niemals an. Er hatte Angst, dass ihre Gesichter ihn im Traum verfolgen würden. Gleichzeitig hielt er wie sein ältester Bruder, Li, die Ungewissheit nicht aus. Aus Verzweiflung wollte er einen Häftling dazu bringen, sich zu opfern für die anderen (Xu, du erinnerst das sicher noch lebendig, weil du darüber nachgedacht hattest.), damit das Reich wieder atmen und sich retten kann. Er konnte nicht wissen, dass es alles an Shazi hing und darüber wäre das Opfer leider vergebens gewesen. Aber weil er entscheidungsunwillig war, hätte er auch den Gefangenen überlassen, wer sich opfert. Sein Ärger, als sich keiner bereiterklärte, über den Entscheidungsunwillen der Gefangenen lag in seiner eignen. Chuang Qi hätte seine Macht schnell verloren. So er das Gute suchte, war er zu schwach für Verantwortung. Er hätte sich am Ende ins Exil zurückgezogen als Künstler.Chuang WangSohn des Kaisers, General des SüdensChuang Wang war ein sanfter Mann, aber ein Manipulator. Er machte großte Geschenke und große Gesten, um die Anfälligkeit seines Gegners zu studieren. Ein Stratege und ein Meister der 36 Strategeme und einer Meister der Kunst mit 1000 Worten zu verschweigen, was man mit einem einzigen sagen kann. Chuang Wang sprach gerne von Gleichheit, das war aber nur telweise ernst gemeint. Chuang Wang war immer der Schwächste unter seinen Brüdern und merkte, dass Höflichkeit seine einzige Rettung war und die Lüge. Insgeheim hasste er die Menscheit und fast alle anderen Rassen, aber er bewunderte Drachen. Chuang Wang war ein Agent des Ouroboros, wusste aber nicht von Shazi. Chuang Wang war einer der hauptsächlichen Gegenspieler im Hintergrund und kam nur, um seinen ältesten Bruder mit Informationen zu versorgen. Nicht aus Bruderliebe, sondern weil er den geistigen Verfall seines Bruder erkannte und darin die Chance gewahrt sah, dass Chuang untergehen würde. Chuang Wang wünschte sich das Chaos und das Ende Chuangs, um in den Ruinen eine politische Utopie zu errichten, in der alle Menschen gleich und besonders sein sollten. Das kam in seinen Naturzustandsbeschreibungen durch, dass er trotz seiner Worte ein negatives Menschenbild hatte, dass er reformieren wollte. Vom Mord wusste er nichts, aber er sah den Tod seines Vaters als Chance. In einer Familie, in der nur Stärke galt, war Chuang Wang, trotz seiner Erfolge - die er sich erlog - das schwarze Schaf.Chuang BaoSohn des Kaisers, bedeutender DichterChuang Bao kam nicht vor, deswegen hat er nur eine Reißbrettfunktion gehabt. Er wäre eine Möglichkeit gewesen, für Mako etwas direkt in der Kaiserfamilie zu bewirken. Ich wollte Makos Liaison darüber bearbeiten, aber da sich das Tempo verschleppte und Mako eine ganze Zeit lang auch keine Zeit hatte, sah ich wieder davon ab. Dieser Charakter war alleine dafür da, um Makos Hintergrund anzuspielen. Deswegen habe ich ihn auch nicht in das Geflecht gedacht. Ich habe ihn mir als naiven, unpolitischen Künstler und Idealisten vorgestellt. Für den Mordfall hätte er kaum eine Relevanz gehabt.Chuang GangSohn des Kaisers, lebt im ExilChuang Gang wäre niemals rechtzeitig angekommen und wäre nur durch Zauber zu erreichen gewesen. Er war vor dem Tod seines Vaters schon im Exil, hätte aber am meisten über die Charaktereigenschaften aller Höflinge erzählen können. Er hat sich Xian angeschlossen, um Krieg zwischen Chuang und Xian zu verhindern, er hat sich als Friedensgeisel gestellt. Über den Mord wusste er nichts, aber er hätte früher auf die geteilte Persönlichkeit des Narren hingewiesen, die er vermutete. War auch nur ein Reißbrettcharakter, der nur wichtig geworden wäre, hättet ihr ungewöhnliche Wege beschreiten wollen.Chuang AnJüngster Sohn des Kaisers, Schiffskapitän und GeneralChuang An erkannte das Ganze als Posse und behandelte es so. Diese Pflichveranstaltungen störten ihn, er war umtriebig, ein Abenteurer, der an Frauen und schnellem Gold interessiert war und versuchte das Leben auszukosten. Er war fast alles, mal Pirat, man bekämpfte er Piraten, mal inszenierte er sich als Loyalist, mal als Rebell. Er sorgte für Chaos, um möglichst viel zu erleben. Er brauchte immer etwas um die Ohren, denn er fürchtete die Stille und die Einsamkeit, deswegen trat er nie alleine auf. Hätte man dies (ich gebe zu, das war fast unmöglich, das zu erkennen) gesehen und ihn isoliert, hätte man ihn gesprächig vorgefunden. Er wusste viel über den Hof, hatte aber, wie Xu früh erkannte, kein Interesse an dem Fall. Er wusste, dass er kein richtiger Sohn für sein Vater war. Das bestürzte ihn und zermaterte ihn und sorgte für sein merkwürdiges, immer suchendes Gemüt. Er besah seinen Vater trotzdem mit Trotz und Ärger, deswegen versuchte er uninteressiert zu sein. Er zwang sich dazu. Da er es als Posse erkannte, hätte er daraufhin kleinere Hinweise geben können. Persönliche Ziele hatte er keine festen, auch wenn er seine älteren Brüder für ihre konservative Art belächelte. Nur mit Li wäre er aneinandergeraten.Dang DiOberhaupt der Familie Dang, BaumeisterEin weiteres Charakterfragment, weil am Ende nicht benötigt. Berufspragmatiker, ziemlich nüchtern. Hätte der Aufhänger für Oda Zektaus Hintergrundgeschichte sein sollen, wurde ingame ja auch angedeutet, kam dann wegen Odas Verschwinden nicht mehr dazu. Wusste nichts über den Mord per se, hätte aber ziemlich genau Auskunft darüber können, dass ein Mord nur im Inneren geschehen konnte, weil das Haus von außen nicht zu infiltrieren ist ohne Hilfe von Innen. Die Info habe ich dann über Boss gegeben. Dang Di, so viel stand fest, wäre über die Angst, dass seine Familie an Geltung verliert, festzunageln gewesen.Kun ShiOberhaupt der Familie Kun, bedeutender ReligionsgelehrterKun Shi kannte die Prophezeiung als Religionsgelehrter sehr genau. Er sah in allem und jedem ein Ouroborosspitzel und einen Feind. Erzkonservativ, autoritär, unfreundlich, streng und sehr starrsinnig. Zusammen mit Chuang An hatte er ingame ein Teil der Tragweite des Problems fast erfasst, ohne es zu bemerken. Er war derartig auf Verschwörungsabwehr gebürstet, dass er langsam die Realität nicht mehr sah. Was Chuang Li auf militärisch-politischer Seite war, war Kun Shi auf höfisch-religiöser Seite. Ein Mann, der seine Welt zusammenbrechen sah und damit nicht fertig wurde. Hätte man dies nochmal angespielt, hätte man ihn brechen können. Kun wusste, wie der Zauber auszulösen war. Den Mörder kannte er nicht, und auch er verzweifelte daran. Wie gesagt, einer der alten Männer, deren Welt zusammenbrach. Er wollte nur bewahren.ShǎziHofweiserIch denke, dass Shazis Rolle nicht nochmal betont werden muss und gegen Ende klar geworden ist. :)BossAnführer der kaiserlichen LeibwacheBoss wollte ich zur Anbindung für Hong nutzen, was Hong auch gut genutzt hat. Er war anfänglich wie die Gan als Abwechselung konzipiert, musste ihn aber wegen der Spielerfluktuation umbauen. Nahm dadurch auch die Rolle Deng Dis ein. Sein ungewöhnliches Auftreten sollte den Charakteren eine Chance lassen, sich auch mit eher unbedeutenden Persönlichkeiten anzufreuden, was Xu schön angespielt hat. Hatte auch keine hochtrabende Pläne, sondern nur die Angst, seinen Job zu verlieren. War etwas grob, aber eigentlich recht herzlich, wenn er nicht gerade im Dienst war.Zhuge YanHofastrologe und HofastronomCharakterfragment. Ein alter, kauziger Mann, der anhand der Sterne versuchte zu bestimmen, wann die Prophezeiung eintreten würde. Wurde ingame nur kurz von Chuang An genannt. War im hohen Ruf bei Volk und Hof, litt aber unter zunehmender Senilität. Er hätte ein Slapstick-Charakter werden soll, um das ganze Ernste wieder etwas aufzulockern und sollte der Anspielcharakter für Zhào Làn sein und ihren Pakt mit den Elementen und den Sternen. Verlor an Bedeutung hatte nur die Hintergrundbedeutung.Qiānbēi IrindiilVertreter der elbischen InteressenDer Hintergrundcharakter für Hong. Dieser Elb nahm den Kaisertod als Chance wahr und interessierte sich nicht wirklich dafür, wer der Mörder war, auch wenn er ihm eine Auszeichnung verliehen hätte. Der Elb war ein Stück weit der Revolutionär, der bessere Zeiten predigt und dabei die schlimmsten Taten begeht. Er hat sich seiner Kultur manchmal erwehrt, manchmal hat er gemeuchelt, vielleicht war er sogar an Vergewaltigungen beteiligt. Er war ein Elb, der glaubte, dass der Zweck die Mittel heiligen würde. Hatte zuerst also nur eine kleine Rolle, um Hong zu bestärken, aber durch das fabelhafte Gespräch mit Xu wurde immer mehr draus. Interessierte sich nur für die Freiheit der Elben und ordnete ihr alles unter. Er wäre aber ein Weg für einen Ausbruch gewesen. Hätten ein paar der Denunzianten für Hong plädiert und sie um Hilfe gebeten, er hätte versucht sie zu befreien. (Dazu wären dann Boss und Deng Di als wohlwollende NSCs notwendig gewesen und die Geschichte hätte einen ganz anderen Lauf genommen).Trebor HarqarGeneral aus Poiqên, Vertreter der zwergischen InteressenTrebors Aufgabe war eine philosophische, in dem er versucht hätte anhand des hl. Augustinus Krieg zu rechtfertigen. Die Frage, was ist ein gerechter Krieg, die hätte er aufgeworfen. Er war als Charakterfragment auch dazu gedacht, die reelle Bedrohung eines Krieges zu bemessen. Alle sprachen schwammig vom Krieg, Trebor hätte Zahlen und Fakten gehabt. Aber keiner von euch wollte Krieg, also verlor er an Bedeutung. Die zweite Funktion wäre eine Anspielmöglichkeit für Lu gewesen, da ich Trebor zum Weggefährten des von Lu Chieng Gefoppten machte. Das kaum wegen Fortschritt und Zeit nicht mehr zum tragen. Spielte für die Geschichte weiter keine große Rolle, man hätte ihn aber mit dem Elben für Ausbruch- und Autonomieversuche begeistern können und somit zum Zerfall des Reiches beitragen können.Schimmerpelz LiVertreter der orkischen InteressenEin philosophisches Charakterfragment. Schimmerpelz war verhärmt, verkrüppelt und dazu ein Ork, etwas was in Chuang nicht gut ankam. Schimmerpelz war Ausdruck meiner Beschäftigung mit Emanzipationsbewegungen und hätte dahingehend diskutiert. Für mehr habe ich ihn nicht eingeplant. Ich hatte vor ihn weiter auszubauen, aber dazu ist es nie gekommen.Zhuge YínSchatzmeisterSehr grobes Charakterfragment, welches für eine Kapitalismusdebatte vorgesehen war. Alle Debatten standen ja unter dem Stern des Environmentalism, das wäre eine davon geworden. Ansonsten hätte er bei der Aufklärung helfen können, was es am Hof für Einkäufe und Spielereien gibt und so einiges über die Höflinge preisgeben können, was jenen peinlich gewesen wäre.Han HaoProviantmeisterSollte der Kontakt von Sun werden, wurde aber wegen Suns geringer Zeit nicht weiter ausgearbeitet. War ein freundlicher, alter Mann, der einfach ein bisschen Licht in das dunkle Verließ hätte bringen sollen.ZázhǒngVertrauter des KaisersZazhongs Auftritt war denkbar kurz. Er war tatsächlich der Liebhaber des Kaiser und der Kaiser seine große Liebe. Zazhong war das Sinnbild eines Romantikers und war dafür da, um die Person des Kaisers exakt zu beschreiben. Allerdings hatte er ein sehr sanftes Gemüt und trauerte noch schwer über den Verlust seiner großen Liebe. Er sollte die philosophische Debatte über Liebe in ihren vielen Facetten widerspiegeln. Von dem, was viele als normal wahrnehmen, über Homosexualität bis zu Vaterlandsliebe und Liebe zur Natur. Er glaubte, dass einer der Brüder der Mörder war, weil sie ihren Vater hassten und wussten, dass er Zazhong wahrscheinlich so sehr liebte, wie Zazhong ihn.Ii TsuyoshiGeisel des Hofes aus Xian*Die junge Geisel sollte Mako anspielen und euch über Shazi berichten, was sie auch getan hat. Sie war auch als möglicher Freund der Charaktere gedacht, solanger er nicht wie ein Kind behandelt würde. War schnell eingeschnappt und verärgert, vor allem war er verbittert, weil er von Freiheit träumte und Shazi ihm zeigte, dass Freiheit eine Illusion sei. Das hat der Junge nie verdaut. Er suchte dann bei Gleichgesinnten - euch - die Chance, sich als Gefangener wieder aufzubauen. Aber die meisten suchten den Unterschied, nicht das Gemeinsame, so fühlte Ii sich wieder ausgestoßen und verließ euch im Ärger. Er suchte Anschluss und einen Weg in die Freiheit. Das besondere an ihm war, dass er Shazi weitestgehend durchschaut hat, weil sein kindliches Gemüt nicht auf die Tricks der vollständig abgeschlossenen Sozialisierung reinfiel. So war es konzipiert, dass Ii an der Schnittstelle zwischen Sozialisierung nach Chuang und verblassender kindlicher Ehrlichkeit angesiedelt war. Wie es angekommen ist, kann ich natürlich nicht sagen. :)Gebrüder GanKrieger des Generals des NordensDie Gebrüder Gan sollten ein anderen Konzept von Kampfthread einführen. Ich habe die Erkenntnis gemacht, dass Spieler, sobald sie Initiative würfeln, auf Regelmodus umschalten und die Spielwelt kaum noch wahrnehmen, sondern nur noch eigene Werte und die Werte des Gegners. Das regt mich immer auf, konnte ich aber bis heute nicht bekämpfen bei D&D. Deswegen gibt es für mich auch Systemwechsel bald. Ansonsten waren die beiden dicken Jungs als spaßige Abwechselung zu den ganzen ernsten Themen und zur Philosophie gedacht. Spielten für den Mord selbst keine große Rolle.* So nennen die Chuang das Land, das Land selbst trägt einen anderen Namen.

Es ist doch deutlich länger geworden. Ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen.
An offenen Szenen hatte ich nicht viel, weil das nicht auf meinen Stil zu leiten passt. Ich baue - ich nenne sie - Weggabelungen. Das heißt, ich plane Anfang und ein sehr grobes Ende (oder wie ihr Enden) eines Szenarios und Meilensteine, die vorkommen. Dazwischen lasse ich mich von den Ideen meiner Spieler und die Konsequenzen ihrer und meiner Beiträge leiten. Wenn die Entscheidungen und Ideen so sind, dass meine geplanten Enden nicht mehr passen, dann verändere ich es anhand des Geschehenen und justier natürlich nach, ich verbinde also die Weggabelungen zu einem Straßennetz, sofern das im Rahmen der Logik möglich ist. Das heißt, es gibt unzählige Pfade, die hätten begangen werden können, aber keiner, bei dem ich sagen muss, dass sie ingame nicht ausreichend vorgekommen wäre. Zumindest was die wichtigen Punkte des Spiels angeht.

Die Kleinigkeiten kannst du in der Tabelle nachlesen. Ich hätte gerne noch mehr philosophische Themen angespielt oder ein paar Charaktere ausdifferenziert. Aber ich habe am Anfang zu viele Charaktere geplant, sodass dies nicht möglich war. Deswegen habe ich immer mehr an die aristotelischen Theaterlehre gehalten und Zeiteinheit versucht weitestgehend zuhalten (normalerweise alles in 24h, bei mir waren es zehn Tage) und Handlungseinheit (Ich habe keine Nebenhandlungen eröffnet, weil das im ORPG immer in die Hose gehen, wenn sie sich wegentwickeln. Wenn es Nebenhandlungen gibt, führen sie wieder zur Haupthandlung.). Ihr konntet also rufen, wen ihr wolltet, aber es war wahrscheinlich, dass das Gespräch um den Fall gehen würde. Selbst wenn es Spiel war, wenn es Philosophie war oder formelle Politik, das dargestellte Thema war im weitesten Sinne das Schicksal des Reiches und der Mord, sowie die Rolle des Narren. Übergeordnet spiegelte sich immer wieder das Thema der Umwelt und Natur wieder. Schlussendlich habe ich dann aus der klassischen Theaterlehre noch die Ortseinheit dazugenommen. Das war für dieses Szenario echt gold wert.
Was tatsächlich aber offen geblieben ist, und mir leid tut, ist natürlich, dass du ein Talent mit Anführen umsonst gewählt hast, weil ich den NSC nicht mehr eingebaut habe. Das ist wirklich offen geblieben, neben dem Anspielen der Hintergründe der Charaktere, wo eigentlich nur Hong und du wirklich Aufmerksamkeit bekommen habt und die anderen Spieler nur mit Abstrichen.

Dir ist sicher aufgefallen, dass ich nicht geschrieben habe, was aus den Charakteren nach Spielende wirklich wird. Darüber habe ich mir nach dem Ende keine wirklichen Gedanken mehr gemacht, denn ich wollte das nicht. Ich wollte, dass die Spieler vielleicht einen Gedanken über haben und sie fragen: Was könnte wohl aus ihm geworden sein? Und wenn es nur ein Gedanke ist, den sie für sich haben. Dasselbe gilt ja auch für eure Charaktere.

Erlaube mir zum Abschluss, für meine Inspirationsquellen einen separaten Beitrag zu verfassen, sobald es mir möglich ist.

Menthir :)

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln