Die Klingonin hört aufmerksam zu und denkt nach: "Hier sieht man einen wirklich großen Unterschied. Die Gemeinschaft verschafft diesen schwächeren Völkern einen größeren Erfolg als man ihnen mit ihrer Physiologie und Philosophie zutrauen würde. Aber können sie sich wirklich zu Höchstleistungen motivieren, wenn auch der Nebenmann trotz seiner geringeren Leistung dafür geehrt wird? Ich glaube nicht." Die Vorstellung empfindet sie als absurd und weckt ihr Interesse. Entsprechend entspannen sich ihre Gesichtszüge und eine gespannte Aufmerksamkeit verschafft sich Bahn. "Wahrscheinlich haben sie wie einige Insektenstaaten gelernt, dass dies ihr einziger Weg zum Überleben ist und sich zu dieser Haltung gezwungen. Was wohl geschehen würde, wenn Kahless glorreiche Kinder in diesem Punkt besser werden würden? Wären wir unaufhaltbar oder würden wir uns verlieren?"
So langsam frustriert sie die anstrengende Art der Föderierten, sich selbst die Ehre zu verweigern und somit wenig darüber zu verraten, was sie ihrer Ansicht nach ausmacht und was sie gerne wären, immer weniger. "So läuft es halt. Lerne!", fordert Ktala sich selbst auf. Kurz zeigt sich ein Zucken um ihre Mundwinkel, als Revat die Beschäftigungen ihrer Eltern offenlegt. "Siehe da, es stimmt auch hier, dass das Junge die Kraft der Eltern erbt."
"Diese Klingonen sind noch immer daran gewöhnt, dass wir uns von den Besiegten nehmen, was wir brauchen.", erklärt sie kurz die Haltung ihrer Volksgenossen. Sie hatte sich noch kurz einen Bissen genommen, nun greift sie ihren Becher und nimmt einen kräftigen Schluck, bevor sie aufsteht. Breitbeinig, den Becher in der Hand, beginnt sie ihren Vortrag, der von deutlichen Gesten unterstrichen wird. Ihr Stolz ist nicht zu übersehen und ihre Freude beim Reden. "Wie ich zu dem geworden bin, was ich bin? Ich habe nun fast vierzig Jahre ehrenvoll meinem Reich gedient und einige Rückschläge in Siege verwandelt. Meine Familie ist klein und kann selbst nur langjähriges Arbeit für das Reich vorweisen. Mein Mutter ist Sturmsoldatin, mein Vater Ingenieur. Doch ich habe es geschafft, trotz dieses Beginns nun den höchsten Titel in meiner Familie zu bekleiden als Leutnant Senior Grade." Kurz stockt sie, ein schmerzhafter Stich in der Brust begleitet die Erinnerung an ihre Degradierung vor wenigen Tagen.
"Seit meinem zweiten Lebensjahr habe ich meinen Vater bei Wartung und Reparatur geholfen und von meiner Mutter Ehre und Kampf gelehrt bekommen.", setzt sie etwas ruhiger fort. "Neben Auseinandersetzungen mit anderen Klingonen, der Föderation, einigen Aufständischen und kleineren naheliegende Völker bekämpften wir die ehrlosen Romulaner. Mein Bruder … fiel." - Es war unverkennbar, dass ihr diese Worte nicht leicht fielen. - "Das machte mir deutlich, dass gegen diese Hunde und ihre Methoden nur ein Sieg zu erringen war, wenn die Augen unserer Schiffe und die Vielfalt unserer Heilmittel zunehmen würde. Da ein Sieg auf diesen Schlachtfeldern weniger Ehre bringt, mussten meine umso größer werden. Und sie wurden es! Hunderte Krieger konnten durch meine Hilfe ihre Ehre wiedererlangen oder ehrlosen Hinterhalten zuvorkommen."
Ihre Sprache wird bilderreicher, doch verliert sie auch an Präzision. Man könnte fast meinen, eine junge Frau würde vom Ziel ihrer Schwärmerei erzählen, wenn die raue Stimme, die Statur, die Rüstung und Bewaffnung nicht im Gegensatz zu dieser Vorstellung ständen. Schließlich fixiert sie ihre Vorgesetzte und fragt: "Die Cristiani ist mir kein Begriff, doch wenn sie tatsächlich beim Kampf um Chin'toka dabei war, sollte ihnen die IKS Ki'tang ein Begriff sein. Das war mein Schiff." Vorerst beendet die Klingonin ihren Vortrag und leert in einem tiefen Zug den Rest ihres schwächer dampfenden Gebräus. Während des Vortrags hatte sie nur ein paar kurze Schlucke genommen. Sie wirkt zufrieden und mehr in sich selbst ruhend. Das sie ein für eine einfach eingerichtete Föderationsoffiziersmesse unangemessenes Gehabe an den Tag gelegt hat, scheint sie völlig kalt zu lassen.