Skarin hält interessiert seinen Kopf schief wie ein Hund, welcher einen sonderbaren Ton das erste Mal in seinem Leben hört, als er den Pfeil im Bein entdeckt.
"Meister Dursan: Ihr seid also wahrlich ein Kundschafter..."
Leichter Hohn und Spott ist in Skarin's Stimme, denn irgendwie kauft er dem Fremden die ganze Geschichte nicht ab, zumal der runtergekommene Mann nicht gerade nach einem stolzen Kundschafter aussieht und mit großer Sicherheit noch nicht einmal einen Kompass der Kundschafter besitzt.
Diese ganze Geschichte taugt Skarin jedenfalls so wenig wie ein blinder Falke zur Jagd, denn Skarin fällt auf dieser Ammenmärchen nicht rein.
Und selbst wenn die Geschichte wahr wäre, so würde die klägliche Situation des Kundschafters eher den Hohn noch mehren, denn auch wenn Skarin in Reginar einen Kundschafter als Auftraggeber hat, so ist die Organisation von Grabschändern und Grabräubern dem rechtschaffenden und finsteren Chelaxianer in ihm eher ein Dorn im Auge.
Dennoch entwickelt Skarin so etwas wie Mitleid für den Verrückten, denn schließlich ist er fast so schlimm vom Leben bestraft wie der gefallene Priester selbst.
"Soll ich mir mal Euer Bein anschauen?", fragt Skarin deshalb recht trocken, während er seine fast leere Flasche mit Rum hinaus holt aus seinem Rucksack und symbolisch dem Fremden reicht.
"Hier...nehmt einen kräftigen Schluck!"
"Ich habe mich gerade eh dazu entschlossen damit aufzuhören...zumindest bis ich wieder erhört werde..."Die Beweggründe für diese Aktion sind vielseitig, denn zum Einen hofft Skarin in dem verrückten Kundschafter einen wichtigen Informanten in Sachen Insel und Razmiranhänger zu finden, wobei er diese Frage dem komischen Kauz gleich noch stellen wird, zum Anderen sieht er in dem Fremden so etwas wie ein fleischliches Schutzschild, welches man zu nutzen wissen sollte, vorallem im internen Ränkespiel in der Abenteurergruppe selbst.
Außerdem hofft er mit dem Rum dem Fremden mit seiner Sprache zu helfen und dessen Zunge in vielerlei Hinsicht zu lockern.
Deshalb folgen auch kurz darauf die nächsten Fragen, während der dem Kundschafter weiterhin die Flasche vor die Nase hält, zumal er weiter auf den Fremden zu geht, bis er direkt vor ihm steht.
Hávardur würde ihm schon den Rücken decken.
Und so spricht Skarin weiter:
"Wie lange seit ihr denn schon auf dieser Insel?"
"Oder warum seht ihr zu runter gekommen aus? Hat etwa Euer Unternehmungs-Kapitän[1] Euch hier zurückgelassen?""Und eine weitere Frage, bevor ich mir Euer Bein anschaue...", Skarin hält symbolisch seinen Heilstab mit seiner freien Hand dem Fremden ebenfalls vor die Nase, auch wenn Skarin befürchtet, dass er mit diesem Heilstab als Gefallener seines Gottes nicht mehr umgehen kann.
"...könnt ihr uns etwas über die
Maskenträger erzählen?"
Das Skarin dabei gar nicht Dusan Dremlock (wobei Skarin immernoch glaubt, dass er Dursan heißt) fragt, wie der Pfeil in sein Bein gelangt ist und sich weiterhin nicht vorstellt, spricht weiterhin eine deutliche Sprache.