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Autor Thema: Die Verfolgungsjagd  (Gelesen 70561 mal)

Beschreibung: Das Inplay

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Cayden Cailean

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #180 am: 24.11.2010, 13:12:35 »
Kaum hat Yekare ihren Zauber gewirkt richtet sie ihre volle Aufmerksamkeit auf die Kiste. Doch so sehr sie sich auch anstrengt bemerkt sie keine magische Aura weder in noch um die Kiste herum. Es wird wohl wie sie schon bemerkt hat ein einfacher Trick gewesen sein. So löst sie ihren Zauber auch sofort wieder auf. Auch wenn sie dabei bemerkt, dass sich noch andere magische Auren im Raum befinden, nimmt sie aus Respekt ihre Mitstreiter nicht genauer in Augenschein. Vom Kampf her weiß sie, dass der ein oder andere zumindest mit magischen Waffen ausgestattet ist.

Den Kampf hat der einäugige Seefahrer verschlafen, ohne von diesem auch nur den Hauch einer Spur mit zu bekommen. In seinen Träumen steht er am Ruder seines einstigen Schiffes. Der Wind drückt mit voller Kraft in die Segel, und das Schiff scheint über das Wasser zu fliegen. Seine Hände umklammern das Ruder währen er die frische Seeluft tief einatmet. Kurz wirft er einen Blick nach hinten auf seine Verfolger. „Ihr werdet uns nicht bekommen. Ich bin Mabon der Zerstörer und schnellster Segler auf dem ganzen Akardischen Ozean.“ Instinktiv korrigiert er ein klein wenig seinen Kurs, um den Wind besser ausnützen zu können. RUMMS

Als die von Hávadur geworfene Holzkiste mit einem lauten RUMMS auf den Schiffsboden aufschlägt ist es für Mabon zu viel. Schreckhaft fährt der alte Mann aus seinen Träumen gerissen hoch, seine Hand fliegt reflexartig zum Griff seiner bekannten und allzeit bereiten Waffe. „Sie greifen uns an, zu den …“ Erst jetzt bemerkt er, dass dieser Lärm nicht aus seinem Traum kommt. Konzentriert hört er in die vorhandene Dunkelheit in seinem Zimmer, aber mehr als ein Gemurmel von Stimmen aus dem Lagerraum kann er nicht ausmachen. Vorsichtig steigt er aus dem Bett und öffnet die Kajütentüre.

Quietschend öffnet sich die Tür am Ende des Schiffes und ein schlaftrunkener Mabon steht gestützt auf seinen Säbel im Türrahmen. Das noch sehende Auge ist vor Müdigkeit zu einem kleinen Schlitz verengt. Die Übersicht über das Gesehene hat der Seefahrer noch nicht gefunden. Der sonst so redselige Mabon murmelt mit mürrischer Stimme „Habt ihr den lauten Rums auch gehört?“ Mit kleinen Schritten begibt er sich zu der Gruppe und bemerkt nun auch die Kiste inmitten des Raums. Sein Blick bleibt kurz auf der Kiste hängen, und wandert dann von einem zum andern. „Was habt ihr mitten in der Nacht mit dieser Kiste vor?


Gerade als Walron eine angenehme Position gefunden hat und seine Augen schließen will wird er durch einen lauten Rums erschreckt. In seinen Gedanken spucken schon die schlimmsten Befürchtungen, als er sich ohne Zögern wieder nach unten begibt. Kaum hat er die unterste Stufe verlasen wird er schon von Yekare in einem bestimmenden Ton angesprochen. "Werter Käpt'n, habt Ihr ein Frachtbuch? Wer war dafür zuständig, die Fracht anzunehmen. Des Weiteren sollte das Schiff augenblicklich untersucht werden - es sei denn, wir wollen alle das Risiko eingehen, erneut von zwei Tötungskonstrukten attackiert zu werden...oder...habt Ihr etwas zu verbergen, Käpt'n?"

Die Miene des Zwerges verfinstert sich augenblicklich. "Werte Frau, ihr befindet euch auf MEINEM Schiff. Glaubt ihr ich habe nichts bessere nach einem langen Tag zu tun, als mich mitten in der Nacht vor euch zu rechtfertigen.“ Ohne weitere Worte zu verlieren, lässt er sie stehen und versucht einen Blick in den Raum zu werfen. Als er die Kiste dort liegen sieht, dämmert ihm langsam, was hier unten vorgefallen ist. Mit seinem Finger zeigt er auf die Holzkiste, während er in die Runde fragt. „Warum ist diese Kiste nicht an ihrem Platz? Sie gehört zur heutigen Warenladung und somit zu unseren Nahrungsmitteln für die Reise.“ Sein Augenbrauen ziehen sich auch dieses Mal zusammen, während er auf Antwort wartet.
« Letzte Änderung: 27.11.2010, 00:17:31 von Sensemann »
Der Zufall ist der einzig legitime Herrscher des Universums.

Yekare

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #181 am: 25.11.2010, 00:13:00 »
Die Hexenmeisterin ist enttäuscht, dass die Kiste keine weiteren Hinweise liefert. Umso zorniger ist sie auf den idiotischen Kapotän, der noch die Frechheit besitzt, sie anzugreifen und solche naiven und grenzenlos dummen Fragen zu stellen. Ihr Blick wandert von seinen Füßen bis zu seinem Gesicht, dass sie am liebsten mit einem explosiven Zauber wegfetzen würde.

"Ganz Recht, werter Käpt'n, es ist Euer verdammtes Schiff, und Eure verfluchte Holzkiste, aus der zwei mörderische Schlangen krochen um uns alle umzubringen, also ja, ich denke, Ihr seid uns eine Rechenschaft schuldig!", erwidert Yekare in einem scharfen Tonfall. Sie atmet einige Male tief durch und lässt ihren Blick zu Boden senken. Sie neigt leicht den Kopf und legt ihre Hände auf die Stirn. "Genug für heute. Weckt mich, wenn meine Schicht anfängt", sagt sie, ohne jemanden bestimmten anzublicken und geht wortlos in ihre Kajüte.

Hávardur

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #182 am: 27.11.2010, 11:03:48 »
Hávardur lächelt den Käpt' abfällig an, als dieser nach der Kiste fragt.
Doch dass die Hexe sich den Schneid traut und die Sache versucht zu formulieren lässt ihn seine Augenbrauen finster zusammenziehen. Ihr Auftritt, das Gesagte und ihr Abgang wirken befremdlich und auf ganzer Linie unprofessionell auf den Nordmann.
Was will sie die Hexe? Warum mischt sie sich ein, wo sie nicht ansatzweise etwas mit zu scheren hat? Das wird Konsequenzen haben, meine Liebe!
Schließlich spricht er den Käpt'n an, als Yekare den Raum verlassen hat.

"Was die ver... Hexe schon sagte, diese Kiste habe ich in eurer Fracht gefunden. Und wenn ihr endlich den Schlaf aus den Augen habt, werdet ihr sehen können, dass dort nichts drin war, außer diesen Kobras, welche uns soeben angriffen."
Hávardur lässt das Offensichtliche etwas sacken, bevor er fort fährt.
"Und sie hat recht, Käpt'n. Ihr seid uns gegenüber Rechenschaft schuldig, wer in Dreiteufelsnamen diese verschissene Fracht an Bord gebracht hat."
Hávardurs Stimme wird leise und bedrohlich.
"Und das klären wir noch jetzt. Bevor sich irgendjemand wagt von diesem Schiff zu stehlen. Ansonsten ist die Fahrt für mich... und euch beendet!"
Die Drohung steht offen im Raum und Hávardur weiß um den Stolz von Leuten vom Schlage eines Kapitäns. Aber ihm ist völlig klar, dass er an diesem Himmelfahrtskommando nicht teilnehmen wird, wenn die Feinde bereits jetzt ihre Fäden gegen sie weben. Eine Sabotage würde auf offener See zum sicheren Tod der Leute führen.
Warum kümmere ich mich eigentlich um diesen Dreckshaufen hier? Außer mir und Skarin... vielleicht noch Lamur kann mir der Rest der Baggage eigentlich egal sein. Eigentlich? Mann, reiß Dich zusammen Frost. Scheiß auf das Gold! Scheiß auf die Razmir Kultisten!

Morita Akio

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« Antwort #183 am: 27.11.2010, 18:38:25 »
Kopfschüttelnd schaut Akio Skarin hinterher: Er nennt mich dumm...dabei hat diese Hohlfrucht mir offensichtlich keinen Meter zugehört. Ich hab ihm doch auf seinen Dämonenquatsch geantwortet...aber vielleicht waren es zu viele Worte für ihn. Er hört offensichtlich nur sich selber gerne beim reden zu. Und du kannst mich warnen wie du willst, du kleiner Pisser, bis jetzt hast du es dir nicht verdient, mit deinem Namen angesprochen zu werden. So ist es nun mal in meinem Sittenträchtigen Land, über das du einen Scheißdreck weißt.

Aber dann wandert der Tian-La mit seinen Gedanken wieder ins Hier und Jetzt. Er denkt kurz über die Vorwürfe von Havardur nach, um ihn dann auf folgendes hinzuweisen: "Verzeiht mir, Havardur, aber wurden nicht mehrere von uns an einem öffentlichen Ort gefragt? Wurden Skarin, Stugir und ihr selbst nicht von Herrn Reginar in einer Taverne angeheuert? Was hat er dort über den Auftrag erzählt und hätte es noch ein Dritter mitkriegen können? Frau Yekare und meine Wenigkeit haben erst hier auf dem Schiff von unserem Auftrag erfahren, können es also nicht weitergegeben haben. So sehr wir uns auch hier Misstrauen, sollte man vielleicht davon ausgehen, dass von Seiten der Kultisten Spione hier vor Ort gelassen wurden, um eventuelle Missionen zu verhindern, welche ihre Pläne durchkreuzen könnten. Und ihr könnt euch ziemlich sicher sein, dass dies nicht der letzte Versuch war und wir deshalb gut daran täten, die bereits angesprochene Wache aufziehen zu lassen. Ich erkläre mich gerne dazu bereit, eine Schicht zu übernehmen, gleich welche."

Skarin

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #184 am: 27.11.2010, 21:15:37 »
Skarin verfällt währenddessen immer mehr in ein grimmiges Schweigen.

Stugir hatte ihm immer noch nicht für die Heilung gedankt und würde damit daraufhin zukünftig verzichten müssen, denn Skarin verschenkt diese kostbare Gunst nicht völlig unentgeltlich. Und zumindest ein kurzer Dank wären Pflicht gewesen.

Genauso hatte es Morita Akio trotz erneuten Hinweis nicht für nötig gehalten, sich auf Skarin's Wunsch ebenfalls mit einem Versprechen dafür auszusprechen - keine Dämonen mehr zu rufen.
Schlimmer: Morita Akio sah es wohl noch nicht einmal für nötig, sich wegen Skarin's Vorwurf zu äußern.
Skarin war es ja eigentlich schon fast klar gewesen, dass der Exot sich sicherlich nicht bei ihm entschuldigen würde, aber das Schweigen zeugte erneut von Unhöflichkeit und fehlenden Benehmen.
Etikette und Anstand waren also bei diesem Dämonenfreund nicht zu finden, doch dies würde Skarin künftig nicht weiter stören.
Er würde jedenfalls mit diesem Mann nur noch sprechen, wenn dieser ihn mit seinem Namen direkt anspricht.

Und auch Yekare's Zauber, um magische Auren wahrzunehmen, könnte Skarin eigentlich sehr schnell als List missverstehen, doch Skarin erspart sich auch diese Diskussion, da er es langsam Leid wurde.

"Da könnte man auch einen Ochsen ins Horn petzen!"

Für Skarin war jedenfalls eine Sache nun endgültig sicher: Rechtschaffenheit, Benehmen, Respekt und Etikette würde er in diesen drei Abenteurern auch durch Ermahnung nicht finden - da könnte er machen, was er will!
Selbst sich auf den Kopf zu stellen oder Drohungen würden da nichts bringen.

Er müsste einfach akzeptieren, dass die drei Abenteurer für das Chaos und für die Zwietracht stehen.

Und zumindest er würde nun aufhören weitere Feindschaften los zu werden, denn er hätte auch andere Mitteln Leute zu maßregeln.

Doch Folter und Gewalt würde auch nur einen Vorteil den Feinden der Gruppe verschaffen, auch wenn der Gedanke daran, Morita Akio heißes Öl in die Kehle zu gießen, Stugir auf die Streck- und Folterbank zu ketten und Yekare zu geißeln fast so sehr erregte, dass seine Gedanken und Gefühle dadurch so stark benebelt wurden, als hätte er etwas getrunken.

Dies und der Fakt, dass Skarin langsam einfach viel zu nüchtern und anderseits viel zu müde für diese Uhrzeit war, ließ Skarin jedoch auch gegenüber seinem Freund Hávardur schweigen. Zumal Skarin sich eingestehen musste, dass er zwar manche Aussagen mit dem Nordmann teilt und ihm beipflichten würde, aber manche Aussagen und Herangehensweisen nicht ganz verstand.

Und so blickt Skarin mit einem leicht verzweifelten Blick zu Lamur und steckt seine ganze Hoffnung in den bleichen Halbelfen, dass dieser einen kühlen Kopf bewahrt hat und diesen weiteren Disput klären kann.

Bedenklich für Skarin war es jedoch, dass diese Razmirgläubigen so wie es aussieht der Gruppe einige Schritte vorraus waren und diesen Vorteil auszuspielen wussten.
Denn anders konnte der verstossene Thrune sich nicht erklären, dass dieser Anschlag, um die Gruppe und dessen Moral zu zerstören, so geschickt platziert wurde.
Dies war keine Sache von wenigen Stunden, sondern eine Planung weit im Vorraus.

Doch obwohl es um seine eigene Haut geht, hoffte Skarin förmlich, dass dies nur der Anfang war.
Denn dann würden sich vielleicht die drei lästigen Probleme von alleine lösen bzw. einsehen, dass sie Skarin brauchen.
« Letzte Änderung: 27.11.2010, 21:21:05 von Sensemann »

Lamur

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #185 am: 29.11.2010, 08:23:06 »
"Ja, werter Kapitän, wir sollten die ganze Fracht in Augenschein nehmen, nicht dass uns weitere Überraschungen drohen." Die Stimme des Orakels ist trotz der höflichen Worte kalt wie ein Grab, auch als er etwas lauter fortfährt, in der Hoffnung, dass ihn die bereits im Hinausgehen begriffene Frau noch hört. "Yekare, Ihr scheint Euch darauf zu verstehen. Würdet Ihr vor dem Schlafen Euren Blick auf das übrige Gepäck werfen? Hávardur, Ihr könnt sie ja begleiten und die Fracht ebenfalls untersuchen"

Lamur liegt diese Vermittlerrolle überhaupt nicht, dennoch versucht er sie so gut auszufüllen, wie es ihm möglich ist. Wenn dieser Zwist sich weiter verhärtet, haben sie wenig Aussicht auf Erfolg.
"Anschließend sollten wir es dem Zwerg nachtun und schlafen. Der morgige Tag wird genug Zeit bringen. Ich würde ihn nur gerne erleben. Die erste Wache übernehme ich, dann wecke ich Stugir, um eine Mütze Schlaf zu bekommen, den Rest der Nacht übernehme ich dann wieder."  
Bei dem letzten Satz wird die Stimme erstmals heiter und verliert etwas von dem Frost, ohne dass sie wirklich freundlich wird. "Mein Schlafbedürfnis ist nicht sehr ausgeprägt."  

Cayden Cailean

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #186 am: 01.12.2010, 23:33:17 »
Die Hände des Zwergenkapitäns ballten sich zu Fäusten, die Zornesröte steigt ihm ins Gesicht. Ohne sich weiter zu bewegen, start er auf die Kiste und systematisch arbeitet er die Möglichkeiten durch, wie diese verdammte Kiste an Bord gekommen ist. Unter diesen Umständen muss er sich diese Kritik gefallen lassen und es fällt ihm schwer, seinen Stolz zu überwinden und sich zu den Anklagen zu äußern.

Mabon der den Kapitän seinen langjährigen Freund sehr gut kennt versucht die Situation zu retten und führ ihn einzustehen. „Es gibt nur einen Weg wie diese Kiste auf das Schiff gekommen ist. Wir haben in dieser Stadt einen Händler. Jedes mal wenn wir in Tamran landen, kaufen wir unsere Waren für die Überfahrten bei ihm ein.“ Um seinen Worten mehr Ausdruck zu verleihen, gestikuliert er, wenn auch unbewusst mit dem Säbel in der Luft. „Ja, wir kennen ihn schon jahrelang und haben auch vertrauen zu ihm. ABER, in so einem Hafen ist ein kommen und gehen. Die Arbeiter zum Transportieren der Ware wechseln Wöchentlich teilweise sind es auch nur Tagesarbeiter und verschwinden mit dem nächsten Schiff... Ich gehe davon aus, dass über diesen Weg die Kiste an Bord geschmuggelt wurde. Auch wenn ich vermute, dass es keine weiteren ungebetenen Passagiere mehr an Bord gibt, stimme ich euch zu. Wir sollten jetzt das komplette Schiff auf den Kopf stellen, um Gewissheit zu bekommen.

Die Zähne des Zwerges knirschten, als er mit gepresster Stimme ein Fluch über die Lippen bringt. „Die Söhne einer stinkenden Ratte, verflucht sollen sie sein bis an ihr Lebensende. ICH habe die Kisten nicht kontrolliert, und es wird mir kein zweites Mal passieren.“ Ein kleines Nicken des Kopfes deutet eine Entschuldigung an, viel mehr bekommt der stolze Zwerg auf seiner „Black Mist“ nicht zustande. Die Wut darüber treibt ihn bei der Suche nach weiteren Überraschungen auf dem Schiff an. „Los geht es.“ Ist von dem Kapitän noch zu hören, bevor er sich auf die Suche macht.

Doch einen Erfolg brachte die Suche nicht, die restliche Ladung war in Ordnung und sonst war auf dem Schiff nichts ausfindig zu machen. Die Nachtwachen wurden wie besprochen durchgeführt doch der Rest der Nacht verlief ereignislos.

Noch bevor die ersten Sonnenstrahlen den Horizont erreichen, sind schwere Schritte auf dem Steg zu hören. Reginar beladen mit einem großen Sack betritt das Schiff. Sein Gesicht ist von einer langen Nacht gezeichnet. Die Augen sind klein und mit dunklen Augenringen versehen. An Bord angekommen entdeckt er Lamur und Skarin welche den Rest der Nachtwache übernommen haben da sie kaum Schlaf brauchen. Mit einer Drehbewegung löst sich der große Sack von Reginars Schultern und landet unsanft auf den Holzdielen. Nach dem Reginar kurz darin rumkramt hält er zwei Flaschen in seiner Hand und hält diese mit einem Lächeln Skarin entgegen. „Guten Morgen Lamur, guten Morgen Skarin, wie versprochen habe ich etwas Gutes besorgt. Zwei Flaschen habe ich gefunden, einen guten Rotwein und einen starken Rum. Ansonsten habe ich für die Reise noch ein paar Kleinigkeiten zusammen bekommen. Ihr werdet selber sehen, inwieweit die Zelte Schutz auf der Insel bieten.“ Da Reginar nicht besonders leise gesprochen hat, dürften die noch Schlafenden aus ihren Träumen gerissen werden. Nachdem Reginar an die Tür der einzigen Frau an Bord klopft ruft er noch ihren Namen, um auch sie zum Aufstehen zu bewegen.
« Letzte Änderung: 02.12.2010, 19:57:40 von Cayden Cailean »
Der Zufall ist der einzig legitime Herrscher des Universums.

Hávardur

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #187 am: 02.12.2010, 18:59:04 »
Die Nacht hatte Hávardur eher angespannt und halbwach verbracht. Eigentlich keine großartige Veränderung zu seinen sonstigen Gepflogenheiten. Aber sein säuerlicher Gesichtsausdruck macht schnell allen klar, dass mit ihm heute kein Gut-Kirschen-Essen sein wird. Und noch bevor es mit der Besprechung losgeht, stellt er sich neben den Zwergensöldner und spricht diesen leise an:
"Wenn ich es Dir übel nehmen wollte, Stugir, dann würde ich Dir jetzt vorwerfen, dass Du mein kleines Kurzschwert meinst maßregeln zu müssen, das Rumgefuchtel mit dem tuckigen Säbel des Herren Mabon jedoch nicht..."
Er macht eine kurze Pause, klopft ihm dann lächelnd auf die Schulter und spricht laut weiter:
"Aber da wir jetzt ja allesamt Freunde sind und halbwegs nachvollziehen können, dass niemand von uns Angeheuerten hier ein Verräter zu sein scheint, werde ich Milde walten lassen und mache mal einen ersten Schritt in Richtung einer ersten Gemeinsamkeit.
Leute, wir haben nun gemeinsame Feinde und ich bin der Meinung, wir sollten unsere überschüssige Energie darauf verwenden sie zu jagen, zur Strecke zu bringen und danach... nochmals zu töten oder ersäufen... oder Schlimmeres!"
Ein grauenvolles Grinsen ist dem Vernarbten ist Gesicht geschrieben.

Einem aufmerksamen Beobachter mag aufgehen, dass sich der Nordmann tatsächlich gewandelt hat. Er scheint trotz seines unheilverkündenen Schlafmangels einen Schritt auf den Rest der Mannschaft zugegangen zu sein. Was auch immer seine Intention sein mag...

Schließlich stellt er sich direkt neben Skarin um klar zu machen, wo er steht. Seine Körperhaltung und -sprache macht unmissverständlich klar, dass er stets zu seinem Freund halten würde.

Und Skarin selbst merkt, dass Hávardur mit ihm sprechen will. Unter vier Augen. Und den freundschaftlichen Vorstoß in Richtung der Anderen als einen Teil seines Plans akzeptieren könnte. Wenn es ihm passt natürlich.
Wenngleich Hávardur kein geborener Führer oder gar eine Autoritätsperson ist, so haben seine Handlungen meist einen größeren Plan verfolgt. Vielleicht ist dies erneut der Fall.

Skarin

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #188 am: 02.12.2010, 19:34:43 »
Der restliche Abend verlief von der Seite Skarin's ohne weitere Belehrungen und Kommentare.
Sichtlich entnervt wollte der Cheliaxianer scheinbar nur noch zurück in seine Hängematte.

Und so fand man Skarin etwas später sichtlich dankbar in seiner Hängematte schlafend wieder.
Immer kampfbereit jedoch und deshalb unentspannt liegend, da Skarin einem Großteil der Passagiere nicht über den Weg traut.

Auch wenn ihm nicht mehr als etwas über einer Stunde an Schlaf noch fehlte, um ausgeschlafen zu sein, fand Skarin keine Erholung im Schlaf.
Wieder einmal verfolgten ihn seine Erinnerungen aus der Zeit, in welcher er sich seinem Haus und dessen Religion und Politik entsagt hatte, und dafür verbannt wurde.
Schweiß und ein schmerzender brennender Rücken waren am Ende das Resultat - wie immer. Wie immer, seitdem er den Pakt auf seinen Leib gebrannt bekommen hatte mit einer glühende Ritualklinge seiner Mutter.

Noch schwerer waren nur seine Gedanken nach dem Aufstehen: Ob er jemals seine Seele wieder loseisen könnte?

Diese Gedanken verfolgten Skarin auch nach dem Aufstehen und während seiner gesamten Wache.
Wenigstens musste er mit niemanden reden, um nicht am Ende jemand durch diesen Lärm zu wecken.

Sichtlich aus seinen trüben und finsteren Gedanken durch Reginar (Lamur hatte ihn die ganze Nacht nicht aus seinen Wachträumen während der Nachtwache gerissen, obwohl man deutlich sehen konnte, dass Skarin eine Laus über die Leber gelaufen war und dass Skarin nicht der hitzige Mann nun war, wie er den ganzen Abend es gewesen war - zumal Skarin teilweise etwas zu sich selbst zu flüstern schien) aufgeschreckt (dabei fast Reginar sofort angreifend), nimmt Skarin mit einem kurzen verlegenen und nachdenklichen "Danke!" den Alkohol entgegen und denkt kurz darüber nach, seine Gedanken wieder einmal im Suff zu ertränken.

Doch da schreckt ihn Hávardur aus diesen Gedanken auf.
Ohne zu wissen, was sein Freund gerade mit dem Zwerg zu bereden hatte, und ohne zu wissen, was er nun von Skarin genau will, kann Skarin erkennen, dass sein Freund mit ihm wohl etwas zu klären hat. Wenn auch, wie schon gesagt, nicht klar ist: was.
Und so nickt Skarin nur zu ihm und schaut auch kurz funkelnd und verschwörerisch zu Lamur hinüber, wobei Skarin wohl entweder nicht mitbekommen hat, dass es etwas zu besprechen gibt oder einfach darauf ersteinmal pfeift, da ihm dieses Gespräch mit der Gruppe noch mehr die Laune vermiesen würde.

Frisch gestärkt durch neue Magie seiner Gottheit, zur welcher er ja um Mitternacht gebetet hatte auf dem Oberdeck, macht sich Skarin dafür bereit mit Lamur und Hávardur sich kurz auf dem Oberdeck die Beine zu vertreten.

Er würde jedoch Lamur mit einem Handzeichen zum Unterbleiben auffordern, sollte es Hávardur vom Gesichtsausdruck nicht passen, dass Skarin Lamur dabei haben möchte.

Morita Akio

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« Antwort #189 am: 02.12.2010, 22:16:18 »
Er will sie umbringen und dann nochmal töten...oder schlimmeres?! Und sein cholerischer Kumpel macht mich an, weil ich einen Dämon beschworen habe...der läuft mit einem rum.

Akio war nicht durch die Ankunft Reginars geweckt worden, konnte er doch mit wenig Schlaf auskommen. So blieb ihm Zeit, die einzelnen Leute zu beobachten, entweder wenn sie auf Wache zogen oder wenn sie schliefen. So fiel ihm auf, dass auch Skarin mit weniger Schlaf auskam als andere, wahrscheinlich durch die selbe Magie wie er selbst.
Einen kurzen Augenblick überlegte der Beschwörer, ob er sich noch einmal mit dem Cheliaxianer unterhalten sollte aber der finstere Blick von Seiten Skarins und sein eigener Stolz geboten ihm einhalt.

So gab er sich wieder seinen Gedanken hin: Ist es wirklich sinnvoll, mit solchen Mitstreitern auf eine solch gefährliche Reise zu gehen?
Wir brauchen keinen Kult als Gegner, wir werden uns gegenseitig an die Gurgel gehen.

Und auch jetzt, wo Reginar wieder zurückgekehrt ist, ist der Tian-La sich nicht sicher ob er nicht lieber seine Anzahlung zurückgeben und auf schnellstem Wege das Schiff verlassen soll. Die Verhaltensweise die der Nordmann an den Tag legt, lässt Akio schlimmes ahnen...

Yekare

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« Antwort #190 am: 03.12.2010, 09:04:18 »
Yekare ist an diesem Morgen nicht gerade von sonnigem Gemüt. Besonders, als der Trottel, der gerade vor ihrer Tür das Zimmermädchen mimt, auch noch ihren Namen ruft, reicht es der Händlerin. Genervt reißt sie die Tür auf und erblickt Reginar. „Ich bin wach“, sagt sie zickig. „Wie Ihr Euch vorstellen könnt, war mein Schlaf nicht gerade besonders tief…nach dieser Überraschung. Danke. Ich komme“, fügt sie hinzu und schließt die Tür wieder ruppig.

Die Händlerin würde am liebsten die Zeit zurückdrehen – es wäre ihr lieber, hätte sie diesen Auftrag nie angenommen. Mit Begleitern wie der Narbenfratze, dem Chelixianer und diesem leichenblassen Überrest von einem Mann kann das Ganze nur schief gehen. Momentan gibt sie ihnen wenige Tage, bevor die erste Eskalation ansteht. Alles wird persönlich genommen, jeder hackt aufeinander herum. Yekare ist unschlüssig, ob sie ihr Zimmer überhaupt verlassen soll, oder einfach abwarten, bis sich die See erneut beruhigt hat – sollte dies überhaupt möglich sein.

Dennoch – nach einigen Minuten schreitet sie erneut auf Deck und blickt in die Runde. „Guten Morgen die Herren“, sagt sie knapp, aber bemüht, einigermaßen freundlich zu klingen.
« Letzte Änderung: 03.12.2010, 19:01:37 von Sensemann »

Lamur

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« Antwort #191 am: 03.12.2010, 20:56:15 »
Trotz des wenigen Schlafes ist das Orakel erfrischt, denn auch sein Ring gewährt ihm wenig Ruhe. Verdammt zum Wachsein und zum Leben. verdammt zum Tod. geht es dem Verfluchten während seiner Wache durch den Kopf. Wie Skarin hat auch er mehrfach in der Nacht gebetet, dennoch ist ihm dessen Ritus aufgefallen und so blickt er den Chelaxianer mit ebenso neugierigen wie leicht misstrauischen Augen an. Wir zwei unterhalten uns noch Mal, Skarin. das war nicht Asmodeus, dem Du gehuldigt hast. Es stört mich nicht, aber ich würde zu gerne wissen, warum...
Stumm nickt er auf die Aufforderung des rätselhafter werdenden Mannes und blickt kurz zu dem Narbigen.

In diesen Gedanken versunken, bekommt er nur desinteressiert mit, wie der Kapitän lospoltert und sich über sich selbst ärgert.

Als Yekare den Raum betritt, begrüßt er sie kurz. "Guten Morgen.", während er auf ein Zeichen von Skarin wartet.

Stugir

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« Antwort #192 am: 04.12.2010, 01:19:54 »
Stugir, welcher sich gerade von Morita in seine Rüstung helfen ließ schaute nur fragend zu dem Nordmann hoch. "Ich lasse mich nun mal nicht gerne bedrohen. Es ist eine Sache im aufwachen nach seiner Waffe zu greifen, eine andere damit in der Hand Anschuldigungen auszusprechen. Aber auch ich bin nicht nachtragend oder dergleichen." Und er erwiedert den Klapps Hávardurs mit einem freundschaftlichen Ellbogenknuff gegen den Oberschenkel. Auf dessen folgende Ansprache kommt von ihm nur ein beifälliges "Hört hört." Nachdem er sich bei Morita für die Hilfe bedankt hat geht auch er an Deck. Mit einem "Morgen" begrüßt er den Rest der Anwesenden. Ob er die Grüppchen Bildung bemerkt oder nicht ist nicht offensichtlich. Er stellt sich einfach an einen freien Fleck an der Reling. Auffallend ist das er seine kompletten Habseligkeiten, nach wie vor bei sich trägt. "Hat schon jemand von unseren metallgewordenen Alpträumen erzählt?" fragt er in die Runde, wobei er Reginar im Auge behält um dessen Reaktion zu erkennen.
« Letzte Änderung: 06.12.2010, 13:23:04 von Sensemann »

Cayden Cailean

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« Antwort #193 am: 05.12.2010, 20:37:25 »
Auf so eine ruppige Reaktion war Reginar nicht gefasst. So holt er einmal tief Luft als Yekare die Türe vor seiner Nase schließt. „Da hat wohl jemand eine schlecht Nacht gehabt oder ist den Wellengang nicht gewohnt.“ Das er in dieser Nacht selbst kein Auge zu bekommen hat behält er für sich.

Als später alle an Deck angelangt sind, bemerken sie wie der Kapitän, Mabon und auch Ewen der Matrose schon kräftig arbeiten. Es wird nicht mehr lange dauern und das Schiff ist bereit, um in See zu stechen.

Trotzdem Reginar körperlich sehr müde aussieht sprühen seine Augen Energie und Kraft aus, als er die Gruppe vollständig erblickt. „Ich freue mich euch zu sehen.“ Kurz kniet Reginar wieder hin und beginnt erneut in dem Sack zu wühlen. Sein Gesicht erhellt sich, als er das Gesuchte erblickt. Ein kleines Lächeln ist zu sehen, als er aufsteht und drei Phiolen in den Händen hält, sein Blick geht kurz suchend durch die Runde und bleibt auf Akio hängen „Der Verkäufer meinte, dass diese Tränke nicht gut schmecken, aber es ein sehr gutes Mittel ist um Gift zu neutralisieren. Ich habe einige Zeit suchen müssen um um diese Uhrzeit noch einen guten Händler zu finden. Geht sorgsam damit um“ behutsam übergibt er Akio die drei Tränke und stellt sich neben ihn. „Zwei Zelte habe ich noch besorgen können. Der Verkäufer meinte das in eins gut drei Menschen rein passen, zur Not auch vier. Ich habe euch zwei mitgebracht. Irgendjemand muss das Zeugs ja auch tragen.“

Interessiert hört er Stugir zu, und seine Stirn legt sich in Falten, da er die Andeutung nicht versteht. „Nein, bis jetzt hat mir niemand von einem metallenen Albtraum erzählt.“ Seine Hand streicht durch seine Haare und ruhig ruht sein Blick auf Stugir. „Aber erzählt, was vorgefallen ist.“
« Letzte Änderung: 06.12.2010, 15:59:12 von Sensemann »
Der Zufall ist der einzig legitime Herrscher des Universums.

Morita Akio

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #194 am: 05.12.2010, 23:45:35 »
"Habt vielen Dank für eure Bemühungen Reginar, ich werde versuchen, es weise einzusetzen."
Akio nimmt zwei Phiolen an sich und verstaut sie in seinem Rucksack, den er in der kurzen Zeit seines Schlafes in den Armen gehalten hat und den er seit dem aufstehen nicht mehr aus den Augen gelassen hat.

Die Reaktion, welche Yekare kurz zuvor an den Tag gelegt hatte, erstaunt den Beschwörer nicht wirklich.
Zu kurz war der Angriff auf ihr Leben her, nur wegen einer kleinen Unachtsamkeit der Besatzung und dann waren da ja noch die Auseinandersetzungen innerhalb der Gruppe. Das alles konnte einem schon den Tag vermiesen.
Trotzdem oder gerade deswegen antwortet Akio in einem zuckersüßen Ton: "Ebenfalls einen guten Morgen, die Dame. Wünsche wohl geruht zu haben, so dass ihr mit eurer Anwesenheit auch diesen Tag hell erleuchten könnt."
« Letzte Änderung: 06.12.2010, 15:58:59 von Sensemann »

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