Thema: Teil 3 - Turm des Schicksals

[Idunivor]

Der Berbalang nimmt die Verletzung hin und lenkt sie nicht auf seinen Doppelgänger um. Dieser tritt wieder an Lazard heran und fügt diesem eine weitere Wunde zu. Doch nur Augenblicke später explodiert er und wieder spüren die zwei Halbelfen den Schmerz und werden von den Auswirkungen der plötzlichen Explosion völlig benommen.

Aurora heilt Lazard nun wieder von einem Teil seiner schweren Wunden, während sie diesmal ihr heiliges Symbol gegen den letzten Gegner erhebt, um gleißend helles Feuer auf ihn abzuschießen. Danach entfernt die Wandlerin sich ein paar Schritte vom direkten Kampfgeschehen.

Während die echte Kreatur zurückflattert, setzt Willow ihr unaufhaltsam nacht. Dann schreit sie auf, als eine neuerliche Explosionswelle sie durchschüttelt; nicht so sehr vor Schmerz, wie vor Wut. Die magischen Wesen treiben die Halbelfe zur Weißglut.
"Bei allen schiefen Ogerzähnen, fall endlich um!," schimpft die Rächerin, als sie die rötlich glänzende Klinge in weiten, schwungvollen Bögen nach dem Geschöpf schwingt. Der Schwindel nach der Explosion lässt sie kaum klar einen Gedanken fassen oder Sune ernsthaft um Hilfe bitten.

Lazard ist einen Moment schlecht, als schon wieder eine Explosion seinen Körper erschüttert. Unsicher schaut er einen Moment auf die Szenerie, während sein Kopf noch nicht wieder klar denken kann. Doch schon im selben Moment spurtet Willow an ihm vorbei, um den Feind wieder anzugreifen. Ein kurzer Gedanke schießt durch seinen Kopf.
“Muss sie beschützen...“
Der Schwertmagier schirmt sich und den Feind in einem magischen Feld ab, um alle anderen zu schützen und in der Hoffnung sich selbst zur Zielscheibe zu machen. Für mehr hat der Halb-Elf keine Kraft mehr.

Der Elf umrundet erneut eines der Becken, um dann in gerade Linie vor dem Wesen zu stehen. Seine Gesten vollführend und seine beschwörenden Worte sprechend, ruft der Zauberwirker erneut die Magie hervor, um ein göttliches Geschoss auf den Berbalang zu schießen. Mit ienem Knistern verlässt das Geschoss die Handfläche des Elfen, um dann zielgerichtet auf das Wesen zuzusteuern.

Die Kreatur entgeht den Geschossen und wendet sich um, die Flügel ausbretiend. Mit einem überraschend kräftigen Stoß erhebt sich der Widersacher in die Lüfte und scheint kein Interesse daran zu haben sich weiter mit den vier Eindringlingen zu beschäftigen. Dabei blickt sie sich kein einziges Mal um, offenbar ist sie nicht mehr daran interessiert mit diesen Feinden zu ringen.

[Aurora]

Aurora blickt dem Wesen hinterher, senkt aber ihre Waffen.

“Du hast gut gekämpft! Zieh Dich zurück, aber ehre auch unseren Sieg und bleib fern von uns,” ruft sie ihm nach.

Noch zweimal zuckt ein Lichtblitz von ihrer weißschimmernden Aura zu Lazard und zwei weitere Male zu Willow, um ihre Wunden vollständig zu heilen. Dann verblasst die Aura schließlich und auch Aurora scheint am Ende ihrer Kräfte angelangt zu sein, auch wenn sie sich rasch wieder erholt.

“Eine kurze Verschnaufpause haben wir uns wohl verdient. Dann sollten wir versuchen, herauszufinden, was es mit diesen Becken auf sich hat.”

[Aelar Siljurian]

Der Elf blickt an seinen Roben hinab, die beinahe unversehrt wirken von diesem Kampf, dann nickt er der Wandlerin zu und begibt sich dennoch schon einmal zu einem der Becken auf der Plattform.

"Was denkt ihr, was diese Becken bewirken können?" Fragend blickt der Anrufer die anderen an, die mit ihm den Weg hierher geschafft haben.

Der Elf streicht sich eine kurze Strähne aus dem Gesicht, setzt seinen Stab wieder auf dem Boden auf und gesellt sich dann zu seinen Gefährten zurück.

[Willow]

Frustriert sieht Willow dem fliehenden Geschöpf nach und schüttelt ihm nach mit der Faust. "Mistviech," macht sie ihrem Ärger Luft und entspannt sich langsam, um als erstes nach Lazard zu schauen. Als Aurora den Schwertmagier, und dann sogleich auch die Rächerin heilt, lächelt die Halbelfe dankbar. "Danke. Ohne dich wären wir jämmerlich verblutet."
Die Sunitin fährt sich mit einer Hand durch das Haar und atmet tief durch. Sie nähert sich Lazard, bis die beiden keine zwei Zoll voneinander entfernt sind, und legt ihm eine Hand - mit der anderen hält sie noch immer das Schwert - auf die Schulter. "Dame Feuerhaar sei gedankt, dafür, dass sie uns in jeder Gefahr schützt," flüstert Willow ein Dankgebet und beugt den Kopf etwas vor, um mit der Stirn die ihres Liebsten zu berühren. Auch wenn sie ihn am liebsten umarmen und stundenlang festhalten würde, weiß sie, dass sie behutsam mit ihm umgehen muss, und bemüht sich nach Kräften, den Halbelf nicht zu bedrängen.
Langsam löst sich die Rächerin von dem stoischen Kämpfer, um endlich selbst einen Blick auf die Becken zu werfen. "Ich will hoffen, dass es die Richtigen sind," seufzt sie. Mit der Magie der Becken kann die Sunitin kaum etwas anfangen, sie möchte nur das mühsam angestrebte Ziel endlich erreicht haben. Aus reiner Neugier blickt die Halbelfe dennoch in eins der vier großen Gefäße.
Nach einem halben Dutzend Herzschläge deutet Willow auf eine Stelle des Beckens und fährt mit dem Finger entlang einer winzigen Linie. "Da steht was geschrieben, glaube ich. Kann das jemand von euch lesen? Elfisch ist es jedenfalls nicht," verkündet sie ihren Gefährten, was sie entdeckt hat.

[Aelar Siljurian]

Aelar geht mit Willow zurück an die Becken, erkennt im selben Moment die Schrift wie die Rächerin.

"Das ist Drakonisch, Willow. Dort steht:

"Die Macht des Ortes, die Macht der Zeit, die Macht des Weges, die Macht des Gewebes. Die Reise, das Ziel, das Gesuchte, das Gefundene. Die Kunst des Suchens, die Kunst des Findens, die Kunst des Reisens, die Kunst des Verbindens. Alles ist eins, alles ist einzig, ein einzelner Wille, ein einzelnes Ziel, ein einziges Wort, bewirken wird viel."

Es hat also irgendetwas mit dem Reisen zu tun. Vielleicht hat jedes der Becken eine andere Aufgabe. das eine hilft beim Reisen, das andere beim Finden und so weiter.
Fragend blickt er die anderen Gefährten an."

Auf seinen Stab gestützt, fährt er fort:
"Bleibt nur noch das Problem, wie man ein solches Becken aktiviert. Ein Wort, steht hier. Meine Vermutung ist, dass wir das richtige Becken benötigen und dann das richtige Wort."

[Lazard]

Lazard atmet erleichtert aus, als das Wesen endlich verschwindet, auch wenn er die Befürchtung hat, dass es wiederkommen könnte um mehr Ärger zu verursachen. Der Schwertmagier bringt jedoch kein Wort heraus, denn sein Körper kämpft noch zu sehr mit den Nachwirkungen der Schlacht. Die Schmerzen zusammen mit der Übelkeit bereiten ihm einige Schwierigkeiten und erst als Willow nah an ihn heran tritt, kommt er wieder zu Sinnen. Er schaut direkt zu ihr und vernimmt ihre Worte. Der Halb-Elf nickt und streicht etwas unsicher in einer unerwarteten Geste über Willows Wange. Dann zieht er aber die Hand zurück und schaut zu den Anderen, vor allem zu der Wandlerin.
“Danke. Ohne euch wären wir wohl alle tot.“
Dann steckt Lazard die Klinge wieder weg und tritt ebenfalls an die Becken, um sie endlich näher zu untersuchen. Während seiner eigenen Überprüfung vernimmt er die Analyse von Aelar und murmelt nur.
“Sehr kryptisch.“

[Willow]

"In der Tat," stimmt Willow Lazards zu. Rätselraten ist noch nie ihre Stärke gewesen, und die Rächerin weiß nicht so recht, was sie nun tun soll. "Wir können ja nächtelang Wörter durchprobieren. Oder vielleicht muss man den gewünschten Ort benennen?," überlegt die Halbelfe, während sie zwischen den Becken umherschlendert.
"Und ich frage mich, was wir den Elfen erzählen sollen, wenn diese Dinger nicht mit uns mitreisen," gibt sie außerdem zu bedenken. Mit der flachen Seite der Klinge klopft sie leicht gegen eins der zauberischen Gefäße.

[Lazard]

Lazard schüttelt mit dem Kopf.
"Ich glaube kaum, dass die Götter uns so gewogen sind, dass einfaches rumprobieren ausreicht. Immerhin gehören diese Becken zum Turm und ich kann mir kaum vorstellen, dass sich Magier auf das reine, gesprochene Wort verlassen. Irgendwo in diesem Turm muss es einen Hinweis geben oder gar eine Anleitung."
Schlussfolgert der Schwertmagier für sich selbst und wirft einen Blick durch die Etage des Turmes bis ihm die Bücher auffallen. Der Halb-Elf zuckt mit den Schultern.
"Nun ein Versuch ist es wert."
Er versucht einen Weg zu den Büchern zu finden und vielleicht in deren großen Wissensschatz eine Lösung zu finden oder wenigstens ein Buch mit einem vielversprechenden Titel.

[Idunivor]

Ein einfaches Treten auf die Plattform, die Lazard auch her gebracht hatte, reicht aus um sie wieder zu aktivieren und zu der Galerie am Rand zurückkehren zu lassen. Die schiere Menge an Büchern würde es dem Schwertmagier aber nicht sonderlich leicht machen, zumal er auf vielen Einbänden weder die Sprache, noch die Schriftzeichen erkennt.

[Aurora]

“Da gebe ich Lazard Recht, irgendwo muss doch hier etwas dazu geschrieben stehen,” stimmt Aurora dem Schwertmagier zu.

“Ich halte in der Zwischenzeit Wache, falls unser geflügelter Freund es sich doch nochmal anders überlegt.”

[Aelar Siljurian]

Auch Aelar, der bereits die Schrift auf den Becken entziffern konnte, begleitet Lazard zu den Büchern am Rande der Räumlichkeiten.
Mit seinem geschulten Umgang mit Büchern, hofft er - in Zusammenarbeit mit dem Halb-Elfen - etwas über die Plattformen und die Becken in der Mitte des Raumes herauszufinden.
Seine feinen Fingern fahren dabei über die Einbände der Bücher und mehr als einmal hört man auch, wie der Elf die drakonische Worte auf den Einbänden wiederholt.

[Willow]

Da Willow sich nicht wirklich als große Hilfe sieht, was arkane Lehren angeht, schließt sie sich der Wandlerin an.
"Ich wache mit Aurora mit," verkündet sie, "leider war ich keine besonders gelehrsame Priesternovizin, muss ich zugeben."
Trotzdem grübelt die Rächerin in der Zwischenzeit über das Rätsel nach, leider kommt sie dabei zu keinem Ergebnis. "Ein einzelnes Wort? Ja, welches denn? Und reicht wirklich ein Wort, oder muss man noch etwas mit den Dingern machen? Hmm," spricht sie hin und wieder ihre Gedanken laut aus.

[Aurora]

“Aelar hatte ja noch mehr als nur ein Wort genannt. Ein Wille, ein Ziel, ein Wort - so hieß es doch. Ich verstehe das so, dass man alleine reisen muss, sich den Zielort in Gedanken vor Augen rufen muss, und dann eben das Aktivierungswort aussprechen muss, welches die Reise beginnen lässt.”

[Idunivor]

Aelar und Lazard widmen sich beinahe drei Stunden lang den Büchern, die hier stehen und mehr und mehr reift in ihnen die Erkenntnis, dass es nahezu unmöglich ist an diesem Ort etwas ohne entsprechende Hilfe oder irgendeine Art von Vorkenntnis zu finden. Denn die gewaltige Bibliothek, die sich in dem Turm vor ihnen auftut, entbehrt offensichtlich jeglichen Systems. Es finden sich Werke in Dutzenden unterschiedlichen Sprachen zu etlichen themen völlig unsortiert nebeneinander. Mal eine elfische Abhandlung über die Kronkriege, dann ein Almanach der niederen Ebenen auf drakonisch und daneben eine theoretische Betrachtung der Elementarebene des Feuers, die auf Chondatan verfasst ist. Zu zweit würden sie sicherlich Jahre brauchen um hier ausreichend detaillierte Informationen über die Ausspähungsbecken zu finden. Allerdings ist schwer vorstellbar, dass die Arkane Bruderschaft nicht irgendeinen Weg hatte um hier schneller etwas zu finden.

[Lazard]

Lazard schüttelt den Kopf und versucht seine Schulter etwas zu entspannen. Das alles war leider anstrengend und nicht sehr erfolgsversprechend. Allerdings will der Halb-Elf auch nicht so kurz vor dem möglichen Ziel aufgeben. Er atmet tief ein und aus ehe ihm eine Idee kommt.
“Frustrierend. Wenn die arkane Bruderschaft...vielleicht gibt es einen magischen Bibliothekar? Hm gibt es hier irgendwo gewobene, funktionstüchtige Magie? Ansonsten langsam zweifele ich daran, dass ich etwas finde.“
Der Schwertmagier versucht wenigstens eine Quelle der Magie auszumachen, welche zu den unzähligen Regalen gehören könnte. Vielleicht gibt es ja doch eine Ordnung oder jemand der die Ordnung durchschaut.