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Autor Thema: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz  (Gelesen 37904 mal)

Beschreibung: Das Böse feiert seinen Einstand

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Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #255 am: 05.02.2011, 12:09:15 »
Das Orakel eilt weiter durch den Schankraum und missachtet alle anderen Anwesenden. Als der Wilde endlich durch die Eingangstür des Henkers rast (der vormals vorlaute Wandler springt angsterfüllt zur Seite, als er den grauenhaften Anblick des im Tageslicht stehenden Seuchenbringers sieht), entdeckt er Rendal, der bereits auf der Straße auf ihn wartet. Ein wütender Blick wird entfacht, und er stampft mit seinem Kampfstab wütend auf den Boden. Ein letztes Mal legter sich die Hand auf die Brust, ein leichtes Lächeln scheint ihn zu umspielen, und dann macht er sich mit gesenktem Haupt bereit auf den Tharashk - er will immer noch nicht aufgeben.

Auf Armeslänge will er eigentlich nicht wieder an den Kerl herankommen, aber wie sonst, sollte er ihn aufhalten? Neben ihm läuft zwar noch jemand, aber wie sollte dieser es tun? Sie mussten ihn irgendwie überwältigen.
Ohne ihm zu nahe zu kommen.
Und so finden seine flinken Finger schnell den Dolch, mit dem er früher nur geprahlt hatte, legt ihn mit ein wenig Routine richtig in die Hand und erwartet einen günstigen Augenblick.
Als er diesen endlich gekommen sieht, wirft er, erschrickt, als er draußen einen weiteren Kampfbereiten sieht, stockt in der Bewegung und der Dolch geht weit fehl.
Jetzt erst erkennt Stordan, das die Gestalt der Halb-Ork Sucher ist.
Wie er da hingekommen war, wunderte ihn zwar, aber jetzt saß der Kerl in der Falle. Und auf Stordans Lippen macht sich ein schiefes, blutiges Grinsen breit.

Aha... sehr interessant...wirklich seltsam... irgendetwas was wohl aus der Dämoneneinöde stammt... ein Glück, dass ich in meiner Lehrzeit soviele Bücher gelesen habe... wirklich Zufall, das ist ein wirklich sehr ausgefallenes Gift, vermutlich gibt es in ganz Aundair kein Heilmittel dafür... schrecklich... wie mache ich das dem Rest nur klar... und vor allem Ghart, wir müssen Redril unverzüglich in die Enklave bringen...

Und Bolbas vollendet sein Heilwerk an Redril mit der Diagnose, dass dieser mit einem wirklich sehr schwer zu heilenden und seltenen Gift infiziert wurde. Aber doch sieht der Jorasco Hoffnung und Chancen auf Heilung.

Scheint als bekäme die Jorasco Enklave hier im Ort endlich mal etwas zu tun...

Schmerzlich blickt er hinunter zu Redril. Dann wischt er sich die Hände an seiner Hose ab und holt sich erst einmal seinen Streitkolben wieder. Fast zärtlich streicht er über den Schaft und steckt ihn dann weg.

Könnte dich nochmal gebrauchen... wer weiß, was uns noch so alles erwartet... sagenhaft... und so etwas mitten in Sayandras Garten... doch sonst so friedlich... wo waren nur Blocks Wachen... sagenhaft...

Sobald sich einer der Gefährten den Jorasco nähert beginnt dieser mehr oder weniger gerne, aber doch geschockt von dem ganzen Geschehen und betrübt über Redrils vorläufigen Fall und Ausfall, ein Gespräch. Sollte einer seiner Kollegen um Heilung bitten, wird der Jorasco auch diesem Wunsch gerne folgen. Falls sich Ghart auf ihn zubewegen sollte aber wird Bolbas anders reagieren und alle Mühe dabei haben, es sich nciht anmerken zu lassen. Bestürztheit ergreift ihn...

Ghart zieht sich aus dem Kampf zurück, als er merkt, dass das Geschrei im Schankraum bereits zu groß ist und seine eigene Wut zu gering, um durchdringend für andere zu sein. Und die Tavernebesucher für seine eigene Unfähigkeit büßen lassen, das kann der Zwerg auch nicht.
"Was für ein Scheißtag, Bolbas.", sagt der Zahnlose zum Halbling. "Ich wünschte manchmal, ich wäre schnell wie eine elfische Gazelle und die Feinde wären weniger feige. Aber ich fürchte, mit diesen Hoffnungen werde ich eines Tages durch einen feigen Hinterhalt sterben."
Wütend schleudert der Zwerg die Axt in den Fußboden vor sich und ballt die Faust.
Er zieht die Axt aus dem Boden und geht auf die bewusstlosen Barbaren zu. "Sind sie tot oder können wir noch was aus ihnen auspressen?"

Der Clanlose wagt es erst gar nicht, von Redril zu sprechen. Das sein...Freund, so schwer getroffen und vergiftet auf dem Boden liegt, das ärgert ihn. Aber er weiß letztendlich auch, dass er nichts für Redrils Fall kann. Ja, es ist sogar so, dass er dem Mann zutrauen muss, dass er sich selbst hätte verteidigen können und deswegen selbst hätte aufmerksam sein müssen. Es liegt nicht an Gharts blindem Vertrauen, dass Redril diesem Anschlag zum Opfer gefallen ist, vielmehr hat der Psioniker sich zu sehr auf den Zwergen verlassen. Dafür kann Ghart herzlich wenig. Es muntert den Mann mit den blanken Kauleisten zwar nicht auf, aber es lässt ihn die Vorgänge akzeptieren. "Bolbas, schafft er es? Ich will ihn nicht leiden sehen. Wenn ich ihm den Gnadenstoß geben soll, sag mir Bescheid. Es ist das Beste, was ich als Freund für ihn tun kann, sollte er es nicht schaffen."
Etwas ermattet setzt der Zwerg sich auf einen der bewusstlosen Barbaren, stützt seinen Ellbogen auf seinem Knie ab und setzt den Kopf nachdenklich auf die Faust. Dann wartet der Zwerg ab, was die Verfolgung des Barbaren so bringt.

"Aus dem Weg! Zur Seite! Scarlet stürmt durch den engen Schankraum, die Gäste zur Seite schubsend. Das Gedränge hält sie auf und sie fürchtet, dass ihnen der Lump entkommen wird. In letzter Konsequenz fässt sie ihren Dolch an der Spitze und wirft diesen nach dem Feind.

Die Prellung am Knie und das Pochen der Wunden ignorierend ist Rendal froh darüber das Ulmenholz seines Langboges in der Hand zu halten, und genau wissend das dieser Barbar nicht aufgeben wird, zieht er einen Pfeil aus dem Köcher und schiesst ihn auf den Barbar ab, Rendal ist so nahe dran das er sogar den Einschlag des Pfeils ins dreckige  Fleisch des Barbaren genau hören kann. "Gib auf! du hast keine Chance mehr!" keift er dem Barbaren entgegen und betont dies durch das Hervorholen eines neuen Pfeiles aus dem Köcher.

Ich weiß genau er wird nicht aufgeben, dazu sind die Barbaren viel zu fanatisch...entweder er oder ich... ich hoffe in beiden Fällen, dass der Halbling schnell da ist.

Nach seiner Aufforderung und den letztem Gedankengang hebt Rendal die linke Augenbraue und wartet die Reaktion des scheusslichen
Kerls ab.

Sieht echt ziemlich fertig aus der arme Ghart... hat ihn auch ziemlich mitgenommen der Kampf... wir sollten uns definitiv in unserer Unterkunft ausruhen... irgendwo Sicherheit suchen... wie sind diese Barbaren nur zu uns gekommen... durch Rendal vermutlich... nichts als Unglück hat er uns bisher gebracht... das Schicksal förmlich angezogen... und nun einen traurigen und misslaunigen Ghart, enttäuscht von sich selbst... wobei der schon wieder wird... aber Redril... und so schnell werden wir wohl auch kein Heilmittel auftreiben können... selbst der Weg dorthin wäre zu weit und zu beschwerlich... ihr Götter der Heerschar, wie konntet ihr das alles nur so zulassen... aber es soll wohl so sein... eure Weisungen, euer Wille... ihr bestimmt, ihr lenkt die Welt schon in die richtigen Bahnen... nur euch ist es zu verdanken, sicherlich, dass wir überhaupt noch am Leben sind... hoffentlich bekommen Scarlet, Rendal und der Rest wenigstens diesen Hexer oder was auch immer zu fassen...

Bolbas blickt den Zwerg traurig und erschöpft an. Dann fasst er sich ein Herz, geht einen Schritt auf Ghart zu und klopft ihm aufmunternd auf die Schulter. Er versucht möglichst hoffnungsvoll zu klingen, auch wenn es ihm nicht ganz gelingen mag, aber doch:

"Ghart, ich kann dich wirklich verstehen, es muss schrecklich für dich sein. Redril war, nein... Moment ich meine ist ein guter Freund von dir, oder? Ich kann dich einstweilen, sagen wir - beruhigen - er wird zumindest weiterleben können. Aber eher in einer Art Starre, oder Koma... Wir können ihn in der Enklave versorgen und stabilisieren, aber für eine Heilung fehlen uns momentan noch die Mittel... Vielleicht können wir, nachdem hier in Sayandras Garten alles wieder im Reinen ist uns auf die Suche machen, wie wäre das? Ich denke, das ist wohl die einzige Hoffnung, die wir noch haben?"

Dann geht der Halbling auf die zwei toten Barbaren zu und schubst mit dem Fuß gegen die Schulter des einen Hünen. Bolbas dreht sich zurück zu Ghart und spricht:

"Und den Gnadenstoß vergiss ruhig vorerst, du kannst nichts dafür, lass uns doch lieber sehen, was mit diesen Schandtätern hier los ist... Ach und: du hast dich wacker geschlagen Ghart, mach dir keinen Vorwurf wirklich!"

Er bückt sich hinunter, vermeidet es aber bisher die Barbaren zu berühren: tot scheinen sie ihm auf jeden Fall zu sein.

An der Treppe angekommen, will Dayn sich langsam auf den Weg nach unten machen, wirftr aber noch einen letzte n Blick zurück auf das ganze Chaos und die ganze Hektik die auf dem Gang ausgebrochen ist. Einen Moment lang, bilden die ganzen durcheinanderlaufenden Personen eine Art Gang.der bei Ghart, Bolbas und der bewusstlosen Gestalt von Redril zu enden scheint. Und da beginnt Dayn's Verstand wieder die Kontrolle zu nehmen, anstatt sein entsetzter und mißhandelter Körper. Er macht auf dem Punkt gehrt und wankt langsam auf seine 3 Gefährten zu. Wenn die anderen, den letzten dieser Barbarentruppe nicht fassen, so würde er es sowieso nicht schaffen, soviel Vorsprung wie er nun hat. Es war einfach klüger sich nicht in lauter Gruppen aufzuteilen, es waren wie im letzten Kampf gesehem ihrer aller Talente die sie bis jetzt haben am überleben lassen. Bei Ghart und den anderen angekommen, lässt er sich fallen und spricht in leisem aber festen Ton: "Es tut mir leid, dass ich beim diesen Dingen keine große Hilfe bin.... aber ich bin Handwerker und kein Krieger...", der Magieschmied wendet sich nun direkt Bolbas zu: "Wie geht es Redril? Kannst du ihm helfen?". Der Verlust von Redril wäre derber Schlag für die Gruppe, besonders wohl für Ghart, Dayn ist nicht blind und konnte immerwieder beobachten wie vertraut die beiden Männer gewesen sind.

Das Orakel, das mittlerweile sehr mitgenommen aussieht, sofern man dies bei seinem schauderhaften Aussehen ueberhaupt noch unterscheiden kann, geht zwei stampfende Schritte auf Rendal zu und versucht ihn mit seinem Kampfstab niederzustrecken, doch in seinem Eifer verfehlt es den Tharashk und haut lediglich auf den Boden.

Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #256 am: 05.02.2011, 12:10:09 »
"Nun Dayn, ich habe es gerade Ghart schon gesagt: Sterben wird er nicht gleich, vergiftet ist er aber, ziemlich schwerwiegend. Ich jedenfalls kenne kein direktes Heilmittel. Aber in der Enklave oben, da könnten wir ihn zumindest versorgen und in einer Art Schlafzustand am Leben halten... Ein paar Informationen mehr gibt es schon noch, aber ich denke fürs Erste, fürs Erste reicht das... Ghart, geht es dir etwas besser? Redril wir überleben, dafür sorgen wir schon, sie dir sicher!",

aufmunternd blickt er den Zwerg an der immer noch ziemlich niedergeschlagen zu sein scheint. In Bolbas` Kopf aber braut sich etwas Anderes zusammen.

Aber ob wir ihn jemals wieder quicklebendig sehen werden... oder zumindest sprechend... so eine Vergiftung ist mir wirklich noch nie untergekommen... wer weiß, was diese Barbaren mit ihrem Speichel übertragen... und überhaupt wo ist Rendal, Scarlet und... ja, wo sind sie alle... noch immer diesem komischen Kauz hinterher womöglich... es sollte mal einer nach ihnen sehen, vielleicht...

Dann, als er bemerkt, dass die Situation gerade nicht besonders erfreulich ist spricht er Dayn und Ghart erneut an:

"Dayn, du siehst nicht wirklich gut aus, deine Handwerkskünste haben dir hier wahrlich nicht viel geholfen, benötigst du ein wenig lindernde Heilung von mir, oder warten wir erst: apropos, wo ist eigentlich der Rest?! Ghart, schau doch mal rüber ans Fenster, ich denke, Dayn?",

fragend blickt er den Magieschmied an. Sein Angebot mit der Heilung steht noch immer.

Auch Stordan zuckt kurz zusammen, als der Pfeil des Suchers sich tief in das Fleisch des Wilden gräbt, aber er steht noch und kämpft entschlossen weiter.
Du bist nicht der Einzige, der hier alles mobilisiert! und so stolpert Stordan dem Flüchtenden hinterher, seine Übungen allerdings nicht ganz vergessend, in einem kleinen Bogen laufend und seinen Körper mit seinem wider hervorgeholten Rapier deckend.
"Stir-Ab, endlich.", spuckt dabei weiteres Blut und fällt dem Gegner in die Seite.

Also hinterlassen die Pfeile Wirkung...in den Boden...Oh Mann der blutspuckende, Rapier schwingende Geck ist auch nicht besser!

Rendal wartet den Moment ab, als sich die Augen des Wilden zu dem Orien hin bewegen, um sich aus der Reichweite des Kampfstabes weg zu bewegen und dabei ein Pfeil aus dem Köcher nehmend. Den Pfeil lässt Rendal wieder routiniert und gezielt, nach einem Ausmatmen durch die Nase fliegen, so hatte man es ihm beigebracht, so konnte man den Schuss nicht verwackeln, aber aus dieser Nähe war das belanglos, er würde treffen, Rendal war sich sicher, nur Magie würde diesen Hexer retten.

Er hätte das Weite suchen sollen, als er es noch konnte. Sein Fehler!, denkt sich Scarlet. Ich werde ihm den Fluchtweg abschneiden, ihn einkesseln, ihm auf den Pelz rücken und ihn schließlich auseinandernehmen. Sie zieht das schlanke Stilet aus dem Gürtel und schlägt einen Bogen um die Kombatanten. Dann wendet sie sich wieder dem Orakel zu, um ihn in die Zange zu nehmen. Die Wolfs-Taktik, vollendet sie den Gedanken mit einem fiesen Grinsen.

Ghart blickt den Halbling und schüttelt den Kopf, die Lippen grimmig verzogen. "Bolbas, ich bin zu viele Jahre auf dieser Welt, als dass ich mich noch irgendwie mit Worten zufrieden geben kann. Es wird mir besser gehen, wenn ich wirklich sehe, dass wir, dass er diese Chance hat. Noch liegt er in seinem eigenen Saft auf dieser räudigen Holzdiele. Wir bringen ihn erstmal in deine Enklave."
Der einzahnige Zwerg blickt zu dem Barbaren, auf dem er sitzt und steht dann auf. Obwohl Bolbas noch nichts zu ihrem Zustand gesagt hat, verzichtet er darauf, nochmal seine Axt in die Barbaren zu jagen. Seine Wut kann der Zwerg nur schwer überbrücken, aber dennoch weiß er, dass er den Ermittelungen nur hinderlich ist, wenn sich auf einmal alles um den angeschlagenen Redril geht. Die restlichen Ermittler müssen auf die Zähne beißen, trauern können sie auch noch später. "Wir sollten die Barbaren auch mitnehmen. Erstens ist es unfreundlich sie hier liegen zu lassen, zweitens kannst du ja vielleicht mehr über ihre Krankheit herausfinden, drittens stecken sie niemanden in diesem Haus dann an."
Dann folgt der Zwerg sogar dem Vorschlag des Halblings und schaut aus dem Fenster, ob ihre Gefährten tatsächlich in der Lage sind, diesen merkwürdigen Anführer zu stellen. "Was ein Scheißtag..."

Mit einem Nicken gibt der Magieschmied, Bolbas zu verstehen, dass er einverstanden damit ist, die Heilung des Priesters zu empfangen. Mit ein wenig Überwindung und einem leisen Stöhnen entfernt er die Hand von der Wunde, welche der Barbar geschlagen hatte. "Ich hoffe die anderen haben dieses Stück Dreck gefangen, das versucht zu fliehen. Ich habe es satt die ganze Zeit irgendwelchen Schatten und Vermutungen hinterherzujagen....."
« Letzte Änderung: 06.02.2011, 13:18:56 von Ghart »

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #257 am: 08.02.2011, 09:12:41 »
Und so hat der Grossteil der Helden auch diese abscheuliche Herausforderung ueberstanden - bis auf Redril, der mit weissem Schaum ueberzogen auf dem boden liegt und nach wie vor zwischen Eberron und Dolurrh schwebt. Ob der Psioniker es schaffen wuerde oder nicht, liegt nicht mehr in der Macht der Ermittler. Zu heimtueckisch, zu daemonisch scheint das Gift, das die Wilden eingesetzt haben, als dass einfache Mittel hier Wirkung zeigen koennten.

Die Barbaren, die im oberen Stockwerk zu Boden gegangen sind, haben mittlerweile eine beachtliche Menge Blut von sich gegeben. Bolbas kann nur noch ihren Tod feststellen, jegliches Leben ist ihnen entfleucht. Ausser ihren Waffen, die zum Abscheu der zivilisierten Helden mit Kot beschmiert gewesen zu sein scheinen, haben sie nicht viel bei sich. Ihre widerlich stinkende Kleidung, einfache Fellruestungen und ein wenig Essen, das noch nicht einmal die Bettler in den Kanalisationen Sharns noch anruehren wuerden.

Vor dem Henkers bildet sich unterdessen eine Menschentraube, die neugierigen Blicke der Passanten haften an den Ermittlern und dem Feind. Das Orakel liegt am Boden, bewusstlos und roechelnd, es ist geschlagen und sein Fluchtversuch ist gescheitert. Eine grosse Chance bietet sich den Helden, endlich Informationen aus moeglicherweise erster Hand zu bekommen.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #258 am: 08.02.2011, 12:22:43 »
Diese verdammten Barbaren... nichts dabei, aber harte Gegner... eklige Waffen... komischer Geruch, nein gar abschreckender Geruch... kein gutes Zeichen... und der Pfeil Redrils... er kam scheinbar auch von einem dieser Typen... In Dolurrh werden sie ruhen... also, ja ruhen sie schon... zum Glück konnten wir sie besiegen... den Göttern sei Dank... Dank für die Unterstützung... doch nun zu Dayn... und ja Ghart vielleicht auch gleich...

Dann wendet sich Bolbas seinen beiden Kollegen zu, die sich mit ihm auf dieser Ebene des Hauses befinden, holt sich ihre Aufmerksamkeit:

"Bleibt dicht bei mir, ja Ghart, so ist es gut! Mein Zauberkontingent, meine Macht ist schon ziemlich erschöpft für den heutigen Tage... Ich werde versuchen durch mein heiliges Symbol Heilung für uns heraufzubeschwören. Es könnte ein wenig kribbeln, keine Angst, es wird euch guttun, Dayn, sehr gut, haltet die Wunde ruhig frei..."

Und Bolbas konzentriert sich darauf die gute Energie seiner Götter zu kanalisieren. Er fasst sein heiliges Symbol der Göttlichen Heerschar, und presst es sich, zur Faust geballt gegen die Brust. Gleichzeitig senkt er demütig die Augenlider, und öffnet sachte den Mund, bewusst und mit Bedacht spricht er leise:

"Ihr Götter der Heerschar, in des Pantheons ewigen Sitzes, erhöret das Flehen eures Dieners! Ihr habt uns geholfen in solch dunkler Stund: doch Heilung ist uns fern: Heilende Mächte des Guten mögen uns durchfluten: Imploro medelam!"[1]

Mit den letzten Worten hebt der kleine Halbling seine Stimme etwas an und lässt die magische Formel verlauten. Seinen Arm mit dem Symbol streckt er empor und offenbart das Zeichen seines Glaubens. Und wahrhaftig ein leichtes Kribbeln unter der Haut lässt sich erahnen und um das Symbol der Göttlichen Heerschar bilden sich ringförmig kleine gelblich-leuchtende Lichtstrahlen. Mit einem Mal durchfluten sie den ganzen Raum, erhellen die Gesichter der drei Helden in dieser Etage, bringen Licht ins triste Treppenhaus des Bordells. Und auch die Leichen der Barbaren scheinen plötzlich freundlicher, auch wenn sie es nicht sind. Dann, von Sekunde zu Sekunde ist alles wieder vorüber. Der Zauber hat funktioniert und Bolbas blickt auf das Ergebnis seiner Bemühungen.

Und was machen wir nun?... Wie gehen wir mit diesen Leiche hier um... und wie will Ghart diese ekelerregenden Gestalten mitnehmen... vorteilhaft wäre es schon, ja, bei Weitem...

Der Jorasco Halbling ist insgesamt immer noch ziemlich verwirrt: Das Kampfgetümmel, die vorausgegangenen, schrecklichen, mit Blut getränkten Minuten schockieren ihn schlicht und einfach. Er lässt seinen Arm langsam wieder sinken und blickt erschöpft in Richtung seiner Kameraden. Für eine alleinige Entscheidung ist hier kein Platz, so seine eigene Meinung zur jetzigen Situation.
 1. Energie kanalisieren 5 (9) TP

Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #259 am: 08.02.2011, 15:58:39 »
"Macht, ha! Witzig! Dabei dachte ich, dass Gnome Meister des Humors wären und nicht die Pelzfüße.", poltert Ghart als Bolbas in dieser Situation über Gebühr schwülstig zu sprechen beginnt. Ghart schüttelt den Kopf und tritt vom Fenster weg. "Sie haben den letzten Barbaren bewusstlos geschlagen. Vielleicht lebt er noch. Wenn ja, tut er mir jetzt schon Leid."
Der Zwerg hat das Gefühl, dass der Halbling wieder alles an sich reißen will und auf penetranteste Art und Weise halbe Befehle gibt. Ghart wischt diesen Gedanken weg. "Ihr beide seht zu, dass ihr Redril so verarztet, dass er transportiert werden kann. Ich übernehm die vergammelten Menschen." Er lässt die Heilung natürlich über sich ergehen und ist auch dankbar für die Heilung. Diese Dankbarkeit zu äußern, dazu hat der Clanlose im Moment jedoch keinen Nerv. "Ja, Dayn. Ich habe auch keine Lust auf Schattenboxen mehr.", gibt er dem Magieschmied recht und widmet sich wieder den Barbaren.

Der Zwerg sammelt alles auf und bindet seine Axt wieder fest und lässt den Raum das obere Geschoss in seinem desaströsen Zustand, jedoch beginnt er, die verrückten und jetzt erschlagenen Barbaren in Tuch einzuschlagen, sodass nicht jeder deren Anblick ertragen muss. Ihre Gegenstände rollt er mit ein. "Dol Dorn, ich hätte nie gedacht, dass deren Gestank die größte Herausforderung sein würde." Der einzähnige Zwerg spuckt auf den Boden und wirft sich dann den ersten Barbaren über die Schultern.

"Schaut nicht so blöd. Sie hätten fast eure Laden auseinander genommen, wir haben sie auseinandergenommen. Jetzt macht schon Platz.", weist Ghart die ganzen Gäste und Mitarbeiter brüsk an, als er durch den Schankraum stampft. Draußen wirft er den ersten Barbaren neben den bewusstlosen Blonden und holt dann den zweiten, gut eingepackten, Barbaren und trägt auch diesen runter. Ghart schwitzt unter dieser Anstrengung, aber sie lenkt ihn von den Gedanken an Redril ab. Vor allem muss er seinen Mageninhalt in den Magen zurückzwingen.

Als er den zweiten Barbaren auf den Boden geworfen hat, spricht er auch wieder ein Wort zu seinen Gefährten, welche den Blonden zu Fall gebracht haben. "Gut gemacht!", lobt er. "Aber leider ist bei diesem ganzen Getümmel mein Alkohol zu Bruch gegangen. Das ist ganz schön beschissen.", sagt der Zwerg dann ohne zu lachen und deutet auf den nassen, tropfenden Rucksack. "Das kleine Haustier hat angemerkt, dass er zu erschöpft ist, um weiterzuarbeiten. Ich denke, wir bringen die drei in die Enklave. So können sie niemanden verpesten und Bolbas und seine kleinen Helferchen können die Krankheit und die Barbaren untersuchen. Wir können uns nochmal waschen und uns auch ein bisschen ausruhen. Und wir können Häuptling Hässlich hier", er zeigt auf den bewusstlosen Blonden, den er auch mit Tuch[1] einwickelt, "ordentlich befragen. Vielleicht bekommen wir so neue Erkenntnisse."
Ghart blickt mit wütendem Blick zu der Schweineschnauze. "Außerdem kann unser Bogenschütze sich sicherlich dann auch ausführlich erklären. Jetzt da wir mit ihm seine Häscher zerlegen konnten und lediglich Redril verloren haben." Der Zwerg zeigt, dass er auch zu Sarkasmus fähig ist. "Ich brauch Schnaps. Viel Schnaps. Hoffentlich haben sie in der Enklave Schnaps!" Ghart verliert kein Wort darüber, dass er die Ruhepause nur will, um sich tierisch zu betrinken.
 1. Für das ganze Tuch wird Ghart einfach dreist die Bettlaken der Prostituierten an sich bringen

Scarlet

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #260 am: 08.02.2011, 21:35:18 »
Scarlet steckt den Dolch wieder ein und hebt auch den Poignard wieder auf. Ihre Augen bleiben vorerst auf den Feind gerichtet, bis sie sich sicher ist, dass es keine finte ist. Gott sei Dank, es ist vorbei. Da liegt er nun im Straßenkot. Hm gleich ist hier alles voller Schaulustiger. Besser ich mach mich davon. Als sich die Menschen sammeln, versucht sich Scarlet unter sie zu mischen. "Das hätte mir gerade noch gefehlt, in eine Untersuchung verwickelt zu werden. Die Wachen sind ohnehin nicht gut auf mich zu sprechen." So gut es geht, versteckt sie sich hinter einigen Männern. Da kommt Ihr eine andere Idee. So eine Menschentraube eignet sich hervorragend, um ein paar Beutel zu schneiden. "Natürlich nicht von den Leuten die ich kenne und von denen ich weiß, dass sie nichts haben. Hm... kenn' ich, den auch, der arbeitet hin un' wieder für die Wache, das ist eine Nutte, hm... wer is'n das?", sondiert sie den Spender und bringt sich in Position hinter einen Kaufmann, der sich wohl für ein wenig Spaß in das Viertel verirrt hatte. Sie drängt sich an ihn, rempelt ein wenig, wie es bei einer Gafferei halt so ist und tastet in einem günstigen Moment nach etwas Wertvollem[1].
 1. Sleight of Hand: 18
« Letzte Änderung: 08.02.2011, 21:41:29 von Scarlet »

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #261 am: 09.02.2011, 14:29:47 »
Soll er nur lachen und spaßig sein... besser gut drauf als deprimiert und niedergeschlagen wie gerade eben noch... und doch besitzt ein Halbling ebenso wie ein Gnom doch die Fähigkeit den Menschen, Zwergen und anderen Völkern dieser Welt ab und an ein Schmunzeln ins Gesicht zu zaubern... aber immerhin scheint der Rest den letzten Angreifer noch erlegt zu haben... sehr gut, vielleicht lebt er noch... ja vielleicht... aber Gharts Gedanken scheinen nicht gerade freundlich zu sein... wobei es dieser Mensch, oder was auch immer da unten auf der Straße zu liegen scheint... es auch nicht anders verdient hätte... Bolbas, was ist nur mit dir los... deine soziale Ader... versiegt sie in dem ganzen Getümmel und Durcheinander, lass das nicht zu... halte dich...

Während Ghart sich nicht ganz so erfreut schließlich um die Barbaren bemüht, Bolbas nimmt es ihm nicht übel, er fühlt sich momentan auch etwas verwirrt und ist noch nicht ganz der Sache selbst Herr, kniet sich der Halbling erneut zu Redril hinunter. Mit einer flinken Geste winkt er Dayn zu sich heran:

"Dayn, hilf mir doch bitte mal: Alleine schaffe ich Redril nicht..."

Gedanklich strengt sich der Jorasco sehr an, den im Klaren darüber, wie er Redril in diesem Zustand transportbereit machen soll ist er sich nicht. Schließlich fasst er sich ein Herz und einen Rat und kramt in seinem kleinen Rucksack nach einer der Bandagen aus Mull, die er immer dabei hat.

Man weiß ja schließlich nie was passiert... wohin einen der Weg führt, den man stetig unter den Füßen hat... und jetzt grade mal, wirklich hilfreich... den Pfeil sollte ich vielleicht etwas kürzen... aber besser vorerst in der Wunde belassen... massiver Blutverlust würde ihm nur schaden... die Götter mögen ihm beistehen... das Gift scheint sehr stark zu sein... vermutlich sogar stärker als angenommen... eine vollständige Genesung ist... nun ja... jetzt helfen, später sinnieren, bevor es zu spät ist...

Und so tupft der kleine Halbling dann mit der Mullbinde den weißen Schaum, den Speichel und die durch das Gift bedingten Aussonderungen Redrils weg. Sanft und vorsichtig, stets darauf bedacht nicht mit den Flüssigkeiten in Kontakt zu kommen, geht Bolbas sorgfältig vor, bis er den gefallenen Begleiter in einem halbwegs ansehnlichen Zustand vor sich hat. Dann versucht er ihn mit leichten Bewegungen, die für ihn trotz allem mit großer Anstrengung verbunden sind - Redril ist um einiges schwerer als er selbst - auf den Rücken zu drehen. Den Pfeil, der die Vergiftung verursacht lässt der Halbling vorerst in der Wunde stecken, allerdings bemüht er sich vorsichtig, ohne die Wunde zu vergrößern den Schaft des Pfeils abzubrechen und ihn so etwas zu kürzen. Dann, Ghart kommt gerade wieder und wickelt den zweiten Barbaren ein, erbittet der Halbling von ihm auch ein Laken, für Redril. Mit einigen geschickten Handgriffen ersinnt und bindet er eine Tragehilfe für den Transport Redrils.

Zum Glück lernt man auch so etwas... die Ausbildung macht sich wirklich bezahlt... so und noch einmal links rum, und dieser Ring... damit kann man ihn jetzt besser tragen... und die Laken der Prostituierten... nun ja... ähem... ihr Götter... nein, wir bezahlen sie einfach...

Zwei Stoffringe und ein Stück Laken als Trage gespannt, er legt seine Konstruktion der ersten Hilfeleistung am Boden ab und rollt Redril auf die improvisierte Trage. Er vergewissert sich, dass Dayn kurz einen Moment auf Redril schaut, geht dann geschwind in eines der Zimmer, welche Ghart "geplündert" hat und legt eine Goldmünze auf das leere Bett[1]. Auch wenn die Matratze an sich seine Laune und sein Befinden nicht gerade bessert.

Einfach nur ekelerregend... widerlich gar. So, das sollte reichen... verzeiht mir ihr guten Götter... so ist es besser... doch nun müssen wir uns eilen...

Zurück auf dem Gang macht der kleine Halbling Anstalten Redril empor zu heben, doch alleine gelingt es ihm natürlich nicht, so schaut er Dayn hoffnungsvoll bittend an. Für weitere Worte fehlen dem Halbling gerade eben einfach die freien Gedanken und der gute Geist. Gemeinsam mit Dayn würde er Redril sicherlich hinunter in den Schankraum schaffen können und dann hinaus vor die Türe, zum Rest der Gruppe.
 1. Status bereits aktualisiert.
« Letzte Änderung: 09.02.2011, 14:30:15 von Bolbas d'Jorasco »

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #262 am: 09.02.2011, 15:20:18 »
So wie immer, je provinzieller, umso schneller scharren sich die Schaulustigen...zum Glück lebt er noch, so muss ich nicht den Halbling rufen lassen...wo ist eigentlich die Kleine mit den Messern...na wenigstens ist der Nadelschwinger noch bei mir.

Rendal schaut zum Eingang, um zu sehen, ob denn der Jorasco oder Zwerg bald kommen würden. Auch die schweren Verletzungen des Orien entgehen ihm nicht, er wendet sich zu ihm und flüstert ihm ins Ohr: "Geht es noch, ich hoffe ihr haltet durch, bis der Herr d'Jorasco hergelangt, oder soll ich ihn vieleicht holen?"
Bevor er eine Antwort bekommt baut sich der lange Halb-Ork vor der Menge auf, dass ja keiner zu nahe an den Wilden kommt, auch den Bogen hat er noch nicht geschultert, dann schaut er wieder zu Stordan herüber.

Wenn die Kleine noch hier wäre, würde ich sie schicken...ich hoffe keiner will dem Wilden hier ans Leder, er ist die einzige Hoffnung auf mehr Informationen...oder ein gezielter Pfeilschuss von einem Dach...Gepriesener Aureon verhindere den Tod des Wilden!

Rendal schaut sich gezielt in der Menge um und wägt ab, ob ein potentieller Agressor unter ihnen ist, dann lässt er seinen Blick über die Dächer und Fenster wandern, um dort nach Gefahren zu schauen.[1]
 1. Perception 11

Stordan Orien

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #263 am: 09.02.2011, 18:34:53 »
Da lag er nun am Boden, der vermeintliche Anführer ihrer Widersacher und vergoss seinen roten Lebenssaft zusammen mit einigen anderen Flüssigkeiten auf dem Boden, so wie er vorher die ihren vergossen hatte.
Geschieht ihm ganz recht. Diesem Dreckskerl. und der seltsame Gesichtsausdruck Stordan verklärt sich weiter und er bricht über die nur ihm bekannte Doppeldeutigkeit in schallendes, aber hohles Gelächter aus, dass aber nur einige Sekunden lang anhält, als er sich an etwas verschluckt, hustet, röchelt aber sich dann wieder fängt.
"Wie hat dieser Kerl in dieser elenden Verfassung nur noch solange entschlossen weiter kämpfen, können und dabei soviel wegstecken." wobei er wohl eher laut gedacht hat, als dass er tatsächlich jemanden gefragt hat. Die nächsten Worte richtet er aber klar an Rendal, auch wenn er diesen nur kurz anschaut.
"Danke, ich glaube der hätte mir sicher noch den gar ausgemacht, wenn du ihn nicht in ein Nadelkissen verwandelt hättest. Der Sprung war vielleicht doch was viel." und dabei beugt er sich herunter seine Beine zu reiben und fühlt etwas Kaltes, Hartes , das an seinem Bein hängt, und muss feststellen, dass er gewaltige Fetzen Haut ist, der sich über die seltsame Blase gezogen hatte, welche der Blonde mit seiner Magie verursacht hatte. Die Blase war geplatzt und Haut darüber, bereits abgestorben und begann zu vertrocknen und sich zusammen zu ziehen, nur um ein wenig rohes Fleisch preiszugeben.
Aber irgendwie schafft es die schreckliche Erkenntnis nicht wirklich, bis zu Stordan durch zudringen. Zu frisch sind noch die Erinnerungen, der mögliche Tod zu nah, als, dass er sich über ein wenig rohes Fleisch, dass zufällig seine eigenen Knochen bedeckte, hätte stören können. Und selbst wenn, in seinen pulsierte auch ein wenig des Speichels dieser Kerle und diese Vorstellung war weit widerlicher, als alles andere.

"Nein, nein,
 es geht schon. Ich falle schon nicht um.

Aber wird bald nicht mehr aufstehen, fürchte ich."
Und dann erhebt er die Stimme zu einem lauteren Ruf, nicht bemerkend, dass Ghart ja bereist einmal unten war und ein großs weißes Bündel abgelegt hat.
"Hey! Beeilt euch mal! Sonst verdreckt der Blondschopf noch die ganze Straße!"
Dann zupft Stordan plötzlich wie wild an seiner rechten Schulter herum, nimmt einen kleinen Krumen dreckt und flitscht ihn beiseite.

Dayn

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #264 am: 10.02.2011, 23:39:07 »
Dankbar nickt Dayn, Bolbas zu und macht sich daran mit anzupacken. Die Schmerzen in seiner Seite vom Axthieb des Barbaren sind nur noch ein dumpfes Pochen.

"Wir sollten uns schnell von hier verabschieden. Dieser ganze Menschenauflauf könnte Panik unter den Leuten verbreiten wenn sie sehen, was wir hier rausschleppen. Aber wir sind offensichtlich auf der richtigen Spur, denn jedesmal wenn wir etwas seltsames Entdecken werden wir von diesen mißhandelten und verdrehten Leuten angegriffen.", spricht er leise zu Bolbas während sie Redril auf den Transport vorbereiten.
Die Momente die nun seit dem Kampf vergangen sind, reichen dem jungen Magieschmied wieder seine nach aussen hin ruhige und gefasste Miene aufzusetzen.
"Wohin bringen wir Redril? Zu euch in die Enklave? Denkt ihr ihr könnt ihm dort helfen?", auch wenn Redril selbst keine besonders schmeichelhaften Worte zu Dayn's Einstellung finden konnte, so ist er doch ein Verbündeter. Wenn Dayn nun eines klar wird, dann ist es dass, das wirklich jeder der mit den Ermittlungen in diesem Fall zu tun hat, in Gefahr ist. Also auch Graltor! Diese Erkenntnis trifft Dayn wie ein Hammerschlag und ihm entgleitet fast Redril. "Er muss so schnell es geht gewarnt werden!", durchzuckt es Dayn und nimmt sich vor ihm bei der nächsten Möglichkeit alles zu erzählen.



Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #265 am: 11.02.2011, 17:35:42 »
"Ja Dayn, wir sollten ihn in die Enklave bringen und ja, wir sollten diese Barbaren verschaffen... Schnellstmöglich, du hast Recht... hmpf.",

Bolbas ` Worte fallen eher kleinlich aus, der der Halbling schwer, und das im wahrsten Sinne des Wortes damit beschäftigt ist, Redril zu tragen. Als Bolbas zusammen mit Dayn dann schließlich Redril hinunter auf die Straße gehievt hat, im Schankraum verlieren sie nicht viele Worte, dreht sich der Halbling seinen restlichen Gefährten zu, die mehr oder weniger verstreut um den Blonden und die Leichensammlung stehen.

Gut so, sie konnten ihn also wirklich erledigen... sagenhaft... nun, das sollte kein Problem sein, ihn zu stabilis...

Doch noch bevor Bolbas seinen Gedanken vollendet hat fällt sein Blick auf Stordan, der wirklich ziemlich übel ausschaut. Die Menschen um die kleine Gruppe außen herum scheinen seltsam, aber definitiv neugierig. Flinken Fußes geht Bolbas auf Stordan zu, schaut ihm ins Gesicht und sagt:

"Auch dir würde etwas Heilung sicherlich nicht schaden Stordan, zeigt mal her, ich werde meine Götter um Hilfe bitten!"

Und wieder vollzieht der Jorasco das Prozedere zweier Energiekanalisierungen.[1] Seine Götter müssen ihm heute wirklich gut gesonnen sein, dass sie ihn so unterstützen. Dann, in der Hoffnung und der Sicherheit nun wenigstens Stordan vorerst geholfen zu haben, kniet sich der Halbling ohne weitere Worte neben den sterbenden Blonden und versucht ihn mit seinen Heilkünsten soweit zu stabilisieren, dass er der Gruppe nicht wegstirbt, bevor sie die Enklave erreichen würden.[2] Dann blickt er fragend in die Runde, denn sein Unterfangen scheint von Erfolg gekrönt. Erschöpft wirkt der Halbling inzwischen, auch er könnte inzwischen eine Ruhepause gut gebrauchen.
 1.  Energie kanalisieren 5
 2. Heilkunde 29

Scarlet

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #266 am: 12.02.2011, 13:06:25 »
Nachdem sie den schmalen Beutel des Kaufmanns in eine ihrer Manteltaschen gesteckt hat, sieht sie sich nach ihren Gefährten um. Als sie sie gefunden hat, entfernt sie sich ein Stück von der Menge und gibt den Gefährten ein Handzeichen, dass sie weiter vorne zu ihnen stoßen wird. Als sie wieder beisammen sind, sagt sie "Keine Sorge, ich bin noch da. Ich mag es nur nicht, so sehr im Mittelpunkt der Aufregung zu stehen. Das ist schlecht fürs Geschäft, wenn man über Gebühr bekannt wird." Sie nimmt ihren Hut ab und wischt sich über die Stirn. Ein Strähne ihres feuerroten Haars fällt ihr ins Gesicht, die sie sorgsam hinters Ohr zurückstreicht. Eine kleine Weile geht sie noch neben dem Halbling einher, dann fragt sie, "Hm... wie sehen jetzt unsere nächsten Schritte aus? Wollen wir sehen, ob wir etwas mit dem kleinen schwarzen Büchlein anfangen können?" Sie zieht das Büchlein aus ihrer Tasche. "Mir war nämlich vorhin schon etwas eingefallen: Der Schimmeltyp heißt Skib, wie hier steht. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann haust er in der Nähe der Oper und arbeitet auch dort. Himmel weiß, wie er an den Job gekommen ist. Jedenfalls räumt er dort in den Katakomben Requisiten hin und her. Vielleicht nicht nur Requisiten, wenn Ihr wisst, was ich meine. Doch das ist nur ein Gerücht. Was meint Ihr?" Schnell steckt sie das Büchlein wieder weg. Vielleicht ist es nicht so günstig, auf den Straßen darin herumzublättern.

Stordan Orien

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #267 am: 14.02.2011, 18:22:02 »
Das schiefe Grinsen auf Stordans Lippen wird ein wenig angenehmer und erinnert immer mehr an ein Lächeln, zumindest im Verhältnis zu der entstellten Grimasse vorher, als durch Bolbas Segnung die Schmerzen langsam nachlassen.
"Habt Dan.. Urgh." und spuckt einen, durch die jenseitige Heilung in seinem Hals geronnenen Brocken Blut aus.
"... Dankt.
Habt Dank und verzeiht." und wischt sich die blutige Spur aus dem Gesicht.
Vielleicht sollte sich aufhören zu waschen, wie diese Wilden. Jetzt war er schon zum zweiten Mal über und über in eine widerliche Patina aus Dreck, Blut und Exkremente gehüllt, unsicher, unsicher, ob er diese schlimmer finden sollte als die Letzte.
"Und noch mal allen meinen tief empfundenen Respekt, das war wahrlich kein leichter Kampf.
Aber jetzt sollten wir hier weg."
Dann tritt er an Bolbas heran und macht Anstalten diesen bei der Trage abzulösen, schließlich war das wahrlich keine Aufgabe für einen Halben, egal wie mitgenommen er war.

Als Scarlet dann plötzlich anfängt wieder von dem Schimmerltyp zu erzählen, beginnen einige Gedanken in seinem Kopf zu wandern, von denen er die meisten für sich behält, um die nach dem augenscheinlich gefestigte Zusammengehörigkeit nicht wieder zu gefärden.
Und warum fällt ihr das erst jetzt ein?
Wahrscheinlich, heimst sie nur die Erfolge aus dem Buch für sich ein.
Na soll sie doch, jetzt haben wir wenigstens das Buch, und diese drei Kerle sind zu Khyber gegangen.

"Meint ihr, dass das hier ein guter Ort dafür ist?"
Sowas lässt sich hier doch sicher in bare Münze vertauchen, oder?, und er schafft es nur so gerade den beißenden Spott und die bemerken nicht auszusprechen.
Reiß dich zusammen, nach einem Bad gehts dir bestimmt wieder besser.

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #268 am: 14.02.2011, 20:48:13 »
Ah... da ist ja auch Scarlet wieder... sehr gut, vollzählig und alle haben den Kampf über-... nein bei allen Göttern, Redril ja. Wir müssen in die Enklave... sofort.

Ein Blick um sich und das Hilfeangebot Stordans in sich aufnehmend bedeutet der Halbling Stordan ruhig die Trage aufzunehmen. Kurz eine Erklärung wie man sie am Besten zu halten hat und dann ein Blick zu Scarlet, welche Bolbas Worte zuspricht, die er sich in so einer Situation, mitten unter Leuten, nie zu sagen getraut hätte. Doch er nickt Scarlet zu, die dankenswerter Weise, wie der Jorasco findet, das Büchlein schnell wieder wegsteckt.

Also wirklich... mitten unter Leuten... wo gerade sie es doch wissen müsste... Falls sie doch in irgendeinem zwielichtigen Gewerbe unterwegs ist... so nun... so ist zumindest das Büchlein sicher bei ihr. Einem Verbrecher oder anderen Gesindel entstehen selbst eher weniger Schäden durch dergleichen als Anderen...

Doch der Halbling ist stark darum bemüht die Möglichkeit, dass Scarlet eine Diebin oder etwas ähnliches sein könnte, zu verdrängen.

jetzt ist nicht die Zeit für solche Gedanken... gar Anschuldigungen...

Der Entschluss der Gruppe die Enklave des Hauses Jorasco aufzusuchen scheint also sicher. Bolbas fasst sich ein Herz und übernimmt einstweilen den Posten des Straßenführers. Knapp bedeutet er seinen Gefährten ihm zu folgen, ein Wink mit der Hand, ein aufmunterndes Lächeln, sanfte, leise Worte:

"Lasst uns hier verschwinden, Redrils Zustand wird sich hier auf der Straße wohl nicht bessern... Ich führe uns hinauf in die Enklave!"

Bolbas voraus, seine Gefährten hinter ihm, neben ihm, fast alle mit entweder ihren eigenen Wunden, oder den Leichen von Freund und Feind beschäftigt. Die zwei Barbaren, samt Ausrüstung, den Blondschopf und schließlich Redril: keine leichte Last für die Gefährten. Der Weg durch die Straßen von Sayandras Garten gestaltet sich alles andere als erfreulich und leicht.

Spaziergänge durch den herrlichen Garten der Enklave sind mir irgendwie lieber...,

denkt sich Bolbas, als er einen kurzen, prüfenden Blick nach hinten wirft, um zu kontrollieren, ob ihm auch alle folgen. Er ist genau bedacht darauf, Wege und Gassen zu wählen, die es der Gruppe ermöglichen auch das ein oder andere, mit hoher Wahrscheinlichkeit unbemerkte, Wort miteinander zu wechseln. Und schon scheint die Enklave in Reichweite. Lediglich der letzte Anstieg liegt noch vor ihnen, und trotz des anstehenden Jahrmarkts findet Bolbas Straßen in denen es möglich sein sollte sich wenigstens kurz und knapp über das weitere Vorgehen zu unterhalten, während man die letzten Meter zur Enklave hinauf hinter sich bringt.

Skib heißt der Typ also... in der Nähe der Oper, soso... und irgendwelche nun sagen wir unseriösen Geschäfte betreibt der Mann...

"Scarlet? Ich denke hier können wir schon einmal ein paar Worte wechseln. Nicht ganz so viele Ohren an den Wänden, wenn ihr versteht. Wie war das gleich: Skib? Und woher kennt ihr den Typen, ich meine, woher weißt du so genaue Informationen über seine Tätigkeit - was steht alles in dem Büchlein drinnen?",

der Halbling hat sich neben die, seiner Meinung nach, sehr selbstbewusste und starke junge Frau bewegt und spricht sie nun direkt auf das vorhin Gesagte an. Sein Interesse an dem Notizbüchlein ist schließlich auch ungebrochen.

Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #269 am: 15.02.2011, 13:22:20 »
Der Zwerg ist zufrieden, dass sie endlich aufbrechen und den Blicken der Menschentraube entfliehen können. Sollten Nachzügler der Gruppe aus Neugier folgen wollen, weist Ghart sie brüsk ab. Dass Stadtwachen sich um dieses Schauspiel kümmern, das glaubt der Clanlose allerdings nicht, schließlich sind sie in einem der räudigsten Viertel des Gartens. Und außerhalb dieses Viertels werden Stadtwachen die Gruppe erstens zum Teil wiedererkennen und zweitens haben sie auch die notwendigen Papiere dabei, um sich im Notfall auszuweisen.
Ghart hat sich selbst eine der schweren Barbarenleichen über die Schultern geworfen, damit das Gewicht der Leiche einigermaßen angenehm zu bewältigen ist, dabei wird schnell klar, dass Ghart es gewohnt ist, schwere Lasten zu schultern und zu bugsieren.
"Erinnert mich an Ziegen schleppen," lacht der fast zahnlose Untergrundbewohner mit dem gepflegten Bart los, "nur dass Ziegen nicht so stinken."

Der Zwerg versucht seine Sorge über den verwundeten Redril, den sie mitschleppen, einfach zu vergessen, dabei ist er so sehr in Sorge, dass er schlichtweg vergisst, noch Bolbas auf dem Pott zu setzen für sein Verhalten gegenüber der Hure Hanna. Dabei störte sich der Zwerg garantiert nicht daran, dass sie auf der Straße sind, aber er denkt im Moment gar nicht daran. Im Gegenteil wirkt er fast schon sanftmütig im Moment. So mischt er sich gar nicht in das Gespräch ein, welches Bolbas jetzt mit Scarlet beginnt. Ghart ist sogar geneigt zu sagen, dass Bolbas endlich mal mit wenigen Fragen gute Kernpunkte erwischt hat, und doch unterlässt er auch solche bissigen Kommentare. Es ist augenscheinlich, dass Ghart noch immer betroffen ist von Redrils Schicksal, auch wenn er alles Notwendige dazu gesagt hat und inzwischen weiß, dass er das nicht hätte verhindern können in der Situation. "Es ist okay, Ghart. Es braucht nur etwas Zeit und einen starken Schnaps." Der Zwerg fängt wieder an darüber nachzudenken, und um dies zu unterbinden, spricht er Bolbas an.
"Bolbas, nicht dass ich wirklich gerne Gast bei euch bin, aber könnten wir uns beeilen? Die Leichen werden schwer und mein Alkohol ist zerstört. Ich brauch' dringenst Nachschub. Dringenst!"

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