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Autor Thema: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz  (Gelesen 37394 mal)

Beschreibung: Das Böse feiert seinen Einstand

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Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #300 am: 03.03.2011, 11:19:18 »
Im Innenraum der Enklave muss auch Stordan gestehen, dass er von der Klinge der Barbaren verwundet wurde. Flynni geht zunächst auf Rendal zu und bittet ihn, auf einem nahen Stuhl Platz zu nehmen. Er steckt seine kleinen Finger in die Ohren des Tharashk, ohne ihn großartig vorzuwarnen. Die Routine des Halblings macht sich bemerkbar. „Ich denke“, sagt er nachdenklich, „Normalerweise ist von den Seuchenbringern nur etwas Schmutzfieber zu erwarten.“ Er begutachtet die Nasenlöcher sowie die Augen des Orks, zieht die Lieder weit nach oben und leuchtet mit einem merkwürdig hellen Stäbchen, das er sich zum Halten in den Mund gesteckt hat, dem Stadtläufer direkt in die Pupillen. „Wie lange sagtet Ihr ist es her, dass Ihr die erste Auseinandersetzung hattet? Mehrere Tage? Nun denn, ich denke, eine Infektion kann hier ausgeschlossen werden. Ihr erscheint mir topfit, Sir d’Tharashk!“

Dann wendet er sich zunächst Stordan und dann Dayn zu und wiederholt die merkwürdige Behandlung. „Auch bei Euch beiden kann ich keine Krankheitszeichen feststellen, doch Eure Wunde, Herr Orien, erscheint mir schmutzig. Kommt her, Sir d’Jorasco“, sagt er, und winkt Bolbas zu sich. Flynni wirkt nun fast wie ausgewechselt, man merkt dem Halbling an, dass er sich in der Rolle des Heilers anders verhält als wenn er als Leiter der Enklave auftritt. „Seht Ihr diese kleinen Partikel unter der Haut? Ich befürchte, sie stammen von den...Klingen der Seuchenbringer.“ Flynni verzieht leicht das Gesicht, denn es dürfte jedem im Raum klar sein, um welches ekelerregende Material es sich handeln dürfte, welches Stordans Wunde verschmutzte. Flynni nimmt ein Tuch und tränkt es in einer scharf riechenden Flüssigkeit. „Achtung, das wird brennen!“, warnt er Stordan knapp vor und klatscht ihm die Binde auf die Wunde, und in der Tat, es brennt beachtlich, auch wenn die Wunde durch Bolbas' Heilung quasi schon geschlossen ist. „Auch wenn Ihr keine Anzeichen einer Infektion habt, sollte kein Grund zur Beruhigung sein. Ich kenne wenige Krankheiten, die sich sofort bemerkbar machen. Ihr solltet auf der Hut sein und Euch direkt vorstellen, falls Ihr Euch schlapp, kraftlos oder dauerhaft müde fühlt. Falls Ihr sicher gehen wollt, kann ich Euch eine unterstützende Kräutertinktur verkaufen, die Eure Abwehr stärkt – sie kommt jedoch aus dem Vorrat des Hauses und ich kann sie nicht verschenken.“ Er schaut den Orien mit hochgezogener Augenbraue an, als wollte er sagen, ja, es ist besser, das Zeug zu kaufen!

Dann zieht er seine Handschuhe ab, steckt sie in eine Baumwolllasche und entledigt sich ihrer sorgfältig in einer Box, die dafür vorgesehen zu sein scheint. „Zurück zu den Splittern“, sagt er und zeigt wieder auf den Pfeil, welcher noch immer auf dem Tisch liegt. „Dass die Seuchenbringer über Drachensplitter verfügen, ist nicht überraschend, doch die Bearbeitung ist außergewöhnlich. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass derartige Primitivlinge zu solchem Handwerk fähig seien, sofern es ihnen nicht von einer anderen Kraft zugespielt wurde. Doch sagt, Dayn, was hat es mit dem Attentäter auf sich? Benutzte er ähnliches Material, also von ähnlicher Bearbeitung?“ Er kratzt sich nachdenklich an seinem struppigen Haar. „Nun ja, Dayn, ich bin keine arkaner Spezialist, doch ich denke, Drachensplitter werden für viele magische Anwendungen benötigt...zum Beispiel...um Elementare zu binden, für Luftschiffe oder die Blitzbahn. Und wer weiß, welche verrückten Dinge man damit noch machen könnte...Vielleicht müsstet Ihr jemand Anderen nach Rat fragen, jemanden, der sich mit solchen arkanen Dingen auskennt.“

Dann wendet er sich wieder Bolbas zu, und sein Gesicht zeigt wieder eine gewisse Strenge, die er in seiner Funkiton als Enklavenleiter vorzuseigen zu müssen glaubt. „Recht habt Ihr, Sir d’Jorasco. Ich werde Euch Scheine für das Krematorium ausstellen, so dass die Körper ohne weitere Gefahr für andere Lebewesen verbrannt werden können.“


Unterdessen erkennen Ghart und Scarlet, dass sich neben der Enklave ein Erdloch befindet, aus dem die Stimme kommt. Als sie zwei bis drei Schritte näher gehen, erkennen sie, dass es sich zum Glück nur um Jodie Jorasco handelt, die wie ein Maulwurf durch das Loch stampft und fluchend Pflanzenfetzen herauswirft. Als sie die Anwesenheit des Zwerges und der Menschenfrau bemerkt, schaut sie verdutzt zu den beiden herauf. „Oh je...Oh, bei den Neunen...Verzeiht, ich dachte, Ihr seid noch alle in der Enklave?“, sagt sie nervös, ihre Wangen bekommen eine gesunde Farbe. Sie macht sich daran, an Wurzeln und Ästen die Wand des Loches heraufzuklettern, und steht binnen Sekunden vor den beiden. „Also...also normalerweise rede ich nicht so daher, doch...ja ich bin außer mir, so ist es!“, erklärt sie sich notdürftig und wischt ihre verdreckten Hände an ihren Arbeitshosen ab. „Was ist denn los? Warum seid Ihr hier draußen?“
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Scarlet

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #301 am: 04.03.2011, 01:58:56 »
Scarlet lacht auf, als sie die schamhafte Erklärung der jungen Halblingsfrau hört. "Haha, eigentlich waren wir ganz genau nach jemandem auf der Suche, der noch eine normale Ausdrucksweise beherrscht.", sagt sie gut gelaunt. Sie überlegt kurz, bevor sie auf die Fragen von Jodie antwortet. "Ich habe Flynn etwas gesagt, was er nicht hören wollte, und er hat uns des Hauses verwiesen. Ich glaube, ich habe ihn verärgert. Bolbas und die anderen sind noch drinnen." Sie wechselt einen Blick mit Ghart und zuckt mit den Schultern. "So wie ich es sehe, haben wir etwas Zeit zu überbrücken. Was erregt den so sehr Euer Gemüt?", fragt sie und wirft einen prüfenden Blick in die Grube[1].
 1. Perception: 23
« Letzte Änderung: 04.03.2011, 01:59:44 von Scarlet »

Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #302 am: 04.03.2011, 10:52:49 »
Gharts Blick wird augenblicklich grantig, er kneift die Augen fast schon genervt zu sammen. Er tut es Scarlet nach und schaut ebenfalls über den Grubenrand in die Tiefe[1]. Erst überlegt er, Jodie eine Hand beim Rausklettern zu reichen, behält dann jedoch die Hand an der Axt, als er sich zusammenreißt und sich daran erinnert, dass er sich gerade um Scarlets Willen mit den Jorascos angelegt hat. Er riskiert einen Seitenblick auf seine Begleiterin. Sie ist ihm deutlich lieber als dieser Hausork. "Sie hat Klauen, auch wenn sie keine haben will. Der Ork will Klauen haben, doch hat nur leere Worte und sein Mal. Aber faszinierend, dass sie gar nicht so anders denkt. Hätte ich nicht gedacht, immerhin ist sie ein Mensch. Ich sollte sie später nochmal darauf ansprechen." Ist sie vielleicht eine wirkliche Verbündete in Gharts eigentlichem Anliegen? Ghart will sich diese Frage noch nicht beantworten, und blickt wieder zu Jodie Jorasco.
Er überlässt Scarlet die Worte, sie hat die entscheidende Frage gestellt, auch wenn Ghart eine andere Aussage gefunden hätte, um zu beschreiben, warum sie nicht mehr in der Enklave sind. Aber Scarlet scheint zu spüren, dass Jodie etwas getan hat, was vielleicht nicht rechtens sein könnte und vielleicht ist das eine Möglichkeit Empathie aufzubauen, einfach anzuzeigen, dass man auch etwas Lästerliches aus der Sicht Flynnis getan hat. Ghart zuckt die Schultern. Scarlet ist wie Jodie eine Frau, sie wird schon wissen, was sie tut. Frauen haben sich schon immer der Erkenntnisfähigkeit des Buckeligen entzogen.
 1. Entdecken 21

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #303 am: 04.03.2011, 14:04:44 »
Nach der Untersuchung vergibt Rendal die üblichen Dankesbekundungen an den Hausherren  und kleidet sich wieder an, hellhörig wird er nur, als Flynni Dayn nach dem Attentäter fragt.
Der Hausherr hat ein Faible für meine Ideen...mal schauen ob Dayn ihm was erzählen wird...eigentlich sollten wir so langsam mit dem Verhör beginnen.

Rendal bekämpft seine aufkommende Ungeduld und Nervosität, indem er nochmal den Sitz seines Kettenhemdes überprüft, ob der Köcher wieder genau an seinem Platz hängt. Die Zeit für Taten ist gekommen, deswegen sieht Rendal keine Notwendigkeit darin, hier noch etwas zu sagen, in Anbetracht das die Situation hier zu mittlerweile mehfachen emotionalen Ausbrüchen geführt hat.
Jetzt sollten wir wirklich langsam hin machen...Geduld Rendal, wenn ausgerechnet du zur Eile drängst, wirst du vielleicht wieder zwischen die Fronten geraten.
Nach der Überprüfung seiner Waffen, gesellt sich der Halbork in die Nähe der beiden Jorascos, um Einsatzbereitschaft zu vermitteln.

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #304 am: 05.03.2011, 14:39:08 »
Rendals Worte über seine Vermutungen bezüglich der Barbaren und seine Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise nimmt Bolbas nachdenklich mit dem Kopf nickend wahr.

Ich denke, wir sollten diesen Blondschopf befragen ja... aber am liebsten nicht hier - irgendwo anders... Flynni macht mir immer noch keinen so erfreuten Eindruck und ich denke wir hier in der Enklave haben noch genug mit der Pflanzenfäulnis zu tun... wir benötigen die heilenden Kräfte der Feueralraunen alsbald wieder... nun dann, schreiten wir mal zur Untersuchung...

Und als sich der übriggebliebene Teil der Gruppe mit Flynni d`Jorasco schließlich zur Behandlung von Rendal, Stordan und Dayn aufmacht folgt der kleine Halbling gehorsam seinem Enklavenleiter. Gekonnt geht er diesem zur Hand und unterstützt ihn helfend. Er weiß, dass dies seine Pflicht ist und sein Vorgesetzter jedwegs Recht besitzt, diese Unterstützung von ihm einzufordern. Sein Gesichtsausdruck allerdings zeigt nach wie vor keine große Freude, der Schock über den herben Verlust Redrils macht ihm noch immer zu schaffen. Und darüber, dass Ghart und Scarlet einstweilen alleine unterwegs sind bereitet ihm zwar keine Sorgen, ärgert ihn aber, da er zumindest den kräftigen und rauen Zwerg inzwischen als guten Freund gewonnen und kennengelernt hat - besonders und gerade im Kampf gegen die Barbaren.

Nun gut, aus allem zieht man Erfahrungswerte, ob schlechte Situation oder gute... man kann nur lernen... und wer lernt, der lebt besser... auch Leid gehört dazu... natürlich Bolbas... eigentlich solltest du daran gewöhnt sein...

Man merkt es dem Halbling aber nicht wirklich an, dass er nicht hundertpro bei der Sache ist: die Gewohnheit greift und der Jorasco geht ordnungsgemäß seinem Dienst nach. Seine Gesichtszüge hellen sich ein wenig auf, als sich der wahre Gesundheitszustand seiner Kameraden klärt.

Zumindest nichts völlig schwerwiegendes... auf den ersten Blick... ja Stordan wird wohl noch ein wenig Geld hinlegen müssen... ein paar Münzen hin oder her... für einen Orien sollte das eigentlich kein Problem sein... keine große Belastung...

"Ja Sir d`Jorasco, ich sehe die Partikel, sieht wirklich nicht gut aus, vor allem widerlich, stinkt fast so schlimm wie die Feueralraunen von heute Morgen, ich nehme an Jodie hat euch davon berichtet? Gibt es diesbezüglich schon Neuigkeiten? Sayandras Garten hat es wirklich schlimm erwischt momentan..."

Drachensplitter... jemand der sich damit auskennt... vielleicht könnte uns dieser Professor... wie hieß er gleich... Krocho... vielleicht könnte er uns behilflich sein... aber ich fürchte fast, dass er nicht so gut auf uns zu sprechen ist... vielleicht könnten wir allerdings Rendal hinschicken, ihn kennt er ja noch nicht... andererseits würde dann die komplette Arbeit wieder von vorne beginnen... unser Dokument aber von Hauptmann Block könnte auch Wirkung zeigen... oder aber vielleicht Dayn selbst... mal schauen was er zu sagen hat, beziehungsweise was er dieses Mal über die Blitzbahn und den Attentäter zu erzählen hat... oder ob er Flynni etwas verschweigt...

Als der Vorgesetzte des Halblings ihm schließlich auf seinen Vorschlag für das Krematorium Antwort gibt ist Bolbas beruhigt.

Wenigstens stimmt er mir hier halbwegs zu...

"Habt Dank Sir d`Jorasco, wir werden uns dann darum kümmern..."

Gehorsam und folgsam verbeugt er sich leicht und stellt sich dann wieder etwas zurück zu seinen Gefährten. Seine Hände säubert er soweit nötig nocheinmal kurz mit einer Tinktur, die sich auf einem der Tische befindet - der Jorasco ist es gewohnt für seine eigene Gesundheit zu sorgen und eine Behandlung von Seuchen ist nun mal kein Kinderspiel, wie er zurecht findet.

"Nun, Dayn, erzählt ruhig was ihr und wir erlebt haben, ich denke jetzt ist durchaus die zeit dafür."

Bevor Flynni noch ungeduldig wird... außerdem sollten wir schauen, dass wir wieder zu den Anderen kommen, beziehungsweise sie zu uns... jedwege Trennung macht es dem Feind leichter uns anzugreifen, uns im Geiste zu entzweien und schließlich... nein... soweit darf es definitiv nicht kommen...

Und nun wartet auch der kleine Halbling auf die Worte seines Kameraden.

Dayn

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #305 am: 06.03.2011, 04:11:12 »
Nachdem Flynni die Untersuchungen an Dayn beendet hat und nun erwartungsvolle Blicke auf ihm liegen, errötet er ein wenig und zieht sich schnell sein Hemd über welches er immer unter dem Lederwams trägt. Dayn's sehniger und muskulöser Körper ist sicher nichts weswegen man sich zu schämen braucht, jedoch fühlt sich der junge Magieschmied ohne Kleidung immer verwundbar. Schon seit jungen jahren ist er so, ohne den Grund selbst zu kennen.... er fühlt sich einfach unwohl und verletzlich.
Nachdem diese kurzen....peinlich berührten Momente vorbei sind, räuspert sich Dayn und beginnt zu erzählen: "Wie einige hier schon wissen, wohne ich hier in Sayandra's Garten und bin der Ziehsohn und Lehrling von Graltor, einem recht bekannten Handwerker hier in der Stadt. Vor einiger Zeit wurde ich von ihm nach Sharn geschickt um dort einige Blaupausen und Zeichnungen abzuholen welche Graltor bestellt hatte."
 Dayn blickt kurz zu Decke um seine Gedanken zu sammeln:
"Auf dem Rückweg in der Blitzbahn gab es einen Mord in der Bahn. Soweit ich verstanden habe wurde eine Halbelfe in der Bahn umgebracht und Ghart und einige andere haben den Attentäter gefunden und gestellt. An dieser Stelle bin ich dazugestoßen und habe geholfen den Attentäter und seine Schergen, unheimliche Wesen welche er mit Hilfe eines Khybersplitters beschworen hat, zu stellen und zu besiegen. Wir konnten ihn leider nicht mit uns nehmen, da er Selbstmord beging um der Gefangennahme zu entgehen....
Nachdem wir aus der Blitzbahn ausgestiegen waren, untersuchte ich den Khybersplitter, jedoch war nicht festzustellen ob darin noch ein Funken Magie steckt. Wir zogen nun weiter per Karavane nach Sayandra's Garten und wurden nachts wieder von einem dieser wahnsinnigen Attentäter und seinen Fäulniskreaturen angegriffen. Wir konnten sie abwehren und den Attentäter gefangennehmen, jedoch wurde dabei ein Mitglied des Hauses Oriens getötet. Mit etwas fragwürdigen Methoden wurde die Attentäterin befragt, doch konnten wir nicht zuviel herausfinden. Nach diesen ganzen Vorfällen sind wir hier angekommen und der Rest ist Geschichte....".
Dayn's Erzählung findet hier ein Ende und er signalisiert mit einem Blick zu Flynni, dass wenn er Fragen hat sie nun stellen kann wenn er möchte.

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #306 am: 06.03.2011, 13:47:49 »
Nun, da hat Dayn ja doch ganz schön alles zusammengefasst... Graltor, ja stimmt, er hat es schon einmal erwähnt... ich habe noch gar nichts von diesem Handwerker gehört... ich sollte wirklich mal öfters in die Stadt runtergehen... aber den Selbstmord des Attentäters hatte ich irgendwie anders in Erinnerung... ich denke aber, dass diese Variante, eine schlichte und vielleicht sogar beschönigte, wohl die bessere für Flynni ist... die fragwürdigen Methoden allerdings... nun ja, selbst das, ich hätte es sein gelassen... wie war das gleich... haben sie mir davon... nun egal Bolbas... es sei... Flynni wird sich schon erfragen, was er noch wissen möchte...

"Wirklich erstaunlich, aber zugleich erschreckend, was man mit diesen, was manche mit diesen Khybersplittern anzufangen vermögen..."

Die Worte kommen aus dem Mund des Halblings, bevor er sich dessen überhaupt bewusst ist, seine Gedanken haben die kurze Erzählung Dayns nocheinmal revidiert und schließlich einen persönlichen Schluss daraus gezogen. Kopfschüttelnd brummelt er also vor sich hin - verstummt dann aber ebenso schnell wieder und sieht jetzt Flynni erwartungsvoll an: Wie wird er wohl die Erzählung auffassen?

Wir müssen diese Rätsel lösen... diesen Vorfällen ein Ende setzen... Sayandras Garten scheint sich wirklich in einer sehr großen Gefahr zu befinden... hattest du mit so etwas jemals gerechnet Bolbas, als du losgezogen bist, hattest du? Nein hattest du wohl nicht...

Bolbas sieht sich kurz in dem Untersuchungsraum um, er bräuchte ein bisschen Materialnachschub, die ein oder andere Mullbinde könnte sicherlich nicht schaden, mit Flynnis Einverständnis würde er seine Erste-Hilfe-Materialien auffüllen, so sich eine Möglichkeit dazu eröffnen würde. Dennoch passt er genau auf, was der Enklaven-Leiter sagt und tut, er möchte nicht unaufmerksam wirken - ganz im Gegenteil: sein Amt in allen Ehren, aber auch er hat seine Würde, und Flynni hat sie vorhin schon ein wenig verletzt.

Manchmal halt doch nicht so ganz verständnisvoll...

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #307 am: 09.03.2011, 11:49:28 »
Scarlet erkennt dank ihrem scharfen Blick direkt, was Jodie da unten in ihrer Grube gewerkelt hat, und auch Ghart scheint der Szenenwechsel an die frische Luft den ein oder anderen Schleier von den Augen genommen zu haben. Jodie scheint gerade dabei gewesen zu sein, einige Wurzeln zu entfernen, die sie auf einem Haufen neben der Grube ansammelt. Sie stinken erbärmlich und Ghart wird von dem Geruch unweigerlich an das Fäulgetier erinnert, das die Karawane mitten in der Nacht überfallen hat. Die gesamte Erde, die Jodie offenbar ausgehoen hat, ist durchzogen von schwarzen Schlieren, die einst einmal Wurzeln gewesen zu sein scheinen. Von den eigentlichen Pflanzen ist nicht mehr viel zu sehen – was mit ihnen geschehen sein mag, ist ungewiss. Die Grube ist sicherlich zwei Meter tief und in dieser Tiefe ist die Erde von einer beachtlichen Feuchtigkeit durchsetzt.

„Mein Gemüt erregt?“, fragt Jodie verwundert. „Nun...Hier – unsere Feueralraunen, erregen mein Gemüt, beziehungsweise das, was von ihnen übriggeblieben ist. Also nein...eigentlich ist nicht viel übriggeblieben. Verfault sind sie, allesamt. Sie sind nicht leicht zu pflegen, müsst Ihr wissen, und nun ist schon der zweite Stock kaputt, wie auch der da drüben“, erklärt sie und zeigt auf eine andere Grube auf der anderen Seite des Gartens. „Und der Gestank erst, widerlich, kein Wesen sollte so etwas riechen müssen sage ich Euch!“ Sie zeigt auf die Überreste der Wurzeln, die sie neben der Grube angehäuft hat. „Ich versuche die ganzen Wurzeln aus dem Erdreich zu sammeln und später zu untersuchen, damit wir erfahren, was diese Krankheit ausgelöst hat. Sir Bolbas d’Jorasco hatte bereits die Vermutung, dass ein Zusammenhang mit Eurem Fall vorliegen könnte. Was haltet Ihr davon?“ Sie schaut die beiden fragend an, als sie sich mit der flachen Hand auf den Kopf schlägt. "Spötterkind...Da seht Ihr, die ganze Sache mit der Fäulnis macht mich ganz wirr! Ich bin Jodie Jorasco, die Alchemistin der Enklave - ich verzichte darauf, Euch die hand zu geben, Ihr wollt den Schmaddel sicherlich nicht an Euren Händen wissen!" Sie zeigt kurz ihre Fingerchen und Nägel, die von Schmutz und Erde verkrustet sind.


Währenddessen scheint Flynni überrascht von den Erläuterungen Dayns. Er schaut ihn mit hochgezogenen Augenbrauen und faltiger Stirn an. „Ein Mitglied von Haus Orien?“, sagt er erstaunt, und sein Blick rast zwischen Dayn und Stordan hin und her. „Ich verstehe, das und die Tatsache, dass sich der Überfall an Bord der Blitzbahn ereignet hat, erklärt Eure Anwesenheit, Stordan. In der Tat sind diese Entwicklungen sehr beunruhigend – meine Fragen können warten. Ihr solltet wohlmöglich zur Tat schreiten, während ich mich weiter um die Patienten kümmere“, sagt er.
Er stellt danach die Tinktur für Stordan auf den Tisch und schaut ihn fragend an. „Das macht 2 Galifar, Meister Orien.“ Stordan nickt und zückt zwei Goldmünzen aus seinem Beutel, die er neben die Phiole auf den tisch legt und diese an sich nimmt. Der Enklavenleiter händigt Bolbas die versprochenen Dokumente aus und sagt zu dem Jorasco in liserem Ton. „Sucht mich noch kurz auf, bevor Ihr geht – auf ein Wort in hausinternen Belangen, Sir!“
Er schreitet in eiligem (zumindest für einen halbling) Schritt auf die Tür zu den Behandlungszimmern zu und dreht sich nur noch einmal kurz um: „Ich vertraue darauf, dass Ihr Euch den Barbaren ordnungsgemäß entledigt – und sort bitte dafür, dass hier nichts kontaminiert werden kann, ich denke nicht, dass Izzi dazu eingesetzt werden sollte. Habt Dank und mögen die Göttlichen Neun Euch segnen!“ Danach verschwindet er ohne weitere Worte und lässt die Ermittler und die Barbaren allein.
« Letzte Änderung: 09.03.2011, 12:29:53 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #308 am: 09.03.2011, 15:28:05 »
Also noch nichts wirklich ergiebiges Dayn...muss trotzdem noch warten...besser erst mal den Barbaren ausfragen...das wird wirklich nicht einfach...sehr fanatisch erschien er mir...vielleicht bekommen wir nichts aus ihm heraus...die Frage ist auch, wie kann man ihn psychisch unter Druck setzen.

Rendal bekommt den Abgang Flynnis nur am Rande seiner Überlegungen mit, vielmehr beschäftigt er sich damit, wie das Verhör laufen könnte, danach geht er zu dem zaubernden Barbaren und überprüft noch einmal die Fesseln, bevor er ihn hochnimmt und auf seine Schultern stemmt.
Der Finder dreht sich zum Halbling und fragt mit einem Kopfnicken in Richtung des Blonden: "Wo werden wir den hier verhören?"
« Letzte Änderung: 09.03.2011, 15:30:57 von Kayman »

Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #309 am: 09.03.2011, 16:17:23 »
Ghart rollt kurz mit den Augen und wiederholt dann feist lachend. "Ja, wir wollen den ganzen Schmaddel nicht an unseren Händen." Der Buckelige lässt jedoch offen, wie er diese Aussage meint und grinst stattdessen breit. Ghart erwähnt seinen Namen nicht, geht nicht davon aus, dass es in diesem Moment notwendig ist, stattdessen lässt er direkt Worte folgen, welche sich auf die Feueralraunen beziehen. "Bolbas liegt uns damit, seid wir uns kennen, in den Ohren. Betont immer wieder, dass ihr die Feueralraunen braucht, um die medizinische Versorgung gewährleisten zu können. Hat auch schon erzählt, dass ihr noch nicht wisst, wie man den Verfall, das Verfaulen eindämmen kann und er hat darauf verwiesen, wie sehr man auf Zugekauftes angewiesen sei. Die Karawane, die wir begleitet haben, ist Ziel dieser Fäulnis gewesen. Obgleich ich nicht mit Sicherheit sagen kann, dass auch eure Bestellung verfault ist. Bolbas hat es noch nicht prüft, um mir fehlt der grüne Daumen, um zu erkennen, was für Pflanzen ich vor mir habe, wenn es nicht gerade Hopfen, Gerste, Weizen, Roggen, Dinkel oder ähnliches ist. Es sei denn..." Ghart überlegt einen Moment und krault sich das Kinn durch die Bart und nimmt dann sogar den Helm mit den Stubshörnern ab, um sein verfilztes Haupthaar zu kratzen. Verschwitzt und verklebt liegt das Haar schon wieder übereinander, wie immer ist der leichte Schweißfilm auf Gharts Gesichthaut zu sehen und er wirkt ein bisschen bleicher als sonst, nur seine gerötete Nase und seine gerötete Wangen deuten auf den regelmäßigen und übermäßigen Schnapskonsum hin. Und der Zwerg muss zugeben, dass er genau jetzt einen kräftigen Schluck brauchen könnte. "Kann man aus Feueralraunen Bier machen? Dann habe ich sie vielleicht schon gesehen."

Ghart geht wieder einen Schritt zurück, um sich nicht weiter die stinkende Erde zu begutachten. "Bolbas sagte, und ihr habt es auch schon angedeutet, dass ihr die Pflanzen untersuchen würdet. Nicht nur speziell ihr, Jodie, sondern eure Enklave. Ist innerhalb dieses Tages schon etwas Sinnvolles dabei rumgekommen oder seid ihr den ganzen Tag mit Graben beschäftigt gewesen und konntet noch gar keine Informationen gewinnen, außer dass die Alraunen verfault sind?" Ghart beschaut sich seine Fingernägel, da er eben Jodies Fingernägel gesehen hat und sieht mehr als deutlich, dass die auch Pflege brauchen. Seine Hände sind noch voll verkrustetem Blut. Ghart ist zudem verwundert, dass der Gestank ihn zwar anwidert, aber er inzwischen scheinbar noch den letzten Tagen eine gewissen Gewohnheit im Umgang damit entwickelt. "Es ist gut möglich, dass unsere Fälle sich überschneiden.", fängt Ghart endlich an, die Frage der Halblingin zu beantworten, jedoch fragt er sich auch, vorher sie so viel weiß. "Hat Bolbas bereits mit ihr wieder darüber geredet?" Aber dann fällt dem Zwerg auf, dass die Halblingin bei Bolbas emotionalen Ausbruch anwesend gewesen ist und auch ein Teil der Diskussion mitbekommen hat. Ghart ist dennoch verwundert über die Gesprächseröffnung der Halblingin, aber vielleicht ist ihr kein besseres Thema eingefallen. Ghart zuckt innerlich mit den Schultern. "Aber das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, dazu benötigen wir eure Enklave. Um zu erkennen, ob die Fäulnis in den Lebensmitteln, den Pflanzen und den Lebewesen identisch ist. Aber es liegt nahe, dass dem so ist." Ghart hat eigentlich nicht vor anderen und sich selbst Angst zu machen, aber dennoch spricht er den Gedanken aus. "Es ist naheliegend, die Versorgung mit Heilmitteln an dem Standort zu unterbrechen, an dem einen Seuchenanschlag, so nenne ich es mal, plant. Die Karawane mit euren Ersatzmitteln wurde ebenfalls angegriffen, eure Alraunen faulen hier, und hier soll die Seuche ausbrechen, wenn es nach unseren Feinden geht. Es passt wie Zwergenfaust auf Elfenauge. So viel ist klar." Der Zwerg hat diese Worte laut genug gesprochen, dass Jodie sie hören kann, aber leise genug, dass nicht die ganze Nachbarschaft Wind von seinen Worten bekommt. Der Einzahn krault sich weiter nachdenklich am Bart. "Das wird weiter zu untersuchen sein, sollte es noch andere Arzneiquellen in der Stadt geben. Aber jetzt müssen wir vorerst warten, was mit den toten oder bewusstlosen Barbaren geschieht."
Ghart blickt zu Scarlet und lächelt aus dem Nichts, während er seinen Helm mit den Stubshörner wieder auf das filzige Harr setzt. "Tja. Weibergewäsch wäre schlimm gewesen. Ihr Frouwen kommt ja nie zum Punkt.", denkt der Zwerg amüsiert.

Dayn

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #310 am: 11.03.2011, 16:20:12 »
Dayn hat keine Zeit mehr eine Antwort auf Flynni's 'Bitte' zu geben und murmelt nur laut: "Da wird Ghart sich ja wieder freuen wenn wir die Leichen für ein Drachenmalhaus entsorgen müssen....naja, immerhin waren wir ja auch die die sie hergebracht haben."

Dayn saß während seiner Erzählungen auf dem Untersuchungstisch, von welchem er nun heruntergleitet und sich Bolbas zuwendet: "Wir sollten Scarlet und Ghart suchen um sicher zu gehen, dass sie sich nicht hier in Schwierigkeiten bringen und noch weitere Personen eures Hauses vor den Kopf stoßen. Ich denke wir sollten nicht jede Hand die uns Hilfe anbietet, beiseite schlagen, doch Ghart wird sicher nicht auf mich hören. Ich habe vor kurzem etwas gesagt was seine Meinung über mich wohl recht verschlechtert hat", die letzten Worte des Satzes bringt Dayn mit einem gequälten Grinsen heraus. Dayn hatte schon häufiger Zwerge in Sayandra's Garten gesehen, doch ausser Graltor unterhält er sich allerhöchstens so lange mit ihnen um herauszufinden, ob etwas an ihren Werkzeugen oder Ausrüstungsgegenständen geändert werden muss und macht dies dann, doch Ghart war von seiner Art und seinem Wesen her komplett anders als diese Zwerge und Dayn würde gerne wissen wieso...


Scarlet

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« Antwort #311 am: 11.03.2011, 22:05:51 »
Scarlets Lächeln verebbt, als sie die Grube genauer in Augenschein nimmt. Ihre Stirn legt sich sorgenvoll in Falten. "Wenn Du Recht hast, Ghart, dann solltest Du noch einen weiteren Schluck nehmen. Dein Körper muss vom Alkohol konserviert werden, denn die Heilmittel würden dann knapp werden. Das ist nicht gut, das ist gar nicht gut..." Sie schüttelt den Kopf. "Wir müssen jetzt mit Bedacht vorgehen. Also lasst uns mal überlegen. Die Grube dort unten ist ja total durchfeuchtet. Ist das immer so? Woher kommt die Feuchtigkeit? Ist hier eine Quelle?" Sie sieht sich um, doch ihre Ortskenntnisse sind hier in der Oberstadt nicht besonders gut. "Überhaupt: Ghart, ich weiß noch immer nicht, welchen Zweck die Seuchenspeier verfolgen. Weißt Du's?", fragt sie.

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #312 am: 12.03.2011, 12:10:46 »
Bolbas blickt Flynni leicht erstaunt an, runzelt kurz die Stirn und antwortet dann seinem Vorgesetzten in einem freundlichen und höflichen Tonfall, wie es sich gehört eben:

"Sir d`Jorasco, ihr habt Recht, wir sollten schnellstmöglichst zur Tat schreiten! Dankeschön für eure materielle und geistige Unterstützung! Und selbstverständlich passen wir auf die Leichen und ihre nun ja, ihr wisst schon, gut auf!"

Als der Enklavenleiter dann, kurz darauf, am Halbling vorbei hinausschreitet und ihm zuflüstert, dass er ihn nocheinmal sehen will, ist Bolbas abermals überrascht.

Was er wohl noch will... was es gibt... ob es etwas mit der Pflanzenfäulnis auf sich hat... oder vielleicht doch etwas... vielleicht ist etwas nein... oder gar eine Drohung vielleicht... hängt doch alles... ruhig Bolbas, ruhig Blut...

"Ich werde natürlich nocheinmal bei euch vorbeischauen, bis dann Sir d`Jorasco."

Kurz benickt und bejaht der Halbling die Bitte Flynnis, dann, als dieser endgültig den Raum verlassen hat, wendet er sich seinen Kameraden wieder zu. Rendal und Dayn bringen ihm erneut Worte entgegen, und inzwischen ist der kleine Halbling schon sichtlich gefasster und lässt so auf eine Antwort nicht lange warten:

"Wir werden ihn in meinem Büro verhören, ich gehe voran, folgt mir einfach! Um die Leichen, Dayn, kümmern wir uns dann, sobald der Blonde hier verhört ist! Nun, wie wäre es dann, wenn Stordan einstweilen Ghart und Scarlet suchen geht, ich denke etwas frische Luft schadet keiner Verletzung, keinem Kranken, nicht wahr?!"

Auffordernd blickt er den Orien an, neben der Tatsache, dass er nicht selbst Ghart und Scarlet suchen gehen will, weil er seine Gefährten nicht alleine in der Enklave herumgehen lassen möchte schwingt auch deutlich ein leicht häuslicher Unterton mit.

Ein Orien eben... das ist schon in Ordnung, dass Flynni im zwei Galifar abgeknüpft hat, sowieso nur Kleingeld für den...

Er wartet die Reaktion von Stordan ab und bedeutet dann mit flinken Schritten dem Rest den Weg zu seinem Behandlungszimmer, wo er sich das Verhör durchaus gut vorstellen könnte. Auf dem Weg kramt er schon einmal in seinem Rucksack nach dem Schlüssel für die Zimmertüre.

"Ach, und Rendal, denk doch dann bitte an die Leichen, wir müssen sie dann mitnehmen, ja?! Vorsichtig sein damit hier bitte, ja?"

Fast schon ein wenig abwesend und nebenbei dieser kurze Satz von Bolbas, als sie dann vor der Tür des genannten Zimmers stehen, bereit aufzusperren und einzutreten:

"Also dann, auf zum Verhör!",

sagt Bolbas und lässt den Schlüssel mit einem Knirschen im Schloss verschwinden und dreht ihn herum.

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #313 am: 13.03.2011, 08:06:29 »
Die Halblingsfrau schaut Ghart mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Bestellung? Ich wüsste nicht, dass wir Feueralraunen bestellt haben. Sir d'Jorasco scheint hier etwas missverstanden zu haben. Überhaupt habe ich an diesem Morgen erstmalig diese Krankheit an den Pflanzen bemerkt - Ihr bemerkt sicherlich, dass das Ganze zeitlich gar nicht hinhauen würde...Also, ein Angriff auf die Karawane wegen einer Feueralraunenlieferung? Halte ich für ausgeschlossen", erwidert sie Gharts Sorge um die eventuelle Bestellung. "Und Bier?", sagt sie kichernd, "Nein nein, das würde auch keinem gut bekommen. Feueralraunen sind nur ein Heilmittel für Hautkrankheiten und sollten nicht geschluckt werden. Das würde jeden Greif umhauen! Wegen den Untersuchungen...", sagt sie zögerlich, "Nun ja, viel habe ich noch nicht herausgefunden. Einige Pflanzen scheinen resistent gegen die Fäulnis, andere, wie eben die Feueralraune, sind es nicht. Schaut Euch die Rosenstöcke dort an, sie stehen direkt neben den Alraunen. Doch ihnen geht es blendend. Woran das liegt kann ich allerdings noch nicht sagen...", gibt sie etwas betripst zu. "Jedenfalls stimme ich Euch zu - vielleicht haben diese Krankheiten etwas miteinander zu tun. Doch verzeiht, ich habe Euren Namen nicht mitbekommen fürchte ich?" Sie blickt Ghart fordernd, aber auch keck an.  

Dann schaut sie etwas verständnislos Scarlet an. "Die...die Feuchtigkeit? Nun ja, es gibt hier ja diese Manifestationszone der Ebene Lamannia...Hier in den Bergen gibt es viele Quellen, Brunnen und Bäche. Wenn man ein bisschen gräbt, findet man überall mal stockendes Grundwasser oder unterirdische Wasserwege. Das ist wahrlich nichts Besonderes", erklärt sie schulterzuckend.


In der Enklave verabschiedet sich Stordan unterdessen mit der Tinktur von den Bolbas, Dayn und Rendal. „Sehr wohl, Sir d’Jorasco“, erwidert er, wobei es offensichtlich ist, dass er dies als Herabwürdigung empfindet. Doch er geht mit dem für einen Drachenmalhausangehörigen nötigen Stolz und Respekt aus der Enklave.
Bolbas öffnet unterdessen die Tür zu seinem Büro und Dayn und Rendal schaffen die drei Barbaren hinein. Auch wenn der Anführer noch bewusstlos ist, steht der Befragung nichts mehr im Wege.
« Letzte Änderung: 14.03.2011, 13:28:23 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #314 am: 13.03.2011, 16:49:55 »
Rendal geht in das Büro und hieft den Blonden auf den Stuhl und wendet sich an die anderen beiden, die Ungeduld vorher im Zaume haltend, jetzt jedoch vehement die Initiative ergreifend und die Etikette vergessend und mit sehr ernstem Gesichtsausdruck sprechend:

"Ich könnte ein Seil gebrauchen, wenn er denn gefesselt ist, gibt es außer Magie für ihn keinen Ausweg mehr, desweiteren schließe ich nicht aus, dass er versuchen könnte sich das Leben zu nehmen. Bei diesen Fanatikern weiß man nie. Für unsere Sicherheit sollten wir ihm ein Messer an die Kehle halten, nicht dass er uns mit einem geflüsterten Zauberwort mit in den Tod nimmt, ich befürchte zu so was könnte er fähig sein, aber eigentlich will ich ihn nicht töten müssen, das kann genau sein was er will!"

Diese Mutmaßungen sprudeln vortragsmäßig und belehrend aus seinem Mund, er schaut dann Dayn und Bolbas mit ernstem Blick an:

"Wenn wir ihn festgebunden haben, könnten wir loslegen mit dem Verhör! Es sei denn es gibt noch fragen?"

« Letzte Änderung: 14.03.2011, 13:29:39 von Kayman »

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