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Autor Thema: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz  (Gelesen 37330 mal)

Beschreibung: Das Böse feiert seinen Einstand

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Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #195 am: 14.12.2010, 15:22:32 »
Noch im Schankraum... (Anzeigen)

Bolbas versucht über die Vorkommnisse in den oberen Stockwerken getrost hinweg zu hören, aber so recht will das dem kleinen Halbling nicht gelingen. Er ist es sicherlich nicht gewohnt in solchen Lokalen zu verkehren, und auch jeglicher Gedanke an das was hier wohl hinter den einzelnen Türen geschehen mag ist ihm nicht geheuer. Bolbas ist ein gottesfürchtiger Halbling und frei von vielen Lastern.

Auch ich habe meine Fehler, sicherlich... aber das hier, nein. Das kann nicht die wahre Liebe, das wahre Leben sein... wobei, ja es ist wahrscheinlich das wahre Leben, auch wenn es so nicht sein sollte...

Dann, als die Frage im Raum steht, wohin die Gefährten sich als erstes wenden sollen, ergreift der Halbling erneut das Wort.

Hoffentlich hört einer auf meine Worte... vorhin wollten sie mich machen lassen und jetzt... es organisiert sich halt doch jeder selbst am Besten... was solls... ich denke...

"Ja, ähm... also ich denke, wir sollten als erstes diese Prostituierte, wie hieß sie doch gleich - Hanna - aufsuchen! Nicht, dass sie unser Erscheinen bemerkt hat, und falls sie etwas weiß, was wir nicht wissen sollen, sich vom Acker macht..."

Und noch während Bolbas Worte im Gang erklingen, eher etwas leiser als gewohnt, der Halbling möchte kein unnötiges Aufsehen erregen, beginnt das Gedankenkarussel in seinem Kopf wieder zu rotieren.

Vom Acker machen... ja, das frage ich mich immer noch, ob das alles... die Fäulnis... diese Seuche... dieser Mord und... wo ist nur der gemeinsame Nenner... schon ziemlich kompliziert das Ganze inzwischen... und immer noch keine richtige Spur...

"Was meint ihr dazu?"
 1. Einschüchtern 19

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #196 am: 14.12.2010, 15:57:38 »
In das Zimmer hineinzuommen war nicht schwer, das Schloss war nichts Besonderes.

Natürlich ist es Enbruch, ich werde ja nichts von Wert stehlen...ich hoffe ich finde wenigstens irgendeinen Hinweis...sonst kann ich nicht zu den hiesigen Behörden!

Ein typisches Schäferstündchenzimmer erwartet Rendal, er macht sich sofort daran das Zimmer zu durchsuchen, routiniert und systematisch. In einem Schränkchen fndet er unter der üblichen Reizwäsche einige persönliche Dinge, wie Schminke und billigen Schmuck, aber sonst nichts von Belang.

Naja es sieht nicht so aus als ob die Hure gewaltsam entführt wurde, ich denke diese Barbaren hätten etwas mehr Unordnung hinterlassen!

Auch zu wissen was alles in diesem Bett passiert ist, ekelt ihn nicht genug, um seine Aufgabe zu behindern, denn unter der Matratze wird Rendal fündig, ein kleines Büchlein. Nach kurzem Einsehen hat Rendal mehr Fragen als vorher.

Lauter Namen...ohne einen Ortskundigen werde ich nicht weiter kommen. Also lass mich nochmal überlegen, warum wollen Barbaren aus der Dämoneneinöde nach Aundair nach Sayandras Garten...und warum sprachen sie da von irgendetwas einzupflanzen und Fäulnis...mit den Namen und Anmerkungen läuft das nicht zusammen...Vielleicht haben sie sie aber auch entführt, um mit ihr ein widerwärtiges Ritual durchzuführen.

Rendal blättert weiter in dem Buch, in der Hoffnung doch noch irgendeinen Hinweis oder etwas Bekanntes wie auch Merkwürdiges zu finden[1].
 1. Perception 10
« Letzte Änderung: 14.12.2010, 23:50:38 von Rendal d'Tharashk »

Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #197 am: 14.12.2010, 21:03:25 »
Ghart rülpst zustimmend, als sie sich endlich Stück für Stück in Bewegung setzen und bietet an als Letztes zu gehen, um vielleicht noch ein Bier zu bestellen. Und obwohl er als Letztes hoch geht, bestellt er sich kein Bier mehr, stattdessen rätselt er über den Ausbruch des Halblings mit zwei hochgezogenen Augenbrauen und achtet auf die Reaktion des Wirtes. Sollte dieser sich tatsächlich eingeschüchtert fühlen, würde Ghart ihn auslachen. Wie die Szene auch ausgehen mag, Ghart blickt sich nochmals im Schankraum um und nutzt die Zeit der Muße, in der er mal seine Gefährten warten lässt, statt selbst stets zu warten. Kann er jemanden entdecken, welcher auf die merkwürdigen Symptombeschreibungen des Halblings passt? Der Zahnlose fühlt sich just in diesem Moment an diese Symptome und ihr Aussehen erinnert, jetzt, da er wieder daran denkt, dass Spelunken wie diese zu häufig sein Zuhause darstellen und dass gerade jetzt große Gefahr eben für die Armen und Gescheiterten am Horizont emporklettert[1].
"Was sind das nur für Zeiten? Man muss sich nur vorstellen, wenn man ihnen, diesen abgestürzen, nun flügelosen, doch stets flatterhaften Existenzen, auch noch diese Orte zu nehmen versuchte. Es wäre ein heilloses Chaos." Der Zwerg rümpft die Nase und denkt an die Zustände in seiner Heimat. "Ja, dort hat man stets die Armen zusammengeschart oder ihnen kleine Höhlen in der Nähe ihrer Arbeitsstollen gegeben, damit sie das Stadtbild nicht stören, wenn Besucher in der Nähe waren. Man nennt dort sowas Heilsmission. Kluge und Weise, Männer wie Frauen, haben dennoch das Elend erkannt, und die Klügste und Weiseste musste dafür büßen." Der Zwerg wird an diesem Ort der gefühlten Heimat etwas wehmütig und denkt an seine verflossene Marjena. Ghart selbst hat sein ganzes junges Leben in den Stollen zugebracht, als Vorarbeiter, als jemand, der die Stempel[2] setzte und die Schächte und Stollen geplant hat. Was war er stolz gewesen, als er den ersten Slum geräumt hatte, um dort Silbererz freizulegen, dann hatte sie, seine Marjena, ihm die Augen für das Elend eröffnet und jetzt kennt der Zwerg es besser als manche Erzmagier die Magie. Der Zwerg seufzt.

Aber auch der Zwerg lässt sich zu sehr von den fleischen Reizen und seinen letzten Schlücken Bier, sowie Gedanken an Tod und Tristesse, ablenken und beschließt den anderen dann zu folgen. Oben bekommt er gerade die Worte des Halblings mit. "Natürlich suchen wir sie zuerst auf. Guter Gedanke, Bolbas. Das Zimmer wird noch einen Moment warten können." Der Zwerg reibt sich die speckigen und dreckigen Hände und spuckt auf den Boden. "Dann wollen wir mal."
 1. Entdecken 3
 2. Stützpfeiler
« Letzte Änderung: 14.12.2010, 21:13:27 von Ghart »

Stordan Orien

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #198 am: 14.12.2010, 23:16:57 »
Stordan bemerkt noch gerade beim Eintreten, dass Scarlet ihm direkt gefolgt war, aber das Mädchen schien sie noch nicht bemerkt zu haben.
Bevor sie sich weiter entkleiden kann, erhebt Stordan, ein wenig verzögert, die Stimme.
"Das ist nicht nötig, ich hege keine derartigen Gelüste" und Scarlet wahrscheinlich auch nicht "wobei dies in keinster Weise gegen dich gerichtet ist."
Dann macht er eine Geste, dass Scarlet doch bitte auch eintreten möchte und schließt hinter ihr die Tür. Danach begibt er sich zur dem Bett gegenüberliegenden Wand, will sich dort erst anlehnen, überlegt es sich in Anbetracht seiner Umgebung dann doch anders und bleibt geradestehen, das eine Bein gestreckt, das andere leicht gebeugt.
Jetzt erst spricht er weiter, schaut ihr kurz in die Augen, lässt aber auch den Blick schweifen, wobei er sich doch immer wieder zwingen muss, seine Gedanken wie seine Blicke unter Kontrolle zu halten.
"Wir sind auf der Suche nach einem gemeinsamen Bekannten und glauben, dass er hier gewesen ist vor ein paar Tagen, ein abgerissener Typ, der nach zerfressenen Kleidern und Schimmel gerochen hat.
Mir ist klar, dass das nicht deiner normalen Vorstellung von Arbeit entspricht, aber du würdest uns einen großen Gefallen tun und dir kann es schließlich einerlei sein, dass du nur jemandes Neugier und Interesse stillst.
Ganz zu schweigen davon, dass hier ja sowieso keine große Privatsphäre herrscht.
Also was ist, kannst du uns helfen?[1]"
 1. Diplomatie: 13

Dayn

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #199 am: 14.12.2010, 23:41:40 »
Dayn setzt sich kurz zu Redril und fängt an leise aber bestimmt zu reden: "Ob und was für eine Magie auf den Schlüssel gewirkt wurde kann ich leider nicht feststellen...dabei hätte ich zum Zeitpunkt seiner Erschaffung dabei sein müssen. Ich kann euch lediglich sagen ob das Material aus welchem der Schlüssel ist von Magie geschaffen wurde. Wenn ihr wollt.....hey, wartet auf mich". Dayn war so auf das Gespräch konzentriert, dass er nicht bemerkt hat wie sich die anderen Ermittler auf den Weg in die oberen Stockwerke des Henker's machen. Mit einem kurzen Achselzucken gegenüber Redril, steht der Magieschmied auf und macht sich auf den Weg zur Treppe. Die beiden würden ihr Gespräch heute wohl nie zuende führen können.

Der Anblick des schluchzenden Mannes lässt Dayn grinsend den Blick der drallen Frau suchen und er formt lautlos mit dem Mund die Worte: "Was für ein Kerl", bevor er dann mit einigen kurzen Sätzen mehrere Treppenstufen auf einmal nimmt und zu Bolbas und Ghart den Anschluss findet. Ein Blick auf Ghart, lässt Dayn ahnen, dass sich die Zukunft turbulent gestalten könnte.....
Dayn lächelt bei diesem Gedanken wölfisch.

« Letzte Änderung: 15.12.2010, 12:53:26 von Kayman »

Redril

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #200 am: 15.12.2010, 14:36:37 »
Enttäuscht sieht Redril wie Dayn sich sofort wieder erhebt. Er selbst packt den Schlüssel weg, nippt ein letztes mal an dem schalen Bier und folgt dann Bolbas. Dieser Ort ist kaum besser als ein Geschwür im Magen. Wobei er das wahrscheinlich tatsächlich ist, nur dass die Kreatur die zu dem Magen passt, Stadt genannt wird. Missmutig beobachtet er die Paarung auf der Treppe, dann steigt er darüber und versucht keinen der beiden Personen zu berühren.
Fäulgetier, Dämonen und Mord. Und noch immer stößt mich dieser Ort ab.

Als Bolbas das weitere Vorgehen vorschlägt nickt ihm Redril zu. "Guter Vorschlag und mit Bedacht gewählt. Feistas Raum wird sich wohl eher nicht vom Acker machen."

Argwöhnisch betrachtet er dann kurz Dayn. Worüber lachst du, Dayn? Was findest du an diesem Ort so toll, dass du grinst? Und für wen hältst du dich, dass du diesen armen Tropf noch weiter runterputzen musst, als er ohnehin schon ist. Oder hast du dir versucht eine Begleitung für diese Nacht zu sichern? Keiner seiner Gedanken behagt Redril und während er die Ermittlungen hier vorläufig in Stordans, Bolbas und Gharts Händen belässt, entscheidet er sich in der Nähe von Dayn zu bleiben.
« Letzte Änderung: 15.12.2010, 14:37:47 von Redril »

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #201 am: 15.12.2010, 21:42:22 »
Ganz offensichtlich zeigen Bolbas Worte Wirkung. Der Barmann schaut ihn plötzlich aufmerksamst an und sein Blick verrät, dass seine gespielte Gleichgültigkeit und Gelassenheit ein jähes Ende gefunden hat. „Schon gut…Er…Er ist eben oben irgendwo, wahrscheinlich mit einem der Mädchen…Macht er öfters mal! War das alles?“, will er noch wissen, doch der Jorasco macht sich bereits auf den Weg nach oben.

„Äh…Wie?“, sagt das Mädchen verstört. Sie legt die Stirn in Falten, nicht verstehend, was Stordan sagt. „Was meint Ihr, das sei nicht nötig? Natürlich ist es nötig! Ich muss Geld verdienen!“, erwider sie auf Stordans Aussage und beginnt, sich die Bluse wieder zuzuknöpfen. „Jetzt kann ich mir einen neuen Kunden suchen…Was das an Zeit kostet!“, sagt sie genervt. Als der Orien dann nach dem vermeidlichen Kunde fragt, reagiert sie gar spöttisch. „Ein abgerissener Typ der nach Schimmel riecht? Geht nochmal runter, da habt Ihr mehr als zwei Hände voll zur Auswahl. Alle stinken sie. Ob nach Schimmel, Zwiebeln, Bier, Kot oder Schweiß – wer kann das schon so genau unterscheiden?“
Sie schüttelt den Kopf und versucht, an dem Orien vorbei aus dem Zimmer zu gehen. Scarlet schaut sie dabei nur kurz und verwundert an und geht dann weiter.

Denjenigen Ermittlern, die in Hannas Zimmer platzen, bietet sich ein gar obskurer Anblick. Ein Mädchen – wahrscheinlich Hanna, sie hat rote Haare und ein paar Sommersprossen zieren ihr ansonsten abgestumpftes Gesicht – sitzt auf einem Sessel. Über ihrem Schoß liegt ein Mann, und seine Kleider sind nur teilweise vom Leib gerissen. Hanna hat ein Nudelholz in der Hand, mit dem sie gerade ausholt über dem nackten Hintern des Kunden. Auf dem Boden vor den beiden liegt eine Essschale, und eine grüne Masse ist daneben verteilt und auch auf dem Oberkörper des Mannes zu sehen.

Das Mädchen blickt erschrocken zur Tür, und ebenso der Mann, dessen Blick Scham, Panik und Vorwurf vereint.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Scarlet

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #202 am: 15.12.2010, 23:14:04 »
Scarlet schiebt sich zwischen das Mädchen und die Tür. Sie ärgert sich ein wenig über das stümperhafte Vorgehen des Hausknechts. Kann er sich nicht denken, dass das Mädchen nur durch eines zu motivieren ist? 'Erst wenn der Groschen aus der Tasche springt, die Info' in den Ohren klingt!' Sie lächelt das Mädchen an und fügt dann hinzu.

"Hey, warte einmal, Mädchen. Es ist wirklich wichtig für uns, den Typen zu finden - so wichtig, dass dich mein Freund hier gut bezahlen wird, wenn Du uns 'nen guten Tipp geben kannst. Also überleg' nochma'. Wir wissen außerdem, dass er mit einem Mädchen namens Feista verkehrte, das war vor etwa drei oder vier Tagen. Noch zwei andere Kerle müssen Feista an diesem Abend gehabt haben. Hugo gibt Dir ebenfalls was, wenn Du auch etwas über sie weißt, denn vielleicht hilft uns auch das weiter."

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #203 am: 16.12.2010, 14:43:53 »
Ein kleines Zwischenspiel für Neugierige (Anzeigen)
« Letzte Änderung: 16.12.2010, 14:44:31 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #204 am: 16.12.2010, 16:50:29 »
Als der Zwerg sich durch den Türrahmen quetscht und sich dieser abstrusen Szenerie bewusst wird, beginnt er schallend zu lachen. Gerade der pikierte Blick des Kunden lässt sogar einzelne Tränchen in den Augenwinkeln des Zwerges auftauchen und er klopft sich dabei wild auf den rechten Oberschenkel und haut sich gröhlend auf die Plauze, während er immer wieder diese komische Szene mustern muss. "Ich habe schon viel erlebt unter dem Einfluss von verführend-lieblichen Elfenwein so manche Schandtat begannen. Aber auf sowas bin ich dabei nie gekommen. Hut ab.", gackert der einzähnige Mann und versucht sich erst einmal zu beruhigen, was ihm nicht leicht fällt.

Der Zwerg richtet sich so weit auf, wie Buckel und Ranzen es zulassen und hebt die Arme über dem Kopf und atmet dreimal kräftig ein und wieder aus, sein Gesicht ist noch mehr als sonst gerötet, von der Anstrengung des Lachens. Noch immer sind seine Augen etwas feucht, aber er kommt wieder zu Stimme. "Du bist Hanna? Wir müssen über Feista reden.", beginnt der Zwerg, der Atemübungen in solcher Intensität macht, dass es immer noch übertrieben wirkt. Allerdings geht er auch nicht direkt auf den "Genudelholzten" ein, wohl wissend das jeglicher Kommentar noch verletzender und demütigender wäre, als die Situation es sowieso schon ist. Zudem nimmt der Zwerg ihn nicht sonderlich ernst. Sodass der Zwerg überlegt kurzen Prozess zu machen, mit seinem Finger auf den Mann zeigt und ein wütendes "Raus!" bellt. Der Ausdruck des Zwergen soll jetzt einen wütenden und wenig geduldsamen Charakter bekommen, der Drang zu Lachen soll verfliegen[1], aber der Zwerg schafft es einfach nicht, sich zusammenzureißen. Sein Kopf wird wieder puterrot und er fängt an, sich den Ranzen zu halten, als habe er Schmerzen. Dann platzt erst ein Prusten hervor und er beginnt wieder schallend zu lachen. Er würde gerne mit Hanna sprechen, aber im Moment kann er es einfach nicht, der Drang zu Lachen ist zu stark.
 1. Intimidate 5

Scarlet

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #205 am: 16.12.2010, 19:19:55 »
Scarlet schaut verwirrt in den Gang, als sie das Wiehern und Glucksen des Zwerges vernimmt. Er ist also auch nach oben gekommen; vielleicht befragen sie diese Hanna? Hm... der freut sich ja gleich 'nen Ast ab. Was wohl so verdammt lustig ist? Sie runzelt die Stirn, wendet sich dann aber doch wieder dem Mädchen zu. "Nun, wie schaut's aus?", fragt sie das Mädchen, um das Gespräch wieder aufzunehmen.


Stordan Orien

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #206 am: 16.12.2010, 21:24:39 »
"Das ist natürlich bedauerlich", aber bevor Stordan weiter reden kann, wird das Mädchen auch schon Scarlet aufgehalten. aber ich kann mich nicht erinnern, dir erlaubt haben zu gehen.
So lässt er erst mal Scarlet reden und denkt sich seinen Teil.
Mit anderer Leute Geld ist ja äußerst freizügig. Eine sehr großzügige Geste von ihr.
Aber wer ist Hugo?

"Nun du hast natürlich recht, dass es sich um eine sonderlich präzise Beschreibung handelt, aber, wie sie bereits sagte, gedachten wir nicht, dir deine wertvolle Zeit zu stehlen, sondern hatten halt gehofft hier fündig zu werden", und spielt mit einer einzelnen Goldmünze herum, die immer wieder zwischen seinen flinken Fingern auftaucht und wieder verschwindet.
"Kerle mit seltsamen Ausschlag gibt es zwar wie Sand am Meer, aber es wäre äußerst zuvorkommend dich ein wenig zu erinnern und ich glaube, das es sich hierbei um eine doch recht leichte Arbeit handelt.
Und falls dir wirklich nichts dazu einfällt, vielleicht könntest du uns erzählen, ob sonst etwas Ungewöhnlicheres passiert ist in letzter Zeit.
Von zu viel schwatzender Kundschaft mal abgesehn..."

Als entfernt das polternde Lachendes Zwerges zu hören ist, verzieht Stordan keine Miene, auch wenn er doch recht neugierig ist, was den Zwerg so erheitert.

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #207 am: 17.12.2010, 11:58:10 »
Reaktion des Barkeepers... (Anzeigen)

Nachdem sich Ghart, Redril und Dayn zu Bolbas Vorschlag bekannt haben, hellt sich die Miene des Halblings tatsächlich ein wenig auf. Und mit federnden Schritten stolziert er hinter Ghart her, zur Tür von Hannas Zimmer. Und Bolbas ist voller Erwartung vor dem, was hier drinnen wohl auf sie warten mag.

Hanna... sie wird wohl momentan arbeiten müssen... hoffentlich sind keine Kunden... bei ihr... hmm Ghart...

Und nachdem Ghart als Erster den Raum betreten hat, folgt ihm der Halbling flinken Fußes, den über die breiten Schultern des Zwerges hinweg lässt sich nicht viel erkennen: und der Anblick des ungleichen Paars lässt Bolbas schmunzeln.

So etwas aber auch... wie kann ein normaler Mensch... naja vermutlich sind solche Leute nicht ganz normal... wie kann man nur, ja, wie kann man solche Fantasien nur haben... erbärmlich, schrecklich, erschreckend... mir fehlen einfach die richtigen Worte...

Und der Halbling bemüht sich Fassung zu behalten, während Ghart die ersten Worte an Hanna und den Kunden richtet. Dann, als Ghart plötzlich laut lachend losprustet, kann auch Bolbas sich nicht mehr ganz zurückhalten. Ein verhaltenes Lachen ist zu hören, das in einem erstickten Husten endet. Dann fasst er sich ein Herz und geht einen Schritt auf den von Ghart beschimpften Mann zu, er versucht ihn ebenso zum Gehen zu bewegen:

"Guter Mann, entschuldigt bitte die Störung, doch wir sind nicht des Spaßes hier wegen, sondern aus wichtigeren Gründen! Was seid ihr Hanna schuldig?! Ach, egal: wir werden es für euch begleichen! Aber nehmt eure Sachen und geht. Bitte!"

Und in Erwartung einer Antwort bringt er den Mann, samt seinen restlichen Kleidungsstücken zur Türe hinaus. Falls er sich nicht beschwert, so schließt der Halbling die Pforte hinter ihm und dreht sich gen Hanna:

"Entschuldigt bitte ehrenwerte Dame, wir wollten euch nicht die Kundschaft vertreiben, was bekommt ihr als Entschädigung von uns? Und - legt bitte dieses Nudelholz weg, wir wollen nur ein paar Dinge abklären, es geht um Feista! Bitte, seid so gut!"

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #208 am: 17.12.2010, 12:50:14 »
Scarlet und Stordan:

Das Mädchen fixiert die funkelnde Goldmünze in Stordans Händen und öffnet leicht den Mund – Ihr Blick ist gierig, doch sie scheint nervös zu werden ob des Ausblicks auf eine derartige Summe Geld. „Ich...ja, ich verstehe“, sagt sie, und lässt sich zurück auf ihr Bett fallen. Sie sitzt still da, ihren Blick auf ihren Schoß gerichtet. „Nun...äh, Feista...Feista, ja, sie arbeitet schon länger hier, glaube ich. Sie ist ziemlich abgehärtet, was ihre Kundschaft angeht, deshalb hat sie öfters mal komische Typen, so lange die Bezahlung stimmt“, beginnt sie zögerlich. „Und besonders während dem Frühlingsfest sind natürlich einige schräge Typen da“, fügt sie hinzu. Ihre Stimme klingt unsicher, eher wie die eines kleines Kindes, das etwas verbrochen hat. „Aber, jetzt wo ihr es sagt, ja, ja ich erinnere mich an diesen Schimmeltypen. Es war vor drei oder vier Tagen. Er war...so groß wie Ihr“ – sie nickt auf Stordan – „Und er hatte so braune Klamotten an. Ich bin im Gang...an ihm vorbeigelaufen. Ja, moderig und schimmelig. Und, und er hatte Feista im Schlepptau, ja! Er hatte...braune Haare und einen...Bart“, erzählt sie. Für Stordan hört sich dies alles überzeugend und plausibel an, doch vielleicht lässt er sich nur allzu schnell von dem Mädchen und seinen Reizen täuschen. Für Scarlets Geschmack schaut es jedoch ein wenig zu habgierig auf die Goldmünze und ein ungutes Gefühl überkommt sie – die Kleine lügt wie gedruckt!

Bolbas und Ghart:

Der Mann rappelt sich hastig auf und wirft dem Zwerg einen bitterbösen Blick zu. „Fresse, du Wurzel!“, zischt er. Eilig zieht er sich seine Hosen hoch und wischt den Spinat von seinen Klamotten. „Nicht mal die Tür absperren kannst du, du dumme Nutte? Toll wir d davon erfahren, das schwör' ich beim Spötter, du beschissenes Weibsstück!“, ätzt er sie weiterhin an. Dann dreht er sich abrupt um und stürmt regelrecht aus der Tür und rempelt dabei sowohl Ghart als auch Bolbas an, ohne auf die weiteren Worte des Jorascos einzugehen.

Hanna verdreht unterdessen genervt die Augen. „Na Danke, jetzt kann ich Toll wieder einen kauen!“, sagt sie unerfreut, während sie einen Kurzen kippt und sich eine Kippe aus dem Ausschnitt angelt. Dann feuert sie das Nudelholz auf ihr Bett und schaut spöttisch zu Bolbas. „Ehrenwert? Verarschen kann ich mich selbst, Halbling! Die Entschädigung beträgt sieben Regenten. Und dann schießt los: Was zum Khyber wollt Ihr von mir?“ Sie bläst einen Schwall Rauch in die Luft und schaut die beiden Ermittler erwartungsvoll an.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #209 am: 17.12.2010, 19:57:44 »
Freundlicher Umgangston, wirklich... naja wer nimmts ihm übel... also einiges davon zumindest... wenigstens kleidet er sich an... auch wenn er vermutlich nur über den Gang geht, hinein ins nächste Zimmer... kein Wunder, dass so Krankheiten übertragen werden... und Hanna, bleibt erstmal ganz ruhig... Ghart ist da ja an jemanden geraten, der... scheint als wäre ein Zwerg in nicht unbedingt allen Situationen hilfreich... und wortgewandt... nun ja sagen wir überzeugend ist er... wortgewandt nicht... nein, beim besten Willen...

Und Bolbas ist es zwar nicht besonders Recht, dass sich der Kunde von Hanna so ohne weitere Worte an ihn aus dem Staub macht. Aber vielleicht ist es besser so, denkt er.

Man weiß ja nie... gut ich wollte nur höflich sein... und unser unangekündigtes Erscheinen rechtfertigen... oder mildern... aber nein... nun gut wer nicht will der hat schon... und schließlich hat ja Hanna den Schaden weggetragen... aber ihren Körper trägt sie schließlich auch zu... nein... sollte eigentlich nicht so sein... vielleicht könnten wir ihr auch etwas von dem Gold der Tirot abgeben... obwohl...

In diesem Moment verfinstert sich auch die Miene des Halblings, denn Hanna rührt sich zu Wort, und sie sagt klar und deutlich, was los ist. Doch vor Toll, so jedenfalls die Meinung Bolbas, braucht sie keine Angst zu haben, oder besser: Ekel.

Auch Toll wird es früher oder später mit uns zu tun bekommen... und je nachdem wie er reagiert... bei den Göttern... hier müssen die Menschen erst einmal alle lernen vernünftig zu sein... die stecken sich noch alle gegenseitig an... wunderbar... ein ganzes Viertel und nach und nach ganz Sayandras Garten... so viele Liegen und Heiler haben wir nicht oben in der Enklave... und Feista ist wahrscheinlich nicht die Einzige, so jedenfalls mein Eindruck vom unteren Bereich... brr...

Der Halbling hört sich ihre Worte genau an, blickt ausdruckslos bis gleichgültig drein. Hier versagt sein Mitleid, eigentlich möchte er sie nur schützen: und alle Anderen auch. Vielleicht ist er deshalb nicht zu sozialen Feinfühligkeiten zu gebrauchen. Denn kaum ist Hanna fertig und hat sich ihre Zigarette angesteckt poltert der Jorasco mehr oder weniger los. Mit fester und etwas lauterer Stimme als zuvor spricht er zu ihr:

"Hanna, wenns euch so lieber ist, bitte zügelt eure Zunge etwas, wenn ihr nicht zuhört könnte das schlecht sein: nicht nur für dich, für uns alle!"

Während Bolbas kurz tief Luft holt schießt ihm noch ein einziger knapper Gedanken durch den Kopf.

Und verrat ihr bloß nicht, um was es wirklich wirklich geht... nein keine Lüge... aber lieber Jorasco als den Status als Ermittler schon aufdecken... Trumpf in der Hinterhand!

"Ich heiße Bolbas d`Jorasco[1] und bin Heiler der örtlichen Enklave, vielleicht könnt ihr euch nun schon denken um was es geht?! Nein, nun gut, ich sage es euch: Es geht um Feista, ihr kennt sie gut, nicht? Sie war eure " Nachbarin". Wie war euer Verhältnis zu ihr? Erzählt mir einfach ein wenig über sie! Und fragt nicht weiter so -".

Der Halbling muss sich ein Schimpfwort wahrlich verkneifen,

"neugierig - herum! Los macht schon, und hier habt ihr übrigens auch eure sieben Regenten! Vielleicht lockert das eure Zunge zusätzlich..."

Und genannte Geldsumme wird von ihrem Besitzer herausgeholt und Hanna entgegengestreckt. Freundlich war er nicht der Halbling, aber besonders ärgerlich auch noch nicht. Er ist schon etwas empört über Hannas Verhalten, aber er ist nachsichtig. Sie weiß schließlich noch nicht wie es um ihr mögliches Schicksal steht: oder etwa doch?
 1. Einschüchtern 20

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