Und auch Andarius ist eigentlich recht angetan von der Idee der beiden Redsamen vor ihm. Und wie es der Zufall so will, beide gehen auf genau das selbe Lagerhaus zu, scheinbar haben sie sich entschieden. Nach Andarius Meinung allerdings fragt niemand. Dennoch schließt er sich den Beiden ohne Murren an.
Wartet! Ich komme auch mit, hier draußen ist es ja nicht zum Aushalten..."
Und wahrhaftig, Andarius Aussage ist nachvollziehbar. Die Luft hat nochmals merklich aufgefrischt und der Wind keineswegs nachgelassen. Einige, noch zarte, kleine, Regentropfen schlagen den Abenteurern ins Gesicht. Und der Gestank des Hafens vermischt mit den Seuchendünsten ist nicht auszublenden. Übelerregend könnte man meinen. Jedenfalls insoweit, als dass man wohl in Falkengrund eine andere Quelle für sauberes Trinkwasser hat, als den Fluss. Bei genauem Hinsehen nämlich können die drei eine Wasserleiche ausmachen, die im Fluss umhertreibt. Die weißen Augen, sind unverkenntlich, und die wenige, aufgedunsene Haut, die sich neben der durchnässten Kleidung zeigt ebenso: die Seuche hat diesen armen Bürger hinweg gerafft. Scheinbar ist es also nicht unüblich die Leichen im Fluss zu entsorgen, oder zumindest falls die Menge Toter mal wieder überhand nimmt. Vielleicht aber ist der Mann, zumindest denken die Abenteuerer, dass es einer ist, auch einfach nur ein armer Tölpel gewesen. Betrunken, gestorben und keiner fühlte sich für ihn zuständig. Schreckliche Bilder hinterlässt dieser kurze Augenblick des Sehens bei den Dreien. Dann stehen sie schließlich einige Meter weiter vor dem nächsten Lagerhaus. Groß ist es, wie für ein Lagerhaus üblich: von außen, so scheint es, lässt sich keine Lichtquelle in ihm entdecken. Andarius meldet sich der Gruppe zu Wort, er hat eben jenes mutmaßlich als Erster entdeckt und ist ein wenig überrascht, dass vor ihm keiner darauf gekommen ist nach Bewachung zu sehen:
"Ich kann keine Lichter darin ausmachen, durch die Ritzen dringt kein Licht, und durch das Fenster, dort oberhalb der Tür ebenso... Ich denke es ist sicher, ist es auch offen...?!"
Und noch bevor einer seiner beiden Kameraden etwas dazu sagen kann, macht sich Andarius an der großen Türe zu schaffen. Zweiflügelig ist sie und aus schwerem Holz gefertigt. Ein wenig Moos hat sich über all die Jahre schon angesetzt. Und ein unangenehmer Geruch von modriger Nässe, Schwere, geht von dem Lagerhaus aus. Für was es allerdings genau genutzt wird, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt wohl noch nicht genau sagen. Und dann, Andarius, er ist soweit: triumphierend teilt er seinen beiden Kollegen mit:
"Gar kein Problem hier rein zu kommen... Lediglich ein Riegel war vorgeschoben, vielleicht ist es leer... Oder außer Gebrauch..."
Andarius stößt die Türe einen Spalt weit auf, und die drei Abenteurer merken schon, da drinnen, da erwartet sie tiefste Dunkelheit, mindestens so dunkel, wie sich der Himmel über ihnen inzwischen gibt: und der Regen? Der Regen nimmt zu, doch ohne eine Lichtquelle würde das Betreten des Lagerhauses wohl zu einem Paradies für Blinde verkommen.