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Autor Thema: Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.  (Gelesen 23655 mal)

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Takumi Takanara

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #30 am: 16.11.2010, 07:36:37 »
Takumi saß wieder einmal eher schweigsam dabei und lauschte dem Gespräch. So höflich die Menschen auch immer miteinander zu reden pflegten, hinter all den Worten schien immer eine Drohung oder Andeutung mitzuschwingen. Takumi fand die Art wie Menschen Gespräche miteinander führten anstrengend und verwirrend zugleich, für den Vanara unverständlich schienen sie stes Netze zu weben und Stolperfallen aufzustellen, so dass er sich lieber aus der ganzen Unterhaltung heraushielt und weiter Yuki streichelte. Dennoch fand er alles höchst interessant und brannte auch darauf in Erfahrung zu bringen, was mit dem Cousin des Bayushi-san passiert war. An welches dunkle Geheimnis rührten er und seine Gefährten da?

Shosuro Ikari

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #31 am: 17.11.2010, 11:47:40 »
"Natürlich werde ich euch helfen. Jedoch bin ich etwas in meiner Handlungsweise eingeschränkt. Für eine Folter muss ich meinen Magistraten um Erlaubnis bitten. Aber wir könnten mit Ihnen ... Handeln." Nach einer kleinen Pause spricht Ikari weiter: "Wie lange seid ihr schon mit ihnen unterwegs? Wann aßen sie zum letzten mal etwas?" Ikari schaut in die Gesichter der Anwesenden und wartet ab ob jemand auf seinen Gedanken anspringt.
« Letzte Änderung: 17.11.2010, 16:59:25 von Ikari »

Bayushi Isamu

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #32 am: 17.11.2010, 16:59:43 »
"Mitten im Aufstieg heute Nachmittag sind wir ihnen begegnet. Von daher weiss ich nicht, wann sie zuletzt etwas gegessen haben." Nach einer kurzen Pause fügt Isamu noch weitere Informationen zu den dreien hinzu. "Ihr Anführer nannte sich Orochi, die grosse Schlange der Berge. Einer hatte eine alte Ashigurarüstung mit einem Kranichmon drauf und sie hatten Eiergranaten."
« Letzte Änderung: 17.11.2010, 17:05:27 von Bayushi Isamu »

Shosuro Ikari

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #33 am: 17.11.2010, 17:08:59 »
"Heute sagt ihr? Hmmm. Es würde Tage wenn nicht Wochen brauchen um sie aus-hungern zu lassen damit sie redselig werden. Welche Möglichkeiten haben wir noch? Ihr sagtet sie fürchten den Tod nicht? Dann sind sie vermutlich dem Tode geweiht. Sie müssen etwas oder jemanden fürchten der in Ihren Augen gefährlicher und grausamer ist als ihr es seid, Bayushi-sama. Es gefällt mir nicht, doch das einzige was mir in der kurzen Zeit einfällt ist Ihnen Schutz anzubieten oder sie laufen zu lassen wenn sie Geständig sind obwohl sie den Tod verdient haben. Was denkt ihr?"
« Letzte Änderung: 17.11.2010, 17:16:13 von Ikari »

Bayushi Isamu

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #34 am: 17.11.2010, 17:26:01 »
"Es sind drei von ihnen. Ich vermute, dass zumindest einer etwas sagen wird, auch wenn ein erstes Angebot bereits abgelehnt wurde."

Fushou

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #35 am: 17.11.2010, 18:13:41 »
Nun erhebt Fushou, der geduldig gewartet hatte, die Stimme. "Ich habe dafür gesorgt, dass die Gefangenen sich waschen und ihrer alten Kleidung entledigen. Sie sind nun sauber und ihre Wunden versorgt. Ich habe sie wie Vieh angebunden und ihre nackten Körper mit Decken vor der Kälte und dem Regen schützen lassen, einer der Fischer passt auf, dass sie keine Dummheiten machen." Nacktes Fleisch zu zeigen war eine große Demütigung. Bevor die anderen etwas dazu sagen können, wechselt der Tsuruchi das Thema und wendet sich direkt an Ikari: "Ihr seid also ein Yoriki, Rokugosan? Darf ich fragen, wem ihr dient? Sicher habt ihr den Bayushisan bereits darüber aufgeklärt, aber nachdem die Fischer über euch zu tuscheln schienen, bin ich selbst neugierig geworden." Ein breites Lächeln auf Fushous Gesicht täuscht über seine Unsicherheit hinweg. Für einen Samurai war Fushou viel zu direkt, aber er war ja auch nur in den Augen der anderen ein Samurai. Manchmal hatte es Vorteile, ein Tsuruchi zu sein. Trotzdem, er galt selbst bei den Wespen als vorlaut.
« Letzte Änderung: 17.11.2010, 19:07:59 von Ginsengsei »

Shosuro Ikari

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #36 am: 17.11.2010, 19:12:07 »
Völlig verdutzt von der Plumpheit Fuhsous weiß Ikari nicht so recht wie er reagieren soll. Hätte diese Wespe nicht den Status eines Samurai würde er vielleicht weniger erwarten, aber immerhin trägt der junge Shosuro doch das Jitte als Zeichen seines Standes. Er wendet seinen Blick von Fushou ab und richtet einen fragenden Blick an Isamu, in der Hoffnung dass er die Situation doch aufklären möge.
« Letzte Änderung: 17.11.2010, 19:13:33 von Ikari »

Bayushi Isamu

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #37 am: 18.11.2010, 20:52:35 »
Isamu bedachte Fushous ungeschickter vorstoss mit einem nachsichtigem Lächeln, welches für ein mal nicht durch die Maske verdeckt war. "Danke Tsuruchisan, dass ihr euch um die Gefangenen gekümmert habt. Lasst die Bauern tuscheln, denn was hat Bayushi Tangen über die Bauern geschrieben?"
Mit der Rezitation der Worte aus Lügen[1] versucht Isamu auf eine höfliche und daher indirekte weise Fushou zu vermitteln, dass eine ähnliche Frage bereits schon aus Misstrauen nicht beantwortet wurde:
"
Man kann immer einem Bauern über einen Noblen trauen.
Der Noble ist ambitioniert.
Der Bauer will nur Essen
Mit anderen Worten,
der Noble hat Betrug in seinem Blut,
während der Bauer nur wünscht, nicht betrogen zu werden.

"
Um dem Zitat ein angemessenes Gewicht zu geben und zu sehen, ob Fushou den Hinweis verstanden hatte oder Ikari sich gegen den leisen Vorwurf des Misstrauens durch die Nennung des Magistratens zu wehen, fällt Isamu nach dem letzten Wort in Schweigen.
 1. Lügen

Fushou

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #38 am: 19.11.2010, 14:05:29 »
Fushou kneift kurz die Augen zusammen und schüttelt knapp den Kopf. "Unser Mahl sollte angerichtet sein.", wechselt Fushou das Thema. Er vermag es jedoch nicht vollends von der Spannung welche in der Luft liegt abzulenken und die grüße Narbe auf der Stirn sieht boshaft aus, als er ein gequältes Lächeln auf die Lippen zwingt. Zu gern wüsste ich, welches Spiel dieser Fremde spielt.
« Letzte Änderung: 19.11.2010, 14:06:18 von Fushou »

Ginsengsei

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #39 am: 20.11.2010, 12:45:29 »
Das Klappern der Essenschalen dringt durch die Trennwand an die Ohren der Gäste. Dann greift eine Hand nach der Schiebetür aus Bambus und Reispapier und zieht sie langsam und bedächtig zur Seite. In der Tür kniet eine Fischersfrau, vor ihr auf dem Boden ruht ein Tablett mit mehreren Suppenschalen. Im selben Moment, in dem die Tür ganz offen ist, verbeugt sie sich tief bis ihre Stirn auf der Reismatte ruht und verharrt dort einen Augenblick.
Gonyun kündigt die Mahlzeit an und vor den Gästen werden kleine Tische aufgestellt. In einem großen Topf wird der Reis herein getragen. Dann folgt der Fisch und Anyun verteilt den Reis in die Schalen. In feinen Dampfschwaden verbreitet sich der Duft des Essens im Raum. Die Mahlzeit ist einfach doch mit großer Sorgfalt zubereitet. Nachdem jeder der Gäste versorgt ist, verlassen alle den Raum um im Vorraum zu warten, nur Gonyun wartet direkt an der Tür um für das Wohl des Gäste Sorgen zu können.
"We, father and son…both live at the crossroads to Hell!"

Takumi Takanara

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #40 am: 23.11.2010, 07:21:33 »
Ausgehungert von der beschwerlichen Reise greift  Takumi zu und schlingt Reis und Fisch in sich hinein. Das sieht nicht gerade besonders appetitlich aus, hoffentlich ist der Gastgeber etwas nachsichtig. Auch wenn es ein einfaches Mal ist, so mundet es Takumi vorzüglich und es kehrt etwas Kraft in seine Glieder zurück. Freudig reibt er sich den Bauch. "Hmmmm das ist ja sooooo lecker!" sagt er freudig und fast ein wenig kindlich, wobei er spielerisch auch Yuki etwas Fisch ins Maul wirft. Hoffentlich ist der Gastgeber wirklich nachsichtig ... der Bayushi-san kneift auch schon wieder die Augen zusammen.

Bayushi Isamu

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #41 am: 24.11.2010, 17:18:35 »
Irgendwann werde ich dem Vanara Manieren beibringen müssen, denkt sich Isamu wenn er betrachtet wie Takumi den kleinen Yuki füttert. Doch er erinnert sich an die Reaktion von Bayushi Ryo[1] als der junge Schneelopard dessen Fische frass. Es scheint, dass der Vanara die Gunst der Schiksale auf sich trägt und es ist gut solche Individuen um sich zu haben, damit ihr Glück sich abfärbt.
Lachend merkt Isamu an "Ich glaube Shinsei hatte nicht das selbe im Sinn wie Takumi es hat: "Gib einem Hungernden einen Fisch, und er wird einmal satt, lehre ihn Fischen, und er wird nie wieder hungern." trifft auf den kleinen Leoparden nicht zu. Bei ihm muss gelten: "Gib einem Leoparden einen Fisch, damit er nicht hungert, wenn du ihm keinen Fisch gibst, fängt er die des Gastherren."
Wisst ihr Rokugosan, als wir von Shimomura aufbrachen hat der kleine Begleiter von Takumi Takanara die Zierfische des Ehrenwerten Bayushi Ryo gefangen und verspeist. Doch erstaunlicherweise sollten wir ein Beispiel an seinem Naturell nehmen, denn er warnte uns: Hier solle es Fische geben, welche die Gestalt von Menschen annehmen können, da sie Oni mit dem Namen Hengeyokai sind." Aus den wie vor Amusement zusammengekniffenen Augen schielen Isamus Augen heimlich auf Gonyun, ob dieser eine Reaktion zeigt bei der Erwähnung von Fischmenschen.
 1. link
« Letzte Änderung: 25.11.2010, 00:14:49 von Bayushi Isamu »

Isuwaru Enko

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #42 am: 27.11.2010, 08:26:48 »
Enko nimmt den Teller mit Speisen entgegen und bedankt sich mit einem Nicken. "Danke, mögen Koshins Wege freundliche Wesen hierher, und unfreundliche Wesen von hier weg führen."
Koshins Wege sind frei, warum nutzt Ihr sie nicht um sinnlosen Kämpfen aus dem Weg zu gehen.
Mein Weg und Dein Weg können beide frei sein - wenn wir uns einig werden.

Shosuro Ikari

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #43 am: 27.11.2010, 12:49:54 »
Auch Ikari nimmt die Schüssel in die Hand die vor ihm abgestellt wurde. Nachdem alle ihre Teller erhalten haben legt er die Stäbchen quer über die Schale, hält diese mit beiden Händen fest und hebt sie nach oben. Mit den Worten "Ich empfange"[1] beginnt er zu essen.
 1. jap: "Itadakimasu!": kann sowohl mit "Ich empfange" als auch mit "Ich fange jetzt an" übersetzt werden und ist das pendant zu unserem "Guten Appetit!"
« Letzte Änderung: 27.11.2010, 12:53:11 von Ikari »

Fushou

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #44 am: 28.11.2010, 13:55:52 »
Still schaufelt Fushou den Reis in den Mund, kaut mechanisch und schluckt mit wenig Appetit. Eine festgefahrene Situation, fast schon neidisch blinzelt er zu Takumi herüber. Die lange und einsame Reise welche Fushou dereinst  belastete weckt nun Sehnsüchte.

"Rokugosan, ihr habt auf euren Wegen nicht zufällig von Nezumi gehört oder gar welche gesehen? Ihr wisst schon, diese rattenartigen Wesen."
« Letzte Änderung: 29.11.2010, 10:27:54 von Fushou »

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