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Autor Thema: [IC] H1 - Keep on the Shadowfell  (Gelesen 20784 mal)

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Lord Nibbler

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[IC] H1 - Keep on the Shadowfell
« Antwort #240 am: 01.01.2011, 22:16:39 »
Ein weiteres Klicken einer Armbrust war zu hören und als der Bolzen in Dastans Schulter steckte, konnten auch alle den Goblin sehen, der ihn abgefeuert hatte.
Er war zwischen zwei Betten versteckt gewesen und musste sich nun zeigen. Die Betten gaben ihm aber noch immer einen gewissen Grad an Deckung.
Seine Augen funkelten und Blickten in die Richtung Dastans, als er ihm ein schrilles und kurzes "Hau ab!" entgegenschmetterte.

Ein weiteres Klicken einer Armbrust war zu hören und als der Bolzen in Dastans Schulter steckte, konnten auch alle den Goblin sehen, der ihn abgefeuert hatte.
Er war zwischen zwei Betten versteckt gewesen und musste sich nun zeigen. Die Betten gaben ihm aber noch immer einen gewissen Grad an Deckung.
Seine Augen funkelten und Blickten in die Richtung Dastans, als er ihm ein schrilles und kurzes "Hau ab!" entgegenschmetterte.

Dastan zog sich wütend den Bolzen aus der Schulter welcher von Tyrs Gnade schon gelockert war und stürmte auf den Goblin zu und hüpfte auf das andere Bett. Er stach dem Goblin in die Schulter an die selbe Stelle an der ihn der Bolze getroffen hatte. Der Goblin heulte auf und Dastan hilt die Spitze des nun blutigen Dolches direkt vor das Auge des Armbrustschützen. "Hau du ab, oder diese Klinge findet als nächstes dein Herz als Ziel!" erschrocken taumelte der Goblin von dem Dolch weg und verliess damit ohne es zu merken seine gute Position zwischen den Betten.

Dastan grinste Ramar breit an. "Er gehört dir Ramar!"

Ramar geht mit erhobener Axt auf den Goblin zu und blitzartig fährt die Klinge durch die Luft. Doch der Goblin sieht das Unheil kommen mit einem Sidestep lässt er die Axt in Leere sausen, die krachen auf dem Steinboden aufschlägt.

Lexi trat einen Schritt zurück, als sie plötzlich niemanden mehr vor sich hatte. Der Goblin sah sich gehetzt um, und einen Moment später flogen ihm Lexis Eisdolche um die Ohren. Quietschend erlitt er mehrere Schnitte.

Der Goblin taumelte und Leoril sah die Chance gekommen ihm den Rest zu geben. Mit ihrem Strahl aus schwarzer Magie schoss sie auf den Gegner, der jedoch im selben Moment von einem Schwächeanfall übermannt wurde und kurzfristig auf die Knie sackte.
"Das kann doch nicht sein! Bleib gefälligst stehen du Wicht!" rief sie dem Armbrustschützen entgegen.

Hugin and Munin

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[IC] H1 - Keep on the Shadowfell
« Antwort #241 am: 03.01.2011, 20:22:49 »
Noch bevor sich der Goblin aus der Wolke wirbelnden Eises bewegen konnte, rissen diese erneut tiefe Schnitte in die Haut des Goblins, der darauf regungslos zusammenbrach.

Hugin and Munin

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[IC] H1 - Keep on the Shadowfell
« Antwort #242 am: 03.01.2011, 21:08:48 »
Das Full House rastete einige Minuten, bevor man sich nach kurzer Diskussion entschloss, dem entflohenen Goblin zu folgen, damit dieser der Gruppe nicht mit Verstärkung in den Rücken fallen konnte. Der Tür im Westen, durch die der Goblin gerannt war, folgte ein uninteressanter Vorratsraum, der mit einem schweren Vorhang von einer weiteren Tür im Nordwesten abgetrennt war. Lexi versuchte, Magie in der näheren Umgebung zu erspüren, aber es war keine vorhanden. Der Tür folgte nämlich ein langer Gang, an dessen Ende sich eine beleuchtete, unterirdische Ausgrabungstätte anschloss. Hier war der Boden 10 Fuß tief abgetragen, und nur der Eingangsbereich und ein paar versprengte Plateaus, die mit klapperigen Planken verbunden waren, hatten noch die ursprüngliche Höhe.

Modsognir

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[IC] H1 - Keep on the Shadowfell
« Antwort #243 am: 03.01.2011, 21:09:48 »
"Da ist der Halunke!" rief Modsognir, der vorne weg ging und sofort den Flüchtling erkannte. Dieser war allerdings nicht alleine: Drei weitere, archäologisch aktive Goblins fühlten sich offenbar auf den Plateaus ziemlich sicher. Sie hoben ihre Wurfspieße und grinsten die Gruppe an. Aus der Tiefe der Grabung fauchten den Abenteurern außerdem zwei Wachdrachen entgegen. Hastig lief das Full House auseinander, als mehrere der Goblins kleine Fläschchen mit Alchemistenfeuer auf sie warfen, die bei den Umstehenden leichte Brandwunden verursachten.
Stärke und Weisheit sind kein Widerspruch sondern der Weg zur Gerechtigkeit - Rumnaheim Familien Credo.

Lord Nibbler

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[IC] H1 - Keep on the Shadowfell
« Antwort #244 am: 04.01.2011, 10:31:21 »
Aber wenig ahnten die Gegner, mit wem sie es hier zu tun hatten. Der erste Goblin fiel sogleich der magischen Artillerie zum Opfer. Dastan tänzelte über die wackeligen Planken und erledigte einen weiteren Goblin, den Lexi mit Glatteis zu Fall gebracht hatte, während sich die beiden Zwerge der Wachdrachen erwehrten, und verhinderten, dass diese über eine Rampe auf die Eingangsplattform gelangten.

“Weg da, Dastan!” rief Lexi dem Kameraden zu, der sich gerade mit den verbleibenden zwei Goblins auf einer 10 Fuß großen Plattform im Nahkampf befand. Aber Dastan blutete sowieso schon aus vielen Speerwunden, und ließ sich von der Plattform fallen, um auf dem Boden in die Reichweite von Ramars Heilzaubern zu gelangen. Daraufhin teleportierte Lexi durch das Feywild auf den Boden des Raumes. Als sie wieder erschien, strauchelte sie kurz und stürzte fast, fing sich aber schnell wieder und begann, von dort die beiden Goblins mit Donnerwogen von der Plattform zu werfen. Einer fiel, und wurde sogleich vom inzwischen geheilten Dastan ausgelöscht, während Lexi sich verletzt in Deckung begab.

Inzwischen hieb Modsognir mit zwergischer Beharrlichkeit auf die Wachdrachen ein, unterstützt von Ramar und Leorils tödlichen Magielanzen. Dieser geballten Wucht hatten die Drachlinge wenig entgegen zu setzen, und sie lagen innerhalb weniger Schlagabtausche darnieder.

Der letzte Goblin war auf die hinterste Plattform geflohen. Dastan lief geduckt auf dem Boden der Ausgrabung entlang, bis er gerade noch dessen Kopf sehen konnte. Dann hob er einen Stein auf, wog ihn grimmig lächelnd in der Hand und warf ihn ohne zu zögern aus fast 15 Schritt Entfernung dem Goblin an den Kopf, worauf dieser bewusstlos zusammen brach.

Die Abenteurer fanden bei einem der Goblins einen Anhänger, der dem Bahamut geweiht war. Der Goblin hatte diesen in seiner Tasche. Wahrscheinlich ein Fundstück der Ausgrabung an diesem Ort. Leoril stellte fest dass dieses Amulett magischer Natur war und Ramar dieses Stück gute Dienste leisten würde. Skeptisch nahm Ramar das Amulett in die Hand. Es zeigte den Platindrachen, das Zeichen Bahamuts. Beileibe kein Feind Kords, aber Bahamut nahm einige Dinge sehr wichtig, die in Kords Glaubenslehre eher nebensächlich waren. Worin sich beide aber einig waren, war das Thema Untote. Beide Glaubenslehren verabscheuten den Orcuskult und die Mächte des Schattens. Ramar beschloss die Sache zu testen, entweder Bahamut unterstützte ihn oder eben halt nicht. Ramar zuckte mit den Achsel und schob das Amulett in die Tasche.


Während der kurzen Verschnaufpause legte Leoril Lexi eine Hand auf die Schulter.
"Auf ein Wort: Ich wusste gar nicht, dass man beim Teleportieren stolpern kann?" Lexi, die schon seit Ende des Kampfes etwas abwesend wirkte, nickte nur.
"Ich dachte mir, dass euch das auffällt, wo ihr doch diese Art der Fortbewegung auch zu schätzen wisst. Seit das Gewebe der Ebenen geschwächt ist, fällt es mir leicht, ein paar Schritte im Feywild zu gehen und dann hier wieder aufzutauchen. Bis jetzt bin ich im Feywild immer in der Großen Kristallwüste herausgekommen, die fast perfekt eben ist. Vorhin jedoch war ich plötzlich in den Ausläufern des Nadelspitzengebirges."

Leoril zog verwirrt die Stirn in Falten, worauf Lexi ausführte"Der Sand der Wüste entsteht durch die Erosion der kristallenen Berge dort. Je weiter man sich vom Gebirge entfernt, desto feiner wird er, bis er so fein ist, dass er sich wie eine Flüssigkeit verhält, die dann das Trockene Meer bildet."

Leicht irritiert sah Lexi auf."Aber das wisst ihr doch, oder was lehren die in dieser Akademie in Greyhawk denn eigentlich? Naja, jedenfalls ist das Gebirge alles andere als eben, deswegen bin ich gestolpert. Und jetzt frage ich mich, war das Zufall, oder habe ich durch die Konzentration auf den vorherigen oder nachfolgenden Zauber, oder eine leichte Variation der Ausführung den Eintrittsort ins Feywild modifiziert? Ist das Gewebe zwischen den Ebenen noch schwächer geworden? Ließe sich das für eine neue Zauberformel nutzen?"
Lexi stand auf und lächelte wieder. "Aber genug philosophiert, lasst uns erst einmal weiter ziehen."

Die Abenteurer erkundeten weiter die endlos scheinenden Gänge der Feste. Da fiel plötzlich Modsognir etwas auf. Die Steine in der linken Wand bildeten eine Kante. Sofort untersuchte er die Stelle. Es waren keine Mechanismen zu erkennen welche die geheime Tür schützten und so drückte er die Tür leise auf. Dahinter war ein leerer länglicher Raum. An dessen Ende fand das Full House erneut eine verborgene Tür, doch der Zwerg bemerkte noch mehr, als er sein Ohr an die Wand hielt meinte er leise ein Schnarchen zu hören. Ohne viele Worte verstanden sich die Abenteurer. Dastan  öffnete so leise er konnte die Tür und stand unvermittelt in einer Schlafecke. Der Bereich war durch schwere Vorhänge abgegrenzt und in dem Bett das sich in der Mitte des Bereiches befand schnarchte friedlich ein äußerst unansehnlicher Goblin. Er hatte schwarzes krauses Haar, viele Ringe verzierten oder vielmehr verschandelten sein Gesicht und er war sehr beleibt für einen Goblin. Es konnte sich nur um Balgron den Fetten handeln.


Leise schlich sich Dastan, den Dolch zwischen den Zähnen um beide Hände frei zu haben an den schlafenden heran. Er nahm den Dolch in die Hand und versuchte abzuschätzen wo sich die zweite und dritte Rippe des Goblin befand. Als er sich einigermaßen sicher war wo er zu stechen musste, drang der gekrümte Dolch des Mannes aus dem Süden tief in den Lungenflügel von Balgron und die gebogene Spitze fand ihren weg zum Herzen. Das Schnarchen hörte abrupt auf - Balgron riss die Augen weit auf, konnte aber nicht schreien noch sonst einen Laut von sich geben. In wenigen Augenblicken starb der Goblin fast ohne ein Geräusch zu machen.
Dastan blickte verstohlen durch den Vorhang und sah einen weiteren Goblin mit dem Rücken zu ihm stehen. Dies war wohl der Goblin der über Balgron wachte solange er schlief - gut das Dastan so leise gewesen war. Wie ein Schatten pirschte er an den Goblin ran und versenkte seinen Dolch im Rücken des Goblins. Dieser nun schrie jedoch laut auf und Dastan suchte noch bevor der Goblin wusste was los war das Weite indem er durch den Vorhang verschwand und zu seinen Kameraden zurück kehrte. ”Ärger ist im Anmarsch!” kommentierte er schwer atmend ”Aber Balgron der Fette ist tot!”

Der Goblin folgte Dastan jedoch nicht, sondern schlug Alarm indem er eine Glocke läutete und eine Tür zum Schlafgemach öffnete durch die Verstärkung herein konnte.

Als die Abenteurer das Läuten hörten, stürmten sie sofort in den Raum um die Verstärkung ab zu fangen. Rechtzeitig kamen sie an um an der Tür einen Engpass für die Gegner zu bilden - doch waren es viele! Die Goblins drängten in den Raum schneller als die Helden sie nieder machen oder aufhalten konnten. Selbst Lexis Glatteiszauber konnte sie nur wenig verlangsamen. Doch zum Glück hatten sie einige der Alchemistenfeuer bei den zuletzt Besiegten mit genommen. Diese warfen die Abenteurer nun auf die dicht gedrängten Goblins mit einigem Erfolg. Die restlichen Gegner wurden schnell besiegt und alle waren froh dass der Alarm nicht weiter gereicht hatte als die wenigen Räume in der näheren Umgebung.

Ramar hielt das gefundene Symbol Bahamuts in den Händen. Es hatte im Kampf die Auswirkungen seiner Gebete an Kord sehr gut verstärkt. Zufrieden blickte Ramar in die Runde. "Der Platindrache unterstützt unser Tun. Sein Wohlwollen war deutlich zu spüren." Ramar zeigte das heilige Symbol Bahamuts. "Es wird mir eine große Hilfe sein."

Das Full House schlug den Weg ein, aus dem die Verstärkung gekommen war, um weiterer Unterstützung vorzubeugen. Nach einem langen Gang standen die Helden erneut vor einer Tür und Modsognir lauschte abermals daran. “Mehere Goblins sind in diesem Raum,” informierte er die anderen. Die Helden machten sich bereit, stießen die Türe auf und diese gab den Blick auf eine Folterkammer frei.

Ein Kohlebecken, eine Streckbank, eine Eiserne Jungfrau und mehrere Gefängnisse ließen es der Gemeinschaft kalt den Rücken herunter laufen. Inmitten dieser Szenerie befand sich ein riesiger Hobgoblin in einer beeindruckenden Rüstung und einem glühenden Feuerhaken in seiner Hand. Drei seiner Folter-Lakaien waren ebenfalls anwesend und schauten verdutzt das Full House an.


Den Helden war klar, dass die größte Gefahr offensichtlich von dem Folterknecht ausging und so konzentrierten alle ihre Angriffe zunächst auf den Hobgoblin. Dieser wusste gar nicht wie ihm geschah und ehe er überhaupt handeln konnte, lag er bereits tot am Boden. Die restlichen Goblins stellten die Gemeinschaft vor keine Probleme. Lediglich, als sich einer der Folter-Lakaien in einem Gefängnis selbst einsperrte, waren die Helden etwas verwundert. Doch auch die Gitterstäbe hinderten sie nicht daran, den Goblin zu besiegen.

In einer etwas weiter abgelegenen Zelle fanden sie einen weiteren gefangenen Goblin. Dieser jedoch war nicht freiwillig in die Zelle gegangen. Seine Name war Splung und wie er gestand, hatte er die anderen Goblins beim Glücksspiel betrogen. Er bot den Helden aber an ihnen alles zu sagen, was er wisse, ihre Ausrüstung zu tragen und ihnen auch sonst jeden Wunsch von den Lippen abzulesen, wenn sie ihn denn freilassen würden.

Unter den Helden entstand eine kleine Diskussion und schließlich wurde Splung mitgenommen. Seine Informationen waren nicht sehr nützlich, da er nur die Räume kannte, in denen das Full House schon wieder für Ordnung gesorgt hatte.

In der Zwischenzeit hatten sich Lexi und Leoril mit der beeindruckenden Rüstung auseinander gesetzt und kamen einhellig zu der Meinung: Diese Rüstung ist wie für Dastan gemacht. Strahlend überreichten sie die Rüstung an Dastan und die Augen Splungs wurden immer größer.

Nun wurde es Zeit, die Feste weiter zu erkunden und als nächstes schloss sich eine Treppe in die Dunkelheit dem Weg an.
« Letzte Änderung: 05.01.2011, 13:44:21 von Lord Nibbler »

Hugin and Munin

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[IC] H1 - Keep on the Shadowfell
« Antwort #245 am: 04.01.2011, 13:35:15 »
Schon beim Hinabsteigen der Treppe schlug dem Full House ein modriger Verwesungsgeruch entgegen. Am Fuße der Treppe gingen drei Gänge in unterschiedliche Richtungen, und die Zwerge überzeugten die anderen Gruppenmitglieder, doch zunächst dem Gestank zu folgen, um etwaige Untote an der Quelle auszumerzen. Das hieß geradeaus dem Gang folgen.

Und tatsächlich: Schon nach wenigen Metern kamen denn auch aus einem Durchgang zur Linken die ersten unirdischen Stöhnlaute, die sich aus dem untoten Fleisch von Zombies heraus quälten.


Eine Handvoll Zombies war bereits in fortgeschrittenem Zustand der Verwesung, aber zwei sahen deutlich zäher aus. In Kampfformation rückte die Gruppe vor, und von den halbverotteten Zombies zerfielen einige sofort unter den ersten Hieben. Die zäheren schickte Lexi mit ihrem Eiszauber zu Boden, so dass Dastan einen davon gezielt ausschalten konnte. Ramar schritt mit einem donnernden "Kords Gewalt zermalme euch, unheilige Fleischhaufen." in die Mitte der Gegner und präsentierte das heilige Symbol, das sie kurz zuvor gefunden hatten. Dadurch zerfielen einige der schwachen Zombies zu Staub, und der widerstandsfähige wurde durch die heilige Wucht auf dem Boden rollend zurück geworfen, dass die Fetzen flogen. Kaum dass er aufgestanden war verbrannte ihn Leoril mit ihrem Hexenfeuer.

Splung sah dem Gemetzel aus sicherem Abstand mit offenem Mund zu, und war heilfroh, diese Leute nicht zum Feind zu haben - zumindest im Moment nicht. Er freute sich schon diebisch auf das nächste Zusammentreffen seiner neuen Verbündeten mit seinen alten Peinigern. Obwohl von diesen wahrscheinlich nicht mehr viele lebten.

Der modrige Gestank umgab die Gruppe immer noch, als sie den Raum durchquerten und in den gegenüber liegenden Gang eindrangen. Nach einem kurzen Stück öffnete sich dieser in einen Raum voller Steinsarkophage, die mit drakonischen Runen übersät waren.
"Hmm, was haben wir denn hier?" brummte Ramar, und betrachtete die Wandreliefs und verblichenen Fresken. "Das sieht mir doch stark aus wie ein Heiligtum des Platindrachen Bahamut. Würde ja auch zu dem ausgegrabenen heiligen Symbol passen." Lexi warnte "Vorsicht, die Sarkophage strahlen starke Magie aus!" Ein unangenehmes, leises Kratzen war aus dem Inneren der Sarkophage zu vernehmen. Sie untersuchten die am nächsten liegenden Steinquader, konnten aber nichts weiteres lernen. "Und jetzt?" fragte Modsognir seine in religiösen Dingen besser geschulten Kameraden "Dürfen wir die Steindeckel aufschieben um die Untoten darin zu zerstören, oder entweihen wir damit das Heiligtum? Kann man ihnen anderweitig Frieden gewähren?"

Nach kurzer Beratung kamen Ramar und Lexi zu dem Schluss, dass die Stätte offernbar schon seit langem verdorben war, möglicherweise seit Lord Keegan die Feste mit seiner unheiligen Aktion zerstört hatte. Und sollte es sich um niedere Untote handeln, wären ihre Seelen sowieso längst fort, es wäre also nur ein magisch-nekromantischer Effekt, den man zerstörte. "Dann lasst uns das tun," meinte Modsognir, "bevor sie noch von alleine heraus kommen und weiteres Unheil anrichten."

Zusammen mit Ramar stemmte er den Deckel des nächsten Sarkophages auf, und tatsächlich sprang sofort ein Skelett heraus und hieb mit einem rostigen Langschwert auf Modsognir ein, dessen Helm jedoch den Schlag abprallen ließ. Flink lief Dastan um den Sarg herum, um den Feind in die Zange zu nehmen, aber als er gerade dessen Vorderseite passiert hatte, sprangen plötzlich die Deckel der anderen neun Sarkophage gleichzeitig auf und Skelette erhoben sich daraus.


"Oh, oh!" machte Dastan noch, der sich in einer sehr ungünstigen Position befand, dann stürmten sie auch schon auf ihn zu und hauten wie wild auf ihn ein. "Hilfe!" rief er in Panik, und nur dem Heilkünsten von Ramar und Modsognir war es zu verdanken, dass er den Angriff überlebte.

Mit gemeinsamer Anstrengung rang Full House die Skelette nieder, nicht ohne ein paar weitere Schnitte einzustecken. Aus dem übrig gebliebenen Haufen zerbröselnder Knochen nahm sich Lexi ein noch gut erhaltenes Langschwert und führte probeweise damit einige elegante Schwünge aus. “Oh, ihr könnt ein Schwert führen?” meinte Modsognir überrascht. Lexi seufzte “Ja, das gehört zur Grundausbildung eines jeden Eladrin, meistens vermittelt in Form von Tänzen. Im Kampf bin ich nicht gut damit, mir fehlt die Kraft in den Armen. Trotzdem ist es vielleicht besser als der Dolch, wenn mir einmal jemand zu nahe kommt.”

"Ich will euch ja nicht beunruhigen," rief Leoril von etwas weiter hinten im Raum, wo sie einen anderen Sarkophag untersuchte "aber mir sieht das so aus als wäre die Magie dieser Sarkophage in der Lage, Materie zu erschaffen, wahrscheinlich untote Materie, würde ich sagen."

Kommt einmal hier herüber, das solltet ihr euch ansehen!" rief Ramar fast gleichzeitig. Der langgezogene Raum öffnete sich in ein kathedralenartiges Querschiff über dessen Vierung ein riesiges Mosaik des Platindrachen die gewölbte Decke zierte. Ein sanftes Licht ging von ihm aus und erhellte das ganze Querschiff, vor dessen Stirnseiten jeweils ein schlichter Altar stand. Die Wände selber waren mit Reliefs von knieenden Kriegern verziert, die offenbar dem Drachen huldigten. An der Apsis der Krypta befand sich eine große, zweiflügelige Steintür. Auch auf den Altären waren Schriftzeichen des Drakonischen zu erkennen.

Als die Helden noch dabei waren sich die Altäre und Schriftzeichen genauer zu betrachten traten plötzlich erneut Untote aus den Sarkophagen. Noch während die Untoten auf die Abenteurer zu liefen rief Leoril aus:

Diese Szene stellt ein Ritual der Bahamut Anhänger dar: Sie knien vor dem Platindrachen und sprechen dazu:

Der Plantindrache ist mein Fels,
meine Festung,
mein Retter,
mein Rückzugsort
und meine Rüstung gegen die Feinde des Lebens.

Ich muss nur niederknien und ihm preisen.

Ich denke, wir sollten das auch tun. Vielleicht beschützt uns Bahamut dann!

Leoril war die erste, die sich vor einem der Altare hinkniete und die Worte der Bahamut Anhänger wiederholte.

Modsognir und Ramar hielten bereits den Gang gegen die Untoten doch als sie Leorils Ausführungen hörten wichen sie zu den Altären zurück und knieten vor diesen nieder. Im selben Moment in dem vor jedem Altar einer des Full House kniete ergoss sich ein gleißendes Licht und die Skelette und Zombies fielen in sich zusammen.

Die Helden fühlten sich erschöpft und ausgelaugt von den vielen Kämpfen. Besonders Dastan war am Ende seiner Kräfte, nicht einmal die Heilkräfte der Zwerge konnten ihm noch helfen. An die große Tür wollte sich keiner mehr heran trauen, lediglich die Altäre wurden noch genauer untersucht, und tatsächlich fand Modsognir ein Geheimfach mit fünf kleinen Platinstatuetten von Bahamut, die jedoch nicht magisch waren. “Trotzdem ein nettes Andenken.” kommentierte Lexi, als jeder von ihnen eine an sich nahm.
Sodann beschloss man nach Winterhafen zurück zu kehren um sich auszuruhen und sich am nächsten Tag erneut der Herausforderung zu stellen. Doch als das Full House in Sichtweite von Winterhafen kam sahen die Abenteurer sofort dass etwas nicht stimmte! Das Haupttor war verschlossen obwohl es noch Tag war und auf der Stadtmauer patrouillierten Wachen. Als die Helden Einlass gefunden hatten wurde ihnen mitgeteilt, dass die Stadt von Untoten angegriffen werde und dass auf dem Friedhof die Toten aus ihren Gräbern auferstünden und jeden angriffen der zu nahe kam.

Die Abenteurer eilten sofort zum Friedhof. In den Straßen lagen überall Leichen - manche waren erschlagene Bewohner, andere besiegte Untote. Als sie den Friedhof erreichten sahen sie Massen von Untoten und in deren Mitte stand Ninaran, die elfische Jägerin!
Die Helden drängten die Untoten zurück. Ramar erbat von Kord einen mächtigen Schutz welcher allen Abenteurern gewährt wurde und diese schwerer mit Waffen zu treffen machte. Die Abenteurer erkannten die Quelle der Untoten - ein magischer Kreis war auf den Boden in der Mitte des Friedhofs gezeichnet, von ihm ging die nekromantische Energie aus! Ihn galt es zu zerstören um dem ganzen ein Ende zu setzen. So schlugen sich die Abenteurer durch die Untoten, immer dem Kreis entgegen eilend. Dastan jedoch hatte einen anderen Plan. Er war am Ende seiner Kräfte und dennoch war Ninaran eine von den Kultisten. Er hatte noch eine Rechnung mit der Frau offen welche ihre eigenen Nachbarn an den Kult verraten hatte. Dastan sprang über den Zaun und hielt auf die Bogenschützin zu. Alleine konnte er nicht so viel gegen sie ausrichten, doch drängte er sie immer wieder in die Enge so dass sie ihre Pfeile nicht so geschickt und nur gegen ihn einsetzen konnte.

Unterdessen hatten die zwei Damen und verbleibenden zwei Buben des Full House die Untoten soweit vernichtet und zurück getrieben dass sie den Beschwörungskreis erreicht hatten und damit begannen diesen aufzulösen.

Ninaran setzte Dastan schwer zu. Mehrere Pfeile zierten den Mann aus dem Süden und so nutzte er nun die Magie seiner neuen Rüstung. Der nächste Pfeil vermochte kaum noch das Leder der Rüstung zu durchdringen da eine magische Barriere den Menschen umschloss. So drängte Dastan die Frau erneut mit dem Rücken an eine Wand. Nun kam Leoril zur Hilfe und als Dastan Ninaran mit ihr umzingeln konnte fand Dastans Dolch endlich den Weg zu einem lebenswichtigen Organ der Verräterin und die Frau ging zu Boden. Doch hatte Dastan aufgepasst - Ninaran war noch am Leben, denn wenn jemand etwas über den Kult und seine Pläne wissen sollte, dann sie!

Ramar, Modsognir und Lexi konnten Rune für Rune die Magie des Kreises negieren und nun bestand keine Gefahr mehr dass sich weitere Tote aus den Gräbern erhoben.

Bis an die Grenzen der Belastbarkeit erschöpft begaben sich die Helden zu ihrer Unterkunft. Dabei rätselten sie über eine Notiz die sie bei Ninaran gefunden hatten:

« Letzte Änderung: 05.01.2011, 14:11:29 von Lord Nibbler »

Lexi

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[IC] H1 - Keep on the Shadowfell
« Antwort #246 am: 05.01.2011, 17:03:18 »
Auch in dieser Nacht nahm sich Lexi zunächst die Zeit, ein paar Ideen nachzugehen, die ihr seit dem versehentlichen Übertritt in das Nadelspitzengebirge gekommen waren. Dann verfasste sie einen Brief an die Heimat:


Modsognir

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[IC] H1 - Keep on the Shadowfell
« Antwort #247 am: 05.01.2011, 17:05:41 »
Am nächsten Morgen fühlten sich die Abenteurer wie neu geboren. Besonders Dastan fühlte sich ob der Erfahrungen die er mit dem Full House gemacht hatte innerlich gewachsen. Äusserlich fühlte er ein leichtes Ziehen in diversen Muskeln und Sehnen und einige Stellen schmerzten ihn wo er verletzt worden war oder einen zu harten Schlag ab bekommen hatte. Am gestrigen Tag war er definitiv über seine Grenzen gegangen.

Guter Dinge machte sich Dastan auf in den Gastraum wo er die restlichen Mitstreiter schon beim Frühstück fand.
Modsognir beendete gerade den Satz "...also gehen wir als erstes ins Gefängnis und verhören Ninaran."

Ramar nahm sich eine Brotscheibe mit Butter.
"Ob sich Lord Padraig noch erkenntlich zeigen wird? Dafür das wir die Gefahr auf dem Friedhof verhindert haben und die Spionin enttarnt und dingfest gemacht haben. Gestern abend sah es noch nicht danach aus." Fragend blickt Ramar in die Runde.

Die Helden verschoben diese Frage jedoch zunächst und machten sich zu Ninaran auf. In der Zelle bei der Verräterin angekommen redete Modsognir mit Engelszungen auf Ninaran ein. Wie so oft bot er an ihre Kooperation positiv in der Verhandlung anzubringen um unter Umständen zu erwirken dass von einer Todesstrafe abzusehen ist.

"Ich bin wenig beeindruckt werter Zwerg, da ich viele tote Bewohner Winterhafens zu verantworten habe, halte ich es für recht unwahrscheinlich dass ich ein Urteil erreichen kann welches nicht den Tot beinhaltet. Demnach setze ich meine Hoffnungen wie eh und je auf Orcus. Karalel wird diese Welt mit Orcus Hilfe überrennen und meine besten Chancen sind dass ich bis dahin noch nicht verurteilt bin."

Modsognir blickte die Frau angewidert an und entgegnete dann: "Euch ist schon klar dass es verschiedene Formen der Todesstrafe in diesem Königreich gibt? Für Landesverrat und mehrfachen Mord sind die sehr wenig erfreulichen Arten der Exekution vorgesehen und in Eurem Fall würden wir unseren Einfluss geltend machen dass Ihr sehr schnell verurteilt werdet, zumal die Sachlage ja recht eindeutig ist. Ich verspreche Euch, wenn Ihr uns nicht helft werdet Ihr mit Sicherheit den Tag nicht erleben an dem Karalel hier einmarschiert! Bis dahin werdet Ihr bereits einen grausamen Tot in aller Öffentlichkeit gestorben sein beschimpft und bespuckt von den Hinterbliebenen derer die Ihr auf dem Gewissen habt!

Ausserdem, wenn Ihr mir nicht sagt was ich wissen will, wird sich mein Kampfgefährte aus dem Süden Eurer annehmen. Ich möchte nicht wissen was er tut und ich erachte es auch nicht als richtig - doch zuviel steht auf dem Spiel und Euren Verbündeten Agrid hat er auch zum Reden gebracht. Der Punkt ist nur, wenn Ihr es Ihm erzählt und nicht mir, dann werde ich nicht meinen Einfluss geltend machen um eure Strafe nach einem langwierigen Prozess in eine humanere Bestrafung umzuwandeln. Überlegt es Euch gut wie Ihr verfahren wollt!"


Ninaran wurde bleich als Ihr bewusst wurde was ihr bevor stand. Sie grübelte angestrengt und blickte Dastan an, der Ihren Blick mit einem fiesen Grinsen beantwortete, wobei er seinen gekrümmten Dolch auf seiner Fingerspitze tanzen ließ.

"Also gut, ich werde Euch sagen was ich weiss - es ist sowieso nicht viel und es wird Euch nicht gelingen Karalel auf zu halten. Aber Ihr müsst versprechen dass mir bis zur Vollstreckung nichts passiert und das Ihr tun werdet was Ihr könnt um mein Urteil so human wie möglich ausfallen zu lassen!"

Modsognir nickte "Ich verspreche es wenn Ihr unsere Fragen redlich beantwortet."
Kurz dachte der Zwerg nach um sich in Erinnerung zu rufen was sie beim Frühstück besprochen hatten, was sie alles fragen wollten. Dan begann er mit der ersten Frage: "Wie kommt Ihr dazu für den Kult zu arbeiten?"
"So lange ich von Orcus wusste, war ich eine Anhängerin seiner Lehren. Karalel musste mich also nicht erst bekehren, er fand mich als bereite Dienerin Orcus hier vor!" entgegnete die Elfe überzeugt.

"Ich verstehe, was war Eure Aufgabe innerhalb des Kultes?" führte Modsognir seine Frage fort.
"Ich sollte mich in Winterhafen nach Bedrohungen für den Ablauf des Rituals umsehen und sie aufhalten."

"Was wisst Ihr denn über das Ritual?"
"Karalel wird eine Passage zwischen dieser Welt und dem Shadowfell öffnen. Dadurch können die Untoten Legionen von Orcus in diese Welt übertreten. Wie das Ritual selbst funktioniert weiss ich nicht, ich kenne mich auch nicht mit solcherlei Dingen aus."

"Was hat Karalel genau vor und wann wird es soweit sein?"
"Vielleicht ist es schon geschehen? Die Untoten auf dem Friedhof folgten dem Ruf zahlreicher als erwartet." antwortete Ninaran mit einem Schulterzucken. Aber Lexi schüttelte den Kopf. "Eine dermaßen massive Störung des Somniphärengefüges wie die Öffnung des Spaltes hätten wir aus dieser Nähe ziemlich sicher bemerkt. Ich sehe das eher als eine Bestätigung meiner Hypothese, die besagt dass die Somniphäre vom Chaos zur Ordnung hin durchlässiger geworden ist."

Modsognir nickte Lexi zu und wendete sich dann wieder Ninaran zu: "Was ich noch nicht versteh, wenn Ihr zum Kult gehört, wieso habt Ihr uns dann zu den Kobolden geschickt?"
"Ihr hättet Euch mehr mit den Lehren von Orcus beschäftigen sollen, dann wäre euch die Antwort klar. Das primäre ziel ist das Tor zu öffnen. Die Kobolde sind unwichtig - und es hat euch doch Zeit gekostet, oder?"

Nun meldete sich Lexi zu Wort: "Ich wüsste noch gerne was es mit dem Passwortsatz da auf sich hat?" Sie zeigte Ninaran den Zettel. "Wem geben wir den? Wie lange ist er gültig, gibt's da irgendeinen Turnus? Wann habt Ihr den Zettel bekommen?"

"Das Passwort gibt man den Hobgoblins, die die zweite Ebene bewachen. Aber bisher habe ich als Passwort "Und Leben versagt in der Dunkelheit" verwendet. Den Zettel erhielt ich gestern und ich habe mich sogleich daran gemacht die Untoten zu beschwören."
Antwortete die Elfe prompt.

"Ich danke Euch, unter Umständen habt Ihr etwas von dem Schaden den Ihr angerichtet habt wieder gut gemacht. Ich werde mich wie versprochen bei Loard Padraig für Euch einsetzen. Ich wünsche Euch einen gnadenvollen Tot." mit ernster Mine betrachtete Modsognir die Elfe bevor er sich zum Gehen abwendete.
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Ramar

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« Antwort #248 am: 05.01.2011, 17:07:13 »
"Wir sind noch nicht fertig!" Ramar blickt Ninaran an.
 
"Wenn IHR Euch mit den Lehren Orcus befasst hättet, würdet ihr wissen, dass nicht die Lebenden zählen." Ramar deutet auf Ninaran. "Also Ihr - sondern nur Eure Seele. Als Orcus-Gläubiger könnt ihr nur hoffen, das Euer Leben lange währt und ihr Orcus viele Seelen bringt und er Euch stärkt. Euer Tod aber ist seine Freude und er wird sich an Eurer Seele erfreuen. Ihr aber werdet heulen und Zähne klappern, gefoltert und geschändet und Eure Marter wird kein Ende kennen. Tod und Zerstörung. Das mag er... Hoffnung und Wärme aber das werdet ihr bei ihm nicht finden." Ramar blickte Ninaran in die Augen "Ihr habt Euch für eine traurige Zukunft entschieden."

Ramar legte ein Stück Pergament auf den Tisch. Auf dem Pergament war eine Reihe von Vierecken verbunden mit Strichen gezeichnet, "Die habe ich gestern abend noch gemalt." erklärte er zu seinen verblüfften Kameraden.

"Treppenhaus - Eingang - Ausgrabung - Wachraum - Folterkammer - Schlafgemach - Altarraum"

Ramar deute auf die einzelnen Punkte und versuchte aufgrund des Gesichtseindruck von Ninaran zu erkennen, welche ihr davon schon bekannt waren.

"Wo befindet sich der Eingang zur zweiten Ebene?"

Lord Nibbler

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[IC] H1 - Keep on the Shadowfell
« Antwort #249 am: 05.01.2011, 23:48:57 »
Mit einem lässigen "Sorgt euch nicht um meine Zukunft, sorgt euch um die eure," beantwortete Ninaran Ramars Predigt, bevor sie seine Frage beantwortete:

"Ihr müsst an den Zombies im Westen vorbei. Dann befindet sich die Treppe im nördlichen Bereich."

Lexi

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[IC] H1 - Keep on the Shadowfell
« Antwort #250 am: 06.01.2011, 19:48:24 »
Die Abenteurer machten sich gestärkt und gut ausgeruht wieder auf den Weg in die Ruine. Sie kamen zu dem Schluss, zunächst die Tür in der Bahamut-Krypta zu untersuchen, und dann zu entscheiden, ob man sich gleich auf den Weg nach unten machen, oder zunächst die Treppe vor dem Ausgrabungsraum erkunden sollte. Sollte sich Full House von einem harten Kampf in der unteren Ebene zurück ziehen müssen, wäre es sicher gut zu wissen, dass oben nichts mehr lauerte.

Der Marsch verlief ereignislos, und auch in der Feste schien sich in der Nacht auch nichts verändert zu haben, außer dass die Fackeln in der oberen Ebene heruntergebrannt und nicht ersetzt worden waren. Ein paar Ratten hatten sich wieder in der Fallgrube am Eingang versammelt und knabberten an den Goblinleichen, die die Zwerge am Tag vorher dort deponiert hatten, mit einer Schicht zerbrochener Holzmöbel als Grundlage. "Dann brauchen wir wenn wir hier fertig sind nur ein paar angemessene Worte zu sprechen, Alchemistenfeuer hinterher, und gut is." hatte Ramar sehr zweckmäßig vorgeschlagen. Modsognir war nicht ganz wohl beim Anblick der Leichenfressenden Ratten, aber das mochte auch zum Teil in seiner Erfahrung am Vortag begründet liegen. Jedenfalls sah er ein dass es im Moment Dringenderes gab als Gräber für Goblins zu schaufeln.

Eine Treppe tiefer und ein paar Räume weiter standen sie wieder bei den Skeletten. Abermals polterten diese aus ihrem steinernen Gefängnissen, aber das Full House wusste inzwischen was zu tun war. Nach der Preisung Bahamuts zerfielen die Skelette wie zu erwarten war, zu Staub.
Nun stand die Gruppe vor der großen zweiflügeligen Tür des Heiligtums, und Lexi konzentrierte sich auf das Erspüren magischer Schwingungen, während Modsognir die Tür akribisch nach Fallen untersuchte. "Und, irgendwas?" fragte Dastan nach kurzer Zeit ungeduldig.
« Letzte Änderung: 07.01.2011, 10:00:17 von Lord Nibbler »

Lord Nibbler

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[IC] H1 - Keep on the Shadowfell
« Antwort #251 am: 07.01.2011, 09:57:58 »
Ohne ein Wort zu sagen schüttelte der Zwerg den Kopf. Auch die Untersuchung Lexis auf arkane Magie brachte dem Full House keine neuen Erkenntnisse.
So öffnete also Modsognir die Türe und die Helden erblickten eine weitere Grabkammer. Muffiger Geruch stieg ihnen in die Nase und der Staub überall im Raum deutete darauf hin, dass schon viele Jahre niemand mehr diese Kammer betreten hatte.
Da diese Kammer nicht mit Fackeln erleuchtet war, ließ Lexi ein kleines Licht an der Decke erscheinen um den Abenteurern gute Sicht zu ermöglichen.
Der Raum war schlicht gehalten, lediglich ein erhoben stehender Sarkophag war in dem Raum zu sehen. Drei kleine Stufen führten zu der Erhebung, auf dem der Sarkophag stand.

Der Deckel zeigte einen Krieger in Plattenrüstung, dessen gekreuzte Arme ein Langschwert hielten, das zu seinen Füßen zeigte.
Die Brust der Plattenrüstung war mit einem Symbol verziert, dass nach den zuvor gemachten Erfahrungen, alle als das Symbol Bahamuts erkannten.
« Letzte Änderung: 07.01.2011, 10:00:31 von Lord Nibbler »

Lexi

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« Antwort #252 am: 07.01.2011, 11:36:49 »
Modsognir und Lexi sahen sich vom Eingang aus in dem Raum um konnten aber keine Fallgruben oder andere mögliche Gefahren entdecken. Mit einem Schulterzucken wandte sich Modsognir an die anderen, und ohne dass ein Wort nötig gewesen wäre, rückte die Gruppe vorsichtig vor, um die Dais zu besteigen und den Sarkophag näher zu betrachten. Es fanden sich allerdings keine Inschriften oder andere Hinweise, um wer in dem Sarkophag bestattet sein könnte.

"Tja, öffnen oder nicht?" fragte Lexi in die Runde. "Es sieht ja nicht so aus als sei dieser Teil der Krypta schon entweiht worden, aber wer weiß? Ich wäre für öffnen, denn wenn doch ein Untoter darin ist, sollten wir ihn ausmerzen, und wenn nicht, finden wir vielleicht doch noch etwas, was uns beim Schließen des Spaltes oder gegen den Nekromanten helfen könnte. Und das hat in meinen Augen gerade Priorität vor dem Frieden der Toten."

Die anderen stimmten dieser Argumentation zu. "Na gut." brummte auch Modsognir, der naturgemäß die Ruhe der Toten am meisten ehrte. "Aber sollten wir nicht auf den ersten Blick etwas sehen, das uns weiterhilft, werden wir den Toten nicht berühren und den Deckel gleich wieder schließen, darauf bestehe ich!" warnte er. Gesagt, getan, und die beiden Zwerge machten sich daran, den schweren Deckel aufzuhebeln.
« Letzte Änderung: 07.01.2011, 11:58:42 von Lexi »

Lord Nibbler

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« Antwort #253 am: 07.01.2011, 23:53:06 »
Gerade als die beiden Zwerge sich daran machten mit Hilfe von Ramars Stemmeisen den Deckel zu lüften, fliegt dieser gepaart mit einem lauten Knall und einer riesigen Staubwolke durch den Raum. Dastan konnte sich gerade noch ducken, sonst wäre er von der massiven Steinplatte erschlagen worden.
Aus dem Staub erhob sich ein menschliches Skelett in Plattenrüstung. Seine Erscheinung glich der auf dem Deckel des Sarkophags, doch das Langschwert offenbarte ein Detail, dass auf dem Steinrelief nicht zu sehen war: Es war mit Einlagen aus Platin versehen...

Noch bevor einer der Helden reagieren konnte krächzte das Skelett: "Der Riss darf niemals wieder geöffnet werden! Erklärt euch, oder bereitet euch vor zu sterben!"

Lord Nibbler

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« Antwort #254 am: 07.01.2011, 23:54:18 »
Leoril war die erste, die ihre Stimme wieder fand: "Wir stehen auf der selben Seite! Ein Priester des Orcus namens Karalel ist in die Festung eingedrungen und versucht das Portal zum Shadowfell erneut zu öffnen. Wir müssen ihn aufhalten. Bitte helft uns mit eurem Wissen und eurer Macht dabei, das drohende Unheil zu stoppen!

"Unnatürliche Kräfte befinden sich an diesem Ort. Seid ihr entsprechend ausgestattet um euch gegen sie zustellen?"
entgegnete der Untote, ohne eine Mine zu verziehen.

"Oh, aber da seid ihr bei uns genau an der richtigen Adresse!" erwiderte Lexi selbstbewusst. "Ich studiere seit etwa 80 Jahren die arkanen Künste und kann die meisten Standardwerke wie den Codex Arcanis und die Enzyclica Ars Magica fast auswendig. Geboren im Feywild haben mich die Übergänge zwischen den Ebenen der Somniphäre schon immer besonders interessiert, und darum geht es ja hier. Hier, werft einen kurzen Blick auf meine frühere Heimat." meinte sie, einer plötzlichen Eingebung folgend. Dann sprach sie ein paar magische Worte und vollführte am Schluss eine Geste, als würde sie ein großes Tuch zerreißen. Vor ihr öffnete sich ein kleiner Spalt im Schleier zwischen den Welten, und schemenhaft war in der Ferne eine kristallene Gebirgslandschaft zu erkennen. Dann wurde das Bild immer klarer, und die Helligkeit des von myriaden Facetten gebrochenen Sonnenlichtes schillerte mit solcher Intensität hindurch, dass die Betrachter den Arm vor das Gesicht hoben und sich abwanden. Der Untote fauchte, und Lexi sah überrascht, dass von seinen Knochen leichte Rauchfähnchen aufstiegen. Sofort schloss sie den Spalt wieder. "Habe ich es ein bisschen übertrieben?" dachte sie alarmiert, "Gestern abend war es nicht so grell." Schnell fing sie sich wieder, und fuhr mit ihrem Vortrag fort. "Ahem... ihr seht, wir beherrschen nicht nur graue Theorie. Schaut euch nur einmal hier in der Krypta oder in deren Vorraum um - die meisten Untoten dort sind durch magische Hervorrufungen von Leoril, mir und unserem mächtigen Priester Ramar zerstört worden. Und dabei haben wir uns zuvor noch durch die ganze obere Ebene des Schlosses gekämpft. Ihr seht also, es mangelt uns weder an arkanem Wissen noch an magischer Feuerkraft. Wenn jemand Karalels Nekromantie stoppen kann, dann wir!"

Eine weitere Frage erklang aus dem Mund des untoten: "Eure Waffen sehen gut gearbeitet aus. Doch jede Waffe ist nur so gut, wie der Kämpfer der sie trägt! Seid ihr fähige Krieger, oder verlasst ihr euch nur auf magische Tricks?"

"Wir beherrschen auch die Waffenkunst perfekt. Seht her!" schaltete Dastan sich ein, und vollführte einen so schnellen Schaukampf mit seinen zwei Dolchen, dass die Zuschauer meinten er hätte mindestens vier Arme. "Und das" fügte er anschließend hinzu, "sind nur ein paar kleinere Übungen mit dem Dolch. Ihr solltet erst einmal sehen, wenn die Herren Zwerge hier mit Langschwert und Schlachtbeil in Aktion treten!"

"Welchen Göttern huldigt ihr? Wie stehen diese zu Bahamut? Kann ich mir sicher sein, dass ihr den Idealen eurer Götter folgt?" bohrte das Skelett weiter nach.

Stolz präsentiert Ramar Kords Heiliges Symbol und Bahamut Kampfsymbol.

"Kord ist mein Herr. Doch besitze ich auch Bahamuts Segen. Seht her. Diese Symbole trage ich mit Stolz und Achtung."

Modsognir trat vor und präsentierte das Symbol seines Herren Tyr dem Gerechten. "Ich bin ein Paladin Tyrs! Ausgezogen in die Welt um zu verkünden dass Tyr nicht nur Ordnung und Gerechtigkeit verlangt sondern auch das Gute schätzt! Bahamut ist ein ehrvoller Gott der die selben Ziele wahrhaftig vertrit. Bahamut und Tyr kämpfen auf der selben Seite und so streite ich indem ich Tyr folge auch für die Ziele Bahamuts!" verkündete der Zwerg stoltz.
« Letzte Änderung: 07.01.2011, 23:55:20 von Lord Nibbler »

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