"Nicht die gesamte Magie ist unterdrückt, denn sonst würde dieser Ort, an welchen wir Euch schicken gar nicht existieren.
Ihr könnt also auf Magie zurückgreifen.
Unsere Mutter Baba Yaga hat wahrscheinlich jedoch ihr Auge auch weiterhin auf den Ort gerichtet, weshalb Kostchtchie und auch wir selbst nicht ins Geschehen Vorort eingreifen dürfen, denn ihre Vergeltung wäre unser aller Ende!
Deshalb seid vorsichtig, wenn ihr mächtige Magie dort benutzen wollt.
Außerdem sollte ich erwähnen, dass die Gegend von allen anderen Ebenen abgeschnitten ist, außer von der Ebene von Zon-Kuthon
[1]!
Wir können Euch jedoch nur davor deutlich warnen, diese Ebene zu betreten, denn die Toten der Hexenkriege treiben dort ihr Unwesen bis zum Ende aller Tage!", erklärt die Königin mit warnenden Unterton und eiserner Stimme der Gruppe auf die offene Frage von Artiguin.
Aber auch Taurus Gedanken werden zugleich beantwortet.
"Das Halsband von Kostchtchie werdet ihr übrigens an seinen beiden dämonischen Inschriften...mächtigen Runen erkennen, aber auch an dem goldenen Schädel in der Mitte, dessen Augenhöhlen glühen und leuchten in einem kalten Licht...genauso wie die Inschriften.
Aber alleine die Aura des Relikts - gespeist aus der Seele des Dämonenfürsten selbst - wird Euch zeigen, dass ihr den richtigen Gegenstand in Euren Händen haltet...", zitiert die Königin scheinbar ihr eigenes Wissen, welches sie wohl durch Nachforschungen und durch Aufschriften erlangt hat, bruchstückhaft und wechselt zugleich auch wieder das Thema:
"Braucht ihr sonst noch etwas, bevor die Reise los geht? Proviant? Sonnenzepter? Oder ähnliches?"
Wobei in diesem Moment auch schon schwer gerüstete stämmige Ulfenwächter - die Leibwächter der Königin, welche die Helden schon beim Eintritt in den Palast bzw. in den Thronsaal gesehen hatten - in den Thronsaal demütig eintreten, und dabei ein Pferd mit in den Saal führen.
Maximus wirkt jedoch von der ganzen Sache wahrlich nicht begeistert.
Genauso wie die blonden Barbaren, welche Pferde nur über dem Feuer gebraten schätzen.
Denn die Ulfenkrieger können meist auf Schnee und Eis schneller und länger rennen als Pferde und andere Reittiere.
"Ansonsten wird es nun Zeit zu gehen. Eure Aufgabe wartet bereits auf Euch.
Folgt unseren Wächtern - sie werden Euch Räumlichkeiten zum Umziehen zeigen und Euch anschließend zu mir zurück bringen...", erklärt die Königin abschließend weiter, wobei Bahram plötzlich zwei unsichtbare Golems aus Eis und Adamantid erschaffen erkennen kann, als diese hinter dem Thron hervorschweben.
Scheinbar waren diese beiden mächtigen Konstrukte die ganze Zeit mit im Raum gewesen als zusätzliche Sicherheit für die Königin.
Eine Königin, welche wahrscheinlich selbst besser kämpfen und zaubern kann als ein elfischer Erzmagier.
Von einem Volk, welches über den Menschen steht.
Eine Königin streng und hart zu sich und zu ihrem eigenen Volk (wenn man von den aktuellen Steuererniedrigungen absieht).
Und dennoch so schwach ist, dass sie nun Hilfe von ein paar Abenteurern braucht.
Denn die über neunzig Jahre alte Königin ist in ihrem Palast gefangen - wie ein Paradiesvogel in einem goldenen Käfig.
Einem Käfig, welchen sie wohl dennoch nicht nach hundert Jahren aufgeben möchte.