Als sich sein Herzschlag wieder beruhigt und sein Adrenalinspiegel wieder normalisiert, fällt allmählich die Anspannung, die der Gewaltsprint durch den Wasserdampf in Taurus hervorgerufen hatte, von ihm ab. Doch im gleichen Maße, wie die innere und äußere Hitze schwinden, beginnen Kälte und Schmerz langsam vom Körper des Barbaren Besitz zu ergreifen.
Der heiße Dampf hat an Kopf und Nacken des Halborks einige Brandmale entstehen lassen, doch dank seiner zähen, ledrigen Haut, spürt er diese oberflächlichen Wunden kaum. Teilweise mag hierfür auch die unnatürliche Kälte in der Höhle verantwortlich zeichnen, die schon nach wenigen Sekunden sämtliche Sinne zu betäuben versucht und die Muskeln zu unwillkürlichem Zittern und Zucken verleitet.
Obgleich Taurus durch viele harte Winter in den Bergen gestählt ist, bereitet selbst ihm der Aufenthalt an diesem widernatürlichen Ort einiges Unbehagen und so drängt er die anderen zum Weitergehen nachdem er sich davon überzeugt hat, dass alle einigermaßen unbeschadet den Flug am Geysir vorbei überstanden haben.
Instinktiv öffnet er den Mund um die Gruppe anzusprechen, doch im letzten Moment erinnert er sich an das, was Bahram soeben gesagt hat, und hält inne. Mündliche Absprachen könnten von nun an dem Feind in die Hände spielen. Taurus versucht es daher telepathisch.
"Das war doch gar nicht so schwer, oder? Los, weiter! Wir haben noch eine offene Rechnung und einen Auftrag zu erfüllen."
Einen Fingerschnips später hält Taurus erneut seine mächtige zweihändige Axt in den Händen und macht sich sogleich daran, die Treppe zu erklimmen. Die erfrorenen Ulfen würdigt er dabei nur eines kurzen verächtlichen Blickes.