• Drucken

Autor Thema: Preludium: An Bord der Weltenschmied  (Gelesen 69539 mal)

Beschreibung: Der Anfang vom Ende

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Rogav a Nûr

  • Beiträge: 219
    • Profil anzeigen
Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #150 am: 28.01.2011, 22:55:01 »
"Das wird ja immer besser unser Barde ist auch auch noch ein Schreiber." "Lasst euch nicht abhalten, ich bin kein besonderer Linienzeichner." Ein trockenes Lachen erklang aus seiner Kehle. Mit der freien Hand streicht er über seinen sandigen Bart. "Wie sieht es mit Fremdkontakten aus? Sollten unsere Gegenüber Intelligenz zeigen ist es unser Ziel Gefangene zu machen oder sogar Diplomatische Beziehungen zu knüpfen? Oder ist es euer Plan als Eroberer auf diese Insel zu kommen." Es war wichtig dies noch zu klären. Er war zwar als Geste des Friedens auf dieser Misssion, doch wer sagte das seine Gastgeber das gleiche Ziel hatten. "Nicht das ich mich nicht verteidigen werde sollte ich angegriffen werden. Aber jede Axt hat zwei Seiten."
Der Zwerg wandert hinab ins Tal
Herab vom Berge, hoch und kahl.
Und Mut erwacht, wenn Gold ihm lacht!
Und Tod den Feinden allzumal!

Finster

  • Moderator
  • Beiträge: 1003
    • Profil anzeigen
Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #151 am: 28.01.2011, 23:06:54 »
Kapitän Wulfsson sah zu Rogav herunter und zog eine Augenbraue hoch "Natürlich sollt ihr den Kerlen die Köpfe einschlagen, wenn sie auch angreifen, schließlich -"

"-schließlich wollen wir ja, dass ihr lebend wieder zurück kommt. Magistra Endra legte dem Kapitän eine Hand auf die Schulter, was diesen sofort verstummen ließ "Aber wenn es keinen Grund für Feindseligkeiten gibt, dann spricht auch nichts dafür, solche aktiv herbeizuführen. Wenn es hier Menschen oder sonstige Völker gibt, dann können wir sicher einiges von ihnen lernen, das wir uns sonst mühevoll hätten erschließen müssen."

Sie nahm die Hand von von Hrothgars Schulter, worauf dieser seine Sprache wiederzufinden schien "..ähm ja... Was Endra gesagt hat... genau!" Er räusperte sich und setzte etwas kurz angebunden fort "Nun war das alles? Wenn ja dann verliert keine Zeit, klaubt Eure Sachen zusammen und los gehts! Wir sehen uns in einer Woche, viel Erfolg."
Iucundi acti labores

Rogav a Nûr

  • Beiträge: 219
    • Profil anzeigen
Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #152 am: 28.01.2011, 23:22:26 »
Rogav muß innerlich Grinsen. Scheinbar waren die Befhlsfronten ganz klar, und der Kapitän, der auf dem Schiff noch das sagen hatte, war nun nur noch der zweite Mann. "Ich habe verstanden." Er salutiert in dem er sich die Faust aufs Herz schlägt und kurz Haltung annimmt. "Und abmarschbereit bin ich seid 5 Tagen."
Der Zwerg wandert hinab ins Tal
Herab vom Berge, hoch und kahl.
Und Mut erwacht, wenn Gold ihm lacht!
Und Tod den Feinden allzumal!

Gelirion

  • Beiträge: 1337
    • Profil anzeigen
Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #153 am: 28.01.2011, 23:42:44 »
„Wir anderen werden wohl noch einen Augenblick brauchen. Wenigstens ich. Wenn ich fertig bin, werde ich wieder hier her kommen.“ meinte Gelirion mit einem leichten lächeln zum Zwerg und wand sich zum Kapitän und der Magistra „Habt dank, für das Vertrauen und die Gedult. Bis in sieben Tagen.“  Er verbeugte sich leicht und wendete sich um. Sein Ziel war das Nachtlager. Dort sammelte er die Sachen zusammen, welche er gebrauchen könnte. Der Bogen mußte genauso mit wie die Laute. Nachdem alle nötigen Sachen im Rücksack verstaut waren beziehungsweise ihren Platz am Leib eingenommen hatten, ging er zum Proviantmeister um sich etwas für die sieben Tage zu Essen geben zu lassen und um seinen Wasserschlauch mit frischem Wasser zu füllen. Danach war er abmarschbereit und wanderte wieder zu der Stelle wo sich sich gerade mit der Magistra und dem Kapitän unterhalten hatten.
« Letzte Änderung: 29.01.2011, 11:05:38 von Gelirion »

Míriel

  • Beiträge: 250
    • Profil anzeigen
Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #154 am: 29.01.2011, 01:01:10 »
Die junge Elfe grinste leicht. Darauf wettete sie auch, dass der Zwerg keinen geraden Strich hinbekam. Es wich schnell wieder einem leichten Lächeln, wobei sie nach seiner Frage etwas die Stirn krauszog. Immerhin fragte er vorher nach, bevor er es am Ende noch tatsächlich tat. Wulfsson allerdings schien ihr gerade doch sehr rabiate Methoden zu bevorzugen. Zum Glück nahm ihn die Magistra gleich wieder an die Zügel. Sie nickte bekräftigend zu ihrer Vermutung. Genau so sah sie das auch. Sie war ohnehin kein Freund von Gewalt. "Äh...ich hole eben mein Pferd und die Rationen, dann bin ich auch soweit...bis in spätestens 7 Tagen also. " Verabschiedete sie sich ein wenig perplex von den Rechenkünsten ihrer Mitstreiter und folgte Gelirion ob mit oder ohne Kompass zum Nachtlager, wo sie Ihren Wasservorrat auffrischte und sich zusätzliche Rationen mitgeben ließ. Ihre Winterkleidung  ließ sie im Lager zurück. Ihre Mutter hatte ohnehin peinlichst genau darauf geachtet, jede ihrer Habseligkeiten mit ihrem Namen zu versehen.  Sie legte ihre Lederrüstung an und sattelte ihr Pferd, um dort ihren Rucksack zu befestigen.  Anschließend warf sie sich einen vollen Köcher samt Bogen über den Rücken und führte das Tier zurück zu den Anderen.   

Ravok

  • Beiträge: 140
    • Profil anzeigen
Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #155 am: 29.01.2011, 15:25:05 »
Den Göttern sei dank, der Barde würde das Kartenzeichnen übernehmen, dann war er wenigstens etwas aufgehoben. Besser als wie wenn er Rogav, den einzigen außer ihm mit richtiger Kampferfahrung verlieren würde. Auch wenn Magistra Endra anscheinend davon ausging, dass sie eventuelle Kontakte zu anderen "Menschen" auf friedlicher Ebene lösen konnten, war Ravok davon nicht überzeugt. Er würde jeden, der nicht aus ihrer Gruppe stammte erst mal als Feind betrachten. Andererseits, was sollte dieses Gerede über mögliche Kontakte überhaupt? Die Männer des Kapitäns hatten das Gebiet bereits durchkämmt und keine Auffälligkeiten bemerkt. Hatten sie kein Vertrauen in deren Aufklärarbeit?
Während er noch so weiter über den Sinn dieser "Mission" grübelte, ging er zu Arnir um sich seine Rationen abzuholen. Und hatte er das richtig verstanden, das Elfenmädchen würde ihr Pferd holen? Bei einer Erkundungsmission, die höchst wahrscheinlich durch unwegsames Gelände führte? Womit hatte er das nur verdient...
Wieder bei der Gruppe schnallte er seinen Rucksack fest und spannte seinen Bogen. Gedanklich überlegte er sich bereits eine mögliche Marschordnung. Er selbst würde zwar gerne die Führung übernehmen, allerdings war sein Auftrag auf Asha aufzupassen. In irgendeiner Form würde er sich wohl auf Rogav verlassen müssen.

"Abmarschbereit." teilte er knapp mit und Akayo stimmte mit einem Heulen zu.



Araki

  • Beiträge: 502
    • Profil anzeigen
Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #156 am: 30.01.2011, 00:07:02 »
Araki bemühte sich in der Zeit, bis sie die Insel erreichten, darum, möglichst viele Mitglieder der Besatzung kennen zu lernen. Ob Soldat oder Seemann, Abenteurer oder Gelehrter - mit jedem sprach sie zumindest einige Worte, bei einigen kam es zu freundlichen Bekanntschaften. Oft stand sie an der Reling und sah hinaus auf das weite Meer. Diese Unendlichkeit war sie für so ungreifbar, so un-fassbar, dass sie ihren Blick einfach nicht davon lösen konnte. Das Meer zu sehen war für sie eine tiefe, spirituelle Erfahrung.

Nach einigen Tagen bekam sie mit, wie Gerüchte unter den Seeleuten umgingen, und der eine oder andere eindeutige Blick auf sie fiel. Sie schwieg zu den Gerüchten, zumal nicht alle davon falsch waren. Anfangs hatte Gelirion sie gereizt, aber obwohl der Elf ein guter Gesprächspartner war, entfachte er nicht ihre Leidenschaft - und offenbar war es umgekehrt nicht anders. Unter den Seemännern und Soldaten gab es aber durchaus den einen oder anderen, der nicht nur attraktiv, sondern auch interessant war. Und ihr tat es gut, ihrem inneren Feuer freien Lauf zu lassen.

Als der Ausguck das Land gesichtet hatte, rannte sie sofort zur Reling. Sie war gespannt wie ein kleines Kind auf diesen Anblick, diesen einen, einzigartigen Moment, in dem sie neues Land sehen würden. Schon ihre Reisen, die sie aus ihrer Heimat geführt hatten, waren für sie - wenn auch nicht immer schön - faszinierend gewesen. Dies hier erfüllte sie mit einem Kribbeln, wie sie es nie zuvor gespürt hatte.

Der Wettbewerb, um den entdeckten Inseln neue Namen zu geben, reizte sie sehr - aber ihr fiel beim besten Willen nichts ein, was würdig gewesen wäre, um dem neuen Land für alle Zeiten als Namen zu diesen. So überließ sie diese Aufgabe anderen Geistern.

Die Besprechung mit dem Kapitän und der Magistra erfreute sie sehr. Sie lächelte glücklich, als sie erfuhr, dass sie nun die Insel erkunden würden, auch wenn es sie - ähnlich wie Gelirion - etwas störte, dass sie "nur" Kundschafter waren. Diese strikte Aufgabenteilung gefiel ihr nicht besonders, sie würde gerne so handeln, wie es sinnvoll war, nicht so, wie es vorgegeben war. Aber in ihrer Situation war es wohl das Beste, sich an die Vorgaben zu halten.

So nickte sie nur, froh, weder als Führer noch als Kartograph eingespannt zu werden. In beidem wäre sie wohl nicht besonders gut gewesen. Schnell organisierte sie ihre Rationen, holte dann ihre Sachen und wartete darauf, dass es los ging.

Finster

  • Moderator
  • Beiträge: 1003
    • Profil anzeigen
Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #157 am: 01.02.2011, 21:42:24 »
Nachdem alle Vorräte bezogen und sich jedes Mitglied des Erkundungstrupps abmarschbereit gemacht hatte, brachen die Gefährten auf und verschwanden in dem fremden und unbekannten Urwald.
Der Zwerg Rogav übernahm die Führung, gefolgt von Asha und Ravok mit seinem treuen Wolf, die ihre Aufgabe weiterhin pflichtbewusst erfüllten, während die Nachhut aus Miriel, Araki und Gelirion bestand.

Der Wald schien unberührt und still, doch bald wurde den Naturkundigen unter den Sechs klar, dass es hier mehr Leben geben musste, als die Späher berichtet hatten. Wenngleich sich anfangs noch keine größeren Tiere zeigen wollten, so gab es doch zahlreiche Fährten, abgebrochene Zweige und andere Zeichen dir von einem regen Kommen und Gehen kündeten.

Die erste - schon erkundete - Meile wurde schnell durchquert und am ersten Tag ihrer Reise konnten die Gefährten unerwartet tief in den Urwald eindringen, jedoch ohne auf etwas sonderlich bemerkenswertes zu treffen. Viele der  Pflanzenarten und auch der Tiere, die sich hin und wieder zeigten - vor allem Vögel und kleinere Reptilien - hatte noch niemand gesehen. Dies mochte aber auch daran liegen, dass niemand sonderlich mit den vergleichbaren Urwäldern Marandens vertraut war.

Am zweiten Tag stieg das Gelände langsam an und wurde zunehmend unwegsamer. Die Bäume standen hier enger als zuvor und das Unterholz war oftmals so dicht, dass man es nicht einmal mit einem Schwert zerteilen konnte und umgehen oder drüber hinweg Klettern musste. Insgesamt veränderte sich die Atmossphäre im Wald am zweiten Tag zunehmend.
Es drang schon seit langem kein direktes Sonnenlicht mehr durch das komplett geschlossene Blätterdach, das hoch über den Reisenden wogte. Es lies nur eine merkwürdige, grünlich-wabernde Art von Licht hindurch, das in Verbindung mit der hohen Luftfeuchte und der trotz alledem drückenden Hitze das Gefühl auslöste, man könne es in die Hand nehmen, ergreifen und formen. War es am Vortag schon still, steigerte sich dieser Zustand nunmehr ins Unermessliche. Die eigenen Bewegungen und Schritte erschienen wie lautes Geschrei und jeder meinte hin und wieder stumme Schatten hinter diesem und dem nächsten Baum zu erblicken, die sich ruckartig einer näheren Untersuchung entzogen.

All dies zusammen erzeugte eine Aura der Feindseligkeit und der Bedrohung, die sich bleiern um die Häupter und Gedanken der Sechs rankte.

Und Gedanken machte sich wohl jeder, denn seit der Mittagsstunde stießen sie immer wieder auf merkwürdige Steinformationen, die wie Finger oder Klauen aus dem Waldboden herausbrachen. Sie bestanden aus einem rötlichen Gestein, das Rogav mühelos als Buntsandstein identifizieren konnte.
Diese merkwürdigen Finger zeigten keine Spuren, die auf eine Bearbeitung schließen ließen, wirkten aber auch auf eine unverständliche Art so, als hätte sich jemand Gedanken darüber gemacht und diese Steine genau dort platziert, wo sie nun standen. Sie fügten sich kaum in ihre Umgebung ein, wirkten andererseits jedoch so als wäre ihre Präsenz gerechtfertigt.
Die meisten dieser Steine hatten einen Durchmesser von einem Schritt, der sich wie ein Reißzahn zur Spitze hin verjüngte, und waren selten größer als zwei ausgewachsene Männer, allerdings gab es eine Handvoll besonders mächtiger Steinsäulen, die sogar das Blätterdach durchbrachen. Sie durchbrachen es nicht nur, nein es wirkte fast so, als schreckten die Zweige der Bäume vor ihnen zurück. Teilweise wuchs das grüne Dach wahrhaftig um sie herum, einen respektablen Abstand von einigen Handbreit lassend.

Diese mächtigen Steinkrallen zeigten Durchmesser von bis zu acht Schritten und ihre Höhe schätzten die Reisenden auf das drei bis vierfache. Der Umstand, dass sie das Dach des Waldes durchbrochen bewirkte, dass das einfallende Licht - je nach Sonnenstand - die merkwürdigen Steine in die verschiedensten Farbtöne von einem gleißendem orange-gelb zur Mittagszeit bis hin zu einem mystischen violetten Glimmen in der Abenddämmerung.

Zu jener Zeit kehrte auch Rogav, der immer Mal wieder den vor ihnen liegenden Weg erkundete zur Gruppe zurück und berichtete von einer Höhle, die nach einer Erkundung vielleicht zur Übernachtung geeignet wäre.

Wenige Schritte vor besagter Höhle befand sich ein weiterer der besonders großen Felskrallen. Die Höhle selbst befand sich in einem Steilhang. Anscheinend erhob sich hier ein kleinerer Berg aus der Insel, dessen Gipfel weit über den Bäumen liegen musste.
Die Erkundung der Höhle barg eine Reihe unvermuteter Überraschungen. Das Gestein des Gebirges glich nicht dem der Felsstacheln, sondern handelte es sich hierbei laut den kundigen Worten des Zwerges um Granit. Zudem schien die Höhle kein Ende zu haben. Der Gang führte lange Zeit tief in den Berg hinein ohne seine Höhe zu verändern. Nichts deutete darauf hin, dass sich hier jemals ein Lebewesen vor ihnen hinein verirrt haben könnte.
Die größte Überraschung barg jedoch das vermeintliche Ende des Höhlenganges: Nach einem halbstündigen Marsch fanden die Reisenden sich plötzlich vor einer Felswand. Dies kam dermaßen unerwartet, dass erst nach einigen Augenblicken, die die Gruppe stumm auf die Wand blickend verbracht hatte, jeder zur gleichen Zeit bemerkte, dass sich rechts von ihnen Stufen befanden, die anscheinend nicht natürlichen Ursprunges waren und nach oben führten...
Iucundi acti labores

Rogav a Nûr

  • Beiträge: 219
    • Profil anzeigen
Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #158 am: 02.02.2011, 18:47:05 »
Rogav war merklich aufgetaut seid sie das Schiff verlassen hatten. Und es schien als würde sich der Höhlenbewohner auch überirdisch in der Natur gut zurechtfinden. Gerne hatte er den posten des Spähers übernommen, und nach passenden Wegen gesucht. Und gleich am ersten Abend hatte er Asha mit den Worten "Komm schon Mädchen, ich weiß das du darauf brennst allen zu zeigen was du kannst." zu einem Übungskampf herrausgefordert. Er hatte sie jeden Morgen ihre Übungen machen sehen, und wollte sicher gehen das hinter ihrer Fuchtel und Tänzerei auch Handwerk und nicht nur Träume steckten. Schnell bemerkte er das dem so war, und so sah er es nicht als Schande als als ihm Asha schließlich nach einer traumhaften Parade ihr Schwert an die Kehle hielt. "Womit bewiesen wäre du brauchst keine Aufpasser Mädchen." brummte Rogav lächelnd. "In der Tat." lachte sie, sich den Schweiß von der Stirn wischend und Ravok einen bedeutenden Blick zuwerfend.
Aber das war nicht die einzige Änderung. Oftmals kehrte er mit einer Blüte hinterm Ohr von seinen Erkundungen zurück, er beteiligte sich an Gesprächen und lachte viel und herzhaft, was so gar nicht zur Stimmung der Gruppe passte.
Als es dann schließlich eine Höhle zu betreten galt rief er die Gefährten zusammen, und teilte ihnen die Gefahren natürlicher Höhlen mit. Da waren Instabilität, plötzliche Gräben und die Tatsache das nahezu jeder ihrer Gegner sie im Vorfeld bereits sehen würde. Auch sollte man sich nicht sicher fühlen weil man eine Decke über dem Kopf hatte, viele Höhlenbewohner lebten unter der Decke. Und dennoch war er guten Mutes als er sich in den Gang bewegte, den Blick immer wieder auf den Boden und die Decke gerichtet. Was hatte diesen Fels geformt? Wasser oder Winde? Oder gar ein sich durch Stein bewegendes Monster? Immerhin war Granit eines der härteren Gesteine. Und wurde diese Höhle von Tieren benutzt? Gab es Spuren am Boden, in Staub oder Sand? Genauso untersuchte er die Treppe, gab es Rückschlüße auf das Volk das sie gefertigt hatte? Und gab es hier Spuren? Wie war das Klima der Höhle gab es einen Aufwind, wie man ihn bei einem Kamin erwarten konnte, welcher nach oben hin offen war?
Der Zwerg wandert hinab ins Tal
Herab vom Berge, hoch und kahl.
Und Mut erwacht, wenn Gold ihm lacht!
Und Tod den Feinden allzumal!

Míriel

  • Beiträge: 250
    • Profil anzeigen
Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #159 am: 02.02.2011, 20:36:33 »
Miriel strich ihrem Pferd vorsichtig über den Hals und hielt sich einstweilen fern von Ravok  und seinem Begleiter. Sie war sich nicht ganz sicher, wie Thalanît  auf Akayos Gesellschaft reagieren würde und so ging sie lieber auf Nummer sicher. Von der ersten Meile erwartete sie nichts und so wurde sie auch nicht überrascht, als sie nichts Nennenswertes in ihrer Umgebung beobachten konnte. Am Mittag des zweiten Tages dagegen fielen ihr immer wieder diese roten Steine auf, die nach ihrer Ansicht wohl kaum eine Laune der Natur sein konnte. Ebenso wenig wie diese sonderbar stoffliche grüne Licht, dass sie ein wenig an Tau erinnerte. Einige Male musste sie höheres Unterholz umgehen, sodass sie leichter mit ihrem Tier vorankam. Die Elfe tat dies ohne Eile. Was sie mehr beschäftigte als die ihnen zugeteilte Zeit war die Frage, ob diese Insel nicht von jemandem, sondern von einem Etwas bewohnt sein könnte. Naturgeister oder dergleichen passten ihrer Meinung nach jedenfalls hervorragend ins Bild. Angenehm überrascht nahm sie die Nachricht des Herumtreibers auf, dass er eine Höhle entdeckt hatte. Miriel band in der Nähe des Eingangs mithilfe einer längeren Leine ihr Tier an und versorgte es, bevor sie den Rucksack von seinem Rücken herunternahm und selbst mit sich  den Steilhang hinunter trug.


Aufmerksam lauschte sie dort den Ausführungen des kundigen Zwerges und zeigte sich besonders interessiert. Teile davon wusste sie bereits, aber sie fand es immer vernünftig, altes Wissen aufzufrischen. Dann  trat sie neugierig hinter ihm. ein und überließ ihm gern die Führung.  Auch sie hielt im Inneren der Höhle die Augen nach Auffälligkeiten offen. Bald stellte sie fest, dass der Weg sich länger zog, als sie angenommen hatte. Der Tunnel schien gar kein Ende zu nehmen. Ein so langer Gang erschien ihr verdächtig. Vielleicht hatte sich hier ein größeres Tier durch gegraben. Oder er wurde künstlich von menschen(-ähnlicher) Hand angelegt...Verdutzt blieb sie nach einer Weile schließlich stehen. Es ging nicht weiter. Für einen Augenblick blickte sie die Felswand ungläubig an, ehe ihre Augen sich auf die Stufen richteten. Sie sahen nicht natürlich aus...Ihr Herz schlug ein wenig höher.  Wenn diese Stufen behauen wurden, sprach das eindeutig für eine künstliche Höhle.  "Was haltet Ihr davon, Herr Rogav? " Fragte sie den Zwerg, der sich zweifellos dieselbe Frage stellte. Wer oder was war hierfür verantwortlich? Dass nur die Natur ihre Finger im Spiel hatte, das konnte ihr nicht einmal ihr Pferd mehr erzählen.
« Letzte Änderung: 02.02.2011, 21:12:53 von Míriel »

Gelirion

  • Beiträge: 1337
    • Profil anzeigen
Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #160 am: 04.02.2011, 10:57:58 »
In der Nachhut zu sein gefiel Gelirion. So konnte er immer sehen was die Anderen vor ihm machten. Was das Pferd von Miriel anging, so wunderte sich nicht nur der Waldläufer über die Entscheidung es mitzunehmen. Auch Gelirion fragte sich ob es eine so gute Entscheidung war. Schließlich war ein Pferd im Wald so zuhause wie ein Fisch im Morast. Es mochte zwar einige Waldpferde geben, aber diese hielten sich am Rand des Waldes auf. Also dort wo der Wald eher licht war. Außerdem waren solche Pferde kleine Geschöpfe. Klein genug um sich nicht an tief herabhängenden Ästen zu verletzen. Nun, es war aber die Entscheidung von Miriel und so beließ er es dabei. Der Wald gefiel Gelirion. Er war zwar dichter und so unwegsamer als der Wald den er kannte aber es war ein Wald. Das dieser voll Leben steckte, bemerkte Gelirion. Es hätte ihn auch stark gewundert. So machte er sich bis zum Nachtlager einige Notizen und hielt die Karte auf aktuellen Stand.

Im Nachtlager spielte Gelirion etwas auf. Er beließ es bei leichten und einfachen Lautentönen. Auf ein Lied oder sonstigen Gesang ließ er sich nicht drängen. Eine schöne Untermalung der Natur empfand er passender als ein emotionsbeladenes Lied. Den Kampf des Zwerges mit Asha beobachtete er gelassen. Es war ja eine Übung, auch wenn sie Blankwaffen verwendeten. Ansonsten beteiligte sich Gelirion an dem ein oder anderen Gespräch. Er hörte aber meist lieber zu als viel preis zu geben.

Der Wald am nächsten Tag gefiel ihm viel weniger. Die Stille war unnatürlich. Tiere machten Geräusche das lag in ihrer Natur. Allein wenn Gefahr sie verjagt hatte, gab es keine Geräusche. So blieb er wachsam. Die Felsnadeln waren eine willkommene Abwechslung. Nachdem der Zwerg erklärte, dass sie aus Bundstein bestanden, untersuchte Gelirion sie genauer. Er betastete die Steine und untersuchte jede Auffälligkeit gelassen.[1] Schritt und Maß waren nur einfache Daten und fanden neben dem was er herausfand, selbst wenn es nichts war, und kleinen Skizzen Einzug in sein Tagebuch. Als weitere Felsnadeln auftauchten versuchte er sich die Position der einzelnen kleinen und großen Steine zu merken. Vielleicht bestand ja ein Muster in ihren Position.

Als Rogav mit der Nachricht einer Höhle von seinen Streifzügen wieder kam, war Gelirion nicht so begeistert. Höhlen waren etwas für Zwerge oder Menschen. Er als Elf fühlte sich unter einem Blätterdach oder freien Himmel viel wohler. Natürlich gab es in elfischen Städten auch Gebäude mit vier Wänden und eine Decke hatten, doch war die Decken sehr hoch angesetzt und hatten oft Deckenfenster um Licht in den Raum zu lassen. So betrat Gelirion die Höhle nur Zähneknirschend. Auch für Gelirion waren Rogavs Ausführungen nichts neues. Das was der Zwerg ansprach mußte auch in Wäldern berücksichtigt werden. In der Höhle selbst hielt er die Augen offen. Er wollte nur ungern überrascht werden. Besonders nicht von hinten. Mit einer Hand an der Felswand tastete er sich an dieser entlang. Dabei blickte er sich immer mal wieder nach hinten um, zur Decke und zum Boden. Auch hielt er die Augen nach tierischen Spuren offen wie zum Beispiel Spinnweben.[2]

Als sie dann an der Felswand ankammen stutzte Gelirion. Dies kam überraschend und noch überraschender war die Treppe. Damit gab es also intelligentes Leben auf der Insel. Vielleicht nicht jetzt aber zumindest irgendwann. Dieser zustand besserte seine Laune. Die Aussicht auf eine fremde Kultur hatte schon seinen Reiz. Auch die Treppe untersuchte er eingehend. Er nahm die Höhe und breite der Stufen auf. Schließen könnte man an diesen abwägen wie groß die Erbauer waren, welche Schrittlänge sie hatten. Aber ihm interessierte auch wie eingetreten die Stufen waren. Selbst Granit würde eine Einbuchtung haben, dort wo viele Wesen immer und immer wieder auf ihn getreten waren.[3] Das diese Daten ihren Weg in sein Tagebuch fanden, war selbstverständlich.
 1. Felsnadeln
Wahrnehmung: 29
 2. Höhle
Wahrnehmung: 17
Natur: 16
 3. Treppe
Wahrnehmung: 18

Ravok

  • Beiträge: 140
    • Profil anzeigen
Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #161 am: 05.02.2011, 00:20:04 »
Auch wenn Ravok zuvor erwogen hatte selbst die Vorhut zu übernehmen, hatte er es doch Rogav überlassen einen Weg durch die Wildnis zu finden. Er selbst hatte ständig einen Pfeil auf seinen Bogen gelegt und hielt nach Feinden Ausschau. Als sie die Steinformationen passierten wurde er merklich unruhiger, denn auch wenn er keine Spur menschlichen Einwirkens entdecken konnte, so glaubte er nicht das diese Steine durch eine reine Naturlaune in genau dieser Anordnung entstehen konnten. Irgendwie beschlich ihn das Gefühl, dass sie hier auf dieser Insel nicht allein waren und andere Menschen oder menschenähnliche Wesen hier lebten.
Nachdem sie am ersten Abend ihr Lager aufgeschlagen hatten, beobachtete er mit missmutigem Blick wie Rogav einen Übungskampf mit Asha durchführte. "Bei den Göttern, Rogav, bestärke sie doch nicht in ihrer Vorstellung sie würde alleine zurecht kommen." Bei Rogavs Bemerkung über ihn warf er ihm einen bösen Blick zu, hatte er Rogav falsch eingeschätzt? Warum arbeitete er gegen ihn?  Ashas Blick tat er mit einem Kopfschütteln ab, in seinen Augen änderte das gar nichts.
Der nächste Tag war nicht geneigt seine Laune zu verbessern. Überhaupt verspürte er immer weniger Lust auf diese Expedition, den auch wenn er gern in der Wildnis umherstreifte, so tat er dies am liebsten allein mit Akayo. Er konnte die Reaktionen und Handlungen seiner Gefährten nicht verstehen und so blieb er auch weiter zurückgezogen und redete bis auf gelegentliche "Gespräche" mit Akayo fast gar nicht.
Auch Akayo schien an diesem Tag wesentlich zurückhaltender zu sein. Während er am ersten Tag noch aufgeregt in der Gegend herumtollte, sich mal an die Spitze der Gruppe setzte, dann wieder wartete bis sie alle an ihm vorbei waren, blieb er nun an Ravoks Seite.
In der Höhle angekommen, verstaute er seinen Bogen vorsorglich. Hier auf diesem beengten Raum würde er ihm nichts nützen. Als sie die Felswand erreichten und auch Ravok die Stufen bemerkte fühlte er sich in seinem Verdacht im Bezug auf andere intelligente Wesen bestätigt. Ein Grund mehr die Augen stets offen zu halten.

Asha

  • Beiträge: 90
    • Profil anzeigen
Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #162 am: 05.02.2011, 10:16:39 »
Die meiste Zeit des Weges über war Asha schweigsam und sprach nur dann wenn man sie Ansprach. Doch nicht weil sie nichts zu sagen hatte, sondern eher weil sie ihre Aufmerksam voll auf ihre Umgebung gerichtet hatte. In der stillen Erwartung das jeden Moment etwas aufregendes passieren würde. Doch leider war dies nicht der Fall und so musste sie sich mit dem bestaunen der ihr unbekannten Fauna begnügen.

Als sie dann am Abend von Rogav herausgefordert wurde stimmte die junge Adlige ohne zu zögern zu. Endlich hatte sie die Gelegenheit ihrer überschüssige Energie zu nutzen und auch auch ihrer Schwertkunst unter Beweis zu stellen. Sie genoss den Kampf sichtlich und hoffte nun auch das Ravok endlich einsehen würde dass sie nicht schutzlos war. Aber seine Reaktion schien davon zu zeugen dass dem nicht so war und so wandte sie sich enttäuscht ab.

Mit den Felsen die sie am zweiten Tag fanden konnte Asha nichts anfangen und auch ihr Interesse an ihnen war verschwindend gering. Sicherlich passten sie nicht so recht in das Landschaftsbild, aber es waren am Ende doch nur Steine. Und so verschwendete sie keine Gedanken mit ihnen.

Als Rogav ihnen Kunde von der Höhle brachte flammte erneut die Hoffnung in ihr auf dass endlich etwas spannendes passieren könnte und so konnte sie es nicht abwarten weiter in das dunkle Loch vorzudringen. Doch als sie nach einer langen Wanderschaft vor einer Wand endeten spiegelte sich bittere Enttäuschen auf Ashas Gesicht. Sie hatten ihre Zeit verschwendet und noch immer nichts interessantes gefunden.

Doch dann erblickten sie die Treppe und Asha konnte sich nicht mehr zurückhalten. "Wo eine Treppe ist, da muss auch irgendwo der zu finden sein der sie erbaut hat." Dachte sie sich und zog in einem kurzen Sprint an ihren Gefährten vorbei. Sie Sprang förmlich die ersten Stufen nach oben und drehte sich dann noch einmal kurz zu ihren Begleitern um. "Worauf wartet ihr? Kommt schon." Anschließend legte sie ihre Hand auf ihren Schwertgriff und stieg weiter die Treppe empor-

Rogav a Nûr

  • Beiträge: 219
    • Profil anzeigen
Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #163 am: 05.02.2011, 11:33:29 »
"Definitiv für Wesen eurer Größe erbaut, und länger nicht mehr benutzt. Aber es scheint..." Weiter kam Rogav nicht seine Analyse weiter zu geben, da Asha an ihm vorbei stürmte. Mit einem Kopfschütteln sah er ihr schmunzelnd nach. Da schien es jemand nötig haben sich zu beweisen. "Immer mit der Ruhe junges Fräulein. Es ist nie ratsam ungestüm irgendwo lang zu laufen. Ihr werdet schon Gelegenheit bekommen euch zu beweisen." An die anderen gewandt fragte er: "Wir scheinen nun einen weniger natürlichen Bereich vor uns zu haben, wielleicht möchte jemand anderes die Führung übernehmen, jemand der sich mit Fallen und anderen Niederung intelligenten Denkens auskennt?"
Der Zwerg wandert hinab ins Tal
Herab vom Berge, hoch und kahl.
Und Mut erwacht, wenn Gold ihm lacht!
Und Tod den Feinden allzumal!

Míriel

  • Beiträge: 250
    • Profil anzeigen
Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #164 am: 05.02.2011, 19:19:49 »
Die junge Elfe nickte beipflichtend zu der Vermutung des Zwerges. Also hatte sie sich tatsächlich nicht getäuscht. Sie bemühte sich, ihre Aufregung nicht allzu offensichtlich werden zu lassen. Innerlich drängte sie alles dazu, sofort weiterzugehen. Doch als Asha ihr zuvorkam, blickte sie ihr erstaunt hinterher. Der große Geist des Abenteuers fand offensichtlich Einzug in ihrem Herzen. Das war gut, ganz hervorragend. Aber in dieser Höhle teilte sie ausnahmsweise die Meinung von Rogav. Es war zu gefährlich, um blindling die Treppe zu erstürmen. "Überlasst das Vorgehen lieber mir, Asha. Ich werde auch versuchen mich zu beeilen. " Sagte sie liebenswürdig und drängelte sich vor. "Wenn ich die Hand hebe, bitte stehen bleiben. Falls eine Überraschung auf uns wartet, habe ich gleich das richtige Werkzeug parat. " Teilte sie den Anderen noch mit, ehe sie sich die Beschaffenheit der Treppe und der Wände genau betrachtete. Sie suchte nach Auffälligkeiten im Stein und betrachtete auch die Decke genau. Stufe für Stufe stieg sie hinauf und blickte sich mit einem konzentrierten Gesichtsausdruck um.[1] Dass Rogav seinen Satz noch nicht beenden konnte, hatte sie schon wieder vergessen.
 1.  Wahrnehmung 21

  • Drucken