Der Gerätschaften und Werkzeuge schienen schon sehr lange hier zu lagern befand Asha. Nicht nur hatte der leichte Luftzug der von dem Portal ausging eine dicke Staubschickt auf ihnen abgelagert, sonder fühlten sie sich auch schlicht und einfach
alt an - sehr alt. Die Machart unterschied sich nicht von derer ihr bekannter Werkzeuge, allerdings konnte sie nicht sagen, welches Metall zu ihrer Herstellung verwendet worden war, da dieses schon so stark verwittert schien, als hätte es eine lange Zeit im Meer gelegen.
Gerade als sie sich den Staub von der Handfläche pustete sah sie etwas hinter der so entstandenen Staubwolke funkeln. Dort zwischen all den Werkzeugen lag ein dunkler länglicher Gegenstand, den sie zunächst für weiteren Unrat hielt. Allerdings besaß Unrat in der Regel keine kleinen glänzenden Flächen...
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Auch Gelerions Beobachtungen ließen vermuten, dass die Amphoren ebenso alt schienen. Natürlich hatte Keramik nicht die Tendenz zu verwittern, aber dennoch deuteten kleine Sprünge und schwere Staubschichten auf eine längere Zeitspanne des Lagerns hin. Von außen ließ sich nicht sagen, wozu die Amphoren genutzt wurden, sie zeugten - soweit Gelirion dies beurteilen konnte - von einer gewissen handwerklichen Fähigkeit des Erschaffers, wiesen jedoch keine besonderen Verzierungen oder Malereien auf.
Das Portal war aus einem unbekannten Holz gefertigt, das sicherlich den fremdartigen Bäumen des Urwaldes entstammte und auch einen schwarzen Grundton aufwies. Schwere Metallbänder waren auf das Holzgeschlagen und hielten die Türen über in den Fels getriebene Scharniere an Ort und Stelle. Auch wenn das Metall ähnlich stark verwittert schien, wie es bei den Werkzeugen der Fall war, hatte es offensichtlich bis zu diesem Zeitpunkt den Belastungen durch die schweren Türblätter getrotzt.
Bei der Untersuchung des Portals spürte Gelirion deutlich einen kühlen Luftzug von der anderen Seite kommen. Die Zeit hatte Spalten zwischen dein einzelnen Holzbrettern offengelegt, die aber nicht weit genug waren, um hindurch zu blicken, doch war sich Gelirion dadurch sicher, dass der grün-silbrige Schimmer nicht von dem Portal selbst ausging, sondern von dem, was auch immer sich auf der gegenüberliegenden Seite befand.
Der Stein links und rechts des Portals war kunstfertig verziert worden. Auch wenn die Arbeiten inzwischen nicht mehr deutlich waren, konnte der Barde davon ausgehen, dass sich hier keine Schriftzeichen oder Bildnisse gefunden hatten, sondern schlichte Wiederholungen einer geometrischen Form - ein Rechtwinkliges Dreieck mit eine langen Ankathete und einer schmalen Gegenkathete.
Einem paar Flügel gleich bildeten zwei große Dreiecksformen einen Rahmen um die großen Türen. Diese Flächen waren wiederum mit vielen Wiederholungen der Grundform versehen, deren Anordnung auf den ersten Blick keinen tieferen Sinn erkennen ließ.
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